Schwanger, Dauerhusten - ich verzweifle an mir und packe es einfach nicht

Verfasst am: 05.09.2022, 13:54
XT600E
XT600E
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Hallo Lilly,
Ich wünsche euch , das es gut und leicht funktioniert, mit dem Rauchen aufzuhören.
Vom Kopf her ist ja alles klar, fehlt nur noch die emotionale Seite, wenn ich das richtig sehe.
Die Hilfe ist ja da, wie ich gelesen habe.
Der erste Tag kommt, ohne zu rauchen. ….Und von da an geht es Tag für Tag weiter.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, es lohnt sich

Verfasst am: 05.09.2022, 13:35
Lilly1983
Lilly1983
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Hallo liebe espresso,

danke für deinen Beitrag.
Ja, ich find es furchtbar, es scheint bei jedem so ansatzlos zu klappen.

Habe heute das Beratungstelefon in Anspruch genommen und morgen soll Tag 1 starten.
Motivation ist da.
Hab das Rückrufangebot für Mittwoch ebenso angenommen.

Ich werde das packen - chacka. Wenns andre doch auch können

Verfasst am: 05.09.2022, 10:45
Unbekannt
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Verfasst am: 05.09.2022, 09:08
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Lilly, herzlich Willkommen und auch Glückwunsch zur Schwangerschaft.

Speziell für Schwangere gibt es die Iris-Plattform, schau doch mal rein: http://www.iris-plattform.de/ hier findest Du mit Sicherheit weitere Tipps. Auch die kostenlose Hotline 0 800 8 31 31 31 ist eine gute Anlaufadresse für Dich.

Du hast feste Rituale mit der Zigarette verbunden: Fernsehen, nach dem Essen, in Gesellschaft.... diese Verbindungen müssen gelöst und durch neue Abläufe geändert werden. Was könnte die Zigarette ersetzen, was lenkt Dich ab? Ein toller Vorschlag war , sich ein Glas voll mit Aufgabenzetteln zu füllen und wenn Schmacht kommt einen Zettel zu ziehen und diese Aufgabe sofort erledigen. Was das für Aufgaben sind, ist eigentlich egal, Hauptsache man kommt auf andere Gedanken. Hie findest Du ein paar Anregungen http://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/psychotherapie_ambulanz/aktivit__tenliste.pdf

Sehr beliebt sind auch die Monats-Züge. wo Du mit gleichgesinnten zusammen bist. Den September-Zug findest Du hier: https://rauchfrei-info.de/no_cache/community/forum/Topic/show/DESC/T/september-2022-fuer-was-lohnt-es-sich-rauchfrei-zu-werden-9922/

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 05.09.2022, 08:10
Lilly1983
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Guten Morgen,

ich weis, es geht ein Aufschrei durch die Menge. Ohgott, auch noch Schwanger. Ja, ich bin bereits sogar in der 33. Woche.
Aber es hilft auch nichts, rumzueiern, sondern ich möchte Ehrlich und offen sein und genau schildern warum ich scheitere, was ich versucht habe, WARUM ich endlich davon los will.

Worin meine Angst liegt und das ich glaube ein einfach total Hoffnungsloser Fall zu sein, da ich nach wenigen Stunden immer wieder der Versuche das Gefühl habe ins Depressive zu rutschen und ZACK ist die verda...te Kippe wieder im Mund.

Es könnte lang werden, aber ich sitze hier, die Tränen laufen und ich verzweifle schier an mir selber.

Kurz zu mir, ich bin 39 Jahre und rauche seitdem ich ca 15 oder 16 bin.
Zudem bin ich leider auch noch Adipös mit ca 50kg Übergewicht.
Seit ich Schwanger bin, also Februar, hatte ich eine leichte Erkältung. Angesteckt bei meinem großen Kind. Seitdem geht auch der Husten nicht mehr weg. Also ständiger produktiver Husten ohne jegliches Krankheitsgefühl.
Ob das nun mit der Schwangerschaft zusammenhängt, kann man sich schönreden. Ich glaube, das Rauchen zollt schlichtweg seinen Tribut. So ehrlich muss man sein, alleine schon zu sich selber.

Ja, ich hatte in der 1. Schwangerschaft schon geraucht, stolz bin ich nicht. Was mir aber ganz stark in Erinnerung blieb, war die Depression die mich ereilte als ich aus dem KH bin.
Es war furchtbar, mit seiner Sucht in der Wöchnerinnenstation zu liegen und halt nicht " mal eben schnell" eine Rauchen zu gehen.
Wie sieht das denn aus ? Jede Stunde in der ich diese Sucht "ausharren" musste, bis Besuch kam um sofort loszutigern nur um zu Rauchen.
Ich bin richtig in ein Loch deswegen gerutscht. Sobald dieser Entzug vom Nikotin mehr und mehr wird, desto tiefer sinke ich in ein Depressives Loch.
Warum? ich kann es schlichtweg nicht beantworten, obwohl ich mir immer wieder einrede, wie stolz doch alle wären wenn ICH endlich da raus wäre.
Stolz sagen zu konnen, ja ich hab es geschafft, ich brauche das nicht mehr.

Was habe ich für mich reflektiert?
1. Es gibt KEINEN triftigen Grund, warum Rauchen so toll ist, wieso ich das überhaupt brauche und auserdem vergifte ICH MEIN BABY!!! .
2. Ich möchte, ich bekomme einen geplanten Kaiserschnitt ende Oktober, entspannt in der Wöchnerinnenstation liegen, ohne den Drang sofort entlassen zu werden, nur damit ich dann Rauchen kann wann ich will, sondern mich fallen lassen, auskurieren und das Wochenbett ohne Gift verbringen.
3. Der Husten muss endlich aufhören.
4. Die Vorstellung wie schön es wäre nicht dauernd an die Zigaretten und seine Sucht zu denken, das Leben ohne Gift zu geniesen.

Wann tritt der Griff zur Zigarette auf?
- Morgens direkt beim Aufstehen, Kaffee -> Kippe
- Beim Serie gucken, zwischen den Folgen, erstmal auf den Balkon eine rauchen.
- Nach dem Essen, der Klassiker, die Verdauungszigarette
- Beim geselligen Plaudern vor einem Restaurant z.b.
- Allgemein zwischendurch immer mit dem Handy auf den Balkon
- Teilweise, jetzt in der SS werde ich dank Blase gegen 4 Nachts/Morgens wach und selbst da muss ich eine ziehen, nachdem ich auf Toilette war.

Das kanns doch nicht sein ?
Warum also schaffe ich es nicht, was passiert bei meinen Versuchen - warum scheitert es ?
- Ich schaffe es maximal 5-6 Stunden durchzuhalten (Ausgenommen jetzt die Nacht ca. 7-8 Std)
Dann geht es los. Ich sitze z.b. am PC (Derzeit arbeite ich wg Corona nicht in meinem Beruf, bei dem ich aber auch tatsächlich problemlos 6 Std ohne schaffe, da bin ich auch ständig abgelenkt) und ständig greift der Gedankentroll in meinem Kopf zur Zigarette.
Es ist wirklich so, ständig dieser Gedanke, jetzt eine Rauchen, jetzt musst du eine Rauchen, du brauchst jetzt eine Zigarette.
Umso länger ich ausharre, umso nervöser werde ich in mir selber .
Dann sag ich immer, denk an dein Baby im Bauch und dein Husten geht so niemehr weg, selbst das hilft nicht.

Wenn ich diese "Du brauchst das jetzt" Phase durchlaufen habe, die, sagen wir 3 Stunden hält, beginnt die nächste Phase, ich werde unruhig, weinerlich, habe das Gefühl ich drehe total durch und verstehe die Situation und mich selber nicht.
Es fühlt sich so leer an, obwohl mir das Rauchen ja NICHTS ausfüllt, ausser der Geschmack. Es fühlt sich an wie in der Depression. Ohne wirklich Depressiv zu sein.
Mein Fehler war den Zusammenhang zu googeln wo dann natürlich stand, wer schonmal Depressiv war, den erwischt es im Entzug erst recht.
Warum ich ? Ich möchte doch einfach!!! nur Rauchfrei leben. Ohne Zwang, ohne weinen, ohne Verzweifeln.
Für nichts.

Mir ist klar, völlig klar, das ich ohne Kippe nicht sterben werde am Entzug. Im Gegenteil. Mir ist völlig klar, das mein Baby keinen Entzug durchmachen muss, wenn ich es JETZT endlich schaffe. Jeder Tag ist wichtig. Mir ist klar das ich jeden Tag aufwachen kann und der Kaffee auch ohne Kippe gut schmeckt.
Wirklich jeder Vorteil liegt so klar vor mir, wie die Sicht am Strand zum Horizon, wo die Sonne aufgeht.

Und trotzdem, ich bin Hoffnungslos. Ich bin jetzt am 4. Tag wo ich immer wieder einknicke.
Die vorangegangenen Versuche die letzten Jahren mal nicht inbegriffen.

Was habe ich bisher Versucht?
- Hypnoseclips auf Youtube mit Kopfhörer angehört.
- Das 20 Min Video auf YT ebenfalls mehrfach geguckt.
- Alleingänge ohne Hilfsmittel
- Kaugummis (wobei ich ja keinen Ersatz möchte, sondern total weg vom Nikotin will)
- Familie eingeweiht, was ich mittlerweile aus peinlichkeit es nicht geschafft zu haben verworfen habe. Ich mache das mit mir alleine aus.
- Trackerapp auf dem Handy, der nur vom Neustart immer wieder profitiert.
- Kippen, Aschenbecher alles weggeworfen (nur um Nachts um 3 zur Tanke zu fahren um was neues zu kaufen )
- krankenkassen Programm auch nichts gebracht bzw AOK hat hier in Südbayern nicht wirklich anlaufstellen.
- Plätze für Therapien, egal wo, nicht vor 2 Jahren.
Langsam bekomme ich das Gefühl, ich bin auf diesem Planeten echt die einzige, die trotz Baby und auch diesem sche..s Husten noch immer nicht den Schuss vom Bug ernstnimmt.

Mein Fazit ist also:
- Ich bin reflektiert genug zu wissen warum ich es nicht mehr will
- Aber mein Kopf hat irgendwo eine Blockade die ich selber nicht verstehe (Ich vermute die Angst vor einer erneuten Depression oder das Gefühl mir fehlt etwas)
- Endeffekt: Nach spätestens 6 Stunden wieder eine Kippe und danach direkt wieder die Motivation, ja jetzt wirst du es schaffen. Nur um festzustellen, ich habs halt wieder verbockt.

Ich möchte doch "einfach" nur Rauchfrei werden und bleiben. Ich weis nicht mehr weiter.