Ich hab gewechselt!

Verfasst am: 28.01.2016, 20:26
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Astrid. Du kämpfst in erster Linie für Dich!! für mehr Lebensqualität, für mehr Freiheit, für mehr Selbstbestimmung in Deinem Leben. In diesem neuen Leben, bestimmst Du die Regeln und kein Haufen zusammengerollte Kräuter, die sich eh in Rauch und Asche auflösen.

Dieser Kampf lohnt sich wirklich, auch wenn es nicht immer einfach ist.

Verfasst am: 28.01.2016, 21:01
miezhaus
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Hallo Astrid,

da bist Du ja wieder! Ich freu mich wirklich sehr, daß Du es wieder angegangen bist. Und schon drei Tage hast Du in der Tasche, wow!

[quote="asti81"]
Wie immer habt ihr Recht und ein winziges Stück meines Gehirnswweiß das auch. Dieses Stück muss ich wieder auf Vordermann bringen .
[/quote]

Ja, da sprichst Du schon was ganz wichtiges an. Die Sucht schafft es irgendwie, unsere rationalen Denkprozesse irgendwie auszuhebeln. Schafft es, Argumente ins Gegenteil zu verkehren und alles logische Denken zu unterbinden. Da müssen wir uns draus befreien. Unseren eigenen Argumenten wieder Gewicht verschaffen. Du weißt genau, warum Du nicht rauchen willst, hast gute Gründe - und die sind nicht verhandelbar. Deine Argumente sind es, die zählen - nicht die akuten Gehirnblähungen der Sucht. Du holst Dir jetzt Deine Selbstbestimmung zurück.

Vielleicht hilft es Dir ja dabei, wenn Du mal nicht versuchst, das große ganze Endziel irgendwo in der Ferne zu entdecken. Ich meine, klar willst Du nicht mehr rauchen, nie mehr, aber der Weg dahin ist so unabsehbar. Das kann einen schon mal ein wenig schrecken, denkst Du nicht? Wie wäre es statt dessen, wenn Du immer nur von einem Schmachter zum anderen denkst? Du bewältigst diesen Schmachter - mehr nicht. Du rauchst bei diesem Schmachter nicht - mehr nicht. Das ist übersichtlich und zu schaffen. Den Schmachter, den schaffst Du. Immer. Und jeder Schmachter, den Du schaffst, bringt Dich Deinem Endziel näher und Dich weiter von der Sucht weg - so oder so, das Endziel wird erreicht! Nur die Sichtweise ist etwas anders, etwas "entschärft". Was denkst Du, würde Dir diese Denkweise helfen?

Auf jeden Fall toll, daß Du es wieder angegangen bist. Bleib doch hier und schreib uns weiterhin. Alles Gute auf Deinem weiteren Weg wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 28.01.2016, 21:23
rauchfrei-lotse-meikel
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Hallo, guten Abend Asrid

die erst Woche ist so scheiße, ich denke noch mit gruseln an meine erste Zeit. Das geht so Vielen ganz genau so.

Ich habe gelitten wie ein Hund.
Nach 38 Jahren keine Zigarette mehr.
Was für ein Verlust!
Was für ein dramatischer Abschied von einer Ära.

An den ersten ca. 5-6 Tagen hatte ich das Gefühl:"Ich werde wahnsinnig". So muss es sich anfühlen, irrsinnig zu werden, dachte ich. Aber ich habe weitergemacht. Dieses, verdammte 8. Mal habe ich weitergemacht. Nach 38 Raucher-Jahren.

Meine Methode? Kognitive Umstrukturierung.

Gefühle entstehen durch Gedanken. Und diese Gedanken lassen sich steuern.
Der Gedanke "ICH MUSS AFHÖREN lässt ein Gefühl entstehen. Mir bereitete dieser Ansatz viel zu oft einen enormen Druck. Dem ich -schlußendlich nicht gewachsen war und immer wieder gescheitert bin.

Der Gedanke "ICH WILL AUFHÖREN" erzeugt eine deutlich andere emotionale Ausgangssituation.

Also Astrid, ich denke, auch du hast die Chance, dich selbst auf Erfolg, auf "ICH-WERDE-RAUCHFREI" zu 'programmieren'. Es lindert kaum die Vehemenz deiner wahrgenommenen Entzugssymptome, aber kann dir sehr gut helfen, für dich einen entspannteren Umgang mit ihnen zu finden.

Die Zeit läuft für dich. Tag für Tag.

Alles liebe
Meikel

Verfasst am: 29.01.2016, 07:20
prinzessin711
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Guten Morgen Astrid,

also mir hat bei solchen Gedanken immer ein "Feindbild" geholfen: Ich stell mir vor, dass das mein Ex ist, der immer mal wieder lästig vor der Türe steht, und wenn der klingelt, mach ich einfach nicht auf, ich ignorier ihn!!! Ich kann ihn nicht bekämpfen, er war lange Jahre Teil meines Lebens und diese Zeit lässt sich auch nicht auslöschen, so gerne ich das tun möchte, aber ich möchte, dass er in Zukunft keinen Einfluss mehr auf mich und mein Leben hat!!!

Und glaub mir, die Freiheit, jetzt wieder selbst über mein Leben zu bestimmen, ist unbezahlbar! Klar denk ich noch manchmal an ihn, es gab auch schöne Erinnerungen, aber auf einer positiv-negativ-Liste überwiegen einfach die schlechten Seiten dieser Beziehung.....

Und dieses Feindbild hab ich jetzt einfach mal 1:1 auf die Zigarette übertragen.... ich würde ja auch nicht mit meinem Ex nochmal in die Kiste hüpfen nur um zu testen, ob sichs noch so gut anfühlen wie vor Jahren....

Vielleicht hilfts Dir ja auch, generell mal viel in Bildern zu denken, vor allem POSITIVE Bilder!!!!

LG Conni

Verfasst am: 29.01.2016, 10:01
Sabi74
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Liebe Astrid,

ich hatte auch total Bammel vor den ersten Tagen und den Schmachtattacken. Ich habe die ersten 4 Tage mit Nikotinpflaster unterstützt. Hab mich damit nicht richtig wohlgefühlt (hatte das Gefühl, jetzt vergifte ich mich erst recht) daher hab ich sie nach besagten 4 Tagen schon weggelassen, das ging auch ganz gut. Man hat zumindest die ersten Tage kein körperliches Verlangen und kann sich auf die psycho Attacken konzentrieren.
Du schreibst du kämpfst gegen dich selbst, das sehe ich gar nicht so! Du (die ja aufgehört hat zu rauche) kämpfst gegen deinen dummen inneren Schweinehund (der mal wieder nix checkt und nach Kippen schreit, weil er es nicht besser weiß und sich grundsätzlich keine Gedanken macht!)
Also, nimm ihn auf den Kampf gegen den Schweinehund!
Ich habe in der ersten Woche das Buch über Günter ein Schweinehund wird Nichtraucher gelesen, das hat mir sehr geholfen und mich sehr amüsiert!
Ich halte jetzt auch noch regelmäßig Zwiegespräche mit meinem Günter und erklär ihm was für ein dummer Dackel er doch ist.


Und wenn es dich richtig nervt, komm her und jammer dich aus! Das hilft auch!

GLG Sabine

Verfasst am: 29.01.2016, 16:23
Sabi74
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Hallo Astrid,
du schreibst du willst auch und darfst nicht....

Aber es ist doch eher so, dass du NICHT mehr willst und deswegen aufgehört hast!
Und wer sagt, dass du nicht darfst? Du könntest wenn du wolltest ABER

DU WILLST NICHT

Bleib stur, es wird besser

Verfasst am: 29.01.2016, 21:32
miezhaus
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Liebe Astrid,

darf ich bitte gerade mal eine Erinnerung zurückrufen: Du hast es schon mal geschafft. Und Du kannst es wieder schaffen. Die Sucht (und ja, es ist Sucht, da ist nicht diskutierbar) macht Dich gerade glauben, daß Du rauchen willst. Aber in Wahrheit ist es ja so wie Sabine es schon formuliert hat: _Du_ willst nicht, denn Du hast schon mal aufgehört und tust es jetzt wieder. Weil Du es nicht willst. Und wenn Du es jetzt wieder tätest, würde es Dich sicherlich wieder ärgern. Der einzige, der will, daß Du rauchst, ist Deine Sucht, die sich jetzt in ihrer Existenz bedroht sieht. Du nicht. Und gemacht wird, was Du willst, richtig?

Es tut mir leid, daß Du einen blöden Tag hattest... da ist es mitunter gerade in der Entwöhnung doppelt so schwer, nicht zu rauchen. Aber schau, der Tag bringt Dich nicht um, das Nicht-rauchen auch nicht - aber das Rauchen vielleicht schon.

Nur diese Verlangensattacke Astrid, nur die zählt. Nicht was noch kommt, immer nur diese Schmacht. Die schaffst Du.

Und jammern gibt es nicht. Es ist Entzugsbewältigung und die ist erlaubt. Dafür sind wir alle hier. Um uns gegenseitig zu unterstützen, zuzuhören. Komm nur her und erzähl uns, ganz vielen hier geht oder ging es ähnlich.

Bleib dran, Du weißt daß es sich lohnt und daß es besser wird. Eine Extraportion Kraft schickt Dir

Lydia

Verfasst am: 04.02.2016, 05:37
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Hallo Astrid, haben leider die letzten Tag nichts von Dir gehört. Alles ok bei Dir? Schreib uns doch mal, wie es Dir momentan so geht.

Grüße

Andreas

Verfasst am: 25.02.2016, 21:46
miezhaus
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Hallo Astrid,

ich gratuliere Dir herzlich zu Deinem Erfolg von 10 Tagen! Du machst das wirklich sehr tapfer. Und angeben kannst Du mit jedem geschafften Tag, und das völlig zurecht! Jeder Tag ist ein Gewinn, auf den Du stolz sein darfst Astrid!

Gerade da es Dir der heute gerade wieder nicht einfach zu machen wollen scheint. Und ja, diese Finten, die er Dir da einreden will, sind hier auch keine Unbekannten. Es sind Klassiker, die uns die Sucht zu jeder Zeit nach dem Ausstieg einreden will - und das am Anfang noch eindringlicher als später.

Aber - und das siehst Du völlig richtig - das sind Trugschlüsse. "Nur mal eine" wird Dir nicht helfen, und "nur mal am Wochenende rauchen" funktioniert nicht. Du wirst Dich nur fürchterlich grämen und ärgern, traurig sein. Das willst Du nicht. Und was die Schmacht angeht, so gibt es zwei Alternativen: Entweder Du wirst rückfällig - oder die Schmacht ist hinterher auch wieder da. Also in _keinem_ Fall ist etwas gewonnen, egal wie es ausgeht, egal wie Du es betrachtest. Du weißt das alles selbst - aber ich möchte Dich gerne darin bestärken. Es gibt nur eine richtige Entscheidung: Nein. Da hast Du völlig recht!

Du hast doch die letzten drei Tage nun schon einmal erlebt, daß es besser wird. Und es wird wieder besser werden als heute. Und die besseren Phasen werden länger werden.

Du bist den Verlangensattacken ja nicht machtlos ausgeliefert, Du kannst aktiv dagegen angehen. Lenke Dich ab, geh zum Sport, geh joggen, höre oder mache Musik, mach eine Handarbeit - was für Ideen hast Du noch? Und was tust Du Dir gutes? Auch zur Belohnung - womit belohnst Du Dich denn zu Deinen heute geschafften zehn Tagen? Wäre hochverdient!

Du, schreib Dir doch Deine Motivationen für den Rauchstopp auf (die Du kurz angerissen hast, wie z. B. "keine Atemnot mehr", "kein Raucherhusten", oder auch "meine Tochter soll auf mich stolz sein!", und sicher fällt Dir noch mehr ein, was Dich motivieren könnte, vielleicht "weniger Falten", "mehr Geld", "nicht mehr nach Rauch stinken" - was weißt Du noch?). Manche verteilen Postits in der Wohnung, andere haben eine Art Karteikasten, und auf jedem Zettel steht ein Motivationsgrund. Sieh Dir die immer wieder an - dann vergißt Du Deine Gründe bestimmt nicht, siehst auch die Verbesserungen. Vielleicht hält das Deine Motivation auch über einen längeren Zeitraum besser oben, wäre das vielleicht eine kleine Gedächtnisstürze für Dich?

Komm Astrid, mach weiter, Du schaffst das. Brauchst Dich der Schmacht ja nicht kampflos ausliefern! Gib ihr Kontra. Aber heute freu Dich zu recht über Deine geschafften zehn Tage. Hast Du gut gemacht! Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 25.02.2016, 22:19
miezhaus
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Na dann is ja gut Astrid, wenn die Tipps schon beherzigt sind! Ja Sport ist schon klasse gegen alle möglichen Befindlichkeiten, kurbelt den Kreislauf an und schüttet Glückshormone aus. Und es fällt Dir leicht Astrid! Wenn der Schmachtteufel wieder bei Dir anklopft, frag ihn mal, ob er ernsthaft glaubt, daß Du diese Errungenschaft für ihn wieder drangibst. Ich bin sicher, die Antwort lautet Nein.

Komm Du packst das. Daran glaubt

Lydia