Am 21.9.2016 wage ich den Ausstieg

Verfasst am: 14.09.2016, 09:45
Uniqueone
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Hallo all ihr lieben, willensstarken, erfolgreichen Nichtmehrraucher!

Noch 6 Tage bis zu meinem Schlusspunkt, und ich grübel, wie ich am besten vorgehen soll...
Soll ich alle Restzigaretten vernichten, oder in die letzte Ecke unsichtbar im Schrank verbannen mit einem Motivationszettel drauf?
Erreichbar wären sie ja sowieso in Windeseile, wenn ich denken würde, ich kann nicht ohne.

Wenn ich Zigaretten im Haus hätte, würde mir das mehr Sicherheit geben, dass ich jederzeit rauchen könnte, wenn ich denn wollte...aber ich WILL ja nicht.
Niemand nimmt mir die Dinger weg...
Ich allein habe beschlossen, sie nicht mehr anzurühren...
Ich würde mir denken:"Dann geh doch zum Schrank und mach weiter damit, deinen Körper zu ruinieren."

Der Druck wäre geringer, weil es mir deutlich macht, dass es MEINE Entscheidung ist.
Ich meine, seit ich mich damit befasse, bei mir gemerkt zu haben, dass zum größten Teil die Gedanken, die im Kopf kreisen, für die unguten Gefühle beim Rauchstop verantwortlich sind.
Ich kann 13 Stunden im Flieger sitzen, ohne körperliche Entzugserscheinungen zu spüren.
Ich stehe in der Nacht kein einziges Mal auf, weil ich glaube, eine Zigarette zu brauchen.
Ich habe nie im Auto geraucht und denke überhaupt nicht an Zigaretten, wenn ich Auto fahre.

Ich habe irgendwie Zweifel daran, dass die körperliche Abhängigkeit vom Nikotin wirklich SO groß ist, dass sie einen komplett aus den Schuhen haut.
Ich glaube eher, dass es die vielen Situationen sind, die ich mit der Zigarette verknüpft habe.
Meine erste Zigarette am Morgen rauche ich zusammen mit einer Tasse Kaffee am offenen Fenster und schaue dabei in den Garten.
Aber wenn das Fenster heute morgen unzugänglich gewesen wäre, hätte mich niemand dazu bringen können, im Schlafanzug mit meinem Kaffee und meiner Zigarette zum Komposthaufen am Ende des Gartens zu gehen und sie da zu rauchen...
DANN hätte ich nämlich erstmal gemütlich gefrühstückt...

Sorry für den Roman, aber das sind so die Dinge, die mich momentan beschäftigen.

Welche Erfahrungen habt ihr hier gemacht?
Zigaretten beiseite legen oder vernichten?

Verfasst am: 14.09.2016, 09:25
detlef321
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Guten Morgen Ulla

Deine Ängste wie es wird am ersten Tag sind normal !

ich kann dir nur sagen wie es bei meiner letzten Zigarette war !

Mir sind die Tränen gelaufen als ich die letzte im Ascher ausgedrückt habe !
ich hatte wirklich schreckliche Angst vorm aufwachen !

aber egal wie es bei mir war .

Du wirst deinen Weg gehen und auch finden !

lg
Detlef

Verfasst am: 14.09.2016, 09:07
Pepelina
Pepelina
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Hallo liebe Ulla P.,

vielen Dank für Deinen lieben Gruß.

Nur keine Angst aufzuhören ist gar ned so schlimm, besonders wenn man ned gleich für immer aufhört sondern erst mal nur für heute

LG Pepelina

Verfasst am: 12.09.2016, 10:57
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Vielen Dank ihr Lieben

Lieber Stefan, ich glaube auch, dass die Situationen, in denen man immer geraucht hat, längere Zeit schwierig ohne Zigarette zu bewältigen sind.
Was den körperlichen Entzug betrifft, hoffe ich sehr, dass man da mit Durchhaltevermögen einigermaßen über die Runden kommt.
Erst wollte ich meine Restzigaretten im Schrank lassen, aber das werde ich lieber nicht tun.
Sobald ich am 20. die letzte geraucht habe, werde ich den Rest vernichten, samt Feuerzeuge und Aschenbecher.

Liebe Wilma, die Methode "Von Tag zu Tag" werde ich mir wohl auch zu eigen machen.
Auch wenn ich fest entschlossen bin, nie wieder mit dem Scheiß anzufangen.

Ganz liebe Grüße

Ulla P.

Verfasst am: 12.09.2016, 10:44
Wilma
Wilma
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Hallo liebe Ulla,

gleichzeitig herzlich willkommen hier im Forum. Hier bist du richtig und du hast somit deine Chancen rauchfrei zu werden stark erhöht.
Gratulation zu deinem Entschluss, dass ist meiner Meinung das aller wichtigste. Denn dieser Entschluss hat mich immer wieder in dieses Forum reinschauen lassen. Mich somit immer wieder motiviert und Kraft gegeben.
Ich bin oft gefallen - kein Fallen war umsonst. Ich habe immer wieder dazu gelernt. Auch für mich war die Aussage,nie mehr zu rauchen sehr schwer. Obwohl es mein tiefer Wunsch ist und mein Ziel. Ich habe festgestellt, dass ich mit dem Satz"heute rauche ich nicht" besser klar komme. Am Abend bedanke ich mich mit einem Stoßgebet nach oben, dass ich den Tag gut überstanden habe. Wenn es ganz schlimm sein sollte, kommt auch schonmal der Gedankengang, vielleicht morgen! Natürlich rauche ich nicht am nächsten Tag. Aber für den Moment hilft es weiter.
Ja und so reiht sich ein Tag an den anderen.

Es lohnt sich immer. Wie sagt unsere iebe Rauchfreilotsin Brigitte"jede nicht gerauchte zählt!"Und da ist was dran!

Du schaffst das auch, davon bin ich überzeugt! Es benötigt etwas Zeit, aber es wird besser. Das weiß ich definitiv!
Wir müssen unserem Körper etwas Zeit geben.

Ich wünsche dir viel Glück und Kraft!

Herzliche Grüße
Wilma

Verfasst am: 12.09.2016, 09:41
westiehouse
westiehouse
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Liebe Ulla,
erst mal danke für deine guten Wünsche zu meinem 1. rauchfreien Tag. Und dann natürlich Glückwunsch und 2 Daumen hoch zu deinem Entschluss.

Mir hat die Vorbereitung über dieses Forum und die gefundenen Tips sehr gut geholfen. Ich sitze hier eigentlich recht fröhlich und entspannt, Knautschball liegt aufm Tisch und wartet, dass ich ihn brauche.

Wird bestimmt auch noch andere Tage geben aber was ich dir damit sagen will ist, man braucht keine Angst vor dem Ausstieg zu haben. Bereite dich vor, erkenne die gefährlichen Situationen und mach dir nen Plan wie du damit umgehst. Und dann kannst du dem Nico mit Anlauf in den Allerwertesten treten, wenn er wieder um die Ecke spitzt und nervt.

Ganz liebe Grüße
Westie

Verfasst am: 12.09.2016, 08:59
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Vielen Dank lieber Wolfgang!

Rauchfrei seit 231 Tagen? WOW!!!

Mein Gott wie ich dich beneide!!!
Ich wäre schon stolz, wenn ich die ersten 10 Tage geschafft hätte.

Ganz lieben Gruß und einen schönen Tag
Ulla P.

Verfasst am: 12.09.2016, 08:26
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Zu meiner Person möchte ich noch ergänzen, dass ich 66 Jahre alt bin und vor 9 Jahren Brustkrebs hatte.
Noch während der Behandlung habe ich das Rauchen auf 10 Zigaretten reduziert.
Das klappte mit etwas Disziplin zwei Jahre lang ganz gut.
Dann hat sich aber nach und nach wieder das alte Konsumverhalten eingeschlichen.
Da wurde mir klar - entweder Raucher oder Nichtraucher.

Gesundheitlich geht es mir bisher eigentlich recht gut.
Mein Mann ist vor längerer Zeit verstorben, aber meine Familie und meine Enkelkinder wohnen mit mir im selben Haus.
Ich war immer die Einzige, die rauchte.
Mein Mann war Nichtraucher und meine Kinder rauchen auch nicht.
Sie loben mich in den höchsten Tönen für meinen Entschluss, aber über die Problematik kann ich mich mit ihnen nicht austauschen. Ganz süß, wie sie mich motivieren, aber sie wissen als Nichtraucher nicht, worum es hier wirklich geht.
Deshalb bin ich froh, dieses Forum gefunden zu haben.

Wünsche euch allen einen schönen, rauchfreien Tag.
Werde mich bald zu euch gesellen

Verfasst am: 12.09.2016, 08:05
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Danke ihr Lieben,

es tut gut, so viele Tips und Motivationsschübe zu kriegen.

Nachdem ich gestern meinen Ausstiegstag festgelegt hatte, war mir richtig schlecht vor Angst.
Diese Endgültigkeit wird mir jetzt richtig bewusst.
Das Ergebnis war, dass ich mit meiner Nachbarin (Nichtraucherin) bis spät in die Nacht auf der Terasse Bier getrunken habe, die Arme bis zum Abwinken zugelabert habe, und am Ende des Tages auf DREIUNDDREISSIG Zigaretten kam
SO viel habe ich schon lange nicht mehr geraucht.
Heute Morgen mit Kopfschmerzen und pelziger Zunge aufgestanden, was mich aber nicht davon abgehalten hat, noch vor dem Frühstück Kaffee zu trinken und 2 Zigaretten zu rauchen.
Sie haben natürlich scheußlich geschmeckt und ich habe gedacht, wie es wohl wäre, wenn ich keine Zigaretten mehr im Haus gehabt hätte...
Ich habe das Buch von Allen Carr "Endlich Nichtraucher" gelesen.
Hört sich alles so total leicht an und ich werde es auf jeden Fall nochmal lesen.
Aber ob es mir persönlich wirklich so leicht fällt?
Das wäre zu schön um wahr zu sein.
Ich glaube, mit dem Tip "Heute rauche ich nicht, morgen sehen wir weiter" könnte ich mich besser anfreunden, als mit dem Satz "Nie wieder".

Habe auch schon viel hier im Forum gelesen und bewundere alle, die schon mehrere Tage rauchfrei sind.

Vielen Dank euch allen und ganz liebe Grüße
Ulla P.

Verfasst am: 12.09.2016, 00:21
Ohneziggis
Ohneziggis
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Hallo Ulla.
Auch ich gratuliere zu Deiner Entscheidung. Habe auch mehrere Abläufe gebraucht bis ich so weit wie jetzt
gekommen bin. Kann mich noch gut an einen vergangenen Versuch erinnern, bei dem ich sogar mal in
der Nacht noch zur Tanke gefahren bin ... Schrecklich!
Aber, wenn es Dein wirklicher Wunsch und Bestreben ist, von den Ziggis weg zu kommen, dann geht es auch.
Sag Dir während der ersten Stunden: Nein, jetzt nicht und versuche Dich abzulenken. Gut hilft auch ein Tipp,
den ich hier aus dem Forum habe: Bei Schmacht tief durch die Nase einatmen und dann mit gespitzten
Lippen ausatmen (also Luft rauchen). Das dann mehrmals wiederholen - der Schmacht ist weg!
Kennst Du das Buch von Alan Carr “Endlich Nichtraucher für Lesemuffel“? Ist schnell gelesen (Ca. 160 Seiten )
und hat mir enorm geholfen. Hab in der Anfangszeit immer wieder darin gelesen. Ja und nutze dieses Forum.
Hilft ausserordentlich.
Wünsche Dir viel Erfolg. Denke Anfangs nur von Stunde zu Stunde und dann von Tag zu Tag usw.
Denn es ist nur eine Zigarette, die Du nicht rauchst - die nächste...
LG Gaby