Rauchfrei seit Kurzem

Verfasst am: 03.10.2019, 11:20
kumulus
kumulus
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Mensch hast Du ein Bündel zu tragen Caro!
Da schreit gerade vermutlich jede Faser Deines Körpers nach dem vertrauten -aber nur vermeintlichen- Trost.

Deine Eltern würden Dich wahrscheinlich bewundern für so viel Durchhaltewillen in einer so schweren Zeit. Deinen Geschwistern ist es schnuppe, aber das Loch in Zahnfleisch und/oder Kiefer dankt Dir jede nicht gerauchte Zigarette.
Außer, dass es Dir gesundheitlich viel schlechter gehen würde, würde sich nichts durch eine Zigarette verändern.

Die Depession kennst Du schon als alte Bekannte, wie ich lese.
Nach dem sehr vernünftig herbeigeführten Rauchstopp ist es häufig, dass die Dopaminausschüttung knapp ausfällt und man ohnehin in ein Loch fällt.
Nimm das nicht auf die leichte Schulter und lass Dich doch morgen von dem Arzt Deines Vertrauens beraten.
Das was Du fühlst und was Dich quält ist real, der psychische und tatsächliche Druck auch, Du hast den körperlichen Entzug schon bravourös hinter Dich gebracht, also lass Dir helfen. Vielleicht gibt es eine Idee den Druck sanft zu lindern. Dich schonend auf die Zahn-OP vorzubereiten.

Meld Dich hier wenn Du magst und kannst und versuche heute den Tag etwas zu genießen.
Tanja

Verfasst am: 03.10.2019, 11:26
Carokr
Carokr
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Ich danke dir, meine Hausärztin ist noch bis zum 6.10 nicht da, aber so wie sie da ist, rufe ich wegen einem Termin da an. Ich soll eine Brücke oder so bekommen, ein Zahnimplantat lehne ich ab, ist mein gutes Recht denke ich, mal sehen, was der Zahnarzt dann vorschlagen wird.

Verfasst am: 03.10.2019, 11:31
kumulus
kumulus
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Alles im Zahnbereich muss gut überlegt sein. Es spricht doch auch nichts dagegen sich eine 2. Meinung einzuholen, oder? Erst mal muss ja eh alles heilen.
Dass Deine Ärztin Montag wieder da ist ist ja klasse. Das ist ja nahezu in greifbarer Nähe.

Bestimmt hast Du aus früheren Situationen noch Strategien die Dir geholfen haben , aus einem Tief zu kommen.
Was bräuchtest Du jetzt gerade, damit Du Dich ein wenig wohler fühlen könntest?

Verfasst am: 03.10.2019, 11:34
Carokr
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was ich jetzt bräuchte um mich besser zu fühlen, kann ich noch nicht mal irgendwie benennen, ich weiß es einfach nicht. Vielleicht mehr Verständnis und Zuspruch von meiner Familie, die ich aber hier nicht bekomme. Irgendwie macht jeder seins schon seit einiger Zeit.

Verfasst am: 03.10.2019, 11:36
gibnichtauf
gibnichtauf
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Hallo Caro,
Du hast ja ordentlich was auf dem Zettel, aber denk dran,
Die Zeiten werden wieder besser. Hast du den
Schmerzen?

Verfasst am: 03.10.2019, 11:40
Pauliks55
Pauliks55
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Hallo Caro, auch ich kaempfe hier allein auf weiter Flur. Es interessiert niemanden so richtig, wie schwer das für mich ist. Dann müssen wir uns eben hier gegenseitig unterstützen.

LG Sabinee:

Verfasst am: 03.10.2019, 11:41
Carokr
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Schmerzen nicht so wirklich, eher wie ein Wundschmerz am Zahnloch, ansonsten nur eine totale innere Unruhe die mich umtreibt und depressive Gedanken das mir alles zu viel irgendwie ist, ic h kann einfach nicht abschalten, entspannen

Verfasst am: 03.10.2019, 12:54
kumulus
kumulus
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Find ich großartig, was hier für ein Unterstützungswind herrscht.
Wow.

Wenn Dich die innere Unruhe und diese unbestimmbare Rastlosigkeit derart umtreibt, solltest Du dem versuchen zu folgen.
Als mein Bruder gestorben ist und mich dieses Gefühl von zerrissener Umtriebigkeit wach hielt hat mir ein Vertretungsarzt geraten, fordernden Sport zu treiben, mindestens stramm zu spazieren.

Mein erster Impuls war: „Du Vollidiot, hast Du mir überhaupt zugehört?! Ich hab kein Problem mit meiner Kondition! Ich will schlafen, zur Ruhe kommen, wieder denken können....!“

Der muss das in meinen Augen oder meinen entglittenen Gesichtszügen gesehen haben was ich denke und hat die Erklärung nachgeschoben:
Wenn wir unter Stress stehen reichert sich Adrenalin in unseren Nebennieren an.
Das ist eigentlich dazu da, mit dem Stress adäquat umzugehen. Noch aus unseren Höhlenmenschdaseinszeiten. Adäquat hieße also:
Entweder
den Stresssor zu bekämpfen und zu siegen (aber der arme Zahnarzt, der kann ja nix dafür und verklagt Dich nachher wegen der blauen Augen),
Oder
erfolgreich vor dem Stress wegzulaufen.

Das „Wegglaufen“ kann man durch Sport in irgendeiner Form simulieren. Danach ist das Adrenalin etwas oder viel abgebaut und diese lähmende Hilflosigkeit löst sich in Entspannung auf.

Vielleicht hilft Dir wirklich ein kleiner Spaziergang um ein bisschen auf andere Gedanken zu kommen?

Drück Dich und wünsch Dir einen schönen Nachmittag

Verfasst am: 03.10.2019, 13:08
Carokr
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ich danke euch, ich werde gleich die Regenpause nutzen und mit meinem Mann ein wenig spazieren gehen, vielleicht hinter her Kniffel spielen mit Kaffee und Kuchen. Ich versuch es zumindest

Verfasst am: 03.10.2019, 13:12
gibnichtauf
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Liebe Caro,
Wenn wir das rauchen aufhören, haben wir plötzlich
mehr Zeit und uns verfolgen viele
Gedanken, bei mir wars zumindest so. Die gefühlte Leere
habe ich tatsächlich durch viel Bewegung teilweise
in den Griff bekommen. Das wird alles einfacher, die anscheinend fehlende
Zigarette würde nichts an der gesamten Situation ändern.
Bleib dir treu, geh an die frische Luft.
Bin in Gedanken bei dir und drück dich.
Liebe Grüße Gabi