Kettenraucherin - Erster Rauchfrei-Tag und kein Entzug - unglaublich

Verfasst am: 06.11.2016, 21:23
casaneu
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Liebe Vallensana,

ich hinterlasse mal schnell ein paar Fußabdrücke in deinem Wohnzimmer und wünsche dir einen gemütlichen Novemberabend.

Liebe Grüße
Casaneu

Verfasst am: 06.11.2016, 22:44
casaneu
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Liebe Vallensana,
das ist aber richtig heftig, was du gerade erlebst und bewerkstelligen musst.
Vielleicht tut es da auch ganz gut, sich ab und an einmal den Frust von der Seele zu schreiben.
Ich verstehe es absolut, dass du in dieser Ausnahmesituation keinen Neustart wagen möchtest. Ich habe meinen Rauchstopp Anfang September auch in eine Zeit gelegt, in der es sowohl privat als auch beruflich entspannt war und ich mich voll und ganz auf mich konzentrieren konnte, Das ginge bei dir ja momentan überhaupt nicht.
Bleibe aber einfach weiterhin bei uns und halte das Thema für dich im Bereich des Machbaren und in einer nicht allzu fernen Zukunft .
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit und bin bei dir ( und bin entsetzt über so wenig Unterstützung von deiner Familie :oops
Liebe Grüße
Casaneu

Verfasst am: 06.11.2016, 23:21
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo Vallensana,

seit ca. 3 Monaten bin ich nicht mehr "Herr meines Lebens". Depressionen bestimmen meinen Alltag. Jeder einzelne Tag ist für mich aufs Neue eine Herausforderung. Anderen zur Seite zu stehen, fällt mir relativ leicht. Mir selbst zu helfen, ist schwierig. Seit 7 Tagen schlafe ich in denselben Klamotten, mit denen ich tagsüber unterwegs war. Mir fehlt einfach die Energie, um ins Bad zu gehen, zu duschen und mich umzuziehen. Ein Albtraum! Morgen habe ich einen Arzttermin, den ich hoffentlich wahrnehmen werde.

Die Entmündigung eines nahen Angehörigen ist oft der letzte Schritt. So, wie du die Situation schilderst, solltest du dich dringend an ein Gericht wenden. Mit ärztlichem Attest. Es gibt die 3 Möglichkeiten, über das Aufenthalts-Bestimmungsrecht, über die gesundheitliche Versorgung, oder über die Einkommensverfügung eine gerichtliche Entscheidung zu erlassen. Du kannst auch selbst als Vormund fungieren, kannst aber auch einen amtlich "bestellten" Vormund agieren lassen. So, wie es ist, darf es nicht bleiben. Im Sinne aller Beteiligten solltest du eine Entscheidung treffen. Lasse dich am Besten beraten. DEIN Leben ist wichtig! Und ich fordere von dir, dich selbst nicht aus dem Auge zu verlieren!

Ich, wir alle, begleiten dich!!

Dein Meikel

Verfasst am: 07.11.2016, 09:30
Uniqueone
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Guten Morgen liebe Vallensana,

das ist ja wirklich nicht einfach, was du da gerade mitmachst.
Tut mir so leid!

Wenn man sowas alleine machen muss, ist das eine Mammutaufgabe, die auf Dauer kaum zu stemmen ist.

Ich finde, Meikel hat genau das geschrieben, was vermutlich notwendig sein wird.
DEIN Leben ist genauso wichtig wie das deiner Mutter.

Ich drück dich mal ganz fest und wünsche dir ganz viel Kraft

Ulla

Verfasst am: 08.11.2016, 01:30
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo Vallensana,

danke schön für deine lieben Zeilen in meinem Wohnzimmer. Du ahnst nicht, wie wertvoll dein Zuspruch für mich ist.

Danke!

Du und dein Bruder, enge Angehörige einer hilfebedürftigen Person (Mum), bürdet euch viel mehr auf, als es eigentlich zu schultern ist. Bist du dir dessen bewusst? So, wie es jetzt ist, wird es nicht bleiben, das ist die bittere Realität. Wie schnell die Krankheit deiner Mutter fortschreitet, lässt sich nicht abschätzen.

Mir ist aus deinen Zeilen völlig klar geworden, dass du nicht "einfach so" eine Entscheidung treffen möchtest. Gerade für Fälle wie diese gibt es Beratungsstellen, die dir weiterhelfen können. Auch unser Beratungstelefon wird dir die eine oder andere Beratungsstelle nennen können, an die du dich vertrauensvoll wenden kannst. (0800 8 31 3131)

Es ist so bitter, den 'Verfall' eines geliebten Menschen so hautnah mitzubekommen. Umso wichtiger bleibt es, daß du gut auf dich achtgibst. Meine Mutter ist mit 68 an Alzheimer verstorben. Sie hat beim Füttern "vergessen", zu schlucken und ist erstickt. Eine unfassbare, tragische Situation. Irgendwie doch eine Art Erlösung. Für sie und für uns, die wir ihr Sterben, ihren Verfall, miterleben mussten.

Was kannst du für dich tun?
Wie kannst du auf dich acht geben?
Wie kannst du Freude empfinden?

Gibt es Menschen mit denen du über deine Belastungen sprechen kannst? An deren Schulter du weinen darfst, wenn dir danach zumute ist?

Ich fühle mich sehr hilflos mit meinem Schreiben und hoffe doch, dir die eine oder andere Anregung gegeben zu haben.

Über das Primär-Thema ICH WERDE RAUCHFREI sollten wir besser zu einem anderen Zeitpunkt reden.

Ich umarme dich

Meikel

Verfasst am: 08.11.2016, 21:18
casaneu
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Liebe Vallensana,
du bist so lieb. Danke für deine lieben Worte in meinem Wohnzimmer.
Meikel gibt dir unendlich wertvolle Tipps, wie ich lesen kann. Das ist ja hier inzwischen fast schon Universalberatung . Toll!
Ich wünsche dir einen schönen Abend und ein wenig gesunden Egoismus in nächster Zeit.
Liebe Grüße
Casaneu

Verfasst am: 10.11.2016, 07:22
Pepelina
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Guten Morgen Vallensana,

Ohje, da hast du ja einiges zu wuppen, klar das da erst mal kein Platz fürs NMR ist. Vielleicht schaffst du es ja trotz allem dir bissle was gutes zu tun?
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und dich mal fest.

LG Daniela

Verfasst am: 10.11.2016, 09:30
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Guten Morgen Vallensana,

danke für deinen Glückwunsch und deinen lieben Post.

Gestern war ich so mit meiner Enkelin beschäftigt, dass ich keine Zeit fand, hier zu schreiben.

Hört sich ja bei dir schon wieder ein wenig besser an.
Ich freu mich total, dass du dich hier weiterhin immer wieder meldest.


Mach dir jetzt bloß keinen Druck mit dem Rauchausstieg.
Du hast momentan so viel physischen und vor allen Dingen auch psychischen Stress.

Ich kann mich sehr gut in deine Situation hinein versetzen.
Meine Mutter ist auch vor einiger Zeit nach einem Schlaganfall mit anschließender Demenz gestorben.
Wenn Eltern dement werden, will man es zunächst nicht wahr haben und verdrängt es, so lange das möglich ist.
Es ist ein langsamer Abschied und es tut auch wahnsinnig weh, wenn man merkt, dass man nicht viel tun kann.
Ich hab das alles hinter mir mit dem langsamen Verfall und der Heimunterbringung. Ich war das einzige Kind und habe mit meinem Mann zusammen alles geregelt, was geregelt werden musste.

Dir wünsche ich ganz viel Kraft.
Nimm dir so oft wie möglich Freiräume.

Ich drück dich mal ganz fest

Verfasst am: 10.11.2016, 23:49
Plänterwäldler
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Hallo und guten Abend Vallensana,

danke für den virtuellen Zuwachs auf meinem Küchenfensterbrett. Macht es dir viel aus, wenn ich den in meinem Wintergarten mitnehme? Denn ich trage mich mit der Absicht, dort in Kürze wieder das eine oder andere Wort zum Thema gesunde und kalorienarme, den Rauchstop begleitende Ernährung zu verlieren.

Ich kann es nicht verantworten, dass sich andere nur noch von Plätzchen, Marzipan und Glühwein ernähren müssen, so reizvoll diese Kombination von Zeit zu Zeit auch sein mag.

Du rutscht auch von einer Unannehmlichkeit des Lebens in die nächste, oder? Kannst du nicht mal das ein oder andere auslassen? Es täte dir gut.

Ich wünsche dir alle notwenige Kraft und allen Mut, gute Besserung,

es winkt und grüßt freundlich Daniel der Plänterwäldler

Verfasst am: 12.11.2016, 18:18
rauchfrei-lotsin-brigitte
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Guten Abend, liebe Vallensana,

zum Zeitpunkt meines letzten Posts bei Dir hatte ich nicht die geringste Ahnung, mit welcher psychischen Achterbahn Du im realen Leben klar kommen musst. Trotzdem möchte ich noch einmal betonen, dass Du in meinen Augen ein sehr verantwortungsvoll, bewusst handelnder Mensch bist. Jetzt möchte ich aber ergänzen, dass die Gefahr Dich selbst zu überfordern, bereits greifbar ist.

Meikels Worten und Hilfsadressen habe ich nichts hinzuzufügen. Und auch den anderen Posts nicht, die einfach nur sagen: "Achte bitte auf Dich und Deine Bedürfnisse! Es hilft niemandem, wenn Du durch die Hilfe für einen geliebten anderen Menschen selber zusammenbrichst."

Nur eins kann ich tun - zeigen, dass ich an Dich denke. Dass ich Dir Kraft wünsche. Dass ich fest darauf vertraue, dass Du den für Dich besten Weg finden wirst.

Liebe Grüße und hoffentlich bis bald, Brigitte