Wer hat schließlich schon rauchende Schafe gesehen ?!

Verfasst am: 13.10.2020, 15:42
Nomade
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Moin Schafi,

ein herzliches Willkommen in der Gemeinschaft der Nicht-mehr-rauchenden und solcher, die es werden wollen.

Schön, daß Du Dich dazu entschlossen hast, Deiner Sucht den Kampf anzusagen
Was für ein "aber" kommt nun aber....?

Wenn Du alle einschlägige Literatur, Videos etc. kennst, verkneife ich mir mal diesbezügliche Empfehlungen.
Du solltest dann aber auch wissen, daß die Reduziererei große Gefahren in sich birgt - wenn Du nämlich Deine Sucht reglementierst, entsteht unwillkürlich eine Wartedruck, der im Anschluß, "wenn Du wieder eine darfst", regelrecht in einer "Belohnung" - nämlich für's brave Warten - gipfelt.... merkst was - Du verleihst dem Drecksgift damit sogar noch "höhere Weihen", als es ohnehin in Deinem Leben schon hat - und das gräbt sich dann auch noch ins Gehirn ein

Führe doch stattdessen lieber konsequent ein Rauchertagebuch - wann rauche ich, warum, in welcher Situation, mit welcher Erwartungshaltung, ist diese Erwartung erfüllt worden, für wie lange genau und wodurch.... und das wirklich BEI JEDER ZIGARETTE!
Dann lernst Du mehr über Dein Suchtverhalten und läßt wahrscheinlich schon mal die eine oder andere weg, ohne Dich für's gerade mal Nicht-rauchen "mit der nächsten zu belohnen".

Vielleicht legst Du Dir die letzten Tage noch ein Kippengrab zu - Schraubglas, 3-4 cm Wasser und alle anfallenden Kippen, am Vorabend die restlichen Zigaretten zerschnitten hinein. Gut zuschrauben und von Kindern nicht erreichbar wegstellen - wirst Du dann einmal 'nen Suchtanfall gar nicht mehr los - Glas aufschrauben und dran riechen. Vorzugsweise solltest Du vorher nichts gegessen haben.... .... sieht Sch.... aus und stinkt infernalisch - der Suchtanfall jedenfalls ist schlagartig erledigt

".... will spätestens in einer Woche starten" klingt für mich auch ein wenig nebulös, um nicht zu sagen unentschlossen - was ist in einer Woche anders, als heute oder morgen?
Wenn Du die selbst bezahlte Selbstvergiftung tatsächlich noch so lange fortsetzen willst - leg' ein Datum fest und formuliere "werde am.... starten" Punkt

Daß Dein Mann weiter rauchen wird, erschwert die Situation zwar, macht sie aber nicht unmöglich - haben hier schon etliche geschafft, trotz rauchender/m Partner/in in die alternativlose Rauchfreiheit zu entkommen. Brauchst natürlich noch mehr Stärke und Sturheit und solltest mit ihm gemeinsam Regeln festlegen - wo nicht geraucht wird und so weiter.

Deine "Gründe zum Aufhören" visualisiere am besten - schreib sie auf und häng sie gut sichtbar an Deinen Spiegel, den Kühlschrank oder sonstwohin, wo Du sie immer wieder im Auge hast. Außerdem könntest Du ein Exemplar laminieren (lassen) und immer bei Dir tragen.
Hilfreich ist ebenfalls eine Gegenüberstellung - fast spricht für das Rauchen (auf dieser Seite dürfte, geht man ehrlich mit sich um, allerdings nix stehen) und was dagegen....kann frau auch aufhängen etc.p.p. ....

Schreib uns doch mal was über Deine Raucherkarriere und die Gründe - wenn Du möchtest....

Witziger Titel für Dein Wohnzimmer übrigens

Alles Gute beim Überwinden des Suchtis
wünscht
de Nomade

P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".

Verfasst am: 13.10.2020, 15:40
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo McSchaf,

Herzlich Willkommen hier in der Runde. Schön, dass du den Entschluss gefasst hast, das Rauchen an den Nagel zu hängen.
Wie ich lese, hast du nun schon einiges durch. Was nicht so fruchtet, wie du es dir wünschst.
Manchmal bringt nicht immer viel viel. Manchmal ist weniger mehr.

Wieso setzt du dich so unter Druck? Wie sieht es in deinem Kopf aus, ist der frei für den Rauchstopp? Oder schwirren da noch andere Sachen rum?

Rauch erst mal weiter, bevor du dich unter Dauerstress des Reduzieren setzt.

Über lege:
- Was hält dich an einer Zigarette fest?
- In welchen Situationen rauchst du?
- Was bringt dir die Zigarette in dem Moment?
- Wie könntest du diese Situationen anders gestalten?

Vielleicht hilft es dir, dies für dich mal aufzuschreiben.

Gerne möchte ich dir auch das Starterpacket hier von der Seite ans Herz legen.

http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/foerderung-des-nichtrauchens-informationsmaterialien-fuer-erwachsene/rauchfrei-startpaket/

Ich freue mich wieder von dir zu hören.

schöne Grüße
Bine

Verfasst am: 13.10.2020, 15:31
Bleibenlasser
Bleibenlasser
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Rauchfrei seit: 1676 Tagen
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Es gibt kein "Aber....", das Bestand hat.
Das ist die einzige Antwort, die du dir selbst irgendwann geben musst.

"Aber..." ist immer nur eine Ausflucht, ein Aufbäumen der Sucht, die Angst etwas aufzugeben, ohne dem es dir eigentlich besser gehen würde.

"Aber.." einfach ist das nicht, zumindest am Anfang nicht.
"Aber..." das hat ja auch niemand behauptet.
"Aber..." es lohnt sich.

Verfasst am: 13.10.2020, 15:18
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