Nein danke, ich rauche nicht!
Habe ich die Frage richtig verstanden Inchen, du fragst, warum ich aufhören will?
Ich hatte das Rauchen nicht mehr im Griff, es wurde mehr und mehr.
Ich stand morgens um 5 Uhr schon draußen und habe geraucht.Ätzend!
Das hat sich genauso über 2 Jahre hingezogen. Davor habe ich immer so 5 geraucht.
Das klappt nicht mehr.
Also, wieder durch den Entzug
@ Inchen8633
Ich habe auch die Frage „Für wen tut ihr das?“ nicht ganz verstanden.
Für wen hört man auf zu rauchen? Für sich selbst, natürlich.
Was führt dazu, wieder anzufangen, zu scheitern, einen Ausrutscher zu haben? Die körperliche und psychische Abhängigkeit.
Um es vielleicht klar zu stellen, ich muss und will niemanden einen Gefallen tun, aber natürlich will ich mich grundsätzlich den gesellschaftlichen Normen entsprechend verhalten. Raucher zu sein, ist zumindest von der Gesellschaft toleriert.
Ich habe meine momentanen Probleme mit dem Nichtmehrrauchen hier gepostet, weil ich mir Hilfe und Tipps von anderen erhofft habe, die vielleicht ähnliche Phasen durchlaufen haben. Dies ist ja der Sinn dieses Forums!
Danke an alle, die mir geschrieben haben. Ela
Liebe Ela,
das ist natürlich der "Super-Gau", wenn einem die Motivation wegbricht. Aber für mich absolut verständlich. Ich habe am 1. Februar einen Termin bei einer Lungenärztin. Anlass war Kurzatmigkeit und ein Druck auf der Brust. Beides ist seit meinem Rauchstopp besser geworden. Was, wenn die Ärztin am 1.2. sagt "Mit Ihrer Lunge ist alles in Ordnung", werde ich dann wieder anfangen zu rauchen, habe ich mich gefragt. Ich habe mal gelesen, dass Angst vor dem Tod kein ausreichendes Motiv für den Rauchausstieg ist. Was, wenn ich aufhöre zu rauchen, mich damit quäle und dann erfahre, dass ich unheilbar an Krebs erkrankt bin (es gibt noch viele andere Krebsarten außer Lungenkrebs)? Würde ich mich dann nicht ärgern und denken, dann hättest du auch weiterrauchen können. Allerdings: Selbst wenn ich keine Angst vor dem Tod habe, macht es einen Unterschied, ob ich am Ende qualvoll nach Luft ringe oder einfach an Altersschwäche sterbe. Das war auch die Diskussion, die wir bei Corona hatten. Es gibt keine Garantie, dass wir "glückliche Nichtmehrraucher" werden, worauf soll sich also die Motivation gründen, wenn weder Gesundheit oder Geld ausreichen? Ich würde aber im Gegensatz zu dir keinen zweiten Versuch ausschließen, denn das scheint ja eher die Regel zu sein, dass man den Ausstieg mehrmals versucht. Alles Gute wünscht dir Jutta
Liebe Ela,
was du tust, tust du in diesem Fall ausnahmsweise einmal für dich selbst. Du möchtest nicht mehr rauchen - und das ist entscheidend.
Der Weg durch den Entzug ist fies - ich weiß, wovon ich rede. Aber die körperlichen Symptome (Schweißausbruch, Konzentrationsstörungen, extreme Müdigkeit etc.) sind nach drei Wochen vorbei. Dir klebt die psychische Abhängigkeit an der Backe, denn Ex-Raucher wie wir waren doof genug, sich jahrzehntelang das Qualmen in bestimmten Situationen anzutrainieren. Und genau das ist die harte Strecke, durch die du jetzt durch musst - Alltagssituationen bewusst positiv ohne Kippe erleben. Bei mir war nach ca. sechs Mal die Koppelung an den Giftstängel vorbei (Feten, Weinfest, Urlaub etc.). Nervig, aber überschaubar.
Glaube mir, es lohnt sich - mit simplen Methoden bin ich jetzt fast zehn Jahre rauchfrei und vermisse schlicht nichts.
Liebe Grüße und halt durch!
Brigitte
was du tust, tust du in diesem Fall ausnahmsweise einmal für dich selbst. Du möchtest nicht mehr rauchen - und das ist entscheidend
Ihr Lieben,
sich selber etwas gutes tun fühlt sich natürlich normalerweise anders an als die physischen und psychischen Entzüge, die man anfangs beim Nichtrauchen durchmacht.
Das ist die Unlogik.
Wir seit kurzem NMR verbinden leider noch mit der Zigarette oft, wir tun uns etwas Gutes.
(Bei mir zumindest ist das jahrzehntelang trainiert).
Diese Entkoppelung muss jeder angehende Nichtraucher hinbekommen.
Ich mach das nach dem Vorbild in der Verhaltenstherapie.
Ein lange geübtes Verhalten wird zum Normalfall und dafür lasse ich mir ein Jahr Zeit. Ich kann nach nunmehr vier Monaten zwar sagen, es wird zunehmend leichter mein gewünschtes Verhalten zu leben, nur wenn ich ehrlich bin ist das Nichtrauchen bei mir noch immer nicht zum Normalfall geswitched.
Ich werde geduldig stark bleiben.....die Zeit arbeitet definitiv für mich .....und für Euch.
Wie Brigitte beschreibt muss man erstmal alle Situationen des Alltags qualmfrei selbst erleben und von der Zigarette entkoppeln.
Ich höre Eure Unzufriedenheit raus und Geduld ist auch bei mir nicht die beste meiner Tugenden, daher just say no.......for today.....und das jeden Tag aufs Neue.
Da ich schon einmal viereinhalb Jahre nicht geraucht habe, weiss ich:
Es gibt den Punkt, an dem Rauchen unvorstellbar wird. (Ich wurde sehr, sehr leichtsinnig, und schwupps....rauchte ich wieder)
Und den möchte ich wieder erreichen
Euch allen schöne Weihnachten und.......man muss tapfer sein, wenn man nicht mehr rauchen will.
LG...Christian
Ja Christian,
das stimmt. Es kommt der Punkt wo rauchen unvorstellbar wird. Wir beide wissen es, da wir beide 4 1/2 Jahre rauchfrei waren. Der einzige Unterschied bei mir ist, dieses Gefühl hatte ich bei den 4 1/2 Jahren tatsächlich von Anfang an. Dieses Mal habe ich ca. 1 Jahr darauf warten müssen. Aber - es kam.
Hallo ihr Lieben, Brigitte, Kirsten, Christian und Ralf,
da habe ich mit meinem ehrlichen und in gewisser Weise hilfesuchenden Post wohl nur das offenbart, was ganz viele unter uns betrifft. Die Sucht, die Abhängigkeit lässt uns gelegentlich an der einzig richtigen Entscheidung zweifeln.
Ich habe für mich aus den Beiträgen entnommen, ich kann aus der Erfahrung anderer nur lernen. Meine Zweifel sind normal, ich muss nur wissen, was ich und nicht was meine Sucht will und dann dran bleiben. Eigentlich ganz einfach, zumindest in der Theorie!
Ich bin euch wirklich sehr dankbar für eure Beiträge, für mich fühlt es sich heute schon etwas besser an. Und zumindest jetzt sage ich, heute habe ich nicht geraucht und morgen werde ich es auch nicht tun.
Christian und Ralf, wie kann man nach über 4 Jahren wieder zur Kippe greifen?
Liebe Grüße Ela
Liebe Ela,
ja, schon erschreckend, wie man nach all der Zeit rückfällig werden kann, obwohl man von Anfang an so gefestigt war.
Was ist im März 2016 passiert. Auf dem Rückflug von Lanzarote bzw. noch auf der Rollbahn beim Start zog sich meine Frau einen Kreuzbandriss zu. Sie wurde dann nach der Landung mit einem Rollstuhl empfangen. Als es dann ins Krankenhaus ging, war unser Hochzeitstag. Tisch hatte ich vor dem Urlaub schon bestellt. Ich musste im Restaurant schweren Herzens absagen. Dann saß ich alleine zu Hause. Ich habe mir solche Sorgen gemacht, das meiner Frau etwas passieren könnte. Dann hat mein Gehirn für wenige Minuten abgeschaltet. Da bei uns immer Zigaretten herumliegen - meine Frau raucht - hatte ich ohne nachzudenken eine geraucht. Ich konnte es selbst nicht glauben. Es war wie vertraut, als ob es keine 4 1/2 Jahre gewesen sind, sondern nur 4 1/2 Tage. Natürlich habe ich mir gesagt , es war ja nur eine. Tag später auf dem Weg ins Krankenhaus noch eine geraucht, auf dem Rückweg auch. Okay dann rauche ich die Packung halt noch zu Ende. Wie zu erwarten, bald war ich wieder bei meinen 10-12 Zigaretten am Tag und es dauerte über 3 Jahre, bis ich wieder dauerhaft den Absprung schaffte.
Ich habe gelernt, man soll niemals nie sagen. Ich habe aber auch gelernt, die eine gibt es nicht.
LG Ralf