Durchhalten ist die Parole

Verfasst am: 14.09.2017, 16:48
Duftwolke
Duftwolke
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Hallo, ich bin schon einige Zeit dabei nicht mehr zu rauchen und es gelingt mir auch schon ganz gut. Trotzdem befürchte ich immer wieder umzufallen.
Leider kommt die Sucht sehr oft wieder zurück obwohl ich es so gar nicht mehr möchte.
Freue mich wenn ich hier im Forum ein wenig Unterstützung bekomme.
Gerne gebe ich auch den anderen Hilfe wenn Sie möchten.

Es grüßt Duftwolke

Verfasst am: 14.09.2017, 17:06
tippelditapser
tippelditapser
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Hallo Duftwolke,
ich bin ganz bei Dir: Heute wieder einen hyperanstrengenden Arbeitstag hinter mich gebracht, einen kleinen Erfolg, eine kleine Blamage sowie das übliche Gedöns - jetzt bitte eine Belohnung.
Wie - keine da???
Wer bitte will baden? Schokoladentorte essen? Fernsehen? Telefonieren? Pfefferminze lutschen?
Also ich nicht.
Ich will rauchen. Ganz klar.
Mach ich aber nicht. Hoffe ich. Heute nicht. Vielleicht morgen? Auf jeden Fall: Nicht heute. Heute nicht.

Mir ist aufgefallen, was es mir so schwer macht: Mir etwas für ein ganzes, langes Leben vorzunehmen. Das erscheint mir unmöglich. Ständig denke ich: "So, nun müsste die Zeit doch langsam um sein, jetzt darf ich doch sicher wieder, oder?" Und dann frage ich mich: "Welche Zeit? Meinst Du die, die bis an Dein Lebensende reicht? Sch........"

Tja, das ist alles eher wenig lustig. Irgendwann, irgendwann muss es dem Teufel doch langweilig werden. So, dass man einfach nicht mehr daran denkt.
Davon bin ich momentan weit entfernt.
Deshalb bin ich aber nah bei Dir!

Verfasst am: 14.09.2017, 17:11
Duftwolke
Duftwolke
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Hi tippelditapser,
das ist wohl die beste Antwort auf meine ersten Schritte hier die ich je bekommen werde. Super ganz einfach du sprichst mir voll aus der Seele. Wow
Hatte heute auch wieder einen total stressigen Tag wollte mir am liebsten eine in die Nasenlöcher stecken und dann noch in den Mund. HI hi
Da wollte ich eindeutig wieder rauchen, dann kommt der Einsatz im Gehirrn STOPPSTOPP bis jetzt hält er noch.
Schön dass ich hier Unterstützung bekomme -
Also Arbeiten Leben, vielleicht Morgen schon ein wenig weniger an das giftige stinkende übel riechende Zeug denken.
Gruß Duftwolke
quote="tippelditapser"]
Hallo Duftwolke,
ich bin ganz bei Dir: Heute wieder einen hyperanstrengenden Arbeitstag hinter mich gebracht, einen kleinen Erfolg, eine kleine Blamage sowie das übliche Gedöns - jetzt bitte eine Belohnung.
Wie - keine da???
Wer bitte will baden? Schokoladentorte essen? Fernsehen? Telefonieren? Pfefferminze lutschen?
Also ich nicht.
Ich will rauchen. Ganz klar.
Mach ich aber nicht. Hoffe ich. Heute nicht. Vielleicht morgen? Auf jeden Fall: Nicht heute. Heute nicht.

Mir ist aufgefallen, was es mir so schwer macht: Mir etwas für ein ganzes, langes Leben vorzunehmen. Das erscheint mir unmöglich. Ständig denke ich: "So, nun müsste die Zeit doch langsam um sein, jetzt darf ich doch sicher wieder, oder?" Und dann frage ich mich: "Welche Zeit? Meinst Du die, die bis an Dein Lebensende reicht? Sch........"

Tja, das ist alles eher wenig lustig. Irgendwann, irgendwann muss es dem Teufel doch langweilig werden. So, dass man einfach nicht mehr daran denkt.
Davon bin ich momentan weit entfernt.
Deshalb bin ich aber nah bei Dir!
[/quote]

Verfasst am: 15.09.2017, 07:40
Duftwolke
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[quote="Powli"]
Hey Duftwolke,

ich habe deine Frage bei Moenchen83 gelesen und dachte ich antworte dir lieber hier darauf.

Zunächst muss ich ehrlich gestehen, dass mich das Thema "rauchen" schon noch beschäftigt. Ich denke das ist offensichtlich denn sonst wäre ich nicht hier Zumal man zwangsläufig in einem "rauchfrei Forum" automatisch an das ehemalige Rauchen denken muss. ich glaube man muss hier unterscheiden zwischen der reinen Erfahrung und der tatsächlichen Schmacht. Ich habe Erfahrungen gemacht, die den Rauchstopp betreffen und diese gebe ich gerne weiter. Aus diesem Grund denke ich zwangsläufig an das Rauchen aber schmachte nicht danach.

Ich weiß, dass diese Antwort deine Frage noch nicht wirklich klärt.

Zum eigentlichen Thema der Schmacht kann ich sagen, dass ich schon noch ab und zu wirklich Lsut auf eine Zigarette habe. Meistens bzw. eigentlich immer wenn ich was getrunken habe. Allerdings ist das eher so ein "jetzt eine rauchen, das wäre echt cool" als ein "boah ich brauch umbedingt ne Zigarette sonst sterbe ich". Kurz gesagt, mein Schmacht ist recht überschaubar und vor allem recht einfach durchstehbar.

Ich fühle mich auch recht sicher, was das Nichtmehrrauchen angeht da ich einfach schon wirklich viele potenziell gefährliche Situationen durchlebt habe. Wie gesagt ich hab meistens aus 3 Gründen geraucht. Der erste war "Nostalgie" also schwelgen in Erinnerungen und der Gedanke daran ("ach damals am See, mit den Kumpels am Lagerfeuer und dann dazu rauchen"). Da holte mir die Zigarette diesen Moment immer kurz zurück. der zweite Grund war der alkohol und ich glaube das kennt wirklich jeder und Grund Nummer drei war Gewohnheit und Langeweile.
Die Gründe zwei und drei hatte ich recht schnell überstanden. Die meisten Schmachter heute habe ich immer noch bei schwelgen in Erinnerungen. Es kann sein, mir fällt plötzlich etwas aus meiner Vergangenheit ein, ich drifte gedanklich ab und der Schmacht kommt. Dennoch halte ich auch diese Momente aus weil sie eben sehr kurz sind.

Zum Schluss kann ich sagen, dass ich täglich öfters an Schokolade denke (also Schmacht oder Lust auf Schokolade habe) als an Zigaretten. Dennoch würde ich lügen, wenn ich sagen würde, ich müsste überhaupt nicht mehr an Zigaretten denken aber "denken" und "denken" sind eben zweierlei paar Stiefel.

So, die Antwort war ausführlicher als geplant aber deine Frage hat mich wirklich mal dazu gebracht meine Rauchgedanken selbst zu reflexieren. Danke dafür

Liebe Grüße

Paul
[/quote]

Hallo Paul,
was für eine schöne und ausführliche Erklärung vielen Dank. Ja in manchen Dingen finde ich mich auch wieder die du so beschreibst, es ist sehr oft die Gewohnheit die uns wieder in die Schmach zurück treibt aber was wären wir ohne unsere schönen Vergangenheiten und den tollen Festen und Feiern)
Wir müssen einfach immer wieder uns vergegenwärtigen, dass es nun eine Zeit ohne Zigis gibt die genauso lustig und stimmig sein kann. Kann Sie es ? ich bin noch nicht ganz überzeugt und habe deswegen auch weniger auf Festen und Feiern im Augenblick Spaß. Wird man depressiv oder grimmiger weil man nicht mehr rauchen kann oder weil man nicht mehr dieses gute Gefühl in sich spürt?
Eine Überlegung ist es allemal , vielen Dank für deine Antworten und Rauchgedanken ich lese gerne wieder von dir.
Liebe Grüße Duftwolke

Verfasst am: 15.09.2017, 07:43
Duftwolke
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[quote="CrazyReli"]
Hallo Duftwolke!
Ja gerne bekommst du u terstützung,ja er besucht uns immer wieder mal,schön jetzt hast ja einen eigenen threat aufgemacht, es ist selten,aber wenn er mich besucht bin ich immer hier im forum unterwegs,lese,schreibe,tobe,jammere,aber dafür rauche ich nicht. Ich werde dir jetzt ein paar blümlein in dein wohnzimmer stellenund einen kamin,damit du es hier kuschelig hastbei dem sauwetter. Schönen kuscheligen Abend und eine gute eingewöhnung wieder,gruss crazy
[/quote]

Hallo CrazyReli,

vielen Dank für deine Blumen und den schönen Kamin, den kann ich hier gut gebrauchen er wärmt mir nicht nur meine Füße sondern auch mein Herz.
Schön dass wir uns hier wieder gefunden haben, ich freue mich auch dass es dir beim aufhören so gut ergangen ist.
Leider ist es bei mir noch nicht so toll , ich denke täglich an diese Schmach und weis nicht ob Sie jemals aufhört.
Wahrscheinlich habe ich doch zu gerne geraucht und dass steckt noch tief in mir.

Schönen Tag liebe CrazyReli
es grüßt herzlich Duftwolke

Verfasst am: 15.09.2017, 09:58
miezhaus
miezhaus
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Liebe Duftwolke,

ich finde es klasse, daß Du Dich mit Deinen Bedenken hier einfindest, um Dir Input und Beistand zu holen, wo Du doch den Ausstieg schon so gut bewältigt hat. Einfach um Deine Rauchfreiheit zu sichern. Finde ich sehr um- und weitsichtig, toll. Auch zu diesem Zweck bist Du hier willkommen!

Vorweg mal meinen Glückwunsch zu über 150 Tagen ohne Rauch, die Leistung ist wirklich groß und verdient Belohnung. Hast Du Dich schon belohnt? Solltest Du! Es hält die Motivation oben, hebt die Laune und manifestiert konkret, daß beim Nichtmehrrauchen was für Dich rausspringt! Also nur zu, belohne Dich für Deine Leistung! (Diese und künftige, und zwar so wie Du sie definierst, das kann eine bestimmte Spanne von Tagen sein, eine gemeisterte brenzliche Situation, Belohnung ist dann angesagt, wenn Du das Gefühl hast!)

Über 150 Tage nicht mehr rauchen ist großes Kino, aber ich untestelle mal, Du hast länger als 150 Tage geraucht, richtig? In anderen Zusammenhängen sagt man, es muß ein Jahr vergangen sein, man muß jeden Feiertag, jede Jahreszeit einmal mitgemacht haben, bis man ähnlich fest aufgestellt ist wie vor dem Ereignis (in unserem Fall dem Rauchstopp). Und das kann ich mir auch vorstellen, denn ich bin beim ersten Schneefall nach meinem Rauchstopp nach draußen gerannt mit dem Ziel zu rauchen, weil ich beim letzten Schneefall ein Dreivierteljahr zuvor auch draußen war. Und öfters denkt man ans Rauchen, weil man letztes Jahr um die Zeit ja auch noch geraucht hat (Urlaub, Weihnachten, bestimmte Familienfeiern o.ä.). Also momentan liegt es daher durchaus noch im normalen Bereich, daß Du Dich häufiger ans Rauchen erinnert fühlst. Meine Erfahrung ist die, daß diese Gedanken mit der Zeit auch noch seltener und weniger drängend werden.

Das ist das eine und das andere ist: Ja, es ist richtig, das Suchtgedächtnis haben wir uns nun mal eingekauft mit unserer Raucherkarriere. Nichtraucher werden wir keine mehr, wir sind Raucher, die nicht mehr rauchen. Das müssen wir so akzeptieren - aber Angst haben müssen wir nicht:

Ich bin vollauf bei Tippelditappser, in der Entwöhnung hilft es, den Entzug in kleine Stücke einzuteilen (heute nicht, jetzt nicht, diesen Schmachter aussitzen - ja, das ist weniger beängstigend als von Anfang an in Dimensionen wie "nie mehr" zu denken). Aber später, wenn die Entwöhnung hinter uns liegt, gilt es, nicht mehr auf Gedanken wie "ach, eine geht schon mal" hereinzufallen. Denn die würde das schlafende Suchtgedächtnis wecken und uns sofort zurück bringen. Und zwar egal, wie lange wir schon nicht mehr rauchen. Das ist ein Erfahrungswert von mir, dieser Gedanke hat mir nach elf Jahren Abstinenz eine erneute Raucherkarriere von zweieinhalb Jahren beschert. Deshalb finde ich es so klasse, daß Du Dich mit der Rückfallgefahr auseinandersetzt, und ziehe meinen Hut vor Dir, Duftwolke! Bitte profitiere von meiner Dummheit, die brauchst Du selber nicht ausprobieren.

Aber - und das ist die gute Nachricht - es ist keine Schwierigkeit mehr, diesem Gedanken nicht aufzusitzen, denn da ist keine Schmacht mehr. Es ist nur so eine Art Flashback unseres Suchtgedächtnisses, ein kurzes Aufschrecken des schlafenden Hundes. Keine Qual, kein Kampf. Ich habe gerade an anderer Stelle erzählt, daß ich vor gar nicht allzulanger Zeit mal so einen Gedanken hatte (wie gesagt, damit müssen wir leben, das akzeptieren - als Tatsache, nicht als Schreckgespenst), worauf ich grinsen mußte und dachte, ach schau, es kommt immer noch mal vor - und damit war der Gedanke auch schon wieder weg. Und damals, als ich wieder angefangen habe, wäre es genauso einfach gewesen! Und das wird es für Dich auch sein: falle einfach nicht auf die Idee rein, daß Du gefahrlos schon mal eine rauchen könntest. Dann passiert Dir nichts.

Ich bin heute ein sehr glücklicher Nichtmehrraucher mit einer sehr positiven Sicht auf das Nichtmehrrauchen. Ich wünsche Dir, daß Du Dir eine solche auch schaffen kannst und ebenso zufrieden damit wirst wie ich. Komm ruhig weiterhin her und hol Dir Gesellschaft! Ich freu mich drauf. Viele Grüße,

Lydia

Verfasst am: 17.09.2017, 17:53
Duftwolke
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[quote="rauchfrei-lotsin-lydia"]
Liebe Duftwolke,

ich finde es klasse, daß Du Dich mit Deinen Bedenken hier einfindest, um Dir Input und Beistand zu holen, wo Du doch den Ausstieg schon so gut bewältigt hat. Einfach um Deine Rauchfreiheit zu sichern. Finde ich sehr um- und weitsichtig, toll. Auch zu diesem Zweck bist Du hier willkommen!

Vorweg mal meinen Glückwunsch zu über 150 Tagen ohne Rauch, die Leistung ist wirklich groß und verdient Belohnung. Hast Du Dich schon belohnt? Solltest Du! Es hält die Motivation oben, hebt die Laune und manifestiert konkret, daß beim Nichtmehrrauchen was für Dich rausspringt! Also nur zu, belohne Dich für Deine Leistung! (Diese und künftige, und zwar so wie Du sie definierst, das kann eine bestimmte Spanne von Tagen sein, eine gemeisterte brenzliche Situation, Belohnung ist dann angesagt, wenn Du das Gefühl hast!)

Über 150 Tage nicht mehr rauchen ist großes Kino, aber ich untestelle mal, Du hast länger als 150 Tage geraucht, richtig? In anderen Zusammenhängen sagt man, es muß ein Jahr vergangen sein, man muß jeden Feiertag, jede Jahreszeit einmal mitgemacht haben, bis man ähnlich fest aufgestellt ist wie vor dem Ereignis (in unserem Fall dem Rauchstopp). Und das kann ich mir auch vorstellen, denn ich bin beim ersten Schneefall nach meinem Rauchstopp nach draußen gerannt mit dem Ziel zu rauchen, weil ich beim letzten Schneefall ein Dreivierteljahr zuvor auch draußen war. Und öfters denkt man ans Rauchen, weil man letztes Jahr um die Zeit ja auch noch geraucht hat (Urlaub, Weihnachten, bestimmte Familienfeiern o.ä.). Also momentan liegt es daher durchaus noch im normalen Bereich, daß Du Dich häufiger ans Rauchen erinnert fühlst. Meine Erfahrung ist die, daß diese Gedanken mit der Zeit auch noch seltener und weniger drängend werden.

Das ist das eine und das andere ist: Ja, es ist richtig, das Suchtgedächtnis haben wir uns nun mal eingekauft mit unserer Raucherkarriere. Nichtraucher werden wir keine mehr, wir sind Raucher, die nicht mehr rauchen. Das müssen wir so akzeptieren - aber Angst haben müssen wir nicht:

Ich bin vollauf bei Tippelditappser, in der Entwöhnung hilft es, den Entzug in kleine Stücke einzuteilen (heute nicht, jetzt nicht, diesen Schmachter aussitzen - ja, das ist weniger beängstigend als von Anfang an in Dimensionen wie "nie mehr" zu denken). Aber später, wenn die Entwöhnung hinter uns liegt, gilt es, nicht mehr auf Gedanken wie "ach, eine geht schon mal" hereinzufallen. Denn die würde das schlafende Suchtgedächtnis wecken und uns sofort zurück bringen. Und zwar egal, wie lange wir schon nicht mehr rauchen. Das ist ein Erfahrungswert von mir, dieser Gedanke hat mir nach elf Jahren Abstinenz eine erneute Raucherkarriere von zweieinhalb Jahren beschert. Deshalb finde ich es so klasse, daß Du Dich mit der Rückfallgefahr auseinandersetzt, und ziehe meinen Hut vor Dir, Duftwolke! Bitte profitiere von meiner Dummheit, die brauchst Du selber nicht ausprobieren.

Aber - und das ist die gute Nachricht - es ist keine Schwierigkeit mehr, diesem Gedanken nicht aufzusitzen, denn da ist keine Schmacht mehr. Es ist nur so eine Art Flashback unseres Suchtgedächtnisses, ein kurzes Aufschrecken des schlafenden Hundes. Keine Qual, kein Kampf. Ich habe gerade an anderer Stelle erzählt, daß ich vor gar nicht allzulanger Zeit mal so einen Gedanken hatte (wie gesagt, damit müssen wir leben, das akzeptieren - als Tatsache, nicht als Schreckgespenst), worauf ich grinsen mußte und dachte, ach schau, es kommt immer noch mal vor - und damit war der Gedanke auch schon wieder weg. Und damals, als ich wieder angefangen habe, wäre es genauso einfach gewesen! Und das wird es für Dich auch sein: falle einfach nicht auf die Idee rein, daß Du gefahrlos schon mal eine rauchen könntest. Dann passiert Dir nichts.

Ich bin heute ein sehr glücklicher Nichtmehrraucher mit einer sehr positiven Sicht auf das Nichtmehrrauchen. Ich wünsche Dir, daß Du Dir eine solche auch schaffen kannst und ebenso zufrieden damit wirst wie ich. Komm ruhig weiterhin her und hol Dir Gesellschaft! Ich freu mich drauf. Viele Grüße,

Lydia
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Liebe Lydia,
vielen Dank fr deine aufbauenden und sehr informativen Worte. Ich hoffe ich kann alles so umsetzen wie du und bin genauso stark wie Du.
Vielen Dank für deine Unterstützung die ich gerne immer mal wieder in Anspruch nehme falls es eng werden sollte.
Mein Ziel ist es glücklicher Nichtraucher zu sein im Augenblick bin ich nur Nichtraucher mit dem Drang zum Selbstmitleid.
Schönen Sonntag es grüßt ganz lieb Duftwolke

Verfasst am: 17.09.2017, 18:00
Duftwolke
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[quote="Powli"]
Hey Duftwolke,

ich weiß nicht ob ich jemals einer Person hier zwei Nachrichten an einem Tag geschickt habe also kannst du stolz auf dich sein *grins*.

Also mittlerweile kann ich wieder Spaß auf Festen und Feiern haben ohne Zigaretten. Das Verlustgefühl kenne ich aber auch, anfangs fehlt die Zigarette definitiv und man fühlt sich als hätte man einen Teil von sich selbst hergeben müssen. Ist ja auch logisch, der einzig treue Begleiter und das über Jahre, in guten wie in schlechten Zeiten war eben die Zigarette. Ich kann dich aber beruhigen, mittlerweile habe ich sogar mehr Spaß als vorher bei solchen Festen, weil ich schlichtweg das Fest nicht verlassen muss um rauchen zu gehen. Ich kann auf dem Fest bleiben und muss nicht (oftmals allein) vor die Tür, nur um meine Sucht zu befriedigen.
Ein weiterer schöner Effekt für mich war der Tag danach. Nach einem richtigen Fest geht es mir mittlerweile am Tag danach verhältnismäßig viel besser als wenn ich an dem Fest noch geraucht hätte. Von Zigaretten hatte ich am Tag danach oft Kopfweh und Kreislaufprobleme. Das habe ich so nicht mehr.

Liebe Grüße

Paul
[/quote]
Hallo lieber Paul,
ist ja echt lieb von Dir dass du mir gleich zweimal schreibst ich hebe die Nachrichten auch ganz fest auf versprochen. )
Bei Festen ist das so eine Sache, jetzt stehen die Raucher immer noch draussen und ich bin nicht mehr dabei , ich fühle mich eigentlich ein wenig verloren aber ohne ist es am nächsten Morgen wirklich besser da gebe ich Dir Recht. Ausserdem hat man auch nicht mehr so einen dicken Kopf und kann auf der Feier ein wenig mehr Wein trinken hi hi.
Was den Begleiter angeht der fehlt mir immer noch, oft fühle ich mich noch immer bei schönen oder bei schlechten Gefühlen unfertig einfach nicht ganz angekommen. Zu lange hat man wohl diese Gefühle nur mit einer guten duftenden Zigarette empfunden. Heute stinkt mir der Stengel aber Sie fehlt.
Ich hoffe sehr Paul dass ich so gut werde wie du und ich einfach ohne diesen Glimmstengel das gleich Gefühl habe wie mit.
Ich wünsche Dir einen super schönen Abend und vielen Dank für die nette Antwort.

Es grüßt herzlich Dufwolke

Verfasst am: 01.10.2017, 10:55
Duftwolke
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liebe Crazy,
durch das ganze Pausieren hier habe ich dir nicht rechtzeitig gratulieren können zu deiner hervoragenden Leistung.
Bleib bitte weiter so stark, ich probiere es auch.

Manchmal frage ich mich was das alles soll, habe ich nicht schon lange genug bewiesen dass ich es aushalten kann ohne Rauch ? .... ach so ich soll es ja für immer aushalten...... aushalten ? ist wohl der Knackpunkt

Ich bin immer noch auf dem Level dass es irgendwann wieder aufhört , aber ich habe aufgehört um nie mehr zu rauchen..
Leider bin ich gerade stark am Zweifeln warum ich überhaupt aufgehört habe , ist denn alles so schlimm wenn man draussen stehen muss. Oder wenn man ein wenig stinkt )

Du merkst sicher es fällt mir ganz schwer gerade am Ball zu bleiben.

Hoffe du kannst mir hier ein wenig helfen.

Liebe Grüße Duftwolke

Verfasst am: 06.10.2017, 18:54
vickinik
vickinik
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Beiträge: 504 Beiträge

Liebe Duftwolke,

erst einmal möchte ich dir zu [color=green]175 Tagen[/color] rauchfrei gratulieren. Das hat doch bisher gut geklappt, warum hörst du dich teilweise ein wenig traurig und resigniert an, oder habe ich da einen falschen Eindruck? Du hast doch allen Grund stolz auf dich zu sein.

Kannst du mir deine Gründe für deinen Rauchstopp mitteilen und ob und wie du dich vorbereitet hast?

[quote="Duftwolke"]
....
Wir müssen einfach immer wieder uns vergegenwärtigen, dass es nun eine Zeit ohne Zigis gibt die genauso lustig und stimmig sein kann. Kann Sie es ? ich bin noch nicht ganz überzeugt und habe deswegen auch weniger auf Festen und Feiern im Augenblick Spaß. Wird man depressiv oder grimmiger weil man nicht mehr rauchen kann oder weil man nicht mehr dieses gute Gefühl in sich spürt?
....
[/quote]

Empfindest du das Nicht-mehr-rauchen als einen Verlust für dich?
Wenn du ständig das Gefühl hast du verzichtest auf etwas, kann sich das negativ auf deine Stimmung auswirken. Bei meinen vorherigen Aufhörversuchen hatte ich diesen Verlustgedanken und die Angst vor dem "nie mehr rauchen dürfen" und beides war maßgeblich für mein Scheitern verantwortlich.
Kann man das ändern? Ja, statt Verlust setze den Gewinn in den Focus und aus der Angst wird Erleichterung und Zuversicht "nie mehr rauchen zu müssen".
Wie kannst du dies erreichen? Zum einen hilft Information, deshalb oben meine Frage zu deiner Vorbereitung. Jeder Mensch ist anders und benötigt manchmal andere "Stützen" als man selbst. Mir hat das Veständnis über meine Sucht geholfen. Stefan Frädrich erklärt es meiner Meinung nach leicht verständlich in einigen Videos, die du dir online im Internet ansehen kannst.

Überlege doch mal, wie du deine Rauchfreiheit mehr aus dem positiven Blickwinkel sehen kannst. Was kann dir helfen, damit du dich befreit fühlen kannst, statt es "aushalten" müssen.

Am Ende des Zitats aus deinem Beitrag vom 15.09. schreibst du weil man nicht mehr dieses gute Gefühl in sich spürt
Dieses Gefühl ist eine Momentaufnahme, nachdem du die Zigarette ausgedrückt hast sinkt dein Nikotinspiegel wieder, bis deine Sucht dich dazu nötigt den Nikotinspiegel mit einer Zigarette wieder anzuheben. Irgendjemand hat mal sinngemäß gesagt: "Wenn ein Raucher sich eine Zigarette anzündet, fühlt er sich für kurze Zeit so wie sich der Nichtraucher die ganze Zeit fühlt."

Wenn man eine ganze Weile schon nicht mehr geraucht hat, kommen diese Gedanken "es war doch gar nicht so schlimm..." bei sehr vielen zum Vorschein. Ist es denn wirklich so? Mich erinnert es ein wenig an den Ausspruch "früher war alles anders", aber besser? Ist es tatsächlich erstrebenswert zu rauchen? Oder ist es erstrebenswerter die Rauchfreiheit angenehmer zu gestalten?

Laß dir mal ein Blümchen hier

Liebe Grüße
Vicki