Ich hab gewechselt!

Verfasst am: 29.01.2016, 07:20
prinzessin711
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Guten Morgen Astrid,

also mir hat bei solchen Gedanken immer ein "Feindbild" geholfen: Ich stell mir vor, dass das mein Ex ist, der immer mal wieder lästig vor der Türe steht, und wenn der klingelt, mach ich einfach nicht auf, ich ignorier ihn!!! Ich kann ihn nicht bekämpfen, er war lange Jahre Teil meines Lebens und diese Zeit lässt sich auch nicht auslöschen, so gerne ich das tun möchte, aber ich möchte, dass er in Zukunft keinen Einfluss mehr auf mich und mein Leben hat!!!

Und glaub mir, die Freiheit, jetzt wieder selbst über mein Leben zu bestimmen, ist unbezahlbar! Klar denk ich noch manchmal an ihn, es gab auch schöne Erinnerungen, aber auf einer positiv-negativ-Liste überwiegen einfach die schlechten Seiten dieser Beziehung.....

Und dieses Feindbild hab ich jetzt einfach mal 1:1 auf die Zigarette übertragen.... ich würde ja auch nicht mit meinem Ex nochmal in die Kiste hüpfen nur um zu testen, ob sichs noch so gut anfühlen wie vor Jahren....

Vielleicht hilfts Dir ja auch, generell mal viel in Bildern zu denken, vor allem POSITIVE Bilder!!!!

LG Conni

Verfasst am: 28.01.2016, 21:23
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo, guten Abend Asrid

die erst Woche ist so scheiße, ich denke noch mit gruseln an meine erste Zeit. Das geht so Vielen ganz genau so.

Ich habe gelitten wie ein Hund.
Nach 38 Jahren keine Zigarette mehr.
Was für ein Verlust!
Was für ein dramatischer Abschied von einer Ära.

An den ersten ca. 5-6 Tagen hatte ich das Gefühl:"Ich werde wahnsinnig". So muss es sich anfühlen, irrsinnig zu werden, dachte ich. Aber ich habe weitergemacht. Dieses, verdammte 8. Mal habe ich weitergemacht. Nach 38 Raucher-Jahren.

Meine Methode? Kognitive Umstrukturierung.

Gefühle entstehen durch Gedanken. Und diese Gedanken lassen sich steuern.
Der Gedanke "ICH MUSS AFHÖREN lässt ein Gefühl entstehen. Mir bereitete dieser Ansatz viel zu oft einen enormen Druck. Dem ich -schlußendlich nicht gewachsen war und immer wieder gescheitert bin.

Der Gedanke "ICH WILL AUFHÖREN" erzeugt eine deutlich andere emotionale Ausgangssituation.

Also Astrid, ich denke, auch du hast die Chance, dich selbst auf Erfolg, auf "ICH-WERDE-RAUCHFREI" zu 'programmieren'. Es lindert kaum die Vehemenz deiner wahrgenommenen Entzugssymptome, aber kann dir sehr gut helfen, für dich einen entspannteren Umgang mit ihnen zu finden.

Die Zeit läuft für dich. Tag für Tag.

Alles liebe
Meikel

Verfasst am: 28.01.2016, 21:01
miezhaus
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Hallo Astrid,

da bist Du ja wieder! Ich freu mich wirklich sehr, daß Du es wieder angegangen bist. Und schon drei Tage hast Du in der Tasche, wow!

[quote="asti81"]
Wie immer habt ihr Recht und ein winziges Stück meines Gehirnswweiß das auch. Dieses Stück muss ich wieder auf Vordermann bringen .
[/quote]

Ja, da sprichst Du schon was ganz wichtiges an. Die Sucht schafft es irgendwie, unsere rationalen Denkprozesse irgendwie auszuhebeln. Schafft es, Argumente ins Gegenteil zu verkehren und alles logische Denken zu unterbinden. Da müssen wir uns draus befreien. Unseren eigenen Argumenten wieder Gewicht verschaffen. Du weißt genau, warum Du nicht rauchen willst, hast gute Gründe - und die sind nicht verhandelbar. Deine Argumente sind es, die zählen - nicht die akuten Gehirnblähungen der Sucht. Du holst Dir jetzt Deine Selbstbestimmung zurück.

Vielleicht hilft es Dir ja dabei, wenn Du mal nicht versuchst, das große ganze Endziel irgendwo in der Ferne zu entdecken. Ich meine, klar willst Du nicht mehr rauchen, nie mehr, aber der Weg dahin ist so unabsehbar. Das kann einen schon mal ein wenig schrecken, denkst Du nicht? Wie wäre es statt dessen, wenn Du immer nur von einem Schmachter zum anderen denkst? Du bewältigst diesen Schmachter - mehr nicht. Du rauchst bei diesem Schmachter nicht - mehr nicht. Das ist übersichtlich und zu schaffen. Den Schmachter, den schaffst Du. Immer. Und jeder Schmachter, den Du schaffst, bringt Dich Deinem Endziel näher und Dich weiter von der Sucht weg - so oder so, das Endziel wird erreicht! Nur die Sichtweise ist etwas anders, etwas "entschärft". Was denkst Du, würde Dir diese Denkweise helfen?

Auf jeden Fall toll, daß Du es wieder angegangen bist. Bleib doch hier und schreib uns weiterhin. Alles Gute auf Deinem weiteren Weg wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 28.01.2016, 20:26
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Astrid. Du kämpfst in erster Linie für Dich!! für mehr Lebensqualität, für mehr Freiheit, für mehr Selbstbestimmung in Deinem Leben. In diesem neuen Leben, bestimmst Du die Regeln und kein Haufen zusammengerollte Kräuter, die sich eh in Rauch und Asche auflösen.

Dieser Kampf lohnt sich wirklich, auch wenn es nicht immer einfach ist.

Verfasst am: 28.01.2016, 15:25
rauchfrei-lotsin-andrea
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[color=purple]Frieden mit inneren Gegnern schließen

Natürlich benötigen Sie für Ihren Ausstieg den festen Willen, mit dem Rauchen aufzuhören und auch einen langen Atem. Und nach Ihrem erfolgreichen Ausstieg, haben Sie jetzt auch allen Grund stolz auf sich zu sein.

Der Nachteil einer Sichtweise, die vor allem die Willenskraft thematisiert, liegt in der Heraufbeschwörung eines inneren Gegners. Nennen Sie ihn „Verlangen“ oder „Sehnsucht“, ganz egal. Und ob Sie diesen Kampf gewinnen werden? Ein für alle mal?

Wir möchten Sie heute dazu auffordern, Frieden mit Ihren inneren Gegnern zu schließen. Das heißt natürlich nicht, dass Sie wieder anfangen sollen zu rauchen. Nutzen Sie Verlangensattacken als „Hinweisschilder“. Fragen Sie sich, was Sie in der Situation wirklich wollen. Und wenden Sie sich dann echten Alternativen zu:

„Schön, dass ich mich mit der Zigarette so gut entspannen konnte, aber das geht auch anders. Und zwar mit freiem Atem.“

Oder:

„Danke, liebe Zigarette, dass ich über Dich schnell Kontakt zu anderen herstellen konnte, aber das schaffe ich jetzt auch so. Dann lerne ich auch die Nichtraucherinnen und Nichtraucher besser kennen.“

Sie haben ja im Laufe des Programms schon einige dieser Verhaltensalternativen kennen gelernt.

Verankern Sie Ihren Ausstieg nicht als Verzicht auf etwas. Eigentlich sollte es auch Einstieg heißen. Es geht ja um einen Einstieg in einen neuen, rauchfreien Lebensabschnitt. Sie verändern Ihr Leben und gewinnen etwas hinzu, z.B. Unabhängigkeit von der Zigarette.[/color]

liebe Astrid.

habe dir mal einenbzga-text eingestellt. ich sehe das wie du: du darfst rauchen. kein mensch verbietet es dir.

was bringt dir das lernen alternativer Verhaltensweisen? wie kannst du es dir so richtig gut gehen lassen? und wenn es nur ein fruchtsaftschorle ist, alternativen gibt es.

dir Sturheit und verwöhnerli wünschende andrea

Verfasst am: 28.01.2016, 10:40
Paloma
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Hallo Astrid,

hoffentlich wird dein heutiger Tag besser,wie du es dir wünschst. Aber so schlecht war gestern doch gar nicht, du bist immerhin Sieger geblieben über den Glückwunsch!
Ich bin auch stolz auf meine 3 Tage.

Wenn es mir gelungen wäre, die Ambivalenzen der Nikotinsucht (wahrscheinlich jeder Sucht) aufzulösen, wäre ich wohl längst Gelegenheitsraucher bis Nichtraucher. Ich habe immer gemeint, es müsse möglich sein, kontrolliert zu rauchen, habe gemeint, es müsse gehen, zu bestimmten Gelegenheiten eine einzige zu rauchen. Ich jedenfalls bin daran gescheitert, und zwar nicht so selten. Es wurde unweigerlich mehr, als die Eine. Dumm gell, immer wieder auf das selbe Schema reinzufallen. Das ist halt suchtimmanent, sodass man wieder - wie du beschrieben hast - dahin kommt, alle halbe Stunde nachzuschieben . Für mich habe ich erkennen müssen, dass ich nicht den Kuchen essen und behalten kann. Es gibt ein paar wenige Leute, die das können. Ich hatte so eine Kollegin, aber es ist nur wenigen beschieden.
Es wäre zu schön, wenn es für alle einen Mittelweg gäbe.

Ich sehe mich noch immer hochgradig gefährdet, denn weiß ich ob ich Erkenntnisse, die ja auch nicht neu sind, umsetzen kann?

Hoffen wir weiterhin, dass es uns gelingt, die nächste Lulle n i c h t anzuzünden.
Das wünsche ich allen hier.

Gisela

Verfasst am: 28.01.2016, 09:50
prinzessin711
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Guten Morgen Astrid,

ich leide mit Dir.... bei mmir ist heut entsetzlich..... fühl mich wasserbombe kurz vorm Aufprall....

ich werd jetzt erstmal meinen Crosser ärgern, danach wahrscheinlich mausetot, aber glücklich und rauchfrei - hoffe ich zumindest.....

LG und blassen:blassen:blassen:

Conni

Verfasst am: 27.01.2016, 12:57
Paloma
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Hallo Astrid.

ich sah gerade, wir sind etwa gleich weit. Ich habe auch am 25.1. aufgehört - ich sage bewusst nicht: versucht, aufzuhören, denn ich möchte nicht, dass es ein Versuch ist.

Du musst ziemlich kämpfen, wie ich gelesen habe. Der Suchtteufel ist aber auch wirklich zu tückisch. Mir ging es am Montag = Tag 1 ganz miserabel. Da meinte ich auch, dagegen ankämpfen zu müssen. Dann fiel mir gestern irgendwann eine andere Strategie ein, und ich habe mich auf ignorieren verlegt. Ich sage mir jetzt dauernd vor, dass mir die Zigaretten/das Rauchen gleichgültig sind/ist.
Außerdem hilft mir bewusstes Atmen.

Ich weiß natürlich nicht, ob das auf Dauer hilft aber im Moment bzw.schon seit gestern nachmittag geht es mir besser damit.

Ich wünsch uns allen gutes Durchhaltevermögen.

Gisela

Verfasst am: 27.01.2016, 10:33
prinzessin711
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Hallo Astrid,

leider gibt es hier kein Icon mit Putzzeug....den hätt ich Dir sonst hiergelassen...... für Deine ganz persönliche Gehirnwäsche!!!!

Befrei Dich einfach von dem Gedanken "Ich darf nicht..." sondern halte fest an "Ich WILL nicht...." hat mir auch geholfen, klar bin ich nochmal gestolpert, aber das ist nicht schlimm, nur liegenbleiben ist schlimm!!!!

Fühl Dich mal und wenn Du Deinen Seelenmüll hier loswerden willst, bitte, tu Dir keinen Zwang an, das haben andere auch schon gemacht und es werden hoffentlich noch viele machen, wenns denn hilft....

GLG Conni

Verfasst am: 27.01.2016, 07:31
SusanneK
SusanneK
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Hallo Astrid,

ich glaube, es gibt viele solcher "ganzheitlicher" Methoden, die helfen können. Hauptsache, sie geben den im Entzug überbordenden Gedanken eine Orientierung bzw. einen Rahmen, und sie helfen, Körper und Seele in Einklang zu bringen. Wichtig ist für mich auch, dass positive Energien aufgebaut und übertragen werden.

Denn durch den Rauchstopp wird der ganze Stoffwechsel durcheinander gebracht und wenn wir dann keine Hilfe haben, werden wir schnell haltlos und rauchen wieder.

Ich kenn aber auch Gegenbeispiele, also Personen, die das ohne jegliche Unterstützung durchgezogen haben.

Mir persönlich hat viel Hilfe sehr geholfen. Am Anfang war es schon eine Hilfe, dass auch der Akupressur-Arzt gefragt hat: "Na, wie viele Tage haben Sie denn schon geschafft? Toll, dass Sie stark geblieben sind." Den ersten Meridian-Akupressur-Termin hatte ich am Abend menes zweiten rauchfreien Tags.

Mit dem Entschluss, aufzuhören, nach dem Wegdrücken der letzten Kippe, hatte ich alles Mögliche in Bewegung gesetzt, mir etwas Gutes zu tun.

Viele Grüße
SusanneK