Helft mir bitte!

Verfasst am: 18.07.2020, 23:19
MiauPerdu
MiauPerdu
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Hallo ich bin neu hier. Ich bin jetzt 36 und rauche seit meinem 16 Lebensjahr. Erste Bestrebungen mit dem Rauchen aufzuhören hatte ich mit 21. Dann immer Mal wieder, aber ohne Erfolg. Ich weiß nicht, ob es für mich schwieriger ist, weil ich in einem Raucherhaushalt aufgewachsen bin und es für mich vielleicht ein Gefühl von zu Hause sein vermittelt. Ich suche damit nicht nach ausreden, sondern Versuche zu verstehen warum es so schwierig für mich ist. Dieses Jahr hatte ich seit meinem gesamtem Raucherdasein den ersten größeren Erfolg ich habe Zwei Tage und den dritten Tag bis zum Abend nicht geraucht. Im Sommerurlaub 2019 habe ich auch den ersten kompletten rauchfreien Tag geschafft den Rest des 3- wöchigen Urlaubs habe ich es geschafft höchstens 2 Zigaretten am Tag zu rauchen. Das reduzieren auf 1- 2 Zigaretten am Tag ist mir auch im letzten Winterurlaub gelungen. Aber sobald der Arbeitsalltag beginnt verliere ich allmählich die Kontrolle darüber. Dieses Jahr ist es wieder extremer geworden, ich rauchte vor der Arbeit die bei mir um 8 beginnt 4 Zigaretten in der Regel stehe ich zwischen 5 und 6 auf. Ich habe einfach das Gefühl, dass ich ohne Zigaretten einfach nicht in die Gänge komme. Mein Blutdruck ist dann merklich niedrig, wenn ich nicht rauche.

Ich lebe einfach in diesem Widerspruch, den wohl viele Raucher kennen, einerseits möchte ich rauchen, weil ein Teil mir danach verlangt, und ein anderer Teil ist richtig widerwillig dem Rauchen gegenüber. Ich habe einfach große Angst durch dieses leichtsinnige Rauchen ernsthaft krank zu werden unheilbar krank. Ich habe sogar Angst das Wort Lungenkrebs auszusprechen.

Ich merke auch manchmal wie sich mein Körper richtig anspannt sobald ich ans Rauchen denke, so als wollte er sich gegen das Verlangen stemmen.

Nun suche ich Hilfe bei euch.
Ich möchte gerne Tipps wie ich mit akutem Rauchverlangen umgehe. Wie ich mich am besten auf den Rauchstopp vorbereite. Momentan bin ich nicht gut im Verzichten, wie bringe ich mich wieder in die Stimmung Ansporn für den Rauchstopp zu finden? Ich muss dazu sagen, dass ich gerade am Ende einer Ausbildung stehe und mir Ende August eine letzte Prüfung bevorsteht. Die anderen Prüfungen sind geschafft. Meint ihr es ist besser den Rauchstopp bis nach der Prüfung zu verschieben? Ich würde wenn ich den Rauchstopp bis nach der Prüfung verschiebe gerne schon ein wenig verzichten, weil ich meinem Körper mein derzeitiges Rauchverhalten nicht zumuten möchte.

Ich wäre gerne mit euch im Austausch und würde mich freuen, wenn mir jemand bei akutem Rauchverlangen zur Seite steht. Ich weiß manchmal selbst noch nicht welche Strategien für mich gut gehen. Was ich weiß ist, dass es mir oft nicht geholfen, wenn mein Partner z.B. zu mir gesagt hat a h komm Rauch keine, dann ist das in einem Aktien Fall von Verlangen darin gemündet das ich Zigaretten gekauft habe.

Ich habe bei der Anmeldung angegeben, dass ich am 28.7. aufhören möchte, das war der letztmögliche Termin den man angeben könnte, kann man diesen noch verschieben?

Ich werde meinen Beitrag noch ergänzen, ich wollte heute nur den ersten Schritt zu euch machen. Bin aber langsam müde und werde schlafen gehen. Ich freue mich auf eure Unterstützung!

LG

Miau P.

Verfasst am: 18.07.2020, 23:36
Unbekannt
Entfernter Beitrag von gelöschtem Nutzer oder Nutzerin
Verfasst am: 18.07.2020, 23:43
MiauPerdu
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Das Verlangen wird weniger aber es wird immer da sein? Das hört sich für mich wie ein lebenslanger Kampf an.

Ich wünsche mir, dass es sich irgendwann ganz normal anfühlt nicht zu rauchen.

Was sind denn die Monatszüge?

LG
Miau

Verfasst am: 19.07.2020, 00:04
MiauPerdu
MiauPerdu
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@schnuppernase, danke für diesen Zuspruch!

ich finde das super, dass du nun solange rauchfrei bist nach so langer Zeit des Rauchens!

Verfasst am: 19.07.2020, 07:48
Bolando
Bolando
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Guten Morgen Miau,
und ein herzliches Willkommen im Forum der Nichtmehrraucher und derer die es werden wollen. Hier kannst du Fragen stellen und etwas jammern, wenn es sein muß und auch Unterstützung bekommen. Du hast geschrieben

Zitiert von:
Das Verlangen wird weniger aber es wird immer da sein? Das hört sich für mich wie ein lebenslanger Kampf an.
  Das, was ich Kampf nennen würde läuft in den ersten Tagen ab. Für die einen ist das harte kämpfen schon nach einer Woche vorbei, andere brauchen auch schon mal 2 Wochen. Aber dann ist der körperliche Entzug durch. Es beginnt dann die Aufgabe des Durchhaltens. Weil alles (na ja - beinahe alles :wink in unserem Gehirn mit dem Rauchen verknüpft ist, müssen wir unser Gehirn umgewöhnen. Das geht nur dadurch, dass wir immer wenn der Gedanke an das Rauchen kommt, den wieder auf die Seite schieben und nicht rauchen. Das dauert lange aber:
Zitiert von:
Ich wünsche mir, dass es sich irgendwann ganz normal anfühlt nicht zu rauchen.
  Es fühlt sich irgendwann ganz normal an nicht zu rauchen. Das geht mir so und vielen anderen "Alten" die hier schon geschrieben haben.
  Ich behaupte nicht, dass es leicht ist. Aber ich behaupte, dass es sich für die, die es geschafft haben, gelohnt hat. Und schaffen kann es jeder, der wirklich will und bereit ist "sich am Riemen zu reißen".
Zitiert von:
Was sind denn die Monatszüge?
  Die Monatszüge findet man unter Menüpfad: Community -> Forum -> Gemeinsam aussteigen - die „Monatszüge".   Der aktuelle (direkter Link): http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=9060&tx_mmforum_pi1%5Bfid%5D=23
  Es gibt keinen richtigen Zeitpunkt für den Ausstieg. Damit ist gemeint, dass die Suche nach dem richtigen Zeitpunkt oft zu einem ständig weiterem Hinausschieben führt. Daher solltest du in Ruhe nachdenken, dich entscheiden wann du aussteigen willst und dann an der Entscheidung festhalten. Vor/nach deiner Prüfung ist egal - nur unmittelbar vor der Prüfung würde ich es nicht raten.
  So, nun kannst du dich im Forum mal umschauen, etwas im Juli-Zug lesen und nachdenken Melde dich einfach bei Fragen. Ich wünsche einen schönen Sonntag und eine gute Woche.
Viele Grüße
Bolando

Verfasst am: 19.07.2020, 11:49
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Miau, herzlich Willkommen. Wie Du schon erkennen durftest, wird hier niemand alleine gelassen und man bekommt schnell Tipps und Unterstützung.

Du hast nun eine ganze Woche Zeit Dich vorzubereiten, eine gute Planung ist viel Wert. Überlege Dir Aufgaben, die Dich kurzfristig bei Schmacht auf andere Gedanken bringen können, alles was Dich ablenkt ist genau richtig. Vielleicht kannst Du zunächst eine Art Tagebuch führen, wo Du jede Zigarette einträgst, zu welcher Situation Du gerade rauchst. So bekommt man eine gute Übersicht über sein Rauchverhalten.Ein tollen Vorschlag fand ich, war die Idee ein Glas voll mit Aufgabenzetteln zu füllen und wenn Schmacht kommt einen Zettel zu ziehen und diese Aufgabe sofort erledigen.

Auch hier findest Du ein paar tolle Tipps http://www.bzga.de/pdf.php?id=253e87a4d2e5ed98979066bc64837c80

Ebenfalls hilfreich ist das Starterpaket, was innerhalb Deutschlands kostenlos verschickt wird. Besonders der Knetball ist super, damit die Hände beschäftigt sind. Bestellen kannst Du es hier: http://www.rauchfrei-info.de/informieren/materialien/

Da ich gute Erfahrungen mit Pflastern gemacht habe, empfehle ich diese auch gerne weiter. Sie können schon den Weg erleichtern und den Körper schrittweise entwöhnen.

Außerdem ist hier jeden Dienstag von 20-22 Uhr ein Chat, wo Du dich direkt mit anderen austauschen kannst.

Gerne helfen wir Dir bei allen Deinen Fragen.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 19.07.2020, 13:29
MiauPerdu
MiauPerdu
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Danke Andreas, das Aufgabenglas ist eine gute Idee.

Ich habe nur wirklich damit zu kämpfen, das mir der Blutdruck stark abfällt wenn ich nicht rauche, was macht ihr in so einem Fall? Bewegung, klar. Ich habe es auch schön mit Kaffee probiert, aber auch Kaffee hat seine Grenzen.

Verfasst am: 19.07.2020, 15:01
venceremos
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Hallo Miau,

bei niedrigem Blutdruck hilft mir oft kurzfristig ein kleines Fläschchen Cola (darf man natürlich auch nicht zu viel davon trinken), oder die Arme und Beine kalt abduschen, oder duschen überhaupt.

Wenn der Blutdruck längerfristig niedrig ist, solltest du dir unbedingt bei deinem Hausarzt Rat holen.

Ansonsten alles Gute hier für dich!

Liebe Grüße
Christiane



venceremos (wir werden siegen)

Verfasst am: 20.07.2020, 05:25
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
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Rauchfrei seit: 4211 Tagen
Beiträge: 8991 Beiträge

Hallo Miau, Du solltest wirklich mit Deinem Arzt sprechen.

Statt Kaffee trinke ich schwarzen Tee morgens, das bringt auch Elan für den Tag.

Dir eine tolle Woche zur Vorbereitung.

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 20.07.2020, 06:43
Nomade
Nomade
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Rauchfrei seit: 2674 Tagen
Beiträge: 3724 Beiträge

Moin Miau,

nein - Du bist es nicht, die/der (?) hier Ausreden sucht - die bläst Dir eindeutig Deine Sucht ins Hirn.
Das ist schon daran zu erkenne, daß Du aufhören willst, Hilfe suchst etc. - nur leider ist es eine Sucht, mit der wir uns herumschlagen und die ist wirklich erfinderisch, was "Begründungen" für's Rauchen angeht....

Zunächst einmal höre unbedingt mit der Reduziererei auf - immer, wenn Du reduzierst, wartest Du innerlich auf die nächste Zigarette, die Du dann "rauchen darfst" - fällt Dir etwas auf? - sie ist dann total positiv besetzt - d.h., Du bildest neue Verknüpfungen in Deinem Hirn, die Dir suggerieren, eine Zigarette sei ein Belohnung, weil Du ja so lange ausgeharrt hast - pervers, oder?! Kannst Du nix für, ist aber so - leider.

Lies zur Vorbereitung doch mal das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer - hier herunter zu laden: http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf

Was Deinen zu niedrigen Blutdruck angeht - Du meinst aber jetzt nicht ernsthaft, deswegen rauchen zu müssen
Grüner Tee - ca. 4 Minuten ziehen lassen, schwarzer Tee - nur drei, maximal 3,5 Minuten ziehen lassen, halten Dich bis zu drei Stunden munter, Deinen Blutdruck oben und reizen noch nicht einmal den Magen - ansonsten, wie rfl Andreas schon geschrieben hat - Arzt, aber nicht Nikotin + ca. 4.000 weitere Gifte....!

Mancher/m hilft es übrigens, nicht sofort in Kategorien wie "nie wieder" oder "für immer" zu denken, sondern eine Strategie der kleinen Schritte zu verfolgen: HEUTE RAUCHE ICH NICHT - PUNKT.... was morgen wird - werden wir sehen - ABER HEUTE NICHT.
Oder, wenn dieser Zeitraum noch zu lang erscheinen mag - DIE NÄCHSTE (Zigarette/Stunde) RAUCHE ICH NICHT.... und wieder DIE NÄCHSTE NICHT....

Vielleicht legst Du Dir die letzten Tage noch ein Kippengrab zu - Schraubglas, 3-4 cm Wasser und alle anfallenden Kippen, am Vorabend die restlichen Zigaretten zerschnitten hinein. Gut zuschrauben und von Kindern nicht erreichbar wegstellen - wirst Du dann einmal 'nen Suchtanfall gar nicht mehr los - Glas aufschrauben und dran riechen. Vorzugsweise solltest Du vorher nichts gegessen haben.... .... sieht Sch.... aus und stinkt infernalisch - der Suchtanfall jedenfalls ist schlagartig erledigt

Möglicherweise nutzt Du die Zeit jetzt für ein Rauchertagebuch - schreibst bei jeder Zigarette auf, wann Du sie rauchst, warum, was Du Dir von ihr erhoffst, ob dies eingetreten ist, ob Du hättest auf sie verzichten können und warum Du es nicht getan hast....
Damit könntest Du Dein Rauch-/Suchtverhalten beobachten und für den Ausstieg Erkenntnisse gewinnen - z.B., worauf Du besonders achten mußt.

Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".

Es grüßt
de Nomade