Der denkbar ungünstigste Moment zum Aufhören

Verfasst am: 17.06.2019, 22:05
Nomade
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Moin Nunu,

ganz lieben Dank für Dein an die Gemeinschaft ausgesprochenes Lob - Mannometer, das ist ja mal stark - aber auch nicht mehr, als Deine 17 Tage ohne.... zu denen ich Dir sehr herzlich gratulieren möchte!
Vielleicht trägst Du Dein Ausstiegsdatum noch in Dein Profil ein- das System zählt dann für Dich weiter und das motiviert auch noch....

Psychisch belastende Situationen sind eine besonders problematisches Einfallstor für unsere Sucht....
Unter dem grünen Reiter Aufhören findest Du viele gute Hinweise und Tips, um die Fallen rechtzeitig zu erkennen....

Übrigens habe ich ca. 5 Wochen nach meinem ebenso spontanen Rauchstop meine Arbeit verloren, infolgedessen mein Haus verkaufen und mir in dem schwierigen Berliner Wohnungsmarkt eine bezahlbare Wohnung suchen müssen, den Umzug durchziehen, mich parallel in die völlig neue und extrem unterbezahlte Arbeit einer Pflegehelferin in der Häuslichen Krankenpflege einarbeiten und die Probezeit bestehen müssen....

.... und nicht wieder geraucht.... gerade nicht - die kriegen mich nicht klein. ... hab' ich mir geschworen....

Bleib' dran am Rauchfreisein - es lohnt sich
weiß
de Nomade

Verfasst am: 17.06.2019, 21:55
*Pauline*
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Hast du gut gemacht Nunu,
du wusstest, dass sich nix zum positiven verändert hätte,
wenn du sie geraucht hättest.
Solche Momente, wie du ihn gerade hattest machen doch tierisch stolz - oder geht es dir da anders?
Halte durch - es wird besser und leichter - es dauert halt seine Zeit und die kannst du mit einer Portion Sturheit wesentlich besser durchstehen.
LG und alles Gute für den nächsten rauchfreien Tag
Karin

Verfasst am: 17.06.2019, 21:44
Nunu70
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Themenersteller/in
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Liebe Forenmitglieder,

Ich habe als stille Mitleserin seit knapp 2 Wochen Eure Schicksale, Erfahrungen, Aufmunterungen und Rückhalt zu und für andere Mitgliedern gelesen. Es hat mich wirklich tief beeindruckt und mir bereits viel geholfen die bisher 17 Tage zu durchstehen.
Angefangen hat es komischerweise am 31.Mai am Weltnichtrauchertag, in der Zeitung habe ich online einiges gelesen, da wurde es mir so richtig bewusst was ich mir die letzten Jahre (besonders nach dem Tod meines Vaters) in mich reingepfiffen habe.
Ich habe dann etwas nach Alternativen gesucht, dampfen etc... aber dann zu mir gesagt, warum nicht gleich komplett ?
So war es auch, habe dann einfach am 1 Juni ohne vorheriges Planen, organisieren, etc.. einfach aufgehört. Ohne Zusätze, alles an Zigaretten weg, und auf blauen Dunst (ähm...Wortspiel) es versucht. Zeitgleich mich im Mitlesen von Euren Berichten mich mit motiviert und angestachelt gefühlt.
Ja, es war schwer, ja ich habe den körperlichen Entzug relativ , ich sage mal relativ gut weggesteckt (es waren vorher bei mir ca 10-12 stück am Tag von der leichtesten Sorte die es auf dem Markt gibt), aber schlimm waren die Momente wo man sich erst einmal bewusst wurde wo und zu welchen Gelegenheiten man - teils aus Langeweile, teils aus Geselligkeit- zu den Stengeln gegriffen hat.
Schlimm ist für mich aber der Zeitpunkt, denn ich habe genau zu einer Zeit aufgehört, wo ich derzeit privat große Probleme habe, beruflich durch die Hölle gehe, und Emotional sehr schwach bin. Wie ich das jetzt zudem hier noch schaffe wirklich nicht zu den Zigaretten zu greifen ist mir selber ein totales Rätsel. Eben habe ich - nach einem großen Streit mit dem Mann.- mir eine Zigarette in die Hand genommen und mich schon auf den Balkon gestellt. Dies war eine , die ich aus dem Urlaub mal geholt habe, die widerlichste Sorte die es gibt. Aber ich hatte sie in der Hand, habe daran gerochen (Kirsch Aroma) und - ob Ihr es glaubt oder nicht - an Euch alle gedacht. Sie zerbröselt und wieder in die Wohnung rein.
Ich danke Euch dafür, Ihr sollt wissen, dass es da "draussen" Leute gibt die mitlesen und durch Euch einen Rückhalt und Ansporn erhalten mitzumachen, mitzuleiden und es mit durchzuziehen.

Liebe Grüße

Nunu