Hört noch jemand diesen Sonntag auf?

Verfasst am: 15.10.2014, 21:56
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo jannaah,

Sei ganz herzlich willkommen, hier im besten Nichtmehrraucher-Forum unter der Sonne.

Du schilderst sehr gewichtige Gründe, um deiner Nikotinabhängigkeit den Kampf anzusagen. Hast du dir schon einmal die Mühe gemacht, auf einem Blatt Papier eine Liste zu erstellen? Zwei Spalten. In der einen Spalte listest du alle Gründe auf, warum du rauchen willst/musst. In der anderen Spalte alles, weshalb du rauchfrei leben möchtest.

Du hast den Vergleich gezogen zwischen einer "alten Liebe", die loszulassen oft sehr schwer ist und dem Abschied vom (vermeintlich) "guten Freund", der Zigarette. Ich finde das sehr passend! Wie wärs? Wo wir gerade beim Schreiben sind...schreibe deinem "alten Freund" der Zigarette einen Abschiedsbrief (nur für dich, niemand sonst kriegt den jemals zu lesen, wenn du das nicht willst). Sage ihm, weshalb du ihm mit sofortiger Wirkung die "Freundschaft" kündigst. Sage ihm schonungslos, wie er dir in all den Jahren seine Unterstützung versprochen hat und dir dabei nur geschadet hat. Sei schonungslos offen zu ihm. Er soll ruhig wissen, was er für ein Dreckskerl war. Er wird dich auslachen, sicher. Dafür warten noch viel zu viele Opfer auf ihn, die nicht so klug sind, wie du es bist, jannaah.
Kannst du dir das für dich vorstellen, oder hältst du das eher für 'Kinderkram'?
Schreib mal

Lieben Gruß
Meikel

Verfasst am: 15.10.2014, 21:27
jannaaah
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Hallo Sandra,

es ist echt nicht leicht. Es gibt Momente, wo es mir leicht fällt, wo ich gar nicht dran denke. Aber das doofe ist, wenn man dran denkt, denkt man erst mal dran... Früher hat man eine geraucht und schon war der Gedanke an die Kippe wieder weg. Jetzt bleibt er erst mal und geht nicht sofort weg. Das macht einen schon nervös...

Heute habe ich das erste Mal dran gedacht, das ganze mit dem Aufhören einfach sein zu lassen und einfach wieder anzufangen. Dann halt 10 Jahre kürzer leben und Herzinfakt etc riskieren, dafür hat man seine Kippen. Zum Glück war der Gedanke nur kurz.

Das sind meine Gründe mit dem Rauchen aufzuhören. Ich bin noch fit, habe noch keine Schäden vom Rauchen. Aber ich habe eine andere chronische Krankheit. Mit der kann man an sich auch ohne große Probleme leben, so lange man keine Folgeschäden bekommt. Leider wurden jetzt die ersten minimalen Folgeschäden entdeckt, viel früher als ich damit gerechnet hätte. Ich hoffe, dass ich das hin kriege, dass es wieder besser wird oder zumindest nicht schlechter. Aber da dachte ich, ich sollte auch mit dem Rauchen aufhören. Bevor ich davon eines Tages Folgeschäden bekomme und mich dann frage oder mir Vorwürfe mache, nicht früher was dagegen getan habe. Im Schnitt, habe ich jetzt festgestellt, verursacht meine chron. Erkrankung eine 14 Jahre kürzere Lebenserwartung bei Frauen und zu 55% sterbe ich deshalb mal an einem Herzinfakt. Ich würde diesen "Durchschnitt" sehr gerne deutlich überschreiten. Ich zahle schließlich einen Haufen Geld monatlich in private Rentenversicherungen, um davon später eine tolle Zeit zu haben. Mit Rauchen tue ich aber gar nichts dafür, diesen "Durchschnitt" zu überschreiten. Ich verkürze mein Leben sogar durchschnittlich nochmal um 10 Jahre und erhöhe das Herzinfaktrisiko um irgendeine Zahl, bei der einem schlecht werden könnte. Ich arbeite doch nicht so viel und so hart und opfere meine Zeit für die Arbeit, um mit Ende 50 auf der Arbeit tot umzufallen und nie in Rente gehen zu können. Das sind meine Gründe, warum ich aufhören will.

Aufhören ist wie mit jemanden Schluss machen, den man noch sehr liebt, aber der einem nicht gut tut. Man würde oft so gerne wieder zurück, obwohl es nicht vernünftig ist. Und man weiß auch, wenn man stark bleibt und nicht einknickt, wird der andere mit der Zeit immer weniger wichtig und man vergisst immer mehr und denkt nur noch selten zurück.

Viele Grüße

Verfasst am: 15.10.2014, 13:37
SandraMI
SandraMI
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Hey Jana,

wie geht es dir, hältst du durch!? Heute habe ich das erste Mal das Gefühl, dass diese innere Unruhe und die Reizbarkeit ein wenig nachlassen... mein Freund dreht auch langsam durch, weil ich ständig an die Decke geh. Dabei hat er mit mir aufgehört... aber irgendwie scheint es ihm nicht so schwer zu fallen - er hat aber auch sehr viel weniger geraucht. Ich habe aber oft zwischendrin kurz überlegt, ob ich dem Trauerspiel nicht doch ein Ende machen sollte Aber nein, ich bin hart geblieben... und siehe da: meine Hände und Klamotten stinken nicht mehr und ich fühle mich sogar schon etwas fitter! Dafür traue ich mich nicht auch nur einen Schluck Alkohol zu trinken.. ich fürchte, dann würde ich sofort zur Kippe greifen. Ich hoffe aber, dass ich in ein paar Tagen nicht mehr so oft daran denke... und vor allem nachts auch nicht mehr vom Rauchen träume

Was sind denn so deine Schwierigkeiten?

Liebe Grüße!

Verfasst am: 13.10.2014, 19:00
agnes0
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Hallo Sandra und jannah,

glückwunsch zum ersten rauchfreien Tag.

Aber was auch wichtig ist und was ich nicht rauslesen konnte, was sind die Gründe für dich, aufzuhören.

Mir hat es sehr geholfen, mich hinzusetzen und die Gründe aufzuschreiben.
Diesen Zettel hatte ich in der Tasche und jedesmal wenn das Verlangen kam, hab ich mir den Zettel vorgenommen und meine Gründe haben mich wieder motiviert.

Eventuell wäre das auch was für dich.

Ich wünsch dir viel Erfolg für deinen zweiten Tag. Du schaffst das.

Liebe Grüße Agnes

Verfasst am: 13.10.2014, 17:33
jannaaah
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Hallo Sandra,
ja Kaugummis sind gut. Aber es ist nicht das Gleiche. Ich bin ziemlich hibbelig heute und denke oft ans Rauchen. Aber ich tue es nicht. Ich gehe heute auch zum Sport. Leider habe ich früher immer direkt davor und direkt danach geraucht (obwohl das sehr schlecht ist... ). Ab jetzt nicht mehr...
Man muss ja gar nichts tun, um aufzuhören. Man muss nur was weg lassen. Das kann doch nicht so schwer sein.
Eigentlich sind wir mittlerweile im falschen Forum, denn wir bereiten uns ja nicht mehr vor, sondern haben schon aufgehört

Verfasst am: 13.10.2014, 11:11
SandraMI
SandraMI
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Ja ich kau auch Kaugummi Hab heute noch mehrere Termine und bin froh, dann etwas abgelenkt zu sein... heute Abend geh ich ne Runde schwimmen und gucke mal, ob ich schon etwas fitter geworden bin.. das wäre auf jeden Fall eine gute Motivation ;-)

Verfasst am: 13.10.2014, 10:34
jannaaah
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Hallo Sandra,
super, dass du auch aufhörst Bei mir ist es auch der erste Arbeitstag. Ich kaue ständig Kaugummi, damit ich nicht rauche und ich habe keine mit und meinen Kollegen von meinem Vorhaben erzählt, in der Hoffnung, dass mir keiner eine anbieten würde, wenn ich doch schwach werde. Aber ich weiß, dass es bestimmt öfters hart wird, aber es wird auch wieder besser und man denkt dann nicht mehr dran.

Verfasst am: 13.10.2014, 10:19
SandraMI
SandraMI
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Hallo Jana!

Ich habe auch diesen Sonntag aufgehört... der erste Tag war auch gar nicht so schlimm, weil ich einen ziemlichen Kater hatte und dann sowieso nicht so gern rauche. Heute ist es aber besonders schlimm.. ich weiß nicht wohin mit mir während der Raucherpausen auf der Arbeit und kann mich kein Stück konzentrieren... ich hoffe, das geht bald vorbei. Wie geht es dir?

Verfasst am: 13.10.2014, 09:26
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
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Toll, das es so gut geklappt hat. Natürlich sind die ersten Tage schwierig. Aber jeden Tag wird es etwas besser. Es ist am Anfang immer ein Kampf mit seinen Gewohnheiten. Das Unterbewusstsein muss erst lernen, das es auch "ohne" viel besser läuft.

Viel Erfolg am zweiten rauchfreien Tag!

Verfasst am: 12.10.2014, 21:00
jannaaah
jannaaah
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Hallo,
der erste Tag lief ganz gut. So zweimal hätte ich am liebsten geraucht, als ich eine etwas stressige Diskussion geführt habe, aber das ging vorbei. Ich denke, die nächsten Tage/ Wochen werden noch härter...