Luft für die Lunge
Liebe nichtmehrrauchende Gefährten und ihr, die ihr es werden wollt,
heute muss ich mal in eigener Sache was los werden. Die letzten Tage habe ich schon bemerkt, dass ich ein paar Mal auch außerhalb der Zeiten im Forum ans rauchen dachte. So ganz leise, kurz, wenig, aber eben anders als sonst in den ganzen vielen letzten Jahren.
Heute Mittag nun bin ich aus einem Auto ausgestiegen, zwei Handwerker liefen rauchend an mir vorbei und ich ging mit meiner Nase mit. Und dachte nicht wie meistens sonst: Bäh, das stinkt, sondern "Ich auch". Sofort habe ich gedacht "Aufpassen Andrea". Und dann eine Weile später, am Schreibtisch sitzend, dachte ich doch tatsächlich: Ich möchte jetzt eine Rauchen. Es war kein körperliches Bedürfnis wie im Entzug, aber ein starker Gedanke und ein matschiges Gefühl im Hirn.
Ich habe auf dem Schreibtisch ein Notfallkistchen stehen, immer noch: Mit Werkzeugen (skills) bei Sucht- und sonstigen Anfällen. Da habe ich mir ein Duftöl genommen und intensiv daran gerochen und meine Situation durchleuchtet: in den letzten Tagen hatte ich seelischen Stress mit meiner kranken Katze, heute Morgen musste ich drei Stunden früher aufstehen als sonst (Tierarzt), gestern Abend habe ich die letzten Tabletten zur Nacht vergessen und heute bis Mittag auch noch keinen Kaffee getrunken.
Da war mir klar: Aufregung und kein Kaffee und Müdigkeit = Watte im Kopf ein wenig wie im Entzug. Früher bin ich an einem solchen Tag in ein Meeting der 12-Schritte-Gruppen gerannt, seit meinem Rauchstopp gehe ich ins Forum und Voilá, das wars. Nach Kaffee und Ruhen und Katze Beschmusen geht es mir sehr gut, alles wieder in Ordnung.
Aber da habe ich mal gemerkt, dass man auch mit langer Abstinenz immer sehr achtsam auf sich aufpassen muss.
Danke für eurer Lesen
Herzlich eure Andrea
Liebe Andrea,
da haut's mich ja um. Und das nach einer so langen Zeit. Ich bin sehr glücklich darüber, dass dein Erste-Hilfe-Köfferchen greifbar war und nicht entsorgt wurde. Ja, es ist ein Lebenslanges Thema und du belegst so klar, dass die Gefahr immer und überall lauert. Was soll ich sagen, Andrea...
Schön, dass es dich gibt!
Meikel
Liebe Andrea,
klasse gemeistert die Situation. Ich war 2016 nach 4 1/2 Jahren nicht so souverän.
Danke das du die Situation und deine Gedanken mit uns geteilt hast. Wichtig auch für uns "alte Hasen".
LG Ralf
Meine liebe Kollegin,
oha.
Danke. Das nehme ich auf jeden Fall mit….
Unser gemeinsames rauchfrei-Projekt ist ein Projekt auf Lebenszeit. Theoretisch weiß ich das. Aber ich will mich lieber in Sicherheit wiegen können. Aber das ist wohl utopisch.
Jemand aus meinem persönlichen Umfeld ist seit gut dreißig Jahren rauchfrei. Als ich damit vor gut vier Jahren aufgehört habe meinte er zu mir, dass er immer noch auf Feiern mit einem Bier in der Hand daran denkt, dass er jetzt schon gerne mal eine rauchen würde. Er besinnt sich jedes Mal wieder, wurde nie rückfällig. Und er findet es bis heute wunderbar, nicht mehr zu rauchen. Aber ein klitzekleiner Stachel bleibt halt sitzen und piekst manchmal…..
Dieses Gespräch habe ich nie vergessen. Und Deinen Post liebe Andrea möchte ich auch im Gedächtnis behalten….
Ich finde das ganz wertvoll, dass Du das mit uns geteilt hast
Liebe Andrea,
ich lese viel von dir im Forum. Du begrüßt herzlich neue Nichtmehrraucher, bestärkst diejenigen unter uns, die noch zögern, pflegst Kontakte zu den gestandenen Nichtmehrrauchern und hast aus deiner Erfahrung jede Menge Tipps! Kurz du bist für alle da!
Ich finde es großartig, dass du heute mal in eigener Sache schreibst und uns zeigst, jeder kann einen schwachen Moment haben. Die Frage ist nur, wie gehen wir damit um. So, wie du mit der Situation umgegangen bist, auf bewährte Strategien setzen und im Forum darüber berichten, das macht dich für mich zum Vorbild!
Vielen, vielen Dank für dein Engagement hier im Forum!
Liebe Grüße Ela
Liebe Andrea
Danke dass Du Dein Erlebnis hier mit uns geteilt hast!
Wir alle können daraus lernen, dass wir dem niemals den Rücken kehren.
Wahrscheinlich hat keiner von uns gedacht, dass ausgerechnet Dir alte Häsin noch irgendwann mal so eine Situation widerfahren könnte... aber eben, Holzauge sei wachsam... Doch Du hast den Gnom im Kopf so souverän abgeschüttelt, so sehe ich Dich auch Andrea, stark, entschlossen, konsequent. Super.
Vielen Dank liebe Andrea für deine lieben Worte in meinem Wohnzimmer.
Wie ich gerade gelesen habe, ging es dir auch so, dass der Suchtteufel im Hintergrund lauert. Was dein Duftöl dir hilft, ist bei mir der Verdampfer dessen einzige Daseinsberechtigung darin besteht in der Handtasche zu vergammeln und mir das „Ich könnte, wenn ich wollte, bzw. müsste“ Gefühl zu geben. Für mich klappt diese Strategie ganz gut.
Ich hoffe, deiner Katze geht es besser? Ich habe nunmehr seit 7 Wochen selber ein Geschwister Pärchen, morgen haben beide ihren TA Termin für kastration usw und ich möchte es ihnen eigentlich gerne ersparen. Aber das muss nunmal sein.
Ich wünsche dir einen schönen Abend und bis bald
lg Tanja
heute muss ich mal in eigener Sache was los werden. Die letzten Tage habe ich schon bemerkt, dass ich ein paar Mal auch außerhalb der Zeiten im Forum ans rauchen dachte. So ganz leise, kurz, wenig, aber eben anders als sonst in den ganzen vielen letzten Jahren.
Heute Mittag nun bin ich aus einem Auto ausgestiegen, zwei Handwerker liefen rauchend an mir vorbei und ich ging mit meiner Nase mit. Und dachte nicht wie meistens sonst: Bäh, das stinkt, sondern "Ich auch". Sofort habe ich gedacht "Aufpassen Andrea". Und dann eine Weile später, am Schreibtisch sitzend, dachte ich doch tatsächlich: Ich möchte jetzt eine Rauchen. Es war kein körperliches Bedürfnis wie im Entzug, aber ein starker Gedanke und ein matschiges Gefühl im Hirn.
Ich habe auf dem Schreibtisch ein Notfallkistchen stehen, immer noch: Mit Werkzeugen (skills) bei Sucht- und sonstigen Anfällen. Da habe ich mir ein Duftöl genommen und intensiv daran gerochen und meine Situation durchleuchtet: in den letzten Tagen hatte ich seelischen Stress mit meiner kranken Katze, heute Morgen musste ich drei Stunden früher aufstehen als sonst (Tierarzt), gestern Abend habe ich die letzten Tabletten zur Nacht vergessen und heute bis Mittag auch noch keinen Kaffee getrunken.
Da war mir klar: Aufregung und kein Kaffee und Müdigkeit = Watte im Kopf ein wenig wie im Entzug. Früher bin ich an einem solchen Tag in ein Meeting der 12-Schritte-Gruppen gerannt, seit meinem Rauchstopp gehe ich ins Forum und Voilá, das wars. Nach Kaffee und Ruhen und Katze Beschmusen geht es mir sehr gut, alles wieder in Ordnung.
Aber da habe ich mal gemerkt, dass man auch mit langer Abstinenz immer sehr achtsam auf sich aufpassen muss.
Danke für eurer Lesen
Herzlich eure Andrea
Vielen Dank für Deine Gedanken, mitunter geht es mir ähnlich, wo Gabi leider wieder raucht , sowieso,,
bleibe bitte gesund und munter .
mit vielen lieben rauchfreien Grüßen,
der noch Manfred