Heute spontan aufgehört
Hallo Andrea,
danke für deine Nachfrage! Ich bin wieder ein paar Tage unterwegs und wollte nur kurz Bescheid sagen: Alles klar und die Versuchung war gar nicht so groß. Ich gehe noch ausführlicher auf deine Nachricht ein.
Viele Grüße
Christina
Guten Morgen,
ich wollte etwas ausführlicher berichten, wie es mir in den Ferien ergangen ist.
Erstaunlicherweise fühlte ich mich kaum zum Rauchen angereizt - das ist aber vielleicht auch dadurch erklärbar, dass ich fast immer nur zu Hause auf dem Balkon geraucht habe und kaum in anderen Situationen. Deswegen sind Situationen, in denen mein Gehirn mich noch zum Rauchen verlocken will, eher an meine Wohnung gekoppelt.
Ich bin nach wie vor stolz darauf, dem Verlangen zu widerstehen, muss aber zugeben, dass die Situationen deutlich seltener geworden sind.
Die von vielen Teilnehmern im Forum beschriebene Traurigkeit kommt immer mal wieder hoch, lässt sich aber auch wegdrücken.
Insgesamt mache ich wohl einen eher leichten Entzug durch. Immer wieder muss ich mir aber klar machen, dass es noch nicht getan ist und dass immer wieder Situationen der Verlockung kommen werden. Das stört mich schon, dass dieser Prozess endgültig wohl nicht abgeschlossen werden kann.
Aber damit bezahlt man wohl für die Jahre des Rauchens - was jetzt nicht heißen soll, dass diese so toll waren! Elende Sucht!
Viele Grüße und haltet durch!
Christina
Hallo Christina,
schön daß Du wohlbehalten wieder da bist - ich bin auch wieder da und gerade auf Orientierungsrundflug durch das Forum. Freu mich von Dir zu lesen.
Selbst wenn Du im Urlaub aufgrund des Ausbleibens von Rauchersituationen kein Verlangen gespürt hast, so arbeitet auch diese Zeit, rauchfrei verbracht, für Dich. Jeder Tag, den Du rauchfrei mitnimmst, festigt Deine Abstinenz und Deinen Erfolg - egal, ob Du Verlangen ausgesetzt bist oder nicht. Also sind auch diese Tage Gewinne, auf die Du mit Stolz und Freude zurückblicken darfst und die Dir auch was gebracht haben.
Was den "Abschluß" der Entwöhnung angeht... weißt Du, 116 Tage sind eine lange Zeit des Nichtmehrrauchens, ein Supererfolg, da brauchen wir mal gar nicht drüber diskutieren. Ich bitte Dich aber dabei, zwei Aspekte nicht zu übersehen:
Einmal, wie Du schon selbst gesagt hast, haben wir ja lange Jahre geraucht, uns Verhaltensmuster eingebimst und die Sucht fett gefüttert. Und bestimmt ist der Zustand, nicht mehr zu rauchen, nach einem guten Dreivierteljahr - so toll diese Leistung zweifellos auch ist, wie gesagt! - noch zu neu, zu frisch, im Vergleich zu der langen Zeit des Rauchens, um schon so empfunden zu werden als hätte man nie geraucht.
Und zum zweiten bewegst Du Dich noch in einer Phase, da nicht jeder den Entzug schon abgeschlossen hat. Ich selber war nach 116 Tagen auch noch nicht damit fertig! Ich halte es also für durchaus möglich, daß Du zwar eine eher als leichter empfundene Entwöhnung hattest, diese aber noch andauert. Sicherlich hörst Du schon den Nachhall des Entzugs - aber Du hörst ihn eben noch. Daher vielleicht auch noch diese Spur von Traurigkeit, die Du beschreibst.
Verzage daher bitte nicht. Dieser Prozess kann schon endgültig abgeschlossen werden - habe ich gefühlt inzwischen auch, nur bei mir hat es auch etwas länger gedauert, aber dafür fühlt es sich heute umso besser an. Nun ist es bei Dir eben vielleicht noch nicht ganz so weit - aber das wird bestimmt noch. Bitte versuche noch Geduld aufzubringen. Ich hab auch lang damit rumgetan, konnte aber irgendwann damit abschließen - warum solltest Du es nicht auch können.
Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Hallo,
nach längerer Zeit möchte ich mich mal wieder in meinem Wohnzimmer niederlassen und Bericht erstatten.
Vielleicht kann ich ja einigen, die gerade zu kämpfen haben, etwas Mut machen.
Ich habe mittlerweile schon ein halbes Jahr ohne Zigaretten geschafft und finde das nach wie vor super.
Die wirklichen Schmachter sind selten geworden, das Denken an Zigaretten bzw. eine spontane Lust (die ich aber nicht als Schmacht bezeichnen würde, dafür ist sie zu schwach) kommt aber durchaus noch öfter vor.
Ich habe mich schon sehr an das rauchfreie Leben gewöhnt - bin ohnehin ein Gewohnheitsmensch, was mir in diesem Falle weiterhilft.
Natürlich weiß ich aber, dass Achtsamkeit weiterhin gefragt ist. Das merke ich daran, dass der immer gleiche Gedanke "nur die eine" durchaus auftritt, wenn ich ihn auch bis jetzt erfolgreich wegschieben kann.
Die positiven Folgen des Nichtmehrrauchens sind für mich nach wie vor deutlich spürbar. Vor allem das verbesserte Riechen merke ich sehr deutlich, denn von Natur aus ist meine Nase nicht sehr gut, und da habe ich erst recht eine starke Verbesserung feststellen können.
Ich wünsche euch ein schönes Wochenende und haltet weiter durch - es lohnt sich!
Viele Grüße
Christina
Hallo Christina,
danke für deinen Besuch! Damit hilfst du den neuen unter uns sehr.
Und ja, der tückische Gedanke, den die Sucht einem einflüstern will, will ausgetauscht werden mit: Jetzt nicht oder mit Nie wieder einen einzigen Zug!
Weiterhin so viel Freude und Erfolg, Lydia wird sich sehr freuen.
Mit herzlichem Gruß
Andrea
Liebe Christina,
[quote="rauchfrei-lotsin-andrea"]
Weiterhin so viel Freude und Erfolg, Lydia wird sich sehr freuen.
[/quote]
ja das tut sie in der Tat! Vielen Dank, daß Du Dich wieder einmal umgesehen hast - und meinen ganz herzlichen Glückwunsch zu heute runden 190 Tagen auf der Uhr!
Das spontane Denken an die Zigarette, auch mitunter mal so ein kurzes Aufblitzen einer Art von Lust zu rauchen, ist völlig normal. Das haben wir uns nunmal angeschafft, es ist unserem Suchtgedächtnis geschuldet, das wird uns bleiben. Aber Du merkst es ja selbst: das kann man gut im Griff haben. Es ist kein Kampf mehr.
Indes möchte ich Dich wie Andrea gerne in Deiner eigenen Wahrnehmung bestärken, daß dieser Gedanke, nur mal eine rauchen zu mögen, evtl. auch zu können, nicht nur tückisch ist sondern einach nicht umsetzbar. Das weiß ich deshalb so gut, weil ich ihm ja selber nach langjähriger Abstinenz aufgesessen bin. Und weiß mittlerweilen, daß ich damit nicht allein dastehe. Dieser Gedanke läßt uns, wenn wir ihm nur nachgeben, zwingend wieder in eine Suchtkarriere gleiten. Deshalb bleib bei Deinem Nein. Du siehst ja, es ist kein Kampf mehr, keine Auseinandersetzung. Du kannst ohne Schwierigkeit immer Nein sagen - bitte tu es. Konserviere Dir Deinen Erfolg langfristig! Du hast das viel zu toll gemacht, um ihn wieder dranzugeben.
Alles nichts, was Du nicht selbst weißt - ich möchte Dich lediglich darin bestätigen.
Vielen Dank, daß Du uns an Deinen Erfolgen und Gewinnen teilhaben läßt. Ich hoffe, Du bleibst zufriedener und überzeugter Nichtmehrraucher - und auch, wieder einmal von Dir zu lesen. Bis dahin grüßt herzlich
Lydia
Hallo,
nach längerer Zeit möchte ich mich noch einmal in meinem Wohnzimmer zu Wort melden.
Alles ist gut, ich rauche mittlerweile seit über 10 Monaten nicht mehr und möchte das auch so beibehalten.
Nach wie vor gibt es gedankliches Verlangen, aufkommende Ideen, die ich aber recht gut abweisen kann - so selten sind sie allerdings nicht! Achtsam zu bleiben, gilt es also nach wie vor.
Ich lese nach wie vor viel hier im Forum, auch wenn ich mich kaum zu Wort melde. Das zeigt mir, dass ich gedanklich nicht wenig mit dem Thema "Rauchfreiheit" beschäftigt bin.
Beim Sport, d.h. Laufen, bin ich recht konsequent und kann hier deutliche körperliche Verbesserungen feststellen, die zum Teil auf das Training zurückzuführen sind, aber auch auf die mittlerweile wohl recht erholte Lunge.
Ich möchte noch einmal Mut machen, dass es sich wirklich lohnt, die zähen Anfänge der Rauchfreiheit zu überstehen.
Haltet durch! Sitzt aus!
Viele Grüße
Christina
Liebe Christina,
ach ist das schön daß Du wieder einmal von Dir hören läßt. Umso mehr, als daß sich die Rauchfreiheit bei Dir inzwischen schon ein wenig gefestigt hat. Indes würde ich es als nicht unnormal bezeichnen, daß Du Dich nach wie vor mit dem (Nichtmehr-)Rauchen auseinandersetzt. Es ist eine Sucht, die tief in uns wurzelt und sicher abhängig von der Persönlichkeit lange nach dem Ausstieg noch in uns arbeiten kann. Wenn Du die Gedanken abwehren kannst, ist ja die richtige Grundlage schon etabliert. Also setze Dich weiterhin damit auseinander, bis das Bedürfnis und die Gedanken nachlassen. Lies hier, denke ruhig die Situationen durch, in denen noch gedanklich der Wunsch auftritt. Weißt Du ich denke, mancher von uns braucht vielleicht die gedankliche Auseinandersetzung mit der Sucht. Ich sicher auch, und da dies nach dem ersten Ausstieg definitiv nicht erfolgte, habe ich es vielleicht auch nicht geschafft, sie dauerhaft in Schach zu halten. Und wurde deshalb nach elf Jahren wieder rückfällig. Dann lieber intensive Beschäftigung damit, solange es nötig ist, und dafür klare Gedanken und ein ordentlicher Abschluß. Was meinst Du?
Aber ich freu mich wirklich, daß Du nun auch schon auf den Jahrestag zusteuerst, und gratuliere Dir recht herzlich! Vielen Dank für Dein Hallo, ich habe mich sehr gefreut. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Hallo liebe Christina,
[color=red]zu über 1 Jahr ohne Rauch[/color]
in aller Freundschaft
mit lieben rauchfreien Grüßen aus dem Ruhrgebiet
Manfred
Liebe Christina,
ich habe mich wirklich sehr über Deinen Besuch bei mir gefreut, vielen Dank! Umso mehr, als daß Du eine ähnlich positive Sicht auf Deine Rauchfreiheit gefunden hast wie ich. Ja, Du hast Recht, wir haben viele Unannehmlichkeiten billigend in Kauf genommen, noch geleugnet, daß sie überhaupt vom Rauchen herrühren. Und fragen uns hinterher, wie konnten wir nur so viel von uns, unserer Selbstbestimmung aus der Hand geben.
Tatsächlich müssen wir immer wachsam bleiben. Das haben wir uns nun mal leider mit der Sucht eingekauft. Aber je länger unsere Rauchfreiheit andauert, desto weniger ist es eine Schwierigkeit, den immer mal wiederkehrenden Gegenwinden der Schmacht standzuhalten. Doch mehr wie ein Windchen, das nach und nach nicht mehr über ein laues Lüftchen herauskommt, ist es nicht mehr. Also laß Dich nicht mehr von den fiesen Fragen aus dem Hinterhalt der Sucht wie "eine wird doch schon mal gehen, meinst nicht...?" einwickeln. Dann bist und bleibst Du rauchfrei.
Aber so, wie Du Dich anhörst, wirst Du damit keine Schwierigkeiten haben. Bewahre Dir die Errungenschaften Deiner Leistung (denn ich freu mich, daß Du hier Unterstützung erlebt hast, das ist ja auch mein, unser Anliegen, aber geschafft hast Du es selber, das konnten wir nicht für Dich tun!) und genieße sie bewußt. Laß es Dir gutgehen und jederzeit wieder von Dir hören, wenn Du Zeit und Lust hast.
Herzlichen Glückwunsch zu Deinem großen Erfolg sendet Dir
Lydia