Mein Klick, dein Klick ...

Verfasst am: 19.12.2013, 20:08
Lebensläufer
Lebensläufer
Dabei seit: 14. 11. 2013
Rauchfrei seit: 3993 Tagen
Beiträge: 47 Beiträge

@sandra74

Welches Land meinst du, oder habe ich etwas überlesen?

Heißt die Hauptstadt vielleicht „Wolkenkuckucksheim”? ... Ironie beiseite - Unabhängig davon empfinde ich als politisch aktiver Mensch dein politisches Statement unerträglich. In unserem Land hast du alle Möglichkeiten, dich aktiv am politischen Leben und der Weiterentwicklung unserer wunderbaren Demokratie und unseres Steuer- und Solidarsystems zu beteiligen. Perfekt für jede*n wird es nie sein. Dafür ist der Mensch und seine Bedürfnisse zu unterschiedlich. Konstruktive politische Arbeit ist aber etwas mehr als phrasenbehaftet alles völlig gefrustet und pauschal aus einem sehr komplexen Gesamtzusammenhang heraus in den Schmutz zu ziehen, abzuwerten und zu beleidigen. Die beiden gestreckten Mittelfinger in deinem Avatar sprechen ebenso diese Sprache.

Das Rauchfrei-Forum ist sicherlich nicht der richtige Ort für diesen Austausch, aber zumindest möchte ich als politisch aktiver Mensch solche Dinge hier nicht unbeantwortet im Raum stehen lassen. Unerträgliche Meinungsmache. Meine Meinung.

Und noch was: Das ganze „Gesundheits-Bla-Bla” wie du es in den Dreck ziehst, wird spätestens bei einer nicht wieder rückgängig zu machenden, schmerzvollen Diagnose das Gewicht bekommen, welches ihm dann zustehen wird. Nur dann ist es vielleicht schon zu spät. Ich wünsche es niemandem.

Vielmehr wünsche ich dir einen erfolgreichen Ausstieg aus der Sucht und ein hoffentlich langes und gesundes Leben. Auch der Staat wird dich nicht daran hindern. Viel Erfolg.

Lebensläufer

Verfasst am: 19.12.2013, 19:40
malthead
malthead
Dabei seit: 19. 12. 2013
Rauchfrei seit: 3792 Tagen
Beiträge: 9 Beiträge

Moinsen,

vorhin habe ich mich hier angemeldet und schreibe jetzt mal, was mich getrieben hat, den Versuch des Aufhörens zu starten (bin immerhin seit gut 50 Std ohne meine "geliebte" Kippe).

Also von einem Klick oder A..tritt kann ich eigentlich bei mir nicht sprechen. Klar, manchmal hats gestört, dass man rauchen musste. Die Tabakkrümel als selbstdreher in jeder Hemd- Hosen- und Jackentasche. Der Geschmack morgens im Mund nach Aschenbecher und kalter Kneipe, der Geruch an den Fingern nach dem rauchen. Selbstdrehen bei Windstärke 9 und Regen. Oder beim Angeln auf nem schwankenden Boot und nassen Fingern.
Nach so mancher Feier war der Kater am morgen bemerkenswert, vor allem wenn man an einem Abend so 40Gramm Tabak durchgezogen hat...
Und es hat ja auch nicht wenig Geld gekostet in den 25 Jahren. Tja, war aber so und mir letztendlich egal.
Die Zigis schmeckten und taten mir ja auch gut - dachte ich Natürlich weiß ich von den ganzen Risiken, aber hey, No risk no fun.
Dann habe ich im Herbst nen Schuss vor den Bug gekriegt. Stellte sich Gott sei Dank als Fehldiagnose einer unfähigen Ärztin raus, hat mir aber auch so gelangt. Hätte zwar nichts direkt mit rauchen bzw. Folgen davon zu tun gehabt aber trotzdem war das ein Anlass nachzudenken.

Da ging mir dann doch ein Licht auf, dass das Rauchen ja auch bei mir irgendwann unschöne Nebenwirkungen bringen könnt und ich auch noch nen haufen Geld dafür zahle. Das Geld kann ich lieber in schönere Dinge investieren (2. Urlaub im Jahr, leckeren Whisky kaufen...). Und noch was ganz anderes, habe ich vorher nie bedacht:
Ich lasse mir nur im allergrösten Notfall und äusserst ungerne von anderen sagen, was ich zu tun und zu lassen habe (maximal von meinem Chef) - aber seit 25 Jahren sagt mir so ne blöde Zigarette, dass ich sie rauchen soll? Nö, da mache ich nicht mehr mit.

Habe seit Anfang Dezember reduziert (von ca.30, oder auch mal mehr) auf so ca.5. Vorgestern nachmittag habe ich mir gesagt, die fünf brauche ich auch nicht mehr. Muss auch ohne gehen... der Schmacht heute und gesten im Büro war zwar heftig, hätte für nen Packen Tabak töten können. Aber ich habs überlebt - meine Kollegen auch

Es wird zwar ein langer und steiniger Weg zum Ex-Raucher, aber ich kann nur gewinnen. Eines habe ich jetzt schon gemerkt: Der Geschmack scheint sich schon gebessert zu haben, habe heute abend in zwei mir gut bekannten Malt-Whiskys Nuancen wahrgenommen, die ich vorher nicht kannte. Geiles Gefühl... mehr davon!!!

Und wenn ich gute zwei Tage ohne kann, dann auch drei. Oder vier, fünf... zehn?

Verfasst am: 27.11.2013, 10:32
acryl
acryl
Dabei seit: 11. 10. 2012
Rauchfrei seit:
Beiträge: 767 Beiträge

Captain - in meiner Anfangsphase des Rauchausstiegs war ich für Einige hier im Forum so eine Art Vorreiter.
Auch dadurch sah ich mich in der Pflicht und Verantwortung, nicht rückfällig zu werden.

Verfasst am: 26.11.2013, 21:05
carlos33
carlos33
Dabei seit: 22. 02. 2013
Rauchfrei seit: 4089 Tagen
Beiträge: 10 Beiträge

ich persöhnlich kann nicht sagen das ich nun einen spezielen punkt definieren könnte der dazu geführt hat das ich jezt schon eine ganze weile dem klimmstengel abschwören konnte
warscheinlich gab es in den vielen jahren viele kleine bruch stücke eines klicks die sich erst summieren mußten um es nun so konsequent durch zu stehen
zum beispiel erinnerre ich mich an eine dokumentation im fernsehen in dem ein tabakproduzent gefragt wurde ob er den sein produzierten tabak selber rauchen würde und er mit "ich bin doch nicht blöd" antwortete
dann hat mir mein hausarzt mal gesagt es wäre besser für mich wenn ich nicht rauchen würde nicht todsterbens krank aber erhöhter blutdruck auch jezt noch
dann die geburt meiner tochter vor fast 3 jahren
und wahrscheinlich gab es noch viele momente die das rauchen sehr unatraktiv machen was mir jezt aber nicht alles einfällt all das hat aber nicht gereicht um von diesem teufelszeugs los zu kommen
was jezt leztendlich dazu geführt hat ende februar diesen jahres die dinger bis zum heutigen tage nicht mehr an zu fassen kann ich gar nicht genau benennen ich war etwas erkältet da schmecken die ziggaretten eh nicht so gut hab gesagt rauch ich halt mal für ein paar tage nicht und nun sind es schon weit über 200 draus geworden
was mich zwar stolz macht aber noch nicht zu einem nichtraucher da ich viel zu gern geraucht habe und auch heute noch momente habe in denen ich gern rauchen würde es aber nicht mache weil ich ja nicht rauchen will

Verfasst am: 26.11.2013, 19:54
CaptainMu
CaptainMu
Themenersteller/in
Dabei seit: 03. 11. 2013
Rauchfrei seit: 3839 Tagen
Beiträge: 103 Beiträge

[quote="rauchfrei-lotse-thomas"]
"Vorbildfunktion in der Vorreiterrolle bedingt Konsequenz"
...
Wenn Ihr wisst, was ich meine.
[/quote]

Hallo Thomas, könntest du diesen Punkt noch einmal etwas erläutern. Ich weiß nocht nicht genau, was du meinst, würder aber gerne mehr erfahren.

Verfasst am: 26.11.2013, 18:46
acryl
acryl
Dabei seit: 11. 10. 2012
Rauchfrei seit:
Beiträge: 767 Beiträge

Tach zusammen,

ich als Kuschelhardliner muss sagen, dass die Komponente "Verantwortung für das eigene Pfeifen im Walde"
und "Vorbildfunktion in der Vorreiterrolle bedingt Konsequenz" hier im Forum ebenso entscheidende Faktoren in meinem persönlichen Rauchausstieg waren.
So gesehen wäre es für mich bei aller internalisierten Entscheidung und dem final cut sehr schwer gewesen, so einfach auszusteigen.

Wenn Ihr wisst, was ich meine.

Stornoway ... "[color=purple]dass cara angst hat, ihr beitrag könnte "zerpflückt" werden, ist für mich so ein anzeichen, dass hier im forum ein umgangston eingerissen ist, wo man angst hat, sich zu äußern und das kann es für mich nicht sein. vielleicht irre ich mich auch, aber ich glaube genau sowas kommt dabei raus...[/color] "

Ich sehe das genau so. Und das sollte jetzt der Vergangenheit angehören !

Umso erholsamer empfinde ich diesen thread, der für mich bis jetzt als ein Paradebeispiel für einen sachlichen und informativen Umgang miteinander steht. So soll das sein ! Bitte weiter so !

Schönen Abend
Thomas

Verfasst am: 26.11.2013, 18:27
Julia2
Julia2
Dabei seit: 16. 06. 2013
Rauchfrei seit: 3976 Tagen
Beiträge: 3890 Beiträge

Hey Storno,

Ich brauchte den Klick, bevor ich aufgehört habe mit dem Rauchen. Ansonsten glaube ich hätte ich nicht den Anfang gemacht und hätte nie die eine Ziggi weggelassen.

[quote="Stornoway"]
viele warten aber auch darauf, dass so ein klick kommt und das finde ich fatal, weil er bei den meisten glaube ich erst mit der zeit kommt, nach dem aufhören. viele, mit denen ich mich unterhalten habe, die noch rauchen sagen, dass sie aufhören, wenn sie sich dazu bereit fühlen, wenn der richtige moment da ist. in den meisten fällen wird sich dieses gefühl meines erachtens nie einstellen, solange man noch raucht, die sucht lässt das einfach nicht zu. ich jedenfalls habe mich alles andere als bereit dazu gefühlt, als ich angefangen habe aufzuhören ;)
[/quote]

Mein Klick:

Tzja, ich hatte es schon vermutet und wollte es nicht wahrhaben.

Bis ein Arzt mir sagt, ich müsste aufhören, mind. für eine Zeit lang. Da habe ich noch gedacht, wie soll das denn gehen, das schaffst du eh nicht. Da kreiste der Gedanke: „Aufhören mal sehen“

Eine Woche später, war ich wieder bei einer anderen Untersuchung und der Arzt fragt: „ob ich denn rauche“ ja und voller Übermut, verkündete ich „ja ich rauche und höre nächste Woche auf, ich weiß zwar noch nicht wie - aber ich höre auf“ Schei… dachte ich nur. Was hast du gesagt. Aber dadurch, dass ich es laut ausgesprochen hatte veränderte sich etwas in mir.

Jetzt begann die Zeit der Kognitiven Auseinandersetzung mit dem Thema – was benötige ich für den Rauchstop, wie war es damals vor 9 Jahren, wie halte ich die Schmachter aus, wie ändere ich Rituale, wie gehe ich es an ohne zuzunehmen, Was sage ich im Freundes und Bekanntenkreis,?

Es hatte immer noch nicht Klick gemacht. Ich hatte noch starke bedenken. Aber ich bereitete mich vor.

Ich schaute im Internet nach Hilfsmöglichkeiten: Hypnose, Akupunktur, Raucherseminare etc. aber nichts was mich auf Anhieb ansprach. Also wähle ich die Möglichkeit mit Pflaster auszusteigen und wenn dies nicht funktionieren sollte, wollte ich es mit Akupunktur weiter unterstützen. Ich war immer noch skeptisch.

Aber der Gedanke zum Aufhören, nahm erste klare Gestaltung an und ich freundete mich langsam damit an.

In der nächsten Woche nach dem Wochenende wollte ich aufhören, aber den Tag habe ich nicht festgelegt. (keinen Druck aufbauen- Freie Entscheidung – aufs inneren hören – einen Rahmen festlegen). Freunden erzählte ich, „ich höre vorübergehend auf – mal sehen für wie lange?“ (Also ich habe es mir offen gelassen und mir somit die Entscheidung frei ob ich wieder rauchen wollte oder nicht.) Ich habe auch in jeder Tasche die ich benutzte ein Päckchen Ziggis rein gesteckt, ich wollte nicht in die Versuchung kommen rauchen zu wollen und dann nach Ziggis suchen zu müssen. Es war meine Entscheidung NEIN zu sagen, aber die Möglichkeit bestand immer.

Meine Vorbereitungen (Pflaster und zuckerfreie Bonbons besorgen) waren schon Freitagmittag abgeschlossen und ich fühlte mich auf der sicheren Seite. Durch diese Kognitive und Aktive Vorbereitung - Auseinandersetzung mit dem Thema zu meiner Person - machte es KLICK und ich beschloss, dass ich noch bis zu Abend rauchte und ab Morgen nicht mehr. Ich hatte somit den Gedanken verinnerlicht und im Unterbewusstsein angedockt, (noch lange nicht verankert) und ich hörte somit zwei Tage vor der neuen Woche auf. Und nun bin ich hier.

Ganz ohne Druck und Zwang, frei Entscheidung bei jeder Versuchung. Klaren Kopf bewahren und auf die innere Stimme gehört. Natürlich gab es auch innere Auseinandersetzungen und auch ich musste kämpfen.

LG Julia

Verfasst am: 26.11.2013, 17:05
Stornoway
Stornoway
Dabei seit: 15. 03. 2013
Rauchfrei seit: 4066 Tagen
Beiträge: 1097 Beiträge

huhu,

chris, finde ich gar kein problem und sogar sehr gut, dass du das thema hier nochmal aufgreifst! das kannst du gerne weiter machen und ich persönlich finde den ton, in dem du das machst sehr wohltuend

ich sehe bei dir auch keine polarisierung, die kam hier aus anderen ecken!

dass cara angst hat, ihr beitrag könnte "zerpflückt" werden, ist für mich so ein anzeichen, dass hier im forum ein umgangston eingerissen ist, wo man angst hat, sich zu äußern und das kann es für mich nicht sein. vielleicht irre ich mich auch, aber ich glaube genau sowas kommt dabei raus...

was ich grade ganz spannend finde ist, dass es anscheinend verschiedene arten von klicks geben kann: den "schreckmoment" zum beispiel durch eine schlimme bereits eingetretene oder drohende gesundheitliche folge und die angst davor, aber auch den, ich nenne es mal "erkenntnismoment" rauchen bringt mir eigentlich nichts und dann noch den "befreiungsschlag": ich brauche das nicht, ich kann auch ohne sehr gut leben.

da gibts bestimmt noch mehr, aber ich stimme stoffel zu, dass man sich den zweiten und dritten moment sehr gut mit der zeit erarbeiten kann, es ist also nicht schlimm, wenn er nicht von anfang an da ist. wenn doch, macht es natürlich manches einfacher und das subjektive leiden ist mit sicherheit weniger groß, wenn man z.b. schon verinnerlicht hat: "es bringt mir eigentlich nichts" oder "ich brauche das nicht, um glücklich zu sein".

ich hab das bei mir selbst beobachten können und auch hier im forum, wenn man noch sehr stark leidet oder rückfällig wird ist immer noch irgendwo tief in einem drin die überzeugung: "ich brauche das rauchen, um... dies oder jenes zu erreichen/fühlen/etc." oder "ich kann ohne zigarette nicht glücklich sein".

viele warten aber auch darauf, dass so ein klick kommt und das finde ich fatal, weil er bei den meisten glaube ich erst mit der zeit kommt, nach dem aufhören. viele, mit denen ich mich unterhalten habe, die noch rauchen sagen, dass sie aufhören, wenn sie sich dazu bereit fühlen, wenn der richtige moment da ist. in den meisten fällen wird sich dieses gefühl meines erachtens nie einstellen, solange man noch raucht, die sucht lässt das einfach nicht zu. ich jedenfalls habe mich alles andere als bereit dazu gefühlt, als ich angefangen habe aufzuhören ;)

man kann es hier im forum nachlesen, dass ich wochen und monatelang gezweifelt habe, ob es denn die richtige entscheidung war aufzuhören! heute kann ich darüber nur den kopf schütteln und bin froh, dass mich hier alle mitgezogen haben!

mein senf dazu

ich hätte den kaffee eben vielleicht weglassen sollen ^^

Verfasst am: 26.11.2013, 11:57
CaptainMu
CaptainMu
Themenersteller/in
Dabei seit: 03. 11. 2013
Rauchfrei seit: 3839 Tagen
Beiträge: 103 Beiträge

[quote="Stornoway"]
was die hardliner-kuschelbären-diskussion angeht.... ich fände es schön, wenn wir hier im forum aus dieser polarisierung irgendwie wieder rauskommen ;)
denn meiner bescheidenen meinung nach trifft das so überspitzt auf die wenigstens zu... die meisten von uns sind doch eher hardbären oder kuschelliner
[/quote]

Hallo Janina,

ich gebe dir ja vollkommen recht. Genau aus dieser Sichtweise und Motivation heraus habe ich ja diese Polarisierung noch einmal aufgebaut, um ihre Allgemeingültigkeit sachlich zu widerlegen oder zu entkräften. Aber keine Angst, ich will es auch nicht übertreiben. Wenn für uns gefühlt das Thema damit beendet ist, so ist es das. ;)

[quote="caraF"]
Vielleicht ist es nur eine (nicht zu unterschätzende, weil Psychopharmaka-) Krücke (ich bin bereits am ausschleichen der Medis), doch MIR hat sie sehr geholfen, die 'Entgiftung' zu überstehen. Den 'lebenslangen' Rest schaffe ich mit meiner Motivation, denn mehr Klicks als : akute Luftnot, Todesangst, Blaulicht, Sauerstoffmaske und Spritzen brauch ich wirklich nicht.

Danke fürs Zulesen, bitte zerpflückt mich nicht allzu sehr....
[/quote]

Hallo Cara,

ich finde es toll, dass du deinen ganz persönlichen Weg aus der Sucht gefunden hast. Das ist doch die absolute Hauptsache. Und wenn du jetzt schon dabei bist, die Medikamente auszuschleichen, bist du doch auf dem richtigen Weg.

Genau für Menschen wie dich habe ich die Kontroverse "Hardliner-Kuschelbär" noch einmal aufgegriffen. Natürlich kann man den Entzug mittels Psychopharmaka normalerweise nicht empfehlen. Aber du hast deinen Fall ja dargelegt, und bei dir war doch klar, dass du auch einmal ungewöhnliche Wege versuchen musstest. Am Ende zählt der Erfolg, und nach dem Weg ins Nichtraucherleben wird dich später keiner mehr fragen.

Deswegen gratuliere ich die für deine Hartnäckigkeit, deinen Mut zu diesem ungewöhnlichen Schritt... und natürlich zu deinen 13 rauchfreien Tagen.

LG
Chris

Verfasst am: 26.11.2013, 11:57
Stoffel
Stoffel
Dabei seit: 28. 10. 2013
Rauchfrei seit: 3846 Tagen
Beiträge: 40 Beiträge

[quote="caraF"]
Meinen ganz persönlichen letzten Klick sehe ich im Ausbruch meines Asthmas, das schon immer vorhanden gewesen sein soll, aber sich erst jetzt gezeigt hat und das mit voller Breitseite (Status asthmaticus; Krankenhaus usw.).
[/quote]
Tut mir leid für dich dass du einen der "Klicks" abbekommen hast, den sich kein Aufhörwilliger wünscht. Sieh es als Warnschuss und Hilfeschrei deines Körpers an. Wie du den Rauchausstieg schaffst ist doch auch erstmal egal. Wenn dir Medis dabei helfen ist das ok und nichts wofür man sich schämen muss. Ich würde aber an deiner Stelle daran arbeiten dich mental von der Zigarette zu trennen. Führe dir alles Schlechte was dir die Zigarette angetan hat vor Augen, genieße alles Vorzüge die das Nichtrauchen mit sich bringt! Sag dir regelmäßig wie toll es ist dass du nicht mehr rauchst und beneide nicht andere Raucher um ihre Zigaretten. Bemitleide sie wenn sie bei der Kälte draußen stehen und rauchen. Überzeuge dich dass du die Zigaretten zum Leben nicht mehr brauchst!

Ich finde es aber auch ein schönes Beispiel dafür dass zwar der ich nenne es mal "körperliche Klick" bereits da war, man aber im Zweifel trotzdem noch den psychischen Klick schaffen muss. Daran kann man arbeiten und das ist dann das was ich mit dem KLIIIIIIICCCKKKKK meine.

[quote="caraF"]
Danke fürs Zulesen, bitte zerpflückt mich nicht allzu sehr....
[/quote]
Wir zerpflücken nicht, wir walzen nieder
Spaß beiseite. Wir haben unterschiedliche Herangehensweisen an andere Süchtige, aber ich behaupte mal dass keiner das Ziel hat den anderen zu zerpflücken. Auch möchte ich nicht werten welche Herangehensweise besser oder schlechter ist als die andere. Keine davon sollte aber darauf ausgelegt seinen Gegenüber zu verletzen und sollte sich doch mal jemand im Ton vergreifen, sei dir der Unterstützung der vielen anderen, vernünftigen Forumsmitglieder gewiss.
Es ist richtig dass manche Einträge mit unbequemen Wahrheiten gespickt sind, welche die betroffene Person im ersten Moment vielleicht verletzend findet und eigentlich nicht hören will. Die unbequemen Wahrheiten des Rauchens hast du ja leider am eigenen Leib zu spüren bekommen. Das heißt dich muss mal schonmal nicht mehr davon überzeugen dass das Rauchen die Gesundheit schädigt. Klingt albern aber frag mal die meisten Raucher ob sie glauben irgendwann massiv gesundheitlich eingeschränkt zu sein. Für dich funktioniert die Ausrede "Die anderen werden krank" nicht mehr und ich glaube das ist ein wichtiger Schritt in ein rauchfreies Leben. Keiner will krank werden nur die meisten Raucher können sich da noch was vor machen, weil sie die negativen gesundheitlichen Folgen noch nicht zu spüren bekommen haben. Du hast sie zu spüren bekommen, nutz die Erfahrung um nie wieder eine Zigarette anzufassen. (Höchstens um sie zu zerknüllen ;-) )

Gruß Stoffel