Vom dampfen zum aufhören

Hallo ich habe vor ca. 3 Jahren meine letzte Zigarette geraucht. Bin seither bei [Markenname E-Zigarette vom rauchfrei-Team entfernt] hängen geblieben. Jedoch führt man sich dadurch natürlich auch Nikotin zu. Mir ist klar das dies nur eine suchtverlagerung ist und ich dadurch kein Nichtraucher bin. Nun möchte ich vom dampfen auch endlich los kommen und garnicht mehr rauchen. Ich treibe generell immer und viel Sport und habe eine gesunde Ernährung. Um meiner Fitness entgegen zu kommen soll nun das qualmen ein Ende haben. Ich weiß nur nicht wie ich es angehen soll. Ich rauche schon am Morgen beim Kaffee und fertig machen bis hin zur Arbeit ca 5 [Markenname E-Zigarette vom rauchrei-Team entfernt]. Dann in der pause 3 und am Abend sicher nochmal 5 . Oftmals durch Langeweile oder Gewohnheit....

Liebe/r Takahara (?),

herzlich willkommen hier bei uns im Forum. Ingo hat dir dankenswerterweise schon sehr gute Tipps gegeben! Nehme sie einfach an ist mein Tipp.

Im Ernst: Du beschreibst sehr einsichtig und klar deine Sucht Dampfen. Mit Nikotin. Das finde ich schon mal bemerkenswert ehrlich, damit kannst du durchstarten. Du hast als weiteres Pfund auch die Gewissheit, dass du tief eingegrabene Gewohnheiten ändern kannst, denn du rauchst seit drei Jahren keine Zigaretten mehr. Dein Motiv Gesundheit hilft dir auch sehr, am Ball zu bleiben. Du fragst dich jetzt nur: wie gehe ich das an?

Das war auch genau meine Frage, die mich wie eine Irre im Internet nach vernünftiger Hilfe suchen ließ. Und hier im Forum, mit der Gemeinschaft und der strukturierten schlauen Broschüre der bZgA (https://rauchfrei-info.de/)
fand ich genau die richtige Hilfe die ich suchte. Vielleicht ist sie das auch für dich?

Für sehr viele von uns ist die Zigarette zum Kaffee am Morgen die wichtigste. Das ist beim Dampfen genau so, schreibst du. Also ändere diese Angewohnheit, auch wenn es dir schwer fällt. Möglichst nehme dir etwas angenehmes genussvolles dazu. Was könnte das sein? Im Wohnzimmer statt in der Küche habe ich am Anfang gefrühstückt, also schon mal den Ort gewechselt. Auf meinen Kaffee wollte ich nicht auch noch "verzichten", den habe ich beibehalten. Aber ich habe zum Kaffee gelesen. Und Musik gehört. Was könntest du als neues Ritual dir angewöhnen? Vielleicht ein Obstsaftschorle dazu trinken? Oder einfach dasitzen und die Gedanken kommen und gehen lassen? Vielleicht mit etwas, womit deine Finger beschäftigt sind (Stricken, Entspannungsball?) Viele Tipps findest du, wenn du viel im Forum liest, besonders am Anfang der individuellen Wohnzimmer. Oder eben in den Zügen. Meine tolle Kollegin Silke und ich begleiten ein Stück weit den Märzzug. Komm doch zu uns!

Wann willst du denn starten?

Viel Erfolg und herzliche Grüße
Andrea

Liebe Takahara,
Da haben Ingo und meine liebe Kollegin Andrea dir sehr gute Hilfe auf den Weg gegeben.
Bitte benutze nur die hier zur Verfügung stehenden emoij, sonst gibt's nur Fragezeichen.
Nun, ob Tabak oder Dampf, du führst dir Nikotin zu. Nikotin ist ein Nervengift und wird auch in Unkrautvernichter eingesetzt. Dampfen ist nicht ungefährlich. Propylenglykol ist ein Suspensionsbestandteil, der dabei hilft, Nikotin in eine inhalierbare Form zu bringen. Es wird auch zur Herstellung von Frostschutzmittel benutzt.
Na und so weiter.
Du siehst, es gibt kein gesundes Rauchen!
Rauchen ist eine Sucht, die ständig nach Ausreden sucht, doch noch die eine wieder zu rauchen. Und genau diese lässt du weg und bleibst ganz stur dabei. Auch wenn es Hunde und Katzen regnet von Tag zu Tag wird es dann einfacher.
Kaffee und Zigaretten sind deshalb gern ein Team, weil wir beides nach stundenlangen Schlaf vermissen. Je weniger Zeit nach dem Aufstehen bis zu Kaffee und Nikotin vergehen, desto größer die Sucht. Deshalb wäre es tatsächlich ratsam, ein anderes Morgenritual zu entwickeln. Vlt. erstmal duschen, eine Runde an die frische Luft, oder Atmen am geöffneten Fenster? Ein anderer Raum hat mir geholfen. Von der Küche ins Wohnzimmer, da habe ich grundsätzlich nie geraucht. Ich bin auch nie lang dort gesessen und habe mir ein paar Gymnastikübungen ausgedacht um in den Tag zu starten. Auch du wirst deinen eigenen Weg herausfinden.
Hier in diesem Forum bekommst du Unterstützung ,hier kannst du all deine Gefühle zum Ausdruck bringen, wie es dir mit dem neuen Nichtmehrrauchen geht.
Viele, ich gehöre auch dazu, haben den Absprung nicht geschafft, weil sie nicht 100 Prozent hinter dem Aufhören standen.
Aber irgendwann ist halt genug und dann geht man es an.
"Es ist nicht genug zu wissen - man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen - man muss auch tun."
Johann Wolfgang von Goethe

In diesem Sinne freue ich mich, dich hier bald als Nichtmehrraucherin wieder zu lesen und sende dir herzliche Grüße
Monika

Hallo Takahara, das reduzieren birgt die Gefahr, dass man sich dann "freut" auf die Zigarette und sie als Belohnung aufgewertet wird. Außerdem inhaliert man hier wohl auch tiefer ein. Selber haben mir damals Pflaster geholfen, sie erhöhen die Chancen doch sehr. Auch übernehmen die meisten Krankenkassen die Kosten für einen Nichtraucherkurs. Da lohnt sich bestimmt einmal die Nachfragen.

Ob es am dritten Tag schon sprübar leichter fällt, ist immer sehr unterschiedlich. Sei aber nicht verwundert, wenn nach einfachen Tagen auch mal plötzlich eine Phase kommt, wo es deutlich schwerer fällt. Der Entzug verläuft in verschiedenen Etappen, wo es mal auf und ab geht.

Viele Grüße

Andreas