Ups and Downs, Frage zum Nikotinpflaster

Verfasst am: 08.12.2015, 22:27
frühlingskind
frühlingskind
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Hallo Lexy,

ich habe gerade nach dem Chat zufällig Deinen Text entdeckt und muss Dir jetzt ganz schnell was dazu schreiben:

Bitte !! Schmeiss sie weg. Nimm die Schachtel die Du da gekauft hast. Zerknüll die Zigaretten die noch da sind noch heute in so viele kleine Einzelteile dass sie definitiv nicht mehr zu gebrauchen sind und mach direkt da weiter wo du gestern mittag aufgehört hast.

Du steigerst Dich schon wieder langsam und bist innerhalb kürzester Zeit wieder bei Deinem alten Pensum. Ich habe nach dem ersten Aufhörversuch mehrere Jahre gebraucht für einen neuen Versuch. Und dieses Forum ist voll von ganz ähnlichen Geschichten.

Dass Du total daneben und vergesslich bist ... das wird bald besser. Ganz bestimmt und schon sehr bald.

Liebe Grüße vom Frühlingskind

Verfasst am: 08.12.2015, 22:22
SusanneK
SusanneK
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Liebe Lexy,

toll dass du so ehrlich bist. Ich glaube nicht, dass immer alle solche Ausrutscher zugeben.

Meine Meinung ist: Wenn der Aufhörwille noch oberflächlich ist, dann wird es noch nichts. Es müssen schon mehrere Ebenen deiner Person da zusammenfinden, dass es funktioniert.

Ich habe in 35 Jahren nie aufhören wollen aus Angst vor dem Versuch und dass es dann nicht klappt. Aber was soll passieren, wenn es nicht klappt? Außer dass du noch eine Zeit lang rauchst?

Mein Bild ist das mit der Waage: Erst wenn in der Schale mit der Aufschrift "Ich rauche nicht mehr" genügend Gewichte sind, dann senkt sie sich nach unten - und der Aufhörwille ist stärker als die Lust und das Nikotinverlangen.

Vielleicht musst du noch mehr solcher Gewichte sammeln und diese verinnerlichen, auf dein Inneres hören, und dann geht es besser.

Ich will auch mit meinen drei Wochen keine großen Töne spucken, aber der Rauchentzug ist ein ganzheitlicher Veränderungsprozess, er greift in die Persönlichkeit ein, aber auf positive Art, und so lange man dazu nicht bereit ist, solange glaubt man noch an die Wirkungskraft der Zigarette und raucht.

Herzlich
SusanneK

Verfasst am: 08.12.2015, 22:22
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo lexi,

Nun erst mal Kopf hoch! Keiner ist hier enttäuscht. Das du dich schlecht fühlst kann ich gut verstehen! Du bist ja gerade in einen Zwiegespräch mit dir selber! Du willst rauchfrei werden und rauchst. Das ist der Widerspruch.

Ist es mehr die Schmacht oder ehr der Gedanke die dich verführen?

Ja auch ich habe am Tag 4 Eine und Tag 5 Eine geraucht! Ja es hatte irgendwie etwas wie als Teenager, etwas sich selbst verbotenes zu tun!! An Tag 6 als mich der Gedanke wieder überfiel, habe ich mich gefragt, "will ich das wirklich? Was soll das jetzt? Die ersten Tage hast du geschafft, wieso jetzt?" Ich habe mir gesagt, "NEIN; Ich will keine neues Ritual einführen und eine am Tag rauchen, NEIN ich will Rauchfrei sein!"
Bevor du dir eine ansteckst, überlege genau ob du es möchtest oder ob es einen anderen Weg gibt? Du hast es in der Hand und du entscheidest darüber, was du machst!

Kennst du die 4 A´s?? Die könnten dir helfen!

• Ablenken Ersetze das Rauchen bewusst durch andere Tätigkeiten, die Dir Spaß machen. Geh um den Block, trinke ein Glas kaltes Wasser...
• Aufschieben Atmen zum Beispiel zehnmal tief durch, sage dir, du hast gerade keine Zeit dafür!
• Ausweichen Vermeide kritische Situationen wie Raucherpausen.
• Abhauen Entfernen dich aus einer Rauchergruppe, bis du dich wieder besser fühlen.

Punkt 1 und 2 könnten dir hierbei helfen!

schlafe gut

LG Bine

Verfasst am: 08.12.2015, 21:55
lexy77
lexy77
Themenersteller/in
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Hallo ihr Lieben,

War in den letzten Tagen ein bisschen im Stress, deshalb habe ich nichts hören lassen. Und dazu kommt noch die Scham, da ich rückfällig geworden bin. Bei der Arbeit bin ich total daneben, vergesslich und ich kann an nichts mehr anderes denken als an eine Zigarette. So bin ich gestern in der Mittagspause in die Trafik und habe mir meine apte Marke gekauft. Habe auch prompt eine angesteckt. Es fühlte sich irgendwo gut an und andererseits hätte ich heulen können, dass ich so schwach war.

Gestern hatten wir Weihnachtsfeier. Ich hatte Angst, dass ich unbedingt eine Rauchen möchte. Aber das war absolut nicht der Fall. Ich muss auch dazu sagen, dass 90 % meiner Kollegen die dabei waren, Nichtraucher sind. Habe auch keinen Tropfen Alkohol getrunken. Allerdings kam ich um Mitternacht nach Hause. Alle haben schon geschlafen. Habe mich dann auf den Balkon geschlichen um eine zu Rauchen. Heute habe ich auch heimlich wieder 3 geraucht. Ich fühle mich so schlecht. Warum bin ich so schwach. Was soll ich jetzt tun? Waren alle rauchfreien Tage umsonst? Hattet ihr auch Rückfälle?

Ihr seid sicher sehr enttäuscht wenn ihr dies lest. Habt ihr mich doch so motiviert. :-(

Verfasst am: 08.12.2015, 20:48
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Lexi, die erste Woche geschafft. Herzlichen Glückwunsch. Schreib uns doch mal, wie es Dir so geht.

Viel Erfolg für die nächste rauchfreie Woche.

Grüße

Andreas

Verfasst am: 07.12.2015, 18:49
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Beiträge: 6187 Beiträge

Hallo lexi,

Wie geht es dir?? Du bist am Ende der ersten Woche angelangt! Schreib uns doch mal!

LG Bine

Verfasst am: 04.12.2015, 05:29
rauchfrei-lotse-andreas
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Beiträge: 8897 Beiträge

Guten Morgen Lexi. auch ich habe damals die Pflaster genommen. Ich habe immer darauf geachtet, Sonntags die Dosierung zu ändern. Bei der Reduzierung der Dosis entstand kein Schmacht, mehr leichte Nervosität, die aber auch schnell verging.

Nutze alle Möglichkeiten zur Ablenkung. Egal ob Lesen, weihnachtlich Dekorieren, Socken nach Farbe oder Anzahl der Löcher sortieren...

Eine Kombination mit anderen Ausstiegsmethoden ist richtig, so unterstützt eins das andere. Jänner klingt so nach Österreich, ist das richtig?? Dort gibt es ja das Rauchfrei-Telefon, die auch eine tolle App haben mit Tipps usw.

Weiterhin viel Erfolg.

Andreas

Verfasst am: 03.12.2015, 22:22
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Guten Abend Lexi,

Ich begrüße dich auch noch hier in unserem Kreis! Toll das du schon den Startschuss gegeben hast und die ersten drei Tage geschafft hast!
Ich habe auch vor 2 1/2 Jahren mit Pflaster aufgehört zu rauchen und es war für mich der richtige weg! Zu deiner Frage, ob du Entzugserscheinungen bekommst, hängt von verschiedenen Faktoren ab! Zum ersten von deiner persönlichen Vorerfahrung und durch deine Individualität! Jeder reagiert anders!
Die Pflaster schwächen deine körperlichen Entzugserscheinungen ab! Die psychische muss man aber durchleben, dass die Gedanken kommen und gehen! Aber jede Situation, die du ohne Rauch durchlebst verankert sich in deinem Gehirn und bringt dich ein Stück näher an die Rauch Freiheit! Und mit jeder Situation nimmt auch das Verlangen ab! Es verläuft langsam aber stetig!
Auch kann es während des Entzuges zu Stimmungsschwankungen kommen! Da wir ja einige unsere Gefühle (Wut, Trauer, Ärger, Freude,).... immer mit Nebel zu gequalmt und sie ins Unterbewusstsein geschickt haben!

Aber eines kann ich dir sagen es wird auf jeden Fall jeden Tag ein bisschen besser, auch wenn du es erst nicht merkst!

Ich kann dir noch folgenden Link empfehlen!

http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=1863

LG Bine

Verfasst am: 03.12.2015, 21:30
lexy77
lexy77
Themenersteller/in
Dabei seit: 02. 12. 2015
Rauchfrei seit: 3079 Tagen
Beiträge: 8 Beiträge

Vielen lieben Dank für eure Unterstützung! ! Das tut mir wahnsinnig gut und motiviert mich sehr!! Heute am frühen Abend hatte ich einen wahnsinnigen Schmacht. Dachte mir, ich könnte ja vielleicht heute mal eine rauchen. Nur noch ein Mal am Glimmstengel ziehen. Es war wirklich ein grausamer Moment. Aher da ich momentan sehr müde bin, habe ich mich hingelegt und ein wenig geschlafen. Jetzt geht es mir besser. Was mich auch sehr motiviert sind meine Kinder. Ich will Vorbild sein! Fand doch letzthin mein 12-jähriger Sohn das Buch von Allen Carr auf dem Tisch liegen. Er fragte mich:" Mami, hörst du auf zu rauchen? Das wäre sehr schön. Denn wenn du rauchst wirst du sehr krank und sann wirst du sterben und das wäre so schlimm für mich!" Da kamen mir fast die Tränen. Er hat halt auch mitbekommen, warum der Opa gestorben ist. Er hat sehr am Opa gehangen. Mein Mann motiviert mich zusätzlich. Er hat bis vor 6 Jahren 30 Stk. am Tag geraucht. Er war Asthmatiker. Er hat es mit [Markenname vom rauchfrei-Forum entfernt] geschafft. Ich habe es auch damit probiert und verfiel in schwere Depressionen durch die Tabletten. Das ganze Leben war Scheisse für mich.

Was ich zusätzlich mache ist im Jänner eine Gruppentherapie. Bei uns gibt es eine bekannte Suchtklinik, die Raucherentwöhnung unterstützt. Initiiert vom bekannten Psychiater Prim. Haller. Ich hatte dann letzten Freitag ein Erstgespräch. Schon danach habe ich das Rauchen verstärkt eingestellt. Zudem ist im Kreise meiner Arbeitskollegen der Rauchstopp angesagt. Also beste Voraussetzungen! !

Aber sagt mal, wann hören diese schlimmen Schmachtanfälle auf? Oder wann werden sie besser?

Vielen Dank für Eure Antworten! Ich bin so froh dieses Forum gefunden zu haben!

Liebe Grüsse an Euch
Alexandra

Verfasst am: 03.12.2015, 19:54
miezhaus
miezhaus
Dabei seit: 23. 05. 2014
Rauchfrei seit: 3635 Tagen
Beiträge: 4214 Beiträge

Guten Tag Alexandra,

zu Deinem Entschluß, dem Rauchen zu entsagen, kann ich Dir nur gratulieren. Schön daß Du hierher gefunden hast, herzlich willkommen!

Nikotinpflaster können schon helfen, die körperlichen Entzugserscheinungen abzufedern. Wichtig ist auf jeden Fall, daß Du das Fehlern der körperlichen Entzugserscheinungen und evtl. weniger Schmacht dennoch konsequent dazu nutzt, Deine Rauchergewohnheiten umzubauen - was Du ja schon tust, indem Du morgens keinen Kaffee trinkst zum Beispiel. Denn die Verknüpfungen in Deinem Hirn löschen die Pflaster nicht, da mußt Du selber ran. Du findest was dazu hier:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/nikotinersatztherapie/

Daß Du schon ein paar Versuche unternommen hast, rauchfrei zu werden, ist ganz normal. Die meisten Aufhörer brauchen mehrere, um dauerhaft rauchfrei zu werden. Man muß sich erstmal damit auseinandersetzen, wie schwierig ist ist (ohne es versucht zu haben glaubt man nämlich wirklich, man könne jederzeit aufhören, man weiß gar nicht wie süchtig man ist!) und dann herausfinden, wo die persönlichen Stolpersteine sind und wann uns die Sucht am leichtesten wieder einkriegt. Irgendwann findest auch Du Deinen persönlichen Weg aus der Raucherkarriere - vielleicht ja diesmal. Der Einstieg ist ja gut - das Nachhelfen mit den Pflastern, das Lesen und Schreiben hier und die Auseinandersetzung mit den Gewohnheiten - das ist sicher alles hilfreich. Also mach Dir keine Gedanken über die bisherigen Versuche, sie dienten dem Sammeln von Erfahrungen und waren so keineswegs nutzlos.

Viele hier kennen auch Situationen aus der eigenen Gesundheit bzw. der naher Angehöriger und enger Freunde, aus der heraus sie eigentlich erwartet hätten, daß ihnen das Aufhören naheliegt und leicht fällt (ich selber auch, bin Asthmatikerin - und selber jahrzehnte lang am Glimmstengel gehangen :roll. Doch das stimmt nicht, denn solche Situationen verursachen uns Streß - und womit versucht der Raucher dann den Streß zu bewältigen? Richtig, mittels Rauchen... also auch diese Deiner Reaktionen braucht Dich nicht wundern, ist völlig nachvollziehbar. Gut wenn Du es artikulierst, thematisierst, denn dann kannst Du dagegen angehen.

Also Alexandra. Du willst rauchfrei werden. Du gehst mit Hilfsmitteln dagegen vor. Du hast schon ein paar Erfahrungen gesammelt. Und Du kannst hier jederzeit um Rat und Hilfe ersuchen (und das nimm gern jederzeit in Anspruch!). Jetzt schau einfach wie es läuft und laß jederzeit von Dir hören, wenn Du was brauchst. Es ist eigentlich immer irgendjemand hier, der Deine Erfahrungen teilt und Dir aus erster Hand raten kann. Das sind doch ganz gute Voraussetzungen oder? Also auf geht´s in Tag drei! Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg wünscht Dir

Lydia