Rückfall oder Ausrutscher

Verfasst am: 22.11.2019, 13:40
GreyBeauty
GreyBeauty
Themenersteller/in
Dabei seit: 20. 11. 2019
Rauchfrei seit:
Beiträge: 6 Beiträge

Hallo liebe Petra,

ach, ich kann dich so gut verstehen
Bei mir war's ja ähnlich... vor 11 Jahren aufgehört und dann dummerweise vor drei Jahren wieder angefangen
Und jetzt ist es richtig schwer.

Da ich in den letzten Tagen so furchtbar unter Depressionen litt (ich habe ohnehin immer mal wieder damit zu tun), war ich heute früh bei meiner Ärztin. Sie hat mir Johanniskraut empfohlen gegen die schlechte Stimmung, es braucht aber wohl eine Weile, bis eine Wirkung eintritt.
Dann ist mir noch [Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] eingefallen, ein homöopathisches Mittel, welches ich auch schon mal bei Stimmungstiefs genommen habe. Ich überlege nun, ob ich das mit dem Johanniskraut kombinieren kann
Meine Ärztin bietet auch einer Raucherentwöhnung an. Mit Gesprächen und Akupunktur. Muss ich allerdings selbst bezahlen, meint sie. Ich werde dennoch mal bei meiner Krankenkasse nachfragen, ob die Kosten übernommen werden. Es geht ja schließlich um meine Gesundheit.

Aktuell rauche ich leider noch bzw. wieder, da ich diese Depressionen einfach nicht ausgehalten habe. Ich bin ja in solchem Zustand nicht mehr Herr meiner selbst... könnte den Job kündigen, meine Beziehung beenden und was weiß ich noch alles Da musste ich erstmal die Reißleine ziehen.
Nun will ich meinen Ausstieg besser planen; mir vorher schon Unterstützung holen... hier im Forum, durch meine Ärztin, durch pflanzliche/homöopathische Medis... Und irgendwo war auch noch das Buch von Günther, dem inneren Schweinehund, der Nichtraucher wird Das hat mir vor 11 Jahren sehr geholfen.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass du durchhältst und es schaffst. Vielleicht ist ja von dem, was ich hier aufgezählt habe, irgendwas für dich dabei, das dir helfen könnte.

Alles Liebe
GreyBeauty

Verfasst am: 22.11.2019, 12:22
Petri1965
Petri1965
Dabei seit: 13. 11. 2019
Rauchfrei seit: 1625 Tagen
Beiträge: 42 Beiträge

Hallo GteyBeauty, heute ist mein fünfter Tag ohne Zigarette und ich muss sagen, das ich auch dolle Depressionen habe. Das nicht rauchen geht eigentlich, aber ich bin total antriebslos, möchte frühs nicht aufstehen, habe keinen Appetit zum essen, könnte nur heulen. Ich ärgere mich über mich selbst, das ich mich so hängen lasse. Ich habe vor 13 Jahren schon mal aufgehört ohne Probleme und 9 Jahre nicht geraucht. Ich frage mich warum ich vor vier Jahren überhaupt wieder angefangen habe. Damals war es im Kopf klar, das ich aufhören möchte, jetzt muss ich es, da meine Gesundheit durch das Rauchen angegriffen ist. Eigentlich müsste es mir deshalb noch leichter fallen, aber das Gegenteil ist der Fall. Ich hoffe, das wir das schaffen und dieser fürchterliche Zustand bald ein Ende hat. Lg Petra

Verfasst am: 21.11.2019, 12:57
GreyBeauty
GreyBeauty
Themenersteller/in
Dabei seit: 20. 11. 2019
Rauchfrei seit:
Beiträge: 6 Beiträge

Hallo Ihr Lieben

und ein herzliches Dankeschön für Euren Zuspruch.
Es stimmt, ich habe schon seit vielen Jahren immer wieder mit depressiven Phasen zu tun, die zeitweise auch medikamentös behandelt wurden.
Seit dem letzten Frühjahr geht es mir auch ohne Medikamente recht gut, der Nikotinentzug hat mich jetzt aber wieder so richtig runtergerissen. Ich habe ehrlich gesagt überhaupt nicht darüber nachgedacht, dass sich ja durch das Nichtrauchen der Hirnstoffwechsel verändert und z.B., wie auch Prinz Ralf schrieb, das Dopamin fehlt.

Tja, nun habe ich morgen einen Termin bei meiner Ärztin um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Bis dahin rauche ich erstmal weiter; es ist heute für mich das kleinere Übel
Aber ich bleibe dran am rauchfrei werden! Habe es ja schon mal geschafft

Für den Tipp mit dem Hanf-Öl, liebe Sylvia, vielen Dank. Vom Öl selbst habe ich schon gehört, wußte aber nicht, dass es auch bei der Raucherentwöhnung hilfreich sein kann. Google ich heute abend mal (sitze noch im Büro:wink

Euch allen einen entspannten Donnerstag
GreyBeauty

Verfasst am: 20.11.2019, 17:29
sylli1511
sylli1511
Dabei seit: 15. 11. 2019
Rauchfrei seit: 1628 Tagen
Beiträge: 2 Beiträge

Hi GreyBeauty

also ich habe leider 30 Jahre geraucht
Und habe in diesen 30 Jahren wirklich NIE versucht aufzuhören.
Außer wo ich schwanger war.
Bin jetzt 6 Tage Rauchfrei, und komischerweise fällt es mir gar nicht so schwer.
habe mir das Buch " Rauchen aufhören ist Kopfsache" an gehört , mich viel
informiert was die Zigarette wirklich mit meinen Körper macht .
Zur Untersützung nehme ich Hanf Öl , ob es wirklich etwas bringt, keine Ahnung ...

Wenn ich das Gefühl habe das ich unbedingt eine Rauchen muss, möchte...
dann versuche ich schnell an etwas anderes zu denken. Vor allem an meine Gesundheit,
die ich wirklich 30 Jahre schwer geschädigt habe
Ich drücke dir die Daumen das du es schaffst :-)
Lieben Gruß Sylvia

Verfasst am: 20.11.2019, 16:52
PrinzRalf
PrinzRalf
Dabei seit: 25. 08. 2017
Rauchfrei seit: 1709 Tagen
Beiträge: 3235 Beiträge

Hi GreyBeauty,

willkommen im Forum !!!

Bei mir war es ähnlich, ich habe 4 1/2 Jahre nicht geraucht und seit 2016 ist es ein auf und ab. Jetzt bin ich wieder beim "auf" und so soll es bleiben. Gesundheitlich bleibt mir eh keine Wahl. 2011 war es super einfach, jetzt ist es schwieriger, warum auch immer.

Was die Depressionen angeht, du bist doch bestimmt in Behandlung. Spreche mit deinem Arzt darüber. Klar fehlt am Anfang der Rauchentwöhnung das Dopamin, aber ich glaube nicht das es einen großen Unterschied macht. Zumindest sieht mein Arzt da keinen Zusammenhang und ich mittlerweile auch nicht mehr.

Manchmal ist es auch einfach so, je mehr man darüber nachdenkt, desto eher trifft es ein. Ich würde optimistisch an die Sache rangehen und mich erst um das Problem kümmern, wenn es dann wirklich akut wird.

Viele Grüße Ralf

Verfasst am: 20.11.2019, 16:18
GreyBeauty
GreyBeauty
Themenersteller/in
Dabei seit: 20. 11. 2019
Rauchfrei seit:
Beiträge: 6 Beiträge

Hallo liebe Community,

vier Tage und fünf Nächte habe ich jetzt nicht geraucht. Es war eigentlich nicht besonders schwer. Nur meine Stimmung ging immer weiter in den Keller. Ich neige zu Depressionen, und genau so, wie eine Depression, fühlt es sich momentan auch an.
Und dann, heute Mittag, Stress im Büro, und plötzlich war mir alles so egal. Mein Verstand setzte förmlich aus und ich musste rauchen. Zunächst eine, dann später noch eine
Ich bin so sauer auf mich selbst. Zumal es nicht mein erster Aufhörversuch ist und ich immer wieder in die gleichen Fallen tappe.
Dieser eine Moment, in dem der Verstand einfach aussetzt.
Kennt ihr den auch? Und wie bekommt ihr das in den Griff?

Zu mir:
58 Jahre alt, rauche seit meinem 17 Lebensjahr, hatte vor 11 Jahren schon mal aufgehört (damals war es ganz leicht) und bin dann vor drei Jahren wieder angefangen; ganz klassisch... "nur die eine" auf einer Party

Ich will nicht mehr rauchen müssen.
Immer dieser Gedanke "reichen die Zigaretten noch?"... die Wohnung stinkt... ich stinke... der eklige Husten am Morgen... die Angst um die Gesundheit... die mitleidigen Blicke meines Freundes... im Winter draußen in der Kälte stehen... dazu die Kosten... Ich hasse es!

Ich will wieder dahin, wo ich schon mal war: als Nichtraucherin nichts vermissen.
Aber es ist dieses Mal so viel schwerer, von der Sucht loszukommen.

Nun bin ich also hier. Auf der Suche nach Unterstützung. Und auch, um mal ein bisschen Rumjammern zu dürfen

Und vielleicht kennt sich hier auch jemand aus mit Depressionen und Raucherentwöhnung und kann mir Tipps geben, wie ich die erste schwere Zeit durchstehe ohne im Depressionsloch zu versinken.

Vielen Dank und liebe Grüße
GreyBeauty