Durch Reduktion zum Ausstieg
Hallo Uli, hallo Chris,
ja Uli, du sprichst mir mal wieder aus der Seele: im Grunde genommen hat man mit den Zigaretten auch vieles in sich zu genebelt. Genauso empfinde ich es auch. Nur im Gegensatz zu Euch, versuche ich mich diesen verschütteten Gefühlen zu stellen. Auch nicht immer. Das erlaubt mir die Zeit gar nicht, aber ich versuche es so oft wie nur möglich. (nicht umsonst hatte ich ja vor fünf Wochen diesen furchtbaren Weintag) und auch sonst ist mein Innenleben ziemlich aufgewühlt, ohne dass die Umwelt etwas davon mitbekommt.
Chris, vielen Dank für deinen Tipp mit dem "inneren Kind". Ich habe mir ein Buch zu diesem Thema besorgt und mit tollen inneren Körperreisen begonnen (eh mein Ding z.Zt.). Spiele mit dem Gedanken, evtl. mal ein Seminar dazu hier in Frankfurt zu machen.
Von meinen Arbeitskollegen ernte ich jetzt viel Lob und Anerkennung für meine vier Wochen Rauchfreiheit und ich wundere mich immer, wie sehr Raucher doch "stinken", wenn sie aus der Raucherpause kommen,aber genauso habe ich ja selbst bis vor kurzen noch geduftet.
Liebe Uli, ich hoffe du kommst auch mit deinen anderen Projekten und Baustellen in deinem Leben etwas voran und vielleicht lenkt dich das ja vom rauchen ganz ab. Ich glaube, wenn wir mal noch ein zwei Wochen oder überhaupt rauchfrei ins neue Jahr starten, dann sind wir wieder mehr noch ein Stück im sicheren Nichtraucherhafen angekommen. Obwohl mir so manches mal dämmert, dass man als Exraucher vielleicht immer irgendwie leicht in Versuchung geraten könnte!! Also einen eisernen Willen braucht man doch schon, nicht wahr?
So, wünsche Euch einen guten Wochenstart und vor allem rauchfrei
LG Ellilein
Hallo Elli, hallo Chris,
oh ja Chris, ich vermute stark, dass wir uns den Konflikten später stellen müssen. Ganz sicher sogar.
Und es wäre ja auch zu begrüßen, eine kleine Reise in dein Inneres zu unternehmen.
Viele Gefühle hat man ja auch jahrelang mit der Zigarette zugenebelt.
Diese Reise kann sehr spannend sein, sie kann aber auch Schmerzen verursachen.
Deswegen warte ich noch eine Weile, bis ich stabiler und sicherer bin. Und dann kann die Reise beginnen.
Liebe Elli, du machst das sehr gut. Intensiv in dich hineinhören und auf deinen Körper hören. Er wird dir schon sagen, was er von dir will und das Beste für ihn ist.
Euch beiden einen schönen 2. Advent.
LG Uli
[quote="scooter"]
Ich fahre zu Zeit am Besten damit, dass ich den Gedanken ans Rauchen erst gar nicht zulasse. Ich versuche einfach, nicht daran zu denken. Deswegen muss ich nicht diskutieren mit mir selbst, sondern es einfach ignorieren.
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So mache ich es auch. Ich habe ein wenig Bammel davor, diese inneren Diskussionen zu führen, da die ja potentiell auch zu einem Ausgang führen könnten, den ich nicht haben mag. Also warum (innerlich) diskutieren, wenn ich weiß, was rauskommen soll: "Keine Diskussion! Denk nicht einmal daran! Es wird nicht mehr geraucht!"
Ein wenig irritiert bin ich nur dadurch, dass ich vermute, dass diese Strategie auch eine Art Verdrängung im psychischen Sinn darstellen könnte. Ich weiß nicht, ob ich mich diesen verdrängten "Konflikten" später auf die eine oder andere Art doch noch stellen muss.
Mal schauen...
LG
Chris
Hallo Uli,
danke für deine Nachricht. Na, ich glaube wir schlagen uns z.Zt. ganz tapfer und du bist doch jetzt auch schon Ende der zweiten rauchfreien Woche. Ich möchte dich unbedingt ermutigen weiterzumachen.
Ich bin jetzt auf dem Sport- und Körpertripp!! Will sagen, ich merke einfach wie verdammt gut mir möglichst viel Bewegung tut und dann beschäftige ich mich intensiv mit meinem Körper. Höre in ihn hinein, vor allem jn den Brustraum und stelle mir dann vor, wie sehr meine Lungen jetzt regenerieren können. Ich entwickle da gerade einen kleinen Gesundheitstick. Aber was soll's.
Und dann beginne ich jetzt langsam ein neues Zeitmanagement zu schaffen. Ich frage mich jetzt sogar langsam, wo ich immer diese viele Zeit zum rauchen hergenommen habe. Mein Tag ist jetzt auch so gut gefüllt.
Aber natürlich denke ich immer noch an Zigaretten. Es gibt zwar jetzt auch schon Zeiten, in denen ich sie komplett vergesse, aber immer wieder kommen diese Momente. Gestern z.B., ich war auf einem Adventskaffee eingeladen und danach auf der Heimfahrt im Auto war es wieder: ja wenn du jetzt heimkommst erst mal eine Zigarette. Aber stopp, ich rauche ja nicht mehr!!! Was mir gegen Schmachter z.Zt gut hilft, sind Broschüren über die Gefahren des Rauchens. Wieder und wieder lese ich dann über alle möglichen Krankheiten, die man bekommen kann und dann vergeht mir die Lust auf die Kippe wieder.
So, ich wünsche dir einen schönen, besinnlichen und rauchfreien 2. Advent, allen anderen natürlich auch.
LG Ellilein
Liebe Elli,
das freut mich, dass es dir so gut geht. Es geht mir auch gut, habe aber immer noch mit erheblichen Attacken zu kämpfen und muss mich dann sehr am Riemen reißen.
Ich fahre zu Zeit am Besten damit, dass ich den Gedanken ans Rauchen erst gar nicht zulasse. Ich versuche einfach, nicht daran zu denken. Deswegen muss ich nicht diskutieren mit mir selbst, sondern es einfach ignorieren.
Ja und Sport, der hilft mir auch sehr und das ziehe ich auch durch. Ansonsten habe ich ja noch andere Baustellen in meinem Leben aber da hilft mir auch der Satz. Wenn nicht jetzt, wann dann. Irgend eine Ausrede hat man ja immer. Und ich will jetzt einfach nicht mehr. Und jeder Tag bringt uns doch näher ans Ziel und irgendwann ist doch die ganze Quälerei vorbei. Irgendwann ist alles nur noch schön.
Ich wünsche dir einen schönen 2. Advent und arbeite nicht so viel.
LG Uli
Hallo Uli, hallo Julia,
nein ich habe euch nicht vergessen. Nur etwas viel um die Ohren. Und nicht geraucht. Es ist ganz eigenartig, ich entwickle immer mehr ein ganz neues Körpergefühl und ich parfümiere mich wie eine Wahnsinnige. Ich liebe starke Düfte, das lenkt so von Schmachtern ab.
Und dann Sport. War heute wieder schwimmen. Gut, das habe ich als Raucherin auch gemacht, aber jetzt schwimme ich viel länger, da ich mich ja nicht beeilen muss und endlich wieder eine zu rauchen. Es ist super. Und ich schlafe etwas länger jetzt. Gehe sehr früh zu Bett, wache immer wieder auf aber schlaf e auch wieder ein. Ich habe den Eindruck, dass sich mein Körper immer noch umstellt und beobachte ihn genau, das hilft mir sehr.
Liebe Uli, ich hoffe es geht dir gut, habe dir eine kurze Nachricht gesendet. Morgen muss ich leider arbeiten, wünsche dir und auch dir Julia einen schönen Freitagabend. Rauchfrei selbstverständlich.
LG Ellilein
Hi Elli,
hast du deine Mitstreiter vergessen. Ich habe dich mehrmals angeschrieben. Aber es kommt nichts???
LG Uli
[color=purple]Hallo Elli, 
Na du hast die 1/2 zur Blümchenwiese geschafft. Jetzt wird es immer leichter. Du schaffst das!!
ich schicke dir noch etwas Herbstsonne 
LG Julia[/color]
Liebe Elli,
na jetzt muss ich doch mal hören, wie es dir geht? Du bist bestimmt noch rauchfrei und guter Dinge. Das hoffe ich jedenfalls. Und dein Rücken? Also meiner macht mir auch zu schaffen. Ich gehe jeden 2. Tag ins Fitness-Studio und trotzdem. Na ja
Und, ärgere dich nicht. So etwas sind gedankenlose Äußerungen. Kein Mensch, der nicht schon einmal süchtig war, kann sich vorstellen, wie schwer der körperliche und seelische Entzug ist. Ich glaube, deswegen ärgern wir uns über solche Vergleiche, weil damit unser Kampf herabgesetzt wird.
Ich weiß nicht, ob man von Schokolade süchtig werden kann aber ich weiß, dass man sie geniessen kann und das kann man bei einer Zigarette nicht.
Also ich hoffe, es geht dir gut. Ich wünsche dir einen schönen Tag.
LG Uli
[quote="Elfriede"]
Hallo Forum,
etwas, was mich schon lange aufregt und worüber ich mich heute mal wieder geärgert habe:
Der Vergleich von Zigaretten mit Schokolade!
Ja genauso wie du nikotinsüchtig bist, bin ich schokoladensüchtig, ich kann dich ja so gut verstehen. Ich ärgere mich unglaublich darüber. Schokolade ist doch immer noch ein Lebensmittel. Gut, vielleicht nicht das Gesündeste, aber doch kein Gift wie Nikotin!
Wer hört auch solche Vergleiche und was haltet ihr davon.?
LG.Ellilein
[/quote]
Hallo Elli,
ein bisschen verstehe ich dich und kenne solche unpassenden Vergleiche gut, rege mich im ersten Moment auch tierisch darüber auf. Dann denke ich mir aber, lass die Leute reden, sie haben einfach keine Ahnung von Sucht. Am Besten fahre ich, wenn ich von Leuten, die Sucht nicht kennen, nicht erwarte, dass sie mich verstehen. Dafür habe ich meine Kontakte zu gleich Betroffenen.
Wünsche dir eine gesunde Art, mit deinem Ärger umzugehen! Hast du einen Wutball?
Liebe Grüße Andrea
