Why not zum Dritten

Verfasst am: 21.05.2017, 19:11
Bäckström
Bäckström
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Oh, ein volles Programm

Kippen in der Handtasche? Äh, das würd ich mir jetzt noch nicht zutrauen.

Alpträume? Anscheinend eher Kino ab 16?

Wenns eng wird, träumst Du einfach, der würgende Frosch erwischt Dich - hat mir sehr geholfen.

Viel Spaß bis morgen, dann hast Du schon zwei Tage, da lohnt sich das Anfangen auch nicht mehr.

Bäck

Verfasst am: 21.05.2017, 15:27
Mariane
Mariane
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Aloha liebe Mitstreiter und Mitleidende,

zurück vom Scharmützel *winkend* nun mal ein kleines Update....

Zuerst mal merci euch für eure aufmunternden Worte und die supernetten Komplimente

Tag 1.5 des Gedankenexperiments, obwohl ich ja nur mal nen Testtag hinlegen wollte.
Irgendwie packt einen dann der Ehrgeiz (und die masslose Selbstüberschätzung), der mir ansonsten bei allem ziemlich abgeht, soll heissen, der nicht messbar vorhanden ist

Wie soll ich den Tag beschreiben... es ging mir gut oder sagen wir, nicht schlecht genug, um abzubrechen.
Morgens das Teil aufgeklebt und das dann 24 Stunden ruhenlassen.

In meiner Handtasche lag und liegt noch immer ne eingeschweißte Packung Kippen und schätzungsweise 3-12 Feuerzeuge. Man weiss ja nie, ob 8 davon überraschend kaputt sind.

Es gab keine länger andauernde Zeitspanne, in der das ein Problem gewesen wäre.
Ich kann nicht sagen, ob es anders gewesen wäre, wäre ich unbeobachtet geblieben.
Ich hab das zwar nicht für Tom gemacht, aber es war leichter, damit nicht allein rumzusitzen.

Allerdings muss ich sagen, dass ich -würde ich was von Prozentrechnung verstehen- am Tag insgesamt nur ca 25% an Kippen/bzw den Prozess des Rauchens gedacht habe. Das war sicherlich hilfreich.

Witzigerweise besonders dann - bzw gerade dann, wenn der Ort (in dem Falle ein Balkon + ein kleiner Tisch mit einem Aschenbecher drauf) war. Sobald da ein Raucher gesessen hätte, wäre das kein Problem gewesen.

Man hat mich früher immer beschimpft, ich hätte eine blühende Phantasie, jo, ich muss sagen, die fiel mir dabei auf und war ziemlich unangenehm.

Sah ich Raucher, Rauchende, volle Aschenbecher oder roch ich Rauch, war mir das total egal.
All dieses offensive hat mich nicht wirklich beeindruckt oder gestresst.

Aber dieser Balkon ...(der lag 50 m Luftlinie entfernt und wurde nur beim Gang durch das Hotel kurz sichtbar) da schmachtete und litt ich still vor mich hin und sah mich schön herumrauchend darauf sitzen.
Nach dem 5. Mal sehen war's aber ok.

Stelle fest, die schlimmste Tageszeit sind morgens die ersten 2 Stunden (ÄÄÄÄTZEND, echt mal).

Und teilweise die Momente /das nach Hause kommen nach der Reise vorhin und sonst eben erstmal schön eine Pseudo-Entzugs-Willkommenszigarette geraucht (nach den 25 vorher im Auto war das immer nötig)

Nun nicht. Schade eigentlich.

Ok, ich bin bislang noch nicht in Tränen ausgebrochen, das wird auch hier eher nicht passieren. Da hab ich 100 andere Gründe
Aber ich weiss nicht, wie ich klarkomme, wenn ich das ab übermorgen wieder eine Zeit (Mr. Tom...bloss mal nicht so lange, oder?) allein durchziehen soll....jaul. J!A!U!L! !!

Ach ja, fast vergessen.
Alpträume. DIE GANZE VERDAMMTE NACHT.... oskarverdächtige kreative Themen, mach ich zu Geld, bestimmt.

Aber ich hab nicht geraucht im Traum.
Hätte ich auch keine Zeit zu gehabt.
Gab alle Hände voll zu tun mich aus anderen durchaus misslichen Lagen zu befreien.
Ca 1,5 kg abgenommen durch eine leicht übersteigerte Adrenalinausschüttung

Schön wars. Dafür aber nicht direkt nach dem Erwachen eine hätte rauchen wollen. Pflaster klebte ja noch.
Trau mich jedoch nicht, nachts darauf zu verzichten. 24 Std steht ja da...

Mal sehen, wie der restliche Tag nun wird.
Erstmal schleppen wir uns nu zum Spocht.
Soll heute Serotonin und Endorphine geben, stand da.
Mal sehen, ob noch welche da sind.

Lieber Gruss in den Sonntag,
Mari

Verfasst am: 21.05.2017, 10:15
Newtommy
Newtommy
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Tapfer war sie.

Was ich jedoch bislang nicht
wusste ist, dass sich der Entzug offenbar auch komplett
auf den Bereich Stirnsatz und Kopfhaut konzentrieren kann,
in Verbindung mit einem fast unerträglich werdenden Gefühl,
egal was passiert ohne Kippe wird es gleich zu Ende gehen????

War alles gut. Mal sehen wie sie es beschreibt.

Verfasst am: 20.05.2017, 23:36
Bäckström
Bäckström
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Und?

Nee, bin nicht neugierig, mir ist blos grad ein bissele fad und da schwiffen meine Gedanken zum Scharmützelsee. Das sind manchmal Zufälle, gell, das glaubt man gar nicht.

Ich hab heut mehrere Versuche unternommen, einen genießbaren Kaffee zu bekommen, was soll ich sagen, DRAMA:

1. Heut früh Kaffee gebrüht, die Reservepackung H-Milch geöffnet - war leicht abgelaufen und vor allem schon offen gewesen, wow, da hab ich mir glatt mein Rauchernäschen zurückgewünscht. Kaffee schwarz geht nicht, also ein Schwups Sahne rein - schmeckt halt doof.

2. Zum Bäcker, Riesenschlange (seit wann stehen Studenten eigentlich vor 12 auf), eine kleine Cofespezialität zum Entwöhnungspreis erworben, ein paar Milchpäckelchen eingeheimst und samt Brötchenbeutel raus damit. Sehr speziell die Spezialität.

3. In Muttertaxifunktion an fremdem Ort, Kaffee zum kleinen Preis erworben (war vermutlich der zweite Aufguss).

4. Daheim dann Milch vorgefunden und Kaffee, derselbe jedoch erfrischend kalt.

Leute, keine Kippen sollen problematisch sein?

Verfasst am: 20.05.2017, 22:55
derbergruft
derbergruft
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Und? wie wars?? Wir schauen schon gespannt auf deinen Zähler

[quote="Mariane"]
...
2 sec später: Schwachsinn, es ist ein Balkon und darauf dürfen alle sitzen, ich diskriminiere niemanden.

4 sec später: leicht überdreht nach innen gerannt. Sinnlos hin- und hergelaufen.

20 sec später: Kaffeeknopf gedrückt. Kaffee fertig, Reflex: los! auf den Balkon! Kaffee & rauchen!

22 sec später: scheisse. geht nicht. was soll ich jetzt mit dem Kaffee.

30 sec später: aus protest mit dem Kaffee auf den Balkon. ohne Kippe. in die ferne gestarrt. langweilig.

32 sec später: mir das selbst versucht zu erklären. dass das alles doof ist, wenn man meint, man braucht das.

33 sec später: die Erklärung doof gefunden.

35 sec später: gedanklich das weite Feld der Gewohnheit mittels neurologischer und metaphysikalischer Aspekte beleuchtet.

40 sec später: ach. und jetzt?
...

[/quote]

Manchmal hilft es auch, das Denken sein zu lassen

Nein im Ernst, ich beschäftige mich mit und trainiere fleißig "Achtsamkeit" (=Meditation, google MBSR). Das ist nichts, was sich mit wenigen Worten erklären ließe. Aber ich versichere, es ist nichts für Hippies, sondern für Menschen, die Selbstbeherrschung lernen wollen. Und nebenbei ausgeglichener durchs Leben gehen wollen

Jeder hat ja so sein Päckchen mit sich rumzutragen. Oder nennen wir es- der blöden Assoziationen wegen- Rucksäckchen. Ich weiß nicht, wo dein Rucksack herkommt und wie schwer er ist. Nur möchte ich dich gerne ermutigen, den Schritt zu wagen, diesen Sack das erste Mal nach vielen vielen Jahren wieder auszuhalten. Wieder wahrzunehmen, wie es dir gerade wirklich geht. Das zu beobachten und für dich zu beschreiben.

Angst geht zum Beispiel vorbei, so wie z.B. Langeweile. Es ist ein momentaner Gefühlszustand, den auszuhalten wir in der Lage sind. Das alles zu lernen dauert natürlich seine Zeit. Nimm dir diese Zeit. Fang an, mal 5 min. lang nichts zu tun. Den Kaffee Kaffee sein lassen, den Balkon Balkon und mach probehalber mal ernsthaft eine Atemübung. Ohne würde ich zumindest nicht klarkommen. Und auch wenn ich keine riesen Statistik vorweisen kann, weiß ich jetzt: mit dem Aufhören anzufangen lohnt sich wirklich!

So und jetzt wünsche ich ein schönes Wochenende am See (wenn ich 1 und 1 richtig zusammengezählt habe, bist du jetzt dort? )

Verfasst am: 20.05.2017, 11:40
Antonai
Antonai
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Mari, danke für diesen wunderbaren Humor, wenn so mancher auch sagen würde es sei Galgenhumor, egal, ich habe mich selten so köstlich amüsiert. Und nun brauchst du nur noch aus deiner Phantasie Energie zu ziehen, und schwupps die wupps lachst du die Drogenbarone in die Tonne.
Und in ein paar Wochen kannst du dann auch noch herzlich über dich selbst lachen. Das macht Mut.

Mit viel Phantasie auf der Gratwanderung, dem nächsten Gipfel schon ganz nah, grüßt dich Anton

Verfasst am: 20.05.2017, 10:28
rauchfrei-lotsin-andrea
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Mari,

wer oder was zwingt dich, dich auf dem Balkon zu langweilen? Wie wäre es mit Vogelbestimmungbuch, (Mode-) Zeitschrift, Kreuzworträtsel, Briefpapier, Pflanzenkatalog... in der Hand? Womit kannst [color=blue]du dich [/color]ablenken?

Also bei mir und vielen Anderen war und ist Ablenken sehr hilfreich. Nur so als Idee.

Ansonsten finde ich deinen Humor Klasse und ja, hier schreiben ist klasse, da bist du abgelenkt und die anderen haben beim Lesen was zu tun.

Du schaffst das!

Durchhaltegrüße von Andrea

Verfasst am: 20.05.2017, 09:26
Mariane
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Hey Ihr & einen schönen (naja) guten Morgen,

Tag 0,5 und herzliche Grüße aus der Fraktion "Nichtrauchen für Feiglinge"

Ich habe heute morgen meinen Testtag gestartet, mir stirbt gerade der rechte Arm ab.

Pflasterstärke 1, also stark, weiss gar nicht mehr wirklich, ob man sich das Nicotin nicht vielleicht doch selber reinsaugt oder ob das Pflaster die Dosis bestimmt.
Es kommt mir nämlich gerade so vor, als wär das Pflaster schon halb leer.

Ich war schon auf dem Balkon.
Als ich da draussen sass, dachte ich, blöd, und jetzt?
Es ist ja schliesslich ein Raucherbalkon.

  • 2 sec später: Schwachsinn, es ist ein Balkon und darauf dürfen alle sitzen, ich diskriminiere niemanden.

    4 sec später: leicht überdreht nach innen gerannt. Sinnlos hin- und hergelaufen.

    20 sec später: Kaffeeknopf gedrückt. Kaffee fertig, Reflex: los! auf den Balkon! Kaffee & rauchen!

    22 sec später: scheisse. geht nicht. was soll ich jetzt mit dem Kaffee.

    30 sec später: aus protest mit dem Kaffee auf den Balkon. ohne Kippe. in die ferne gestarrt. langweilig.

    32 sec später: mir das selbst versucht zu erklären. dass das alles doof ist, wenn man meint, man braucht das.

    33 sec später: die Erklärung doof gefunden.

    35 sec später: gedanklich das weite Feld der Gewohnheit mittels neurologischer und metaphysikalischer Aspekte beleuchtet.

    40 sec später: ach. und jetzt?


So in etwa meine letzten beiden Stunden.

Nun versuche ich mich gerade zu freuen, denn mal ehrlich jetzt, ist es nicht im Grunde egal, ob man zum Freuen so nen weissen Stengel in der Hand hält oder nicht?

Ich teste nun mal rückwärts auf den Balkon zu laufen.
Aus Prinzip aber immer noch mit Kaffee, dieses mal in schwarz.

Und Bäck, neee, sooo schlimm isses wahrlich nicht mit der Kalorienphobie, da ist die Angst vor Würgern größer

Danke euch fürs Mutmachen.
Solange man hier sitzt und schreibt, denkt man nicht so viel ans Rauchen, witzig.

Ich kann nun die Gedanken, die Newtommy hatte, besser nachvollziehen. Was soll ich hier ohne Kippe zB.

Wir sassen gerade zusammen draussen, wieso denn nicht.
Jetzt soll es eben ums Draussensitzen gehen und nicht mehr ums dabei rauchen...

Anatomisch, so las ich, ist der menschliche Körper in der Lage, selbstständig aufrecht zu sitzen ohne das Gegengewicht einer Zigarette in einer der beiden Hände zum Ausbalancieren zu benötigen.

Aber eben, ich hab auch Pflaster. Das zählt ja eigentlich nicht...

Liebe Grüsse Mari

Verfasst am: 20.05.2017, 09:14
Newtommy
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[quote="Bäckström"]
Prima! Und vergiss nicht, dich zu freuen!



Gleich nach dem Aufwachen: "was für ein toller Tag, heute rauche ich nicht." Und dann freust Du Dich immer, wenn Du meinst Du müsstest, es aber nicht tust. Das darfst Du nicht vergessen, das kriegen wir mit (ich bin nicht so gefährlich, aber der würgende Frosch). Zur Not kannst Du das Pflaster vielleicht übern Mund kleben?

[/quote]

Theorie und Praxis bzw. finde den Fehler

Nach dem Aufstehen sagte ich Mariana, Zeit für Dein Pflaster. Schon klebte es auf dem Arm. Seitdem ist eine Stunde vergangen. Freude kam nur auf, beim Gedanke, ein Glück ist der Mist morgen wieder vorbei

Der Balkonbesuch wird durchgezogen, ohne Zigarette, das finde ich gut. Ich habe schon einige Dinge von Ihr gehört, die ja nun alle ätzend sind, weil ohne Zigarette und so

Wie bekannt mir das Alles vorkommt und ja, bei mir ist es immer noch so.

Ich berichte was der Tag gebracht hat, unangängig und keine fake news

LG

Tom

Verfasst am: 20.05.2017, 07:07
Antonai
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Guten Morgen Mariane,
ich schicke dir mal gegen die Morgenattacke, ein bisschen Kampfgebrüll rüber:
Hau ab !!!!! AAAAAAAAHH!! Schmuuuhh Raaaaa!!! Bääääääää!!!
Der Kohorte, welche sich hier um dich geschart hat, eilt ein guter Ruf voraus. Du bist also besten vorbereitet und eingeschworen.
Ich wünsche dir für heute gaaaanz viel Kraft, Mut, aber vor allem ne Menge Spaß und Freude. Lach die Sucht einfach weg.

Vliele Grüße vom Anton auf der Gratwanderung