Endlich rauchfrei

Verfasst am: 18.05.2017, 19:25
Havelnixe
Havelnixe
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Rauchfrei seit: 2558 Tagen
Beiträge: 11 Beiträge

Liebe Lydia,

erstmal herzlich willkommen in meinem Wohnzimmer

Ja, die ersten Tage waren wirklich schlimm und in dieser Zeit ist auch noch meine "Rauchfrei-Partnerin" weggebrochen (Eine Kollegin, die mitziehen wollte und es dann doch nicht ganz geschafft hat).

Den körperlichen Entzug scheine ich jetzt überwunden zu haben aber der innere Schweinehund lauert spätestens abends an der Haustür: Nur eine einzige Feierabendzigarette ... nur eine einzige

Zum Glück ist das Wetter schön, so daß ich in diesen Momenten schnell die Turnschuhe anziehe und ein paar Runden um den See laufe.

Heute zum Beispiel war mein letzter Arbeitstag vor dem Urlaub und natürlich ist das der angemessene Moment, dies mit einer Zigarette zu begehen - jedenfalls fühlt sich das so an. Stell dir vor, ich habe mir doch tatsächlich Geld eingesteckt, um nach dem Laufen zum Nico-Dealer gehen zu können.

Nach 2 Runden Sonne und Frühlingsduft (der noch nie so intensiv war, wie in diesem Jahr) war der Kopf dann glücklicherweise wieder in Ordnung.

So oder ähnlich gehts mir jeden Tag und ehrlich gesagt habe ich ein bißchen Angst vor der vielen Freizeit, die jetzt auf mich zukommt...

So, jetzt hab ich aber genug gejammert.

Liebe Grüße
Havelnixe

Verfasst am: 18.05.2017, 12:44
miezhaus
miezhaus
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Beiträge: 4214 Beiträge

Liebe Havelnixe,

ich kann Dir nur zu Deine Rauchfrei-Werdung gratulieren. Und auch zu Deiner heute bereits anstehenden ersten Schnapszahl beglückwünsche ich Dich! Da hast Du schon eine rechtschaffen schwierige Zeit geschafft, viele Aufhörer erleben die ersten Tage als die schwersten. Ist ja auch erklärlich, Routinen brechen zusammen, der Tag will ohne Zigarette reorganisiert werden, der Körper entgiftet auf Hochtouren und die Schmacht meldet sich auch schon - ist schon viel auf einmal. Aber das hast Du schon mal weggesteckt. Respekt!

Deine Motivation bezüglich der Zähne ist wirklich gut. Meint man gar nicht, was die Raucherei mit den Zähnen alles macht. Macht auch das Zahnfleisch kaputt und greift den Zahnschmelz an - schon allein im Interesse der Kauleiste gibt es keinen besseren Plan, als dem Rauchen zu entsagen. Dein Gedankengang ist sehr gut und umsichtig.

Wie gehst Du es so an mit dem Aufhören, lenkst Du Dich ab, hat Du Strategien? Hilfsmittel? Würde mich einfach interessieren.

Nein, sicher bist Du nicht allein mit den Entzugsbefindlichkeiten. Das ist ja auch das gute an dieser Community: Egal was Du hast, Du kannst es hier abladen und findest sicher irgendjemanden, der es auch kennt und Dir aus erster Rand Rat anbieten kann. Also komm jederzeit her und tausch Dich aus, bis herzlich eingeladen! Bis dahin grüßt

Lydia

Verfasst am: 16.05.2017, 22:20
Havelnixe
Havelnixe
Themenersteller/in
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Rauchfrei seit: 2558 Tagen
Beiträge: 11 Beiträge

Hallo, liebe Mitstreiter,

endlich habe ich herausgefunden, wie man bei euch mitmacht. (Danke, liebe Sabine)

Über mich: Ich bin 56 Jahre alt, habe 43 Jahre lang ca. 1 Schachtel tgl. vertilgt und habe mich nun vom Zahnarzt wg. eines Implantats überzeugen lassen, aufzuhören.

Den Tag X habe ich 3 Monate lang vorbereitet, mit Reduktion und lesen (A.C.), habe mir in dieser Zeit alle Einbrüche verziehen und dann sollte es der 1. Mai sein (am 9.5. war die Zahn-OP). Der Tag verging und schwupp, hatte ich wieder eine Schachtel gekauft.

Als dann nur noch eine Zigarette übrig war hab ich mich gefragt, wie lange ich mich denn noch selbst veralbern will und wie ernst mir die Sache mit dem Implantat ist bzw. ob ich gerne mit so einem grauseligen Gebiss herumlaufen möchte - ja, und so wurde der 7. Mai mein erster rauchfreier Tag.

Bis gestern war es das reinste Quälprogramm aber seit heute scheint es etwas besser zu werden.

Hier im Forum habe ich schon viel gelesen und sehe, daß ihr alle ähnliche Schwierigkeiten habt und euch toll gegenseitig stützt. Das hat auch mir schon sehr geholfen.