Ich versuche es wieder...

Verfasst am: 09.03.2017, 13:55
nightsun
nightsun
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Hallo liebe Forumsgemeinde

Ich bin so langsam aber sicher mit meinem Latein am Ende. Der letzte Versuch NR zu werden war am 05.03.2017 mittags mit Rauchstopp. Pflaster und Spray hatte ich zur Verfügung. Ich habe auch nicht so die Probleme mit den körperlichen Entzugserscheinungen. Nikotinpflaster und Nikotinspray haben mir bei meinen bisherigen Versuchen geholfen. Auch meine Einstellung zum Thema Rauchen hat sich geändert. Aber irgendetwas in meinem Kopf spielt nicht mit. Rauche ich, geht`s mir relativ gut, rauche ich nicht geht`s mir dreckig... Das Rauchschema ist so fest eingebrannt in meinem Kopf so dass ich mir immer die Fragen stelle...schaffe ich das, was kommt danach nach dem Rauchen, macht das alles Sinn.... Immer 2 Tage geht es gut mit dem Entzug aber am 3. Tag geht das Theater von vorne los, ich bekomme massive psychische Probleme. Irgendetwas bedrückt mich dann, ist es vielleicht was sich im Unterbewustsein abspielt was ich bisher noch nicht ergründen konnte, hat der ein oder andere dieses schon mal selbst erlebt und kann mir Tipps geben ??? Ich möchte und neuerdings auch ich will so gern aufhören mit der Qualmerei; die Vorteile des Nichtrauchens überwiegen bei mir, aber der Kopf spielt einfach nicht mit. Früher waren es eher halbherzige Versuche aufzuhören aber der neueste Versuch zeigte mir es hat sich schon was geändert was meine Einstellung zum Thema Rauchen betrifft... Buspan oder wie das Zeugs heißt möchte ich aufgrund der Nebenwirkungen nicht nehmen...
Wer kann mir Tipps geben, geht das wieder vorbei mit der Grübelei, braucht das alles seine Zeit ?
Was hat Euch so geholfen ? Ich bin dankbar über Eure Hilfe, ich gebe nicht auf bis ich meinen Kopf sozusagen irgendwie „ überliste „ Danke schon mal im voraus,

Liebe Grüße Andreas

Verfasst am: 12.03.2017, 20:17
nightsun
nightsun
Themenersteller/in
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hab es wieder probiert und heute ( Sonntag ) ist der 2. Tag. Versuche mich abzulenken was auch ganz gut klappt. Ich habe auch schon eine Schwachstelle bei mir persönlich entdeckt...Ich falle zu schnell in alte Gewohnheiten zurück und dazu gehört auch das Rauchen. Ich wird diesmal versuchen mich mit Dingen zu beschäftigen, die sonst immer liegengeblieben sind... Muss doch irgendwann mal klappen; ich werde weiter berichten wie es mir so geht....

Verfasst am: 12.03.2017, 22:23
Eilbotin
Eilbotin
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Hallo Andreas, um dich kopfmäßig vorzubereiten kann ich dir von Alan Carr das Buch "endlich Nichtraucher " wärmstens empfehlen. Ich habe nach der Lektüre 6 Jahre nicht geraucht.
Herzliche Grüße
Die Eilbotin

Verfasst am: 13.03.2017, 11:52
miezhaus
miezhaus
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Hallo Anreas,

herzlich willkommen an Bord, schön daß Du Deinen Weg hergefunden hast!

Schön daß Du aufhören möchtest! Welche Motivationen stehen denn für Dich im Vordergrund, was springt für Dich dabei raus? Auf was freust Du Dich denn? Halte Dir doch erstmal Deine Gründe hoch, aus denen Du aufhören möchtest: Freust Du Dich darauf, keinen Rauchgeruch mehr auszudünsten? Freust Du Dich darauf, besser riechen zu können (vor allem jetzt im Frühling) und Geschmack besser wahrzunehmen? Auf Ersparnisse? Bist Du glücklich, wenn Du nicht mehr aktiv zum Ruin Deiner Gesundheit beiträgst? Was ist es für Dich, worauf Du Dich freust, wenn Du den Entzug durchziehst? Hol Dir das doch ruhig auf den Teller. Freu Dich drauf, stelle die positive Seite des Rauchstopps in den Vordergrund. Mach Dir Appetit.

Und wenn Dich was umtreibt, Du Entzugsbefindlichkeiten spürst, dann komme hierher, und schimpfe, pfopfere, jammere, hadere was das Zeug hält. Mit Deinen Entzugsbefindlichkeiten brauchst Du nicht alleine bleiben, hier sind sie gut angebaut! Trag doch das nicht allein, geteiltes Leid ist halbes Leid - und so schon mal leichter zu ertragen. So habe ich es jedenfalls erlebt. Außerdem ist im Prinzip immer jemand hier, da kann Dir vielleicht auch schnell mal jemand mit gleicher Erfahrung beistehen und Dir situativ Abhilfe empfehlen. Mach Dir klar: Du bist mit dem ganzen Mist nicht allein.

Dann: Bitte setzt Dich nicht unter Druck. Du schreibst: Es muß doch mal klappen... - Nee! Müssen muß gar nichts. Wenn Du stolperst oder ausrutschst, nun ja sowas kommt vor, plant kein Aufhörer, aber es wäre kein Beinbruch, keine Niederlage und kein Grund, den Ausstieg damit zu beenden. Du kannst hernach aufstehen und den Weg weitergehen. Und bist nicht schlechter aufgestellt als vorher. Kein Grund zu verzweifeln Andreas! Geh mal den Rauchfreiweg entspannt und schau was passiert. Ohne sich Druck zu machen geht es leichter - und der ist auch gar nicht nötig.

Eine Art Traurigkeit nach wenigen Tagen ist durchaus erklärbar. Es ist rein von der biochemischen Seite her so, daß das Nikotin die Funktion der Glücksbotenstoffe in unserem Hirn übernimmt und an die für diese vorgesehenen Rezeptoren andockt. Und das - je nachdem wie lange wir geraucht haben - jahre- oder jahrzehntelang. In der Zeit stellt der Körper die Produktion dieser Stoffe ein, weil... warum denn auch? Sind ja eh alle Rezeptoren besetzt. So, nun setzt Du das Nikotin ab, und nach ein paar Tagen ist nichts mehr davon übrig. Und es werden vom Körper selbst noch keine Glücksbotenstoffe produziert. Natürlich spüren wir dieses als Absinken der Stimmung. Und selbst beim Einsatz von Nikotinersatzpräpareten kann es zu Stimmungsschwankungen kommen, weil ja die gewohnten Routinen auf einmal aufgebrochen sind, der gewohnte Tagesablauf (denn man sollte gar nicht glauben, wie oft man ritualisiert raucht), und man weiß noch nicht, wie das genau ohne Zigaretten geht - diese Ungewißheit, die man da spürt, drückt die Stimmung auch... Bitte habe keine Angst vor diesen Stimmungsschwankungen, viele hier kennen diese, auch damit bist Du nicht allein. Und die gehen auch weg, es wird besser. Auch wenn Dir die Schmacht was anderes weißmachen will - glaube ihr nicht. Es wird besser Andreas. Die Botenstoffproduktion rollt wieder an, und der Tag wird in neue Routinen eingeteilt.

Hast Du vielleicht Interesse, Dir das kostenfreie Rauchfrei-Startset zu bestellen? Schau es Dir hier mal an:

http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/

Die darin enthaltene Broschüre leitet gut an, der Relaxball hilft in Streßsituationen, und ein paar weitere Giveaways unterstützen beim Ausstieg.

Nun laß alles erstmal sacken, und wenn Du Fragen hast, stelle sie herzlich gerne. Geh Deinen Weg gelassen, das ganze Forum geht mit Dir mit. Hoffe bald wieder von Dir zu lesen! Bis dahin viele Grüße,

Lydia

Verfasst am: 13.03.2017, 14:58
nightsun
nightsun
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Ich hab ganz einfach die Nase voll vom Rauchen; ich tu es in erster Linie für meine Gesundheit. Ich tu es allein für mich... Der Entschluss nicht mehr zu rauchen ist schon eine Weile her bin aber immer wieder rückfällig geworden. Ich hatte am Freitag gegen Mittag ( 10.03.2017 ) eine schwere Zahn-OP ( mir wurden 20 Zahnwracks unter Vollnarkose entfernt ) und habe seitdem die Finger von gelassen. Wenn ich rauche bedrückt mich das ich bekomme dann irgendwie Schuldgefühle. Also, muss ich mir was einfallen lassen wie ich mit meinem Kopf klarkomme. Das ist das Problem. Heute wasche ich Gardinen meiner Wohnung, auch ne Abwechslung als nur zu grübeln; ich freue mich über jeden Tag den ich schaffe. Ich weiß es ist verdammt schwer wenn man seit dem 14 Lebensjahr geraucht hat, die eingefahrenen Muster muss man erst mal überschreiben. Aber ich nuckle lieber am Bleistift und puste Luft in die Gegend. Und außerdem; ich spare jede Menge Kohle und ich leiste mir dafür schöne Sachen wie z. Bsp. CD`s. Auch mein Hobby mein Aquarium findet wieder mehr Zeit und so lese ich auch im Forum wie es anderen so geht mit dem Rauchentzug. Ich lass diesmal nicht locker, allen Schwierigkeiten zum Trotz. Und wenn es mich doch mal packt gehe ich an die frische Luft und gehe bei uns hier am Fluss spazieren; habe ich alles vernachlässigt wo ich noch geraucht habe.

Heute geht es noch, ist der 3 Tag und da beginnt immer meine psychische Abhängigkeit durchzuschlagen. Aber ich mach heute Hausputz, so ist das nun mal bei mir...

Ich lass wieder von mir hören und DANKE für Eure angebotene Hilfe hier im Forum...

Bis bald, liebe Grüße

Andreas

Verfasst am: 14.03.2017, 11:18
miezhaus
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Hallo Andreas,

Du hast einen Knackpunkt schon ganz richtig erkannt: Man muß die eintrainierten Rauchermuster, diese Routinen, auflösen. Vielleicht helfen Dir dabei kleine Änderungen der festgefahrenen Routinen? Wenn Du zum Beispiel immer zum Kaffee geraucht hast, dann versuche es doch mal mit Tee oder, wenn das nicht geht (wofür ich vollstes Verständnis hätte), nimm Dir einen Keks dazu, oder such Dir ein anderes Plätzchen für den Kaffee (Sofaecke statt Küchentisch z.B.). Halte Dir scharfe Bonbons ohne Zucker bereit, und immer wenn Du das Bedürfnis hast zu rauchen, nimm einen Bonbon. Nach dem Essen trinke ein Glas Wasser oder putz Dir die Zähne. Verstehst Du, ändere diese Situationen ab. So werden diese in Deinem Kopf vom Rauchen entkoppelt.

Ersatzhandlungen sind auch in Ordnung, Luft in die Gegend pusten zum Beispiel. Du kannst dies zum Beispiel durch einen auf Zigarettenlänge abgeschnittenen Strohhalm tun, das beruhigt ein wenig die Schmacht, weil es ja schon ein vergleichbarer Vorgang ist: Du inhalierst etwas durch ein rundes Stäbchen. Vielen hat dies geholfen - vielleicht ja auch Dir?

Belohne Dich ruhig nach Ungnaden, gib Dir das Gefühl dafür, was Dir der Rauchausstieg alles bringt! Ist auch gut für die Stimmung. Deine Pläne sind sehr gut, finde ich, entspannungsfördernd und hilfreich. Ja klar, nutze dieses Forum so wie es Dir entgegenkommt, lies Dich hier durch die Wohnzimmer, Du kannst, muß aber nicht, schreiben wo Du möchtest... so wie es Dir hilft. Du machst das schon alles richtig so! Erfahrung mit dem Aufhören hast Du auch schon ein bißchen - Deine Chancen stehen gut.

Bis bald grüßt Dich

Lydia

Verfasst am: 15.03.2017, 17:27
nightsun
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heute ist der 5. Tag und ich bin schon down, es ist alles neu ohne Zigarette. Frühs ist es am schlimmsten; das erste am Morgen war eine Zigarette...Aber mein Kopf meldet sich so langsam" macht das alles Sinn " " Will ich zurück ? "
" Was kommt nach dem Rauchen ? " Darauf habe ich noch keine Antworten gefunden für mich selbst... Bin noch auf der Suche; ich bleib dran...

Liebe Grüße

Andreas

Verfasst am: 16.03.2017, 16:11
miezhaus
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Hallo Andreas,

diese Zweifel kenne ich auch. Warum habe ich mit das eigentlich angetan, aufzuhören? Was hab ich davon? Wäre es nicht einfacher... Und wird es jemals leichter?

Das sind so die Strategien, die die Sucht auffährt, um uns im Entzug ins Wanken zu bringen. Aber bitte fall da nicht drauf rein, laß Dich davon nicht ins Bockshorn jagen, das hat sie mit uns allen zu irgendeinem Zeitpunkt gemacht. Im Prinzip kann Dir die Schmacht gar nichts tun. Dein Kopf weiß das alles, und auch, was Du davon hast, was Deine Gewinne davon sein werden - und ich bitte Dich für den Moment, einfach auf diesen zu hören. Solche "Diskussionen" mit der Sucht für den Moment abzuwatschen mit einem "Nein danke, ich möchte jetzt einfach nicht rauchen."

Und was nach dem Rauchen kommt? Weißt Du, Du mußt Dich jetzt noch nicht mit dem ganzen Weg beschäftigen, mit dem Ziel. Ich finde das viel zu weit gegriffen. Das schaut schon so anstrengend aus und kommt uns zu Anfang der Entwöhnung so ungewiß vor, da vergeht einem ja die Lust. Geh doch einen Schritt nach dem anderen. Einen Tag nach dem anderen. Einen Schmachter nach dem anderen! Zerlege den Entzug in kleine Etappen. Sage immer wieder "Nein, ich rauche jetzt nicht." Oder steh morgens auf mit dem Vorsatz "Heute rauche ich nicht". So eine überschaubare Etappe ist doch immer zu schaffen, findest Du nicht? Und dann arbeitet die Zeit für Dich. Mit jedem Tag kommst Du ein Schrittchen weiter. Wäre das eine Herangehensweise, die es Dir leichter macht?

Also ich kann Dir zumindest für mich sagen, was nach dem Rauchen kam: Freiheit, Sicherheit im Umgang mit anderen und - was ich nicht erwartet hatte - mehr Mut, Selbstsicherheit, eine bessere Selbsteinschätzung. Ich bereue es keine Minute, diesen wenn auch nicht immer leichten Weg gegangen zu sein. Hilft Dir dieser kleine Ausblick auch ein wenig?

Laß Dich nicht irre machen Andreas. Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und Durchhaltevermögen,

Lydia

Verfasst am: 17.03.2017, 11:33
miezhaus
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Wie geht es Dir heute?

Verfasst am: 20.03.2017, 17:11
nightsun
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Mir geht es soweit ganz gut wenn da nicht der ständige Drang da ist eine zu rauchen, aber liebe Lydia, es hilft wenn man gerade beim Rauchentzug lieber von Tag zu Tag denkt und sich kleine Ziele steckt. Hab es gemerkt und komme damit besser klar. Diesmal bin ich gewillt weiterzugehen und die liebe Sucht steckt ganz schön tief bei mir aber so langsam sehe ich Licht am Horizont. Versuche mich weiterhin abzulenken; morgen geht es in den Garten, da hab ich den Tag über meine Beschäftigung und komme ( hoffentlich ) nicht auf dumme Gedanken...Ich bleib dran und ...immer schön neugierig was mein Suchtmonster noch so alles auf Lager hat...Es stimmt schon, es ist ganz schön hart aber es lohnt sich, mir geht es auch gesundheitlich schon etwas besser als mit der Qualmerei...

Liebe Grüße

Andreas