Heute spontan aufgehört

Verfasst am: 12.04.2016, 19:19
miezhaus
miezhaus
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Hallo Christina,

weder bellt der Schweinehund noch grunzt er, der gröhlt manchmal einfach ohrenbetäubend...

Also, erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner heute zweistelligen Tageszahl! Super, jetzt mit zehn Tagen auf der Uhr. Hast Du mal an eine kleine Belohnung gedacht? Belohnungen für Meilensteine, ausgesessene Situationen oder wenn Du meinst, Du brauchst es jetzt, um Dich bei der Stange zu halten, sind legitim und wichtig! Halten sie doch die Motivation oben und wirken sich positiv auf die Laune aus. Also: Was wirst Du Dir gönnen?

Vielleicht meldet sich der Schweinehund , weil sich der psychische Entzug vielleicht doch langsam ein wenig durchsetzt und anfängt, Dich vielleicht doch ein wenig zu belästigen. Bitte laß Dich davon nicht ins Bockshorn jagen, dies ist eine völlig normale Entwicklung. Vielleicht doch noch mit ein wenig Widerstandsaufwand verbunden, aber zu schaffen.

Und: doch, es wird einfacher. Zwischendrin, bereits bevor der Entzug fertig ist, na und nach dessen Abschluß hört es dann ganz auf. Denn: stell Dir doch mal vor, der Kampf gegen die Sucht würde die Aufhörer nunmehr auf ewig begleiten. Glaubst Du denn, unter diesen Umständen wären Tageszahlen im oberen dreistelligen, sogar vierstelligen Bereich zu schaffen? Eher nicht oder? Wäre doch viel zu anstrengend. Laß Dir also die hier protokollierten Erfolge doch Beweis dafür sein, daß es besser wird. Daß es aufhört.

Deine Vorteile bleiben Dir ja, egal was Dir die Sucht zwischendrin suggerieren will! Halte sie Dir nach wie vor vor Augen, schreibe sie Dir vielleicht auf (manchen helfen Motivationskärtchen oder Klebezettel, in der Wohnung verteilt), und wenn dann besagter Schweinehund hinterlistig anfragen kommt, wirfst Du nur einen Blick darauf und fragst Dich, ob es eine Zigarette wert ist, das wieder aufzugeben. Und ich bin fast sicher, die Antwort lautet Nein.

Ja, komm jederzeit her, wenn Du Bedarf hast oder Dich nur austauschen willst. Ich habe den Austausch auch als enorm hilfreich erlebt, und ohne Beistand von hier hätte ich glaube ich meinen persönlichen Entzugs-Orkan nicht rauchfrei überstanden. Wenn es Dir auch hilft - nutze es ohne Skrupel! Was meinst Du was ich hier gejammert habe. (Und habe es auch geschafft und das kannst Du auch.)

Weiterhin alles Gute, und nochmal Glückwunsch zu Deinen erreichten zehn Tagen. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 12.04.2016, 15:22
Exsmolenskerin
Exsmolenskerin
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Liebe Lydia,
vielen Dank für deine so genaue und ausführliche Rückmeldung, mit der ich sehr viel anfangen kann!
Sehr wichtig finde ich deinen Hinweis darauf, dass auch bei der gleichen Person nicht alle Entzüge gleich verlaufen (auch ich hoffe natürlich, dass es bei einem bei mir bleibt). Also ist der Gedanke sofort abzuschmettern, der sich schnell listig einschleicht: „Hach, das ist ja sooo einfach. Ich gratuliere. Willst du nicht eine rauchen, um das zu feiern? Es ist ja so leicht, wieder aufzuhören …“
Ich werde also deinem Rat folgen und achtsam bleiben.
Im Moment läuft es sehr gemischt, denn das ETWAS (danke, Mäggi!) schaltet sich doch erstaunlich oft ein und schlägt etwas vor, legt nahe, fordert auf …
Das abzuwehren gelingt mir zwar, aber ich bin schon überrascht, wie schnell das vom Unbewussten ins Bewusste ploppt. Nein, nein, nein! Heute nicht! Und es kostet auch viel Energie.
Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, dass es nach längerer Zeit wirklich einfacher wird und der innere Schweinehund leiser wird (bellt er oder grunzt er eigentlich? Das wusste ich noch nie). Eher habe ich Angst davor, mir nach einer langen Zeit alles wieder zu versauen und rückfällig zu werden, weil ich ja im Moment so penibel die Tage „heranzüchte“ und zähle.
Deine Ausführungen zur Anspannung kann ich genauso unterschreiben! Ob es jetzt bei mir schon nachlassende Anspannung oder Euphorie des Rauchstopps wegen oder eine Mischung aus beidem ist, kann ich nicht genau sagen. Noch würde ich es auch eher als erste Euphorieschwünge bezeichnen, dass ich es überhaupt bis jetzt schaffe, denn vom „Überstehen der Entwöhnung“ kann bei mir ja noch keine Rede sein.
Nochmals vielen Dank! Ich fühle mich sehr gut aufgehoben und unterstützt hier!
Es macht mehr aus, als ich dachte, im Forum mitzulesen oder auch etwas zu schreiben. Sehr sehr hilfreich!
Grüße
Christina

Verfasst am: 10.04.2016, 20:28
miezhaus
miezhaus
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Liebe Christina,

es liest sich alles in allem sehr positiv, was Du von Deiner Rauchfreiheit zu berichten weißt. Ich finde auch daß es ziemlich gut läuft und freue mich darüber mit Dir und für Dich.

[quote="Exsmolenskerin"]
ich finde, dass ich eigentlich ganz gut klarkomme, wittere aber sofort dahinter die Falle (zu gut? Heißt das, du nimmst das nicht so ernst? Vielleicht bist du besonders gefährdet für einen Rückfall
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Nein so mußt Du es nicht sehen. Es gibt tatsächlich Entwöhnungen, die weniger problematisch verlaufen oder sogar ganz ohne die Gemeinheiten des Entzugs auskommen. Dann freue Dich darüber, daß es erträglich ist, ich gönne es Dir! Ich denke auch nicht, daß Du deswegen gefährdeter bist für einen Rückfall, wir sind alle gleich rückfallgefährdet. Du solltest vielleicht bloß in Betracht ziehen: Wenn Du denn, was ich nicht bezweifle, rauchfrei wirst, irgendwann hernach jedoch - aus welch unglücklichen Umständen heraus auch immer - wieder anfangen solltest und dann wieder aufhören willst, gibt es keine Garantie dafür, daß Du nochmal so einen relativ erträglichen Entzug bekommst. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, mein erster Entzug war auch ganz leicht. Der zweite dann aber sowas von nicht mehr! Jeder Entzug ist anders - auch beim selben Aufhörer. Also genieße Deine bislang nicht so anstrengende Entwöhnung, und sei hinterher achtsam - so wie wir alle es sein müssen. Gefährdeter oder weniger ernsthaft bist Du in meinen Augen deswegen nicht.

[quote="Exsmolenskerin"]
Es macht aber schon etwas aus, dass ich finde, dass ich auch schon ein bisschen stolz auf mich sein kann. Damit möchte ich mich aber natürlich nicht mit denjenigen vergleichen, die schon so lange nicht mehr rauchen.
[/quote]

Nee ich Dich auch nicht: Deine Leistung ist gerade jetzt wesentlich höher als die von uns Aufhörern, die wir schon länger rauchfrei sind! Denn siehst Du, Du steckst noch mitten in der Entwöhnung, dem Ausnahmezustand und all dem. Da ist es die größere Leistung, von Tag 1 bis Tag 9 rauchfrei zu bleiben als von Tag (ich sag jetzt mal irgend 'ne Hausnummer) 670 bis 679! Nicht daß ich nicht auch ein wenig stolz darauf wäre, was ich da geschafft habe, das gebe ich ja gern zu. Aber in diesem Tagesbereich ist es schon Routine, der Entzug ausgestanden, keine Schmacht mehr, keine Auseinandersetzung mit dem inneren Schweinehund, da ist es unproblematisch. Deswegen: _natürlich_ darfst, sollst! Du stolz auf Dich sein!!! Hast Du denn schon mal an eine kleine Belohnung gedacht? Sie wäre hochverdient - zum Beispiel zu morgen 10 Tagen, was denkst Du? Sei mit Fug und Recht stolz auf Dich!

[quote="Exsmolenskerin"]
[...] dass es mit dem Fahren besser lief, und damit meine ich von der inneren Einstellung her, ich fühlte mich entspannter als sonst. Das war so auffällig, dass ich schon einen Zusammenhang zum Nichtrauchen sehe - ein weiterer Beleg dafür, dass die vermeintliche Entspannung durch das Rauchen in Wirklichkeit eine Anspannung darstellt?
[/quote]

Hochinteressante Wahrnehmung. Also, ich meine einerseits gebe ich Dir völlig recht, der Zustand, das Rauchersein, hat ein ganz anderes Anspannungspotenzial als das Nicht(mehr)rauchen. Weil einen jeder Zeitraum, den man nicht rauchen kann, ja per se schon in Anspannung versetzt, eben weil man da ja keine Zigarette kriegt. Dann ist man immer am Überlegen (wenn auch nur unterschwellig), reichen die Zigaretten noch, wann/wo die nächsten kaufen, dann ärgert man sich über das Geld. Schlechterdings ärgert man sich selbst, wenn man geraucht hat, eben darüber - also eigentlich ist man als Raucher doch die ganze Zeit über irgendwie angespannt (nix da Entspannung, das redet uns die Sucht ein, das ist eine Fehlinterpretation). Du entspannst ja jetzt, trotz Entwöhnung, schon dadurch, daß Du diesen Druck, rauchen zu _müssen_, von Dir nimmst. Also - ja, ich glaube schon, daß das Nichtmehrrauchen zu Entspannung führen kann.

Dazu kommt vielleicht noch ein weiterer Aspekt, den ich persönlich gespürt habe - zwar nicht schon nach zehn Tagen, aber wer weiß, vielleicht kommt dieser ja früher bei Dir an: Der Rauchstopp und später dann ganz besonders das Überstehen der Entwöhnung hat mir viel Kraft und Glauben an meine eigenen Fähigkeiten gegeben. Ich meine: wenn ich es schaffe, _das_ auszusitzen (und mein Entzug vor knapp zwei Jahren war wie gesagt schon ein Aufgäblein), dann kann ich noch ganz andere Dinge schaffen. Der Rauchstopp allein und mehr noch der Erfolg dabei hat mir unglaublich Auftrieb gegeben. Warum sollst Du nicht einen ähnlichen Effekt spüren - der sich eben als erstes beim Autofahren bemerkbar macht?

Ich freue mich, daß Du so viele positive Aspekte am Nichtmehrrauchen findest und wünsche Dir, es werden noch mehr (wobei ich mir da eigentlich sicher bin)! Wünsche Dir weiterhin viel Erfolg, und laß gerne von Dir hören, wenn Du Zeit und Lust hast. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 10.04.2016, 19:38
morefunwithout
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Liebe Christina Fast-Namensschwester,

Ich freue mich für dich mit, vor allem für die größ, er werdende innere Unabhängigkeit! Deinen Balkon neu zu bepflanzen ist eine schöne Idee, , dass du sie in den Lieblingsfarben deines Vaters ausgesucht hast, bewegt mich besonders!

Mein Vater hat ja gar nicht miterlebt, dass ich geraucht habe, weil ich erst nach seinem Tod anfing... Und ehrlich : Heimlichkeiten in unserem Alter, ist das unserer würdig?

Ab morgen bist du zweistellig , und ich habe gestern die Dutzendmarke geknackt, nach der ersten sehr! schweren Woche erstaunlich leicht.

Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche mit ganz viel Leichtigkeit!


Genieße deinen schönen Balkon! Ich besuche dich in Gedanken dort und bringe dir noch ein Blümchen!
Herzlich, Christine morefunwithout

Verfasst am: 10.04.2016, 18:22
Exsmolenskerin
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Hallo, liebe Mitleser,
heute ist schon Tag 9 - unglaublich! - und ich fühle mich vor allem frei!
Ich bin absichtlich von gestern Morgen bis eben weggewesen, weil ich fast nur zu Hause geraucht habe und mich durch einen anderen Ort (ich habe meine Mutter besucht) ablenken wollte. Das hat auch gut geklappt.
Vor allem war ich froh, dass im Kopfkino nicht ständig das Programm abgetickert ist: "Du freust dich auf zuhause, denn da kannst du rauchen. Vielleicht bleibst du gar nicht mehr so lange, sondern fährst nach Hause, denn da kannst du rauchen" usw. Zumindest habe ich diese Gedanken versucht, zurückzuweisen.
Nur hatte ich ziemliche Angst davor, nach Hause zurückzukommen, weil mein stärkstes Rauch-Ritual dasjenige war, nach dem Nachhausekommen von irgendwo auf dem Balkon eine zu rauchen.
Ich habe aber versucht, vorzusorgen und extra neue Balkonpflanzen besorgt. Und die habe ich eben bei der schönen Sonne eingepflanzt und dabei an meinen bereits verstorbenen Vater gedacht, denn sie haben seine Lieblingsfarbe lila.
Ich vermisse ihn immer noch sehr, glaube aber, dass er stolz auf mich wäre, wenn er wüsste, dass ich mich bis jetzt einigermaßen schlage beim Nichtrauchen.
Er hat allerdings nicht gewusst, dass ich rauche, denn ich habe ja nur zu Hause geraucht.
Ich wünsche allen einen schönen rauchfreien Sonntag!
Und die Schmachter werden hoffentlich auch noch weniger ...
Christina

Verfasst am: 07.04.2016, 16:21
Exsmolenskerin
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Hallo gangwolf,
herzlich willkommen bei mir im Thread!

Tag 6 läuft gerade ab - ja, noch zähle ich emsig die einzelnen Tage und bin gespannt, wann das aufhört. Ich vermute aber, noch länger nicht.
Ich beschäftige mich gerade viel mit dem Thema der Entwöhnung in Situationen, die so eng mit der Zigarette verknüpft waren. Dabei habe ich den Eindruck, für die wichtigsten Situationen schon andere Muster langsam einzuüben. Trotzdem bin ich überrascht, wie oft (und teilweise absurd) sich das ETWAS mit dem kleinen Vorschlag meldet, doch mal eine zu rauchen - und das, obwohl ich mir darüber sehr bewusst bin, nicht mehr zu rauchen.
Es ist viel dran an der Aussage, dass man diese Situationen immer wieder rauchfrei durchleben muss und die endgültige Entkopplung noch dauern wird.

Außerdem habe ich einen Vorteil des Nichtrauchens entdeckt, den ich nicht erwartet hätte. Und zwar bin ich sehr lange nicht Auto gefahren (ca. 20 Jahre) und habe erst mit 39 Jahren wieder angefangen, weil das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln doch eine große Zeitfalle darstellte, vor allem auf dem Weg zur Arbeit und zurück.
Nun fahre ich auch nach einigen Jahren noch nicht sehr gerne Auto, auch nur kürzere Strecken, habe mich aber damit arrangiert.
Zum Punkt: In den letzten Tagen habe ich auf dem Weg zur Arbeit festgestellt, dass es mit dem Fahren besser lief, und damit meine ich von der inneren Einstellung her, ich fühlte mich entspannter als sonst. Das war so auffällig, dass ich schon einen Zusammenhang zum Nichtrauchen sehe - ein weiterer Beleg dafür, dass die vermeintliche Entspannung durch das Rauchen in Wirklichkeit eine Anspannung darstellt?
Denn gerade vor der Arbeit habe ich immer zuhause eine bis zwei Zigaretten geraucht.

Soweit zu meinem Innenleben,
ich wünsche euch einen schönen Tag,
Christina

Verfasst am: 05.04.2016, 15:28
Exsmolenskerin
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Liebe Mitleser,
ich finde, dass ich eigentlich ganz gut klarkomme, wittere aber sofort dahinter die Falle (zu gut? Heißt das, du nimmst das nicht so ernst? Vielleicht bist du besonders gefährdet für einen Rückfall?).
Andererseits gibt es aber durchaus schwierige Situationen, vor allem die gewohnten Gelegenheiten setzen mir doch etwas zu bzw. ich ertappe mein Vorbewusstes dabei, gleich eine Zigarette zu erwarten - bevor sich das nein! nein! des Kopfes einschaltet.
Zum Glück habe ich keine Zigaretten im Haus, ansonsten wüsste ich nicht, ob ich nicht mal zugreifen würde. Aber welche kaufen? Nein, das mache ich nicht!
Da hilft wohl nur Durchhalten und - wirklich! - viel Tee trinken.
Es macht aber schon etwas aus, dass ich finde, dass ich auch schon ein bisschen stolz auf mich sein kann. Damit möchte ich mich aber natürlich nicht mit denjenigen vergleichen, die schon so lange nicht mehr rauchen.
So weit, so (einigermaßen) gut!
Christina

Verfasst am: 03.04.2016, 19:31
felberich
felberich
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Beiträge: 14 Beiträge

[quote="Exsmolenskerin"]
Danke für die Motivation, liebe Lydia und liebe Katkot!
Heute lief es bis jetzt ganz gut, denn ich war eingeladen und konnte mich dadurch gut ablenken. Ohnehin kenne ich zum Glück kaum Raucher, das erleichtert mir einiges.
Gestern war es schon schwieriger, ich hatte große Lust zum Rauchen und konnte mich nur schlecht ablenken.
Das Glas Wein war nicht unbedingt eine gute Idee - das hätte ich vorher wissen können, dass es die Rauchlust verstärkt.
Ich habe heute überlegt, wie ich die für mich schwierigen Situationen leichter gestalten kann und habe auch schon Ideen. Besonders gefreut hat mich gestern Abend, dass ich beim Zähneputzen (danke für den Tipp, Lydia!) wirklich mehr Zahnpasta geschmeckt habe und nicht nur Rauch ...
Ansonsten habe ich beschlossen, meinen Balkon, den ich fast nur zum Rauchen genutzt habe, schöner zu gestalten und dort Auszeiten ohne Zigarette zu nehmen, vor allem morgens und abends. Oder ist das keine so gute Idee, weil mich der Ort so stark ans Rauchen erinnert? Aber ich habe mir als Gegenkonzept eben die frische Luft gesetzt.
Die Idee mit der Atemübung finde ich sehr nützlich, denn ich habe schon öfter festgestellt, dass mehrmaliges tiefes Durchatmen sehr entspannt. Das Starterpaket habe ich gleich gestern bestellt, danke!
Ziemlichen Respekt habe ich vor morgen, weil ich da nach zwei Wochen Ferien wieder arbeiten muss und die schwierigen Situationen morgens und nach dem Nachhausekommen sich nähern. Aber ich bin fest gewillt, dadurchzukommen!
Einen schönen Abend bei diesem Frühlingswetter!
Christina
[/quote]
hallo Christina ,

guter Entschluss , mir hat ein selbst gestaltetes Poster in meiner Küche geholfen .
Ich habe mich selbst begrüßt , und dann so was wie :Marion mach dir ein leckeres Frühstück o. zieh dich nett an .
,trinke beim ein Glas Wasser uä. Aufforderungen . Ich wünsche dir viel Kraft Christina toi toi toi

LG Marion

Verfasst am: 03.04.2016, 18:56
Exsmolenskerin
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Beiträge: 44 Beiträge

Danke für die Motivation, liebe Lydia und liebe Katkot!
Heute lief es bis jetzt ganz gut, denn ich war eingeladen und konnte mich dadurch gut ablenken. Ohnehin kenne ich zum Glück kaum Raucher, das erleichtert mir einiges.
Gestern war es schon schwieriger, ich hatte große Lust zum Rauchen und konnte mich nur schlecht ablenken.
Das Glas Wein war nicht unbedingt eine gute Idee - das hätte ich vorher wissen können, dass es die Rauchlust verstärkt.
Ich habe heute überlegt, wie ich die für mich schwierigen Situationen leichter gestalten kann und habe auch schon Ideen. Besonders gefreut hat mich gestern Abend, dass ich beim Zähneputzen (danke für den Tipp, Lydia!) wirklich mehr Zahnpasta geschmeckt habe und nicht nur Rauch ...
Ansonsten habe ich beschlossen, meinen Balkon, den ich fast nur zum Rauchen genutzt habe, schöner zu gestalten und dort Auszeiten ohne Zigarette zu nehmen, vor allem morgens und abends. Oder ist das keine so gute Idee, weil mich der Ort so stark ans Rauchen erinnert? Aber ich habe mir als Gegenkonzept eben die frische Luft gesetzt.
Die Idee mit der Atemübung finde ich sehr nützlich, denn ich habe schon öfter festgestellt, dass mehrmaliges tiefes Durchatmen sehr entspannt. Das Starterpaket habe ich gleich gestern bestellt, danke!
Ziemlichen Respekt habe ich vor morgen, weil ich da nach zwei Wochen Ferien wieder arbeiten muss und die schwierigen Situationen morgens und nach dem Nachhausekommen sich nähern. Aber ich bin fest gewillt, dadurchzukommen!
Einen schönen Abend bei diesem Frühlingswetter!
Christina

Verfasst am: 02.04.2016, 22:41
miezhaus
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Hallo Christina - und auch Christine,

na da bin ich bei Euch ja genau richtig. Ich habe während meiner letzten Raucherkarriere (die mich schlußendlich hierher geführt hat) auch "bloß" um die sieben Zigaretten am Tag geraucht. Da kann man sich ja so viel in die Tasche lügen: früher (es war nicht meine erste Raucherkarriere) waren es dreißig, vierzig, auch mal mehr, was sind da schon fünf bis sieben, das ist ja eigentlich fast Nichtrauchen, die paar Zigaretten kann ich jederzeit wieder weglassen - oder schlicht und einfach, die paar Zigaretten machen mir nichts! Ich verstehe Euch wirklich, hatte ich diese Gedanken doch auch.

Und dennoch stellen wir fest, wir müssen trotzdem durch einen Entzug durch - sicherlich mehr psychisch, das ist ganz gewiß so. Aber wir müssen da durch.

Die Community hier hat mir auch entscheidend dabei geholfen, also schön daß wir hier alle zusammenfinden! Das und das Ändern der Rituale mit den "wichtigen" Zigaretten. Auch für mich war eine davon jene am Abend nach erledigtem Tagwerk. Wie kannst Du diese Rituale denn für Dich abändern? Keks zum Frühstückskaffee? Abends statt des Rauchens Zähne putzen? Nach dem Nachhausekommen eine Früchtesmoothie mixen? Was fällt Dir denn noch ein, was Du ersatz- und spaßeshalber einführen könntest?

In stressigen Phasen hilft ab und an eine Auszeit (geh kurz an die Luft oder ins Badezimmer und kühle Dir das Gesicht mit Wasser) und eine Atemübung: Atme für fünf Sekunden lang tief in den Bauch durch die Nase ein, mach den Bauch dabei ganz rund. Halte die Luft dann fünf weitere Sekunden an. Und atme dann langsam acht bis zehn Sekunden lang durch den Mund wieder aus, so als würdest Du ganz sachte eine Kerze ausblasen. Diese Übung "bringt runter", also sie entstresst ganz gut.

Und nochwas: Hast Du vielleicht Lust, Dir das kostenfreie Startpaket zu bestellen? Es enthält neben andere nützlichen Sachen auch einen Relaxball zum Kneten in Streßsituationen. Schau mal hier findest Du den Link:

http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/

Manchen hilft auch das Kauen von Kaugummi bei Streß, so das feste Malmen mit den Zähnen.

Schön daß es Dich hierher verschlagen hat. Komm jederzeit her und berichte, wenn Du Zeit und Lust hast. Einweilen wünsche ich Dir weiterhin viel Erfolg auf Deinem Weg in Deine Rauchfreiheit. Viele Grüße sendet Dir

Lydia