Endlich aufhören zu rauchen

Verfasst am: 27.02.2021, 11:04
Lesirma
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Liebe Rebecca,
gib nicht auf. Als ich so alt war wie du, habe auch ich meine ersten Versuche, aufzuhören gemacht. Ich kam bis nachmittags um 17 Uhr. Spätestens dann rauchte ich wieder. Nach diversen Versuchen war ich der felsenfesten Überzeugung, ich kann nicht aufhören. Das war Anfang der 80er Jahre und Foren und ähnliches gab es nicht. Auch keine Gruppen. Aber Nikotinersatzpräparate. Die waren mir zu teuer. Also rauchte ich weiter. Dadurch habe ich voraussichtlich mein Leben erheblich verkürzt, auch wenn die Ärzte sich viel Mühe mit meinem Körper geben. Ich habe mit 65 Jahren mehrere Stents, weil meine Arterien vom Rauchen kaputt sind. Ich habe Herzrhythmusstörungen, was auf Schlaganfall deutet, und COPD. Das machen Zigaretten! Das erste Mal aufgehört - immerhin fast 10 Jahre - habe ich, als ich Krebs bekam. Vor Corona habe ich ziemlich Schiss, weil ich geradezu prädestiniert für einen schweren Verlauf bin. Das belastet psychisch enirm. Vielleicht hilft dir meine Biografie aufzuhören, denn das kannst du, auch wenn es gerade nicht so aussieht. Ich empfehle dir die Bücher über Rauchausstieg, weil ich glaube, die Sucht ist ein mentales und psychisches Problem. Wenn es Klick gemacht hat und wir Raucher selbstbewusst genug sind, ist es gar nicht so schwer auszusteigen. Viele haben das geschafft und du kannst es auch. Ich drücke dir die Daumen.
LG
Lesirma

Verfasst am: 27.02.2021, 10:38
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Rebecca, herzlich Willkommen.

Bitte siehe Deine bisherigen Versuche nicht als scheitern an. Es ist völlig normal, wenn man mehrere Versuche benötigt.

Eine Möglichkeit der Unterstützung wären Hilfsmittel, wie Spray oder Pflaster, Durch sie bekommst Du etwas mehr Zeit und die Entzugserscheinungen werden gemildert. Die Krankenkasse bieten auch Kurse an bzw übernehmen deren Kosten. Viele dieser Kurse werden aktuell auch Online angeboten.

Unter dem grünen Reiter "Aufhören" findest Du einige Tipps, die Dein Weg erleichtern können.

Wichtig ist, sich abzulenken mit irgendwelchen Aufgaben, gerade wenn Schmacht kommt. Was könnte Dich auf andere Gedanken bringen? Gerne wird der Tipp gegeben, sich auf kleinen Zetteln verschiedene Aufgaben zu notieren und diese Zettel in ein Glas zu tun. Wenn dann eine Attacke kommt, einfach einen dieser Zettel ziehen und diese Aufgabe dann erledigen.

Im Zug für den Monat Februar triffst Du auf eine tolle Gemeinschaft, die im gleichen Monat gestartet ist. In de Gruppe macht es ja oftmals mehr Spaß: http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=9397

Viele Grüße und ganz viel Kraft für den heutigen Tag

Andreas

Verfasst am: 26.02.2021, 19:38
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 25.02.2021, 21:31
Rebecca765
Rebecca765
Themenersteller/in
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Beiträge: 1 Beiträge

Hallo an alle!

Ich lese mich hier jetzt schon seit ein paar Tagen durchs Forum und habe mir gedacht vielleicht sollte ich mir auch mal ein Wohnzimmer hier einrichten Mein Name ist Rebecca, ich bin 22 Jahre alt und rauche seit ich 13 bin.

Seit Jahren kommt mir schon immer mal wieder der Gedanke aufzuhören. Ich spiele seit ich klein bin Fußball und gerade die letzten Jahre hatte es mich immer wieder gestört dass meine Kondition, im Vergleich zu Manschaftskolleginnen miserabel ist.
Allerdings war dieser Störfaktor nie genug um mich endgültig zum aufhören zu bewegen.

In den letzten Monaten hat sich jedoch der Gedanke richtig festgesetzt. Auslösende Situation war eine Operation im Krankenhaus im September 2020. Diese war trotz Vollnarkose eigentlich ambulant geplant. Naja an das 6h vorher keine rauchen habe ich mich natürlich gehalten. Nach dem aufwachen wartete ich schon nervös und schlecht gelaunt auf die Ärztin. Den Nikotin Entzug hatte ich da schon deutlich gespürt. Sie teilte mir dann mit dass die OP länger dauerte als geplant und wegen dem hohen Nachblutungsrisiko solle ich doch eine Nacht bleiben. Völlig am Ende mit den Nerven saß ich einfach nur noch da und heulte. Ich war total frustriert, gereizt und aggressiv. Ich hatte ja schließlich keine Zigaretten dabei, war doch geplant dass ich ein paar Stunden nach der OP heimgehen darf. Zudem war ich recht unhöflich zu meiner Zimmernachbarin, eine 83-jährige Oma, was absolut garnicht zu mir als Mensch passt (habe mich auch später entschuldigt).
Als meine Mutter mir eine Stunde später Klamotten brachte und natürlich meine Zigaretten ging ich erstmal eine rauchen. Was mein Kreislauf davon hielt kann man sich natürlich denken Mir war richtig schwindelig und zum Glück war meine Mutter dabei bei der ich mich abstützen konnt (Sitzen konnte ich nicht aufgrund der OP.)

Lange Rede kurzer Sinn: Mich frustriert es extrem wie ich mich in dieser Situation verhalten habe! Ich möchte nicht mehr von etwas abhängig sein, dass sobald ich es mal für ein paar Stunden nicht bekomme, mich zu einem komplett anderem Menschen macht. Zumal man nach einer Operation doch andere Probleme haben sollte als ich will jetzt so schnell es geht eine rauchen.

So da ich jetzt in ca. 2 Wochen, am 08.03., eine erneute OP habe, ist der Drang aufzuhören richtig stark geworden. Ich habe mich dabei erwischt wie ich mir mehr Gedanken darum mache ob ich nach der OP rauchen kann oder nicht. Momentan ist kein Besuch erlaubt, also auch keine Mutter die bei mir sein darf bei der 1. Zigarette nach der OP. Zumal ich nicht sicher weiß ob ich überhaupt gut genug laufen kann um wieder kurz nach der OP raus zu rennen und eine zu qualmen.

Und gerade dieser Umstand, dass ich mir um so etwas Gedanken machen muss, kotzt mich ehrlich gesagt nur noch an

Heute morgen habe ich schon einen Versuch gestartet nicht zu rauchen. Ist leider ziemlich schnell gescheitert. Nach gerade mal 2 Stunden. Die Zigaretten die ich in eine Schublade geworfen hab waren doch zu verführerisch. Und natürlich direkt nochmal losgelaufen und neue vom Automaten gezogen Kann doch nicht sein dass ich so schnell scheitere und einknicke!
Aber ich will mich nicht direkt entmutigen lassen! Morgen früh starte ich direkt den nächsten Versuch. Diesmal achte ich darauf dass keine Zigaretten mehr da sind. Zumindest nicht meine eigenen. Meine Eltern sind beide Raucher und ich kann schlecht ihr Zeug wegwerfen.

Und dennoch, ich hoffe dadurch dass ich es hier jetzt aufgeschrieben habe, hilft es mir dran zu bleiben.

So das war jetzt ein ziemlich langer Starttext.
Morgen werde ich wieder versuchen zu verzichten und auch wenn ich Angst habe wieder so schnell einzuknicken, ist es doch besser einen erneuten Versuch zu starten als es gleich aufzugeben. Wenn es sein muss wieder und wieder. Denn von einer Sache bin ich fest überzeugt: irgendwann kann es jeder schaffen.