Rauchfrei im Junizug 24! Eine gute Wahl!

Verfasst am: 09.06.2024, 16:51
Daniel P.
Daniel P.
Dabei seit: 05. 06. 2024
Rauchfrei seit: 185 Tagen
Beiträge: 11 Beiträge

Hallo ihr Lieben, ich habe heute Tag 6 rauchfrei und es geht einigermaßen gut mit den Pflastern und zur Unterstützung, wenn die ganz große Lust kommt, auch noch Nikotin-Lutschtabletten. Und trotzdem finde ich es nachwievor in gewissen Situationen sehr schwer auszuhalten. Ich dränge den Gedanken dann immer beiseite und warte bis der suchtdruck wieder vorbei ist. Mein Problem was ich zur Zeit arg habe, dass ich oft als Ausgleich esse und ich Angst habe, so ein richtiger Proppen zu werden. Ohje, alles nicht so einfach, meine größte Unterstützung die ich habe, ist meine liebe Freundin, die nicht raucht Sie gibt mir Rückhalt. Ich wünsche allen noch einen rauchfreien restlichen Sonntag. Liebe Grüße

Verfasst am: 09.06.2024, 20:03
FreeVici
FreeVici
Dabei seit: 09. 06. 2024
Rauchfrei seit: 187 Tagen
Beiträge: 1 Beiträge

Hello liebe Community,

Mein Entschluss zum Rauchstopp kam, da ich nach 15 Jahren rauchen mal einen gesunden Juni ausprobieren wollte. Bedeutet: keine Zigaretten, kein Alkohol (da verliere ich direkt die Selbstdisziplin und rauche) und keine verarbeiteten Lebensmittel. Ich hatte heftige körperliche Entzugserscheinungen und kann bis heute noch nicht mehr als 4 Stunden schlafen. Aber das ist alles auszuhalten. Was gerade nicht auszuhalten ist: seit gestern treten meine depressiven Verstimmungen auf, die ich eigentlich lange überwunden hatte. Hat das von euch auch jemand (gehabt) und kann mir sagen, wie man das überwindet? Es kommen gerade Wunden zum Vorschein, an die ich schon lang nicht mehr gedacht habe bzw. Die mich nicht mehr so emotional belastet haben. Ich wollte nach einer ziemlich emotional stressigen Zeit eigentlich so langsam wieder im Leben ankommen, aber das ist das ekligste Gefühl gerade, wieder so am Boden wegen "nichts" zu sein. Ich versuche sehr viel Sport zu treiben und auch raus zu gehen, aber das hilft alles nichts. Und darüber reden macht das ganze noch schlimmer, da weine ich direkt. Und ich bin in dem letzten Jahr so gefestigt gewesen!

Sorry, jetzt heule ich euch auch noch voll! Die Menschen um mich herum verstehen meine Lage nicht und können mir nicht helfen.

Ich bin froh um jede Hilfe!

Verfasst am: 09.06.2024, 21:35
rauchfrei-lotse-paul
rauchfrei-lotse-paul
Themenersteller/in
Dabei seit: 22. 02. 2024
Rauchfrei seit: 2337 Tagen
Beiträge: 413 Beiträge

Hallo Solarlicht
Hallo FreeVici,

erst einmal möchte ich Euch gerne hier im Forum begrüßen
schön, dass Ihr diese Seite gefunden habt.

@Solarlicht, dieses auf und ab mit der Stimmung ist so typisch für den Nikotinentzug
den einen Tag denkt man, so kanns gerne bleiben und den anderen meint man nicht auszuhalten.
Die Stimmung ist wie das Wetter im April, stell Dich darauf ein das wirklich alles dabei sein kann.

Je länger Du nicht rauchst um so eher pegelt sich die Stimmungsschwankung wieder ein.
aber das braucht eben auch Zeit.

@FreeVici, ich kannte das auch mit der depressive Stimmung und hatte mir damals therapeutische Hilfe geholt.
Hier würde ich Dir sehr dringend anraten Dich mit Deinem Hausarzt in Verbindung zu setzen.
Du sprichst von depressiven Verstimmungen, die wieder auftreten, d.h. du kennst das schon, dann kannst Du vermutlich darauf zurückgreifen, was Dir schon einmal geholfen hat.
Nimm doch gleich morgen Kontakt zu Deinem Arzt auf und besprich die Sitaution mit ihm /ihr.

Sport treiben und rausgehen ist eine sehr gute Strategie, auch wenn Du nicht den Eindruck hast, dass es hilft, bleibst Du aber dennoch aktiv und das ist viel wert.
Du könntest auch die Telefonhotline anrufen, die sind morgen ab 10 Uhr wieder erreichbar

https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/unterstuetzung-beim-rauchstopp/telefonberatung/

LG von Paul

Verfasst am: 09.06.2024, 22:03
Soissesnuma
Soissesnuma
Dabei seit: 20. 01. 2023
Rauchfrei seit: 714 Tagen
Beiträge: 2492 Beiträge

Hallo liebe Junizugreisende!
Ich begrüße euch hier im Forum, wünsche euch einen guten Start in die Rauchfreiheit !!
Paul ist ein toller Lotse, aber das Forum profitiert auch durch euch Betroffene im Zug, ihr macht Ähnliches durch und könnt euch gegenseitig stützen....
Und dann sind da auch noch ein paar Nichtmehrraucher so wie ich, die schon ein paar Tage " auf dem Buckel " haben und euch sagen: es ist machbar !!

Ich möchte gerne auf den post von FreeVici antworten, das gilt aber auch für euch alle:

Seid milde mit euch selbst !

Mein Entschluss zum Rauchstopp kam, da ich nach 15 Jahren rauchen mal einen gesunden Juni ausprobieren wollte. Bedeutet: keine Zigaretten, kein Alkohol (da verliere ich direkt die Selbstdisziplin und rauche) und keine verarbeiteten Lebensmittel. Ich hatte heftige körperliche Entzugserscheinungen und kann bis heute noch nicht mehr als 4 Stunden schlafen. Aber das ist alles auszuhalten.

Ich stelle mir gerade vor, wie ich rauchen, Alkohol und das Essen verweigere oder umstelle, und zwar alles auf einmal. HÖLLE !!!
Kein Wunder, dass Geist und Körper rebellieren ! Ich möchte dich nicht demotivieren, aber vielleicht fängst du erst einmal mit einer Sache an, das ist ja schon hart genug !

Was gerade nicht auszuhalten ist: seit gestern treten meine depressiven Verstimmungen auf, die ich eigentlich lange überwunden hatte. Hat das von euch auch jemand (gehabt) und kann mir sagen, wie man das überwindet?

Ich hatte damals ähnliche Verstimmungen, ohne Zigarette war es ein Verlust für mich, als hätte ich einen guten Freund verloren. Und ich hatte auch kein Ventil mehr, schlimme Momente "wegzurauchen". Ich musste mich damit auseinandersetzen....das gefiel mir erst gar nicht, aber nach einer gewissen Zeit werden die negativen Gefühle weniger und das Positive überwiegt. Da wärst du nicht der/die Einzige hier im Forum.....

.......aber das ist das ekligste Gefühl gerade, wieder so am Boden wegen "nichts" zu sein.

Nichts?
Das ist nicht NICHTS !!
Du bekämpfst gerade eine Sucht und lässt essen und trinken auch noch weg.
Das ist mutig und du musst viel aushalten gerade. ....
Sei lieb zu dir! Erkenne an, dass du viel leistest gerade, (vielleicht sogar zu viel ??)

Sorry, jetzt heule ich euch auch noch voll! Die Menschen um mich herum verstehen meine Lage nicht und können mir nicht helfen.

Ich bin froh um jede Hilfe!


Dieses Forum ist dafür da: heulen, wütend sein, frustriert sein, schlimme Momente zu überbrücken, Methoden zur Ablenkung zu finden.......wir können motivieren, trösten, aufbauen, Halt geben und dir Anregungen schreiben....
Die Menschen im RL , Nichtraucher oft, habe kein Verständnis für deine Situation, woher auch? Sie wissen ja nicht, was der Entzug mit einem macht..

Ich weiß nicht, ob wir dir helfen können.....aber Hilfestellung leisten, das geht!
Ich wünsche dir gutes Gelingen und die Kraft zum Durchhalten...
Liebe Grüße, Birgit

Verfasst am: 10.06.2024, 05:39
Hasselmann
Hasselmann
Dabei seit: 10. 06. 2024
Rauchfrei seit: 183 Tagen
Beiträge: 1 Beiträge

Hallo zusammen, ich stelle gerade fest, dass das Schlimmste für mich die Langeweile ist. In Werbepausen beim Fernsehen, beim Warten, dass die Kartoffeln kochen oder wenn Gespräche langweilen - dann bin ich halt rauchen gegangen. Auch bei der Arbeit, zum Kopf freikriegen. Was soll ich denn jetzt stattdessen machen? Wie fülle ich diese 4-Minuten-Löcher?

Verfasst am: 10.06.2024, 06:17
rauchfrei-lotse-paul
rauchfrei-lotse-paul
Themenersteller/in
Dabei seit: 22. 02. 2024
Rauchfrei seit: 2337 Tagen
Beiträge: 413 Beiträge

Guten Morgen an alle,



Hallo Hasselmann, herzlich willkommen im Junizug.

Langeweile oder leere empfinde viele nach dem Rauchstopp und macht einem erst einmal bewusst, wie sehr das Rauchen unseren Tag und kleine Abschnitte getaktet hat.
Da rauchen keine sinnbringende Beschäftigung war kann als Lückenfüller alles herhalten
Kreuzworträtsel, eine Tasse Tee kochen, fünf Minuten am offenen Fenster eine Atemübung …
Langeweile könnte man auch Muße nennen.

Schau mal hier rein, da gibt es viele Ideen
https://rauchfrei-info.de/community/forum/Topic/show/DESC/T/to-do-lust-auf-rauchfrei-11285/

Was gibt es zu feiern

Daniel P, Heute ist eine Woche geschafft
Ich gratuliere zu 7 Tagenrauchfrei, super gemacht

Gewichtszunahme kommt nicht selten vor, das Rauchen selbst verbrauchte ca. 200 kcal und wir essen mehr - der Appetit steigt und oft ein Verlangen nach Zucker.

Im Forum heißt es „erst rauchfrei, dann bauchfrei“
Es gibt einen eigenen thread dazu,
https://rauchfrei-info.de/community/forum/Topic/show/DESC/T/gemeinsam-bauchfrei-in-den-fruehling-sommer-herbst-und-winter-9277/
Aber, wie gesagt daran kann man auch später arbeiten wenn sich das Nichtrauchen gut eingespielt hat.

Hallo Anna, Pepe und Michael alias suerbier
die Rauchfrei-Drilling brauche mehr Platz auf dem Tageszähler, ab heute seid ihr im zweistelligen Bereich
10 Tage rauchfrei
Super-super-super


Ich wünsche allen einen guten Wochenstart
und freuen mich über ein Lebenszeichen -
wie geht es euch

@MelRop einen guten und möglichst entspannten erst rauchfrei-Tag

LG von Paul

Verfasst am: 10.06.2024, 08:53
MelliMcFlame
MelliMcFlame
Dabei seit: 09. 06. 2024
Rauchfrei seit:
Beiträge: 12 Beiträge

Guten Morgen zusammen,

ich habe den Entschluss gefasst das Rauchen zu stoppen aber mir fehlt leider noch der Mut die Zigarette endgültig liegen zu lassen, so vieles macht mir Angst...

Gewichtszunahme
depressive Stimmungen
was tun wenn ich meine Wut nicht wegrauchen kann
wie genieße ich jetzt meinen Morgenkaffee...

ich wäre sehr froh wenn jemand ein paar Tipps hat wie ich mich auf meinen geplanten Ausstieg (ich habe mir den 15.06. ausgesucht ) vorbereiten kann

Herzlichen Glückwunsch an alle die schon den Mut hatten

LG
Melli

Verfasst am: 10.06.2024, 09:12
Ela0503
Ela0503
Dabei seit: 26. 05. 2024
Rauchfrei seit: 181 Tagen
Beiträge: 14 Beiträge

Guten Morgen Zusammen,

ist ja wieder ganz schön viel passiert hier und ich begrüße alle neu zugestiegenen sehr herzlich!

Alles, was ich hier lese, bewegt mich, doch manche Zeilen bewegen mich ganz besonders, einfach weil es mir momentan 1:1 so geht:

@DanielP: ich hatte gestern Abend auch wirklich starken Suchtdruck und hab wie du den Kühlschrank erleichtert. Ganz ehrlich: ich fühl mich dabei richtig scheisse (wie fühlst du dich dabei?), weil Gewichtszunahme für mich auch ein Thema ist, welches ich unbedingt vermeiden/in Grenzen halten will. Was hab ich mir gestern dennoch gedacht? Blos nicht umkippen, blos nicht umkippen … morgen hast du wieder einen Tag mehr auf dem Zähler und die Esserei ist für einen guten Zweck. Heute werde ich schauen, dass ich essenstechnisch nicht so eskaliere. Fällt mir unter der Woche leichter … und ich werde mir Obst besorgen, das ist besser als Schokolade

Verfasst am: 10.06.2024, 09:22
rauchfrei-lotse-klaus
rauchfrei-lotse-klaus
Dabei seit: 20. 08. 2023
Rauchfrei seit: 478 Tagen
Beiträge: 4905 Beiträge

Guten Morgen MelliMcFlame

Vielen Dank für die Glückwünsche an die Mutigen hier.
Ja, Mut braucht es schon um mit dem Rauchen aufzuhören.
Aber es lohnt sich. Dieser Mut führt dich in ein neues Leben ohne Sucht.

Du hast Angst vor den Neben Effekten die dabei auftreten können.

Gewichtszunahme
depressive Stimmungen
was tun wenn ich meine Wut nicht wegrauchen kann
wie genieße ich jetzt meinen Morgenkaffee...


All das kann passieren, ja es ist sogar wahrscheinlich
das etwas davon passiert.
Um das zu ertragen ist der Mut nötig.
Unterstützung dafür wirst du hier im Forum finden.

An erster Stelle prüfe bitte deinen Entschluss.
Der sollte fest stehen.

https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/machen-sie-den-test/

Check auch mal diesen Test hier:
https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/machen-sie-den-test/zigarettenabhaengigkeitstest-fagerstroem/

Falls du noch nicht sicher bist und mehr Informationen brauchst
empfehle ich dir dieses Buch zu lesen:

https://whyquit.com/NWEEZ/

Hier sind auch alle Vorbereitungen sehr gut beschrieben,
die du für deinen Ausstieg gut nutzen kannst.

Du kannst dich hier für das Ausstiegsprogramm anmelden:

https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/aufhoeren-start/

Wenn du noch Fragen hast kannst auch gerne die Hotline hier anrufen:

https://rauchfrei-info.de/aufhoeren/unterstuetzung-beim-rauchstopp/telefonberatung/

Viele Grüße
Klaus

Verfasst am: 10.06.2024, 09:27
Jutta M
Jutta M
Dabei seit: 16. 11. 2022
Rauchfrei seit: 741 Tagen
Beiträge: 822 Beiträge

Zitiert von: MelliMcFlame
Gewichtszunahme
depressive Stimmungen
was tun wenn ich meine Wut nicht wegrauchen kann
wie genieße ich jetzt meinen Morgenkaffee...

Liebe Melli,

ich fand den Mut aufzuhören erst, als die Angst vor den Folgen des Rauchens größer war als die Angst vor dem Aufhören.

Bei mir war der Morgenkaffee eng mit der Zigarette verknüpft und ich konnte mir nicht vorstellen, auf Beides zu verzichten (heute weiß ich, dass Koffein genau wie Nikotin im Gehirn die Freisetzung von Dopamin bewirkt). Ich habe deshalb versucht, den Kontext zu verändern. Ich trinke Kaffee nun in einer anderen Tasse und in einem anderen Sessel. Manche stellen sich mit dem Kaffee ans Fenster.

Depressive Verstimmungen bekommen viele am Anfang des Rauchstopps. Durch das Nikotin haben sich im Gehirn viele Nikotinrezeptoren gebildet, die bekommen jetzt keine Nahrung mehr und rebellieren etwas. Die gute Nachricht: Normalerweise haben sich diese Rezeptoren nach ca. 3 Monaten zurückgebildet. Eine schöne Erfolgsgeschichte findest du hier: https://rauchfrei-info.de/community/erfolgsgeschichten/detail/haltet-durch-ihr-werdet-belohnt/

Ja, deine Wut musst du in Zukunft aushalten, so wie andere, vermeintlich negative Gefühle. Ich fand, das macht das Leben interessanter, denn zur "Fülle des Lebens" gehören alle Gefühle. Möglicherweise musst du die Wut aber nicht nur aushalten, sondern kommst auch ins Handeln, etwas, was die Zigarette bisher verhindert hat.

Ja, auch das Gewicht ist ein Thema, das hat bei mir aber keine Priorität, da können andere mehr dazu sagen.

Ich wünsche dir viel Mut bei deiner Entscheidung und auch einen langen Atem.

Liebe Grüße
Jutta