Auf zum Gipfel!

Verfasst am: 07.09.2021, 12:13
bluemoon71
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Hallo Morgenlicht, danke für Deinen Besuch in meinem WOhnzimmer. Was Du mir wünschst, würde ich Dir auch gerne wünschen. Aber wie ich bei Dir gelesen hab, hast Du gerade ziemlich mit Dir zu tun. Du denkst sehr viel und setzt Dich sehr auseinander mit Deiner Situation. Aber setze über allem Dein Ziel: ich will nicht mehr rauchen! Du hast ja schon 25 Tage nicht mehr geraucht, superstark! Sei in jedem Augenblick dankbar dafür, dass Du nicht rauchen mußtest und Deinem persönlichen Gipfel näherkommst, Schritt für Schritt, trotz Stolpersteine. Für das Verweilen am Wegesrand, um Kraft zu schöpfen, schicke ich Dir einen blumigen Gruß!

Und vergiss nicht, Du bist nicht allein, auch bei Dunkelheit nicht, da sind viele Lichter, die dür Dich leuchten!

Liebe Grüße

bluemoon

Verfasst am: 08.09.2021, 07:22
Morgenlicht
Morgenlicht
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Tag 26

Soeben hat sich die Sonne Zartorange über den Horizont empor gearbeitet.

Ich sitze hier in ihrem hellen Licht vor meinem kleinen Zelt und im mir ist es trotz der gleißenden Strahlen um mich herum dunkel. Das Leben fordert seinen Tribut und meine Taschen waren schon ziemlich leer als ich aus dem Basislager aufgebrochen bin. Vielleicht wäre es besser gewesen, die Tour zu verschieben..
Doch gibt es den idealen Zeitpunkt?

Egal. Es ist zu spät, das einzige was ich jetzt tun kann ist umkehren, weitergehen oder bleiben, die Zeit lässt sich nicht zurück drehen.

Es waren viele herzliche Menschen hier zu Besuch und sie haben mir so schöne Geschenke da gelassen. Blumen, die von der Kraft des Lebens sprechen und Licht zur Orientierung.

Ich werde jetzt das Lager hier abbrechen, meinen Rucksack packen, die Wasserflasche füllen und in diese mich umgebende Steinwüste hier hinaus treten. Bis zum Horizont reiht sich Fels an Stein und hell grau an dunkelgrau. Es ist schwer in dieser Einöde die Orientierung zu behalten. Der Kompass scheint vor ein paar Tagen kaputt gegangen. Vielleicht gibt es hier aber auch Magnetgestein, was dazu führt dass er ständig um die eigene Achse rotiert,Mal hier, Mal dort hin weißt. Ich werde versuchen mich an der Sonne zu orientieren. Ein nicht ganz einfaches Unterfangen, da sie ja selber über den Himmel wandert.

Die Lust vor Aufbruch ein Rauchzeichen in die Luft zu blasen ist kaum zu bändigen....

Verfasst am: 08.09.2021, 13:16
bibra65
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Hallo liebes Morgenlicht (schöner Name )

Die Hürden besagen nur, dass das Verlangen noch einmal richtig zurückkommt und wenn man vorbereitet ist, ist es halt besser.

Von der 6 Monats Hürde hat eine Schreiberin hier geschrieben, und bei mir war es so, dass eine Art Allergie in dieser Zeit wieder richtig aufflammte. Somit glaube ich, dass auch der Körper länger (als anfangs angenommen) braucht, um sich umzustellen. Deshalb ist halt auch hier Geduld angesagt. Muss aber auch nicht bei Jedem so sein, am Ende kann man auch nicht von Jedem auf Jedem schließen, einiges ist doch sehr individuell.

Du schreibst von dem richtigen Zeitpunkt, und ich glaube auch, dass es den nicht wirklich gibt. Es gibt sicherlich Zeiten, wo es einfacher ist mit dem Aufhören. Aber ich glaube mittlerweile, dass man einfach nicht aufgeben darf und jeden "Hinfaller" zwar eingehend betrachten sollte aber auch nicht überbewerten und dann wieder neu starten. Ich glaube jetzt, dass sich bei mir immer wieder etwas verändert bei jedem "Neustart", was mir dann wiederum geholfen hat.

Liebe Grüße und einen schönen rauchfreien Tag!

Verfasst am: 08.09.2021, 18:02
Bordeauxlover
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Liebe Morgenlicht,

jetzt mache ich auch einmal meinen Antrittsbesuch in Deinem geheimnisvollen Zelt, das eine starke Anziehungskraft auf mich ausübt. Eine sehr spannende Persönlichkeit als Gastgeberin und viele freundliche Gäste. Sei versichert: Die Reise in das Land der Rauchfreiheit ist ein großes Abenteuer mit vielen Überraschungen. Es ist eine Reise in das Innere des Selbst, ein Vortasten ins Herz der eigenen Persönlichkeit. Da gibt es Schönes und Unangenehmes zu entdecken. Aber die Reise lohnt sich, und man braucht niemals, niemals Angst vor dem weiteren Weg zu haben. Du wirst Deinen Weg gehen, weil Du eine starke Persönlichkeit bist. Ich wünsche Dir noch einen wunderschönen Abend.

Alles Liebe
Armin

Verfasst am: 08.09.2021, 18:37
Marion5
Marion5
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Hallo Morgenlicht,
deinen Besuch bei mir möchte ich gern mit einem Gegenbesuch beantworten.
Ich bin ein Morgenmuffel - hab daher noch nicht so viel Morgenlicht mitbekommen. Jedenfalls nicht freiwillig.

Du hast Recht! Es war so gesehen ein Auf und Ab. Obwohl - im Nachhinein betrachtet - es nicht soooo schwer war. Jedenfalls habe ich, seit ich Nichtmehrraucherin bin, nie wieder eine Zigarette angefaßt. Erst habe ich mich dazu gezwungen und es mit allen möglichen Tricks, die du hier im Forum alle nachlesen kannst, geschafft. Lesen und Schreiben und der - wenn auch nur schriftliche - Kontakt zu den vielen tollen Menschen hier im Forum, hat mir dabei sehr geholfen. Nach einer gewissen Zeit aber überwog doch der Stolz, jetzt nicht mehr zu rauchen. (Wie stolz war ich, als ich dem Arzt in der Reha sagen konnte, dass ich schon seit 3 Monaten nicht mehr rauche. - Er hat dann gesagt, dass er mir auch dazu geraten hätte. )

Nun bin ich schon mehr als 1.000 Tage rauchfrei. Das erfüllt mich immer noch mit Stolz. Aber mehr noch überwiegt die Zufriedenheit mit mir selbst, dass ich nicht mehr Rauchen muss. Abgesehen von dem vielen Geld was ich spare und den vielen sonstigen Vorteilen des Nichtmehrrauchens, geht es mir auch körperlich viel besser. Ich habe sogar wieder mit Sport angefangen.

Ich hatte nach fast 50 Jahren Raucherinnenleben totale Angst vor diesem Schritt. Als ich anfing zu Rauchen, war ich so jung, dass ich bis dahin nicht einen Tag meines Erwachsenenlebens als Nichtraucherin verbracht habe. Wie das werden würde, konnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Heute bin ich froh, dass ich keinen Tag länger gewartet habe. Meine Familie hätte nie damit gerechnet, dass ich das Rauchen einmal aufgeben werde. - Sie hatten mich ja auch noch nie als Nichtraucherin erlebt und dachten, dass das zu mir gehört wie mein Name.

Ja, nun sind es bald drei Jahre - am 4. November ist es soweit. Gegenüber der Zeit in der ich geraucht habe, ist das nur kurz. Aber es ist so viel mehr.

Ich wünsche dir, dass du das auch schaffst! So wie du das angehst - wie ich es hier in deinen Beiträgen lesen kann - bin ich sicher, dass du auch eine stolze Nichtraucherin werden kannst. Ich wünsche dir Kraft, Stärke, Sturrheit und alles Liebe

Marion5

Verfasst am: 09.09.2021, 11:29
renate
renate
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Hallo Morgenlicht,

vielen Dank für deine lieben Wünsche, die ich gerne zurück gebe.

Schlafprobleme habe ich immer noch, ich schlafe schlecht ein und kann auch nicht durchschlafen. Vor vielen Jahren habe ich versucht, das Problem mit Baldrian bzw. mit Schlaftabletten zu lösen. Hat mir aber auch nicht geholfen. Eine Ärztin vom Notdienst hat mir mal Faustan gespritzt und gesagt, dass wir uns mit der Heimfahrt beeilen müssen. Es würde sonst die Gefahr bestehen, dass ich schon im Auto einschlafe, habe auch nach der Spritze nicht geschlafen. Es gibt ja sehr viele Hausmittel, die ich im Laufe der Jahre ausprobiert habe. Leider auch ohne Erfolg.

Jetzt schlafe ich mit einer Schlafmaske und das Schlafzimmer wird etwas abgedunkelt. Durch die Maske schaue ich nicht mehr ständig auf den Wecker und es hilft mir wirklich besser zu schlafen. Ich liege zwar immer noch eine Weile wach, gefühlt aber nicht mehr so lange wie früher. Eigentlich habe ich die Maske nur für unseren Urlaub in Norwegen gekauft, da ist es ja in der Nacht auch noch ziemlich hell. Meine Schwester schläft schon seit Jahren mit einer Maske. Ich konnte mir nie vorstellen, dass das wirklich funktioniert. Jetzt hoffe ich, dass es mit der Zeit noch besser wird.

Ich habe für meine Maske im Drogeriemarkt nicht mal 2€ bezahlt, da wäre auch ein Fehlkauf für mich ok gewesen.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Rauchausstieg und weiterhin alles Gute.

Liebe Grüße
Renate

Verfasst am: 09.09.2021, 14:05
Morgenlicht
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Tag 27

27 eine Zahl, die ich sehr mag. Eine Zahl mit Ausstrahlung. Aber bitte fragt mich keiner wieso.

Heute ist so ein Tag, ein Tag, da Brauch ich Leberwurst, Leberwurst und Gürckchen. Und ich frag mich wieso?

Kennt ihr so etwas auch? So einen Leberwurst Tag?

Leberwurst, Leberwurst, warum eigentlich Leberwurst?

Weil sie so etwas bodenständiges hat? Weil die Gürckchen gesund sind?

Weiß der Himmel und der verrät es nicht. Der Himmel schweigt. Wie immer.

Ich bin ja gestern weit gewandert und in dieser Steinwüste und vielleicht habe ich zuviel Sonne abbekommen... Eigentlich wollte ich heute weiter wandern, den Horizont erreichen. Mir träumt von grünen Wiesen und klaren kühlen Bächen und ja auch vom weiten Meer. Doch ich es schien als käme ich keinen Schritt voran..

Ich habe mich hingelegt und wollte in den Schlaf flüchten, denn ich war müde und traurig, die Augen habe ich geschlossen und da begannen sich die Gedanken zu drehen. Sie kamen von dem was ich versäumt habe gingen zu dem was ich verpasst habe und sprangen zu dem was ich nie erreichen werde. So viele Spuren hier im Umland, Spuren die Zeugen von prallen erfüllten Leben vergangenen Tage verschiedener Wanderer und die verweisen auf die glanzvollen Zukunft verschiedener Wanderer und ich fühle mich so klein in dieser riesigen Welt. Meine Hände können so wenig fassen im Vergleich zu all diesen Welten und Paradiesen. Meine Mittel sind beschränkt, meine Möglichkeiten sind beschränkt, meine Tage sind gezählt. Es bleibt nur noch wenig zu tun.

Vielleicht deshalb Leberwurst?

Ich werde jetzt mein Zelt hier aufbauen, .... Abwarten was passiert und was nicht geschieht.

Bin sooo müde, die Luft ist schwer, die umliegenden Berggipfel strahlen weiß in der Mittagssonne. Weiß sind auch die Wolken am Himmel...kein Vogel weit und breit.... Ein leichtes rauschen und brummen liegt in der Luft und Jasmin, ja noch immer der geheimnisvolle Jasminduft, den ich schon beschrieb. Jetzt ein leichtes langes Grollen aus der Ferne, der Hund kommt angedüst. Also zieht in der Ferne ein Gewitter vorbei... Es regt sich für Sekundenbruchteile ein leichtes Lüftchen und dann ist sie da wieder, diese Stille, diese umfassende große Stille über und in all dem was geschieht und nicht passiert.

Ein welker Grashalm schwankt Wind...

Ist das Glück?

Verfasst am: 09.09.2021, 16:41
turmalin
turmalin
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Liebe Morgenlicht,

du schreibst so schön, nimmst mich mit in deine Welt und lässt mich teilhaben an deinem Schmerz.
Hilft dir das Schreiben? Fühlst du das Leben, dich im „Hier und Jetzt“ wenn du schreibst?

Schlafend sich die Welt erträumen wie sie für einen selbst sein sollte, wie sie für einen selbst erträglich ist und das mit Leberwurstbrot in einem Zelt– du wartest, es ist still und kein Lüftchen weht und nun komme ich – ist das okay?- Wenn nicht schmeiß mich einfach raus -

Ich bin eine Langschläferin, obwohl ich nicht immer gut schlafe und auch nicht immer lang, doch es als quälend empfinde früh aus den Federn zu krabbeln, deshalb komme ich jetzt und setze mich etwas zu dir.

Diese Stille, ich höre den Herzschlag, die Atmung und irgendwo in der Ferne Glockengeläut. Schön hast du es hier.

Ach bevor ich es vergesse, ich habe dir noch einiges an Proviant mitgebracht für die nächste Zeit:
2 kg Mut
1 kg Gelassenheit
500 g Durchhaltevermögen
Eine Dose Energie
Einige Bleistifte, einen Spitzer, Papier
Eine Tüte Freude
Salami, Bergkäse, Schüttelbrot, Oliven und ein Fläschchen Roten

Jetzt sitzen wir beide, so klein wir sind unter diesem hohen blauen Himmel, genießen Ruhe, sehen den Grashalmen zu, knabbern an der einen Speise und an der anderen, atmen. Atmen mit jedem Atemzug Lebensenergie ein. Wir sind, wir werten nicht, es ist wie es ist, es ist unser Leben, hier auf dem Berg. Ich freue mich, dass du hier bist, denn alleine wäre ich hier nicht hochgekaxelt – Danke, dass du bist!

-liche Grüße - Ulrike

Verfasst am: 09.09.2021, 17:21
Fjodor0101
Fjodor0101
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Hallo Morgenlicht

also erst mal möchte ich dir voll und ganz zustimmen: 27 ist eine ganz besondere Zahl. Gefällt mir auch schon immer und ich konnte und kann sie mir auch gut merken.

Dann Leberwursttage: kenne ich. Ich habe Leberwursttage mit Weizenbrötchen, andere wiederum mit Vollkornroggenbrot. Woran das liegt weiß ich nicht.

Aber jetzt das Wichtigste:



Herzlichen Glückwunsch zu 3x9 Tagen Rauchfreiheit. Wenn das so weitergeht hast du morgen schon 4 Wochen nicht geraucht.



Ist doch gut.

Heute rauchen wir nicht (mehr)
Fjodor

Verfasst am: 10.09.2021, 00:04
Bonadea
Bonadea
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Hey Morgenlicht,
hat es geklappt mit dem Schwimmen?
Ich war heute im Fitnessstudio und anschließend in der Sauna.
Gestern hatte ich meine erste Yoga-Schnupperstunde. Heute habe ich zwar Muskelkater, aber ich habe den Pfunden den Kampf angesagt.
Schlaf gut, Marion