Endlich rauchfrei

Verfasst am: 16.05.2017, 22:20
Havelnixe
Havelnixe
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Hallo, liebe Mitstreiter,

endlich habe ich herausgefunden, wie man bei euch mitmacht. (Danke, liebe Sabine)

Über mich: Ich bin 56 Jahre alt, habe 43 Jahre lang ca. 1 Schachtel tgl. vertilgt und habe mich nun vom Zahnarzt wg. eines Implantats überzeugen lassen, aufzuhören.

Den Tag X habe ich 3 Monate lang vorbereitet, mit Reduktion und lesen (A.C.), habe mir in dieser Zeit alle Einbrüche verziehen und dann sollte es der 1. Mai sein (am 9.5. war die Zahn-OP). Der Tag verging und schwupp, hatte ich wieder eine Schachtel gekauft.

Als dann nur noch eine Zigarette übrig war hab ich mich gefragt, wie lange ich mich denn noch selbst veralbern will und wie ernst mir die Sache mit dem Implantat ist bzw. ob ich gerne mit so einem grauseligen Gebiss herumlaufen möchte - ja, und so wurde der 7. Mai mein erster rauchfreier Tag.

Bis gestern war es das reinste Quälprogramm aber seit heute scheint es etwas besser zu werden.

Hier im Forum habe ich schon viel gelesen und sehe, daß ihr alle ähnliche Schwierigkeiten habt und euch toll gegenseitig stützt. Das hat auch mir schon sehr geholfen.

Verfasst am: 18.05.2017, 12:44
miezhaus
miezhaus
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Liebe Havelnixe,

ich kann Dir nur zu Deine Rauchfrei-Werdung gratulieren. Und auch zu Deiner heute bereits anstehenden ersten Schnapszahl beglückwünsche ich Dich! Da hast Du schon eine rechtschaffen schwierige Zeit geschafft, viele Aufhörer erleben die ersten Tage als die schwersten. Ist ja auch erklärlich, Routinen brechen zusammen, der Tag will ohne Zigarette reorganisiert werden, der Körper entgiftet auf Hochtouren und die Schmacht meldet sich auch schon - ist schon viel auf einmal. Aber das hast Du schon mal weggesteckt. Respekt!

Deine Motivation bezüglich der Zähne ist wirklich gut. Meint man gar nicht, was die Raucherei mit den Zähnen alles macht. Macht auch das Zahnfleisch kaputt und greift den Zahnschmelz an - schon allein im Interesse der Kauleiste gibt es keinen besseren Plan, als dem Rauchen zu entsagen. Dein Gedankengang ist sehr gut und umsichtig.

Wie gehst Du es so an mit dem Aufhören, lenkst Du Dich ab, hat Du Strategien? Hilfsmittel? Würde mich einfach interessieren.

Nein, sicher bist Du nicht allein mit den Entzugsbefindlichkeiten. Das ist ja auch das gute an dieser Community: Egal was Du hast, Du kannst es hier abladen und findest sicher irgendjemanden, der es auch kennt und Dir aus erster Rand Rat anbieten kann. Also komm jederzeit her und tausch Dich aus, bis herzlich eingeladen! Bis dahin grüßt

Lydia

Verfasst am: 18.05.2017, 19:25
Havelnixe
Havelnixe
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Liebe Lydia,

erstmal herzlich willkommen in meinem Wohnzimmer

Ja, die ersten Tage waren wirklich schlimm und in dieser Zeit ist auch noch meine "Rauchfrei-Partnerin" weggebrochen (Eine Kollegin, die mitziehen wollte und es dann doch nicht ganz geschafft hat).

Den körperlichen Entzug scheine ich jetzt überwunden zu haben aber der innere Schweinehund lauert spätestens abends an der Haustür: Nur eine einzige Feierabendzigarette ... nur eine einzige

Zum Glück ist das Wetter schön, so daß ich in diesen Momenten schnell die Turnschuhe anziehe und ein paar Runden um den See laufe.

Heute zum Beispiel war mein letzter Arbeitstag vor dem Urlaub und natürlich ist das der angemessene Moment, dies mit einer Zigarette zu begehen - jedenfalls fühlt sich das so an. Stell dir vor, ich habe mir doch tatsächlich Geld eingesteckt, um nach dem Laufen zum Nico-Dealer gehen zu können.

Nach 2 Runden Sonne und Frühlingsduft (der noch nie so intensiv war, wie in diesem Jahr) war der Kopf dann glücklicherweise wieder in Ordnung.

So oder ähnlich gehts mir jeden Tag und ehrlich gesagt habe ich ein bißchen Angst vor der vielen Freizeit, die jetzt auf mich zukommt...

So, jetzt hab ich aber genug gejammert.

Liebe Grüße
Havelnixe

Verfasst am: 18.05.2017, 19:39
Petrovic
Petrovic
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Hallo Havelnixe,

so ging es uns allen, aber es wird mit der Zeit immer leichter.

Halte durch und watschel einfach von einer nicht gerauchten Zigarette zur nächsten.

Liebe Grüße

Petra

Verfasst am: 18.05.2017, 20:20
Havelnixe
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Liebe Petra,

danke für deinen Rat - ich hab grad die Wäsche fertig und dachte schon wieder, jetzt könnte ich eine rauchen ... hab ich mir ja schließlich verdient

... und in Berlin sind die Wege zu den Dealern so furchtbar kurz... Neulich bin ich hingegangen und wollte nur eine einzige. Den Rest der Packung hätte ich dort gelassen. Der D. hätte sich sogar darauf eingelassen meinen Namen drauf zu schreiben und den Stoff aufzubewahren aber ich bin dann doch noch vernünftig geworden und habe (allerdings eine riesengroße) Tafel Schokolade gekauft.

Die Idee mit dem Watscheln finde ich toll. Ich glaube, das könnte klappen.

Verfasst am: 18.05.2017, 21:45
Havelnixe
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Hallo Uli,

du bist ja auch noch ganz am Anfang - und so zuversichtlich!

Das ist toll. Ich drücke dir und mir und allen anderen ganz fest die Daumen, daß aus den Watschelschrittchen gleichmäßige Wanderschritte ohne Stolperer werden.

Dir noch einen schönen Abend

Havelnixe

Verfasst am: 18.05.2017, 23:33
Havelnixe
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Liebe Sabine,

danke für die Blumen und die aufmunternden Worte!!!

Was passiert eigentlich, wenn der mich heimsucht? Werde ich dann rausgeschmissen, geächtet, geteert und gefedert? (Nein, natürlich nicht) Ich hab jedoch im Moment wirklich kein großes Vertrauen in meine Durchhaltekraft und in den Park gehe ich um diese Uhrzeit nicht mehr.

Verfasst am: 18.05.2017, 23:55
Havelnixe
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Ach, es ist ja spät genug. Zähneputzen und schlafen wird wohl die beste Kombination sein. Und die nächsten Tage muß ich ausgiebig verplanen, damit ich nicht auf dumme Gedanken komme. Es gibt, obwohl ich schon so lange nur noch abends auf dem Balkon geraucht habe, immernoch sooo viele Stinkecken in der Wohnung und im Auto ... nur leider gehört Putzen nicht wirklich zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.

Na, wird schon gut gehen.

Ich wünsche dir eine angenehme Nachtruhe.

Liebe Grüße

Havelnixe

Verfasst am: 19.05.2017, 12:45
rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Susanne,

Danke für deinen Besuch bei mir. Du tust dir selbst einen Gefallen, wenn du dein Wieder-Hinlangen ernst nimmst. Bei einer anderen Sucht habe ich mal nach vielen Jahren wieder hingelangt. Ein einziges Mal nur, aber das hat mich selbst verunsichert. Da bleibe dann lange die bange Frage: Passiert mir das jetzt öfter? Verliere ich meine Abstinenz? Heute nach sehr vielen Jahren Abstand kann ich das gelassener sehen und auch als Lerneinheit begreifen: das Wiederhinlangen war schrecklich und kein Genuss. Und es hat mich noch Vorsichtiger werden lassen.

Dir wünsche ich auch wertvolle Erkenntnisse aus deinem Hinfallen. Und was hältst du davon, dir die Poren von Teer befreien zu lassen als [u]Trostpflaster[/u]? Hinfallen tut weh! Ich würde sogar eins drauf setzen und mir einen bunten Strauß Blumen zum Wochenende schenken. Oder so ähnlich. Nach dem Motto: es gibt so viel herrliches im Leben, ich bin doch nicht blöd und gebe mein Geld für Gift aus! Oder wie kannst du dir selbst zeigen, dass du dir dein Hinlangen verziehen hast und es wert bist, dir Gutes zu tun?

Und wenns grad passt bei dir: Mach mal Pause und entspann dich!

Daumendrückende Andrea

Verfasst am: 20.05.2017, 00:06
Havelnixe
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Manchmal ist das Leben wirklich ekelhaft:

Im Bekanntenkreis gibt es einen neuen Fall von Lungenkrebs. Raucherin, 58 Jahre.