Nach über vierzig Jahren hab ich jetzt endlich genug vom Rauchen!

Verfasst am: 30.12.2015, 20:47
Rosalinn
Rosalinn
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Es stinkt mir einfach und ich kann's nicht mehr riechen. Ich will es auch nicht mehr. Ganz viele Gründe hab ich für's Aufhören aber leider auch schon einige gescheiterte Versuche hinter mir.

Diesmal geh ich die Sache gezielt an und habe mich gut vorbereitet. Angemeldet habe ich mich hier vor ca. 2 Wochen und das Forum gründlich durchforstet. Ganz tolle Tips und Ideen hab ich hier gefunden, die mir sicher helfen werden. Um diesmal nicht wieder zu scheitern, hab ich mir etliche Passagen kopiert und für mich persönlich in meinem E-Book-Reader gespeichert (ich hoffe, das ist erlaubt?). So kann ich jederzeit kurzfristig nachschlagen. Bevor ich abends in meinem aktuellen Buch lese, schmöker ich erst mal in meinem "Nichtraucherbuch". So festigt sich das bei mir besser - bin schließlich nicht mehr die Jüngste
Als Ausstiegstermin habe ich den 1.1. gewählt. Die erste Woche im neuen Jahr in meinem Job läuft erfahrungsgemäß etwas ruhiger und ich laufe nicht Gefahr, im Stress aufzugeben. Das hatte ich schon mal: Ich konnte mich überhaupt nicht mehr konzentrieren und hatte das Gefühl, dass anstelle von einfachen Denkvorgängen lauter kleine leere Hohlräume in meinem Kopf auftauchten: alles leer, weg, hohl....! Grässlich.
Ich bin diesmal überzeugt, wenn ich die ersten 5 Tage geschafft habe, dann ist die körperliche Abhängigkeit wohl überstanden, sodass ich den Rest auch hinkriege. Jep!
Da wirds dann wieder schwierig. Dafür hab ich dann mein "Nichtraucherbuch"!

Das Starterpaket habe ich auch schon bekommen. Dankeschön! Den Relaxball hat leider schon der Hund erwischt. Es wird wohl auch ohne gehen. Notfalls nehm ich die Qi-Gong-Kugeln.

Was ich bis jetzt noch nicht geschafft habe: Ich kriegs nicht hin, eine komplette Zigarrettenlänge gedanklich bewußt bei dieser Zigarrette zu bleiben. Die Sucht ist da, ich zieh 1-2 Mal daran und rauche weiter ohne das wirklich bewußt mitzukriegen. Irgendwann drück ich die Kippe ebenso gedankenlos wieder aus. Und dann die Frage: hab ich geraucht?
Wenn ihr versteht, was ich meine!? Hab mich vielleicht nicht ganz glücklich ausgedrückt....

Jetzt muss ich noch einen Tag und den Rest von heute rauchen, dann bin ich frei

Verfasst am: 30.12.2015, 22:17
Panama
Panama
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Hallo und herzlich willkommen

Das klingt sehr gut finde ich!

Du schaffst das bestimmt. Hier findest du immer jemanden der dich auffängt wenn's wo hackt

Alle verstehen was los ist , darum kannst du hier auch alles ab lassen gutes und auch diese holräume im Kopf

Ja die kennen wir alle

Ich drücke die Daumen und schieß dich in die Freiheit morgen!!!!

Alles liebe
Panama

Verfasst am: 31.12.2015, 15:51
sibru43
sibru43
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Hallo Rosalinn,

Habe heute meinen 11. rauchfreien Tag und es geht mir wirklich gut damit.

Auch ich bin nicht mehr die Jüngste und habe gut 50 Jahre geraucht.
Auch habe ich im letzten Jahr unzählige Aufhörversuche hinter mir.
Wie oft hab ich eine fast volle Schachtel Zigaretten zerbröselt oder anders unbrauchbar gemacht und 2 Stunden
später bin ich an die Tanke gefahren und habe neue Glimmstengel gekauft: Ist doch total bescheuert!!!!

Geschmeckt hat das ganze Zeug schon lange nicht mehr.

Du hast dich gut vorbereitet und dein Entschluß aufzuhören ist super.
Auch ich habe mich dieses mal gut vorbereitet , vielleicht fällt es mir deshalb viel leichter dem Nikotinteufel
zu widerstehen ,
Ich denke man muß von ganzem Herzen aufhören wollen und nicht nur mit dem Kopf(ist natürlich auch wichtig);
aber allen Vernunftsgründen war ich nicht zugänglich.

Ich bin total optimistisch daß wir das Packen.

W I R P A C K E N D A S !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ich wünsche dir einen guten Start ins neue Jahr 2016 ohne Rauch ,
Viel Glück und vielGesundheit

Liebe Grüße

Ute

Verfasst am: 01.01.2016, 14:31
Rosalinn
Rosalinn
Themenersteller/in
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Beiträge: 3 Beiträge

Danke Ihr Lieben und ein frohes RAUCHFREIES neues Jahr.

Ja, so ein bisschen Zuspruch und aufmunternde Worte tun schon gut. Es ist trotzdem schwer. Heute ist mein erster rauchfreier Tag. Das Teufelchen sitzt mit konsequent im Nacken. Ich hab mir geschworen durchzuhalten.
Positiv ist, dass mein Mann auch aufhöhrt. Das macht die Sache etwas einfacher. Er schwankt aber leider jetzt schon.

Mal schaun.

Verfasst am: 01.01.2016, 20:00
miezhaus
miezhaus
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Beiträge: 4214 Beiträge

Hallo Rosalinn,

von mir auch noch ein herzliches Willkommen, und meinen Glückwunsch zum Ausstieg!

Interessant finde ich Deine Selbstwahrnehmung, daß Du rein suchtgesteuert geraucht hast. Das hatte nichts mit Genuß oder sonstwas zu tun (sowieso, Du sagst ja selber, stinkt nur). Ja, wenn ich so richtig drüber nachdenke, habe ich auch viele Zigaretten (die meisten - alle?) aus keinem anderen Grund geraucht als aus der Sucht heraus. Geschmack war es definitiv nicht, auch nicht Entspannung (höchstens die Illusion davon, aber wie auch Du, nicht mit dem bewußten Erleben derselben), ich könnten Dir keinen gedanklichen Grund nennen ("ich rauch jetzt mal eine" eben...), und auch nicht die bewußte Wahrnehmung des Rauchens über die ganze Zigarette. Hatte ich für mich nur nie so artikuliert, aber ich bestätige es.

Bei den zurückliegenden Versuchen solltest Du Dich aber gedanklich von der Idee des "Scheiterns" lösen, nur weil sie Dich bisher nicht zu einem dauerhaften Rauchfrei-Leben geführt haben. Du bist nicht gescheitert, Du hattest bisher nur Deinen Weg noch nicht gefunden. Noch nicht genügend Erfahrungen gemacht, was genau Du persönlich brauchst, um rauchfrei zu werden und auch zu bleiben. Die meisten Aufhörer benötigen mehrere Versuche - und keiner davon ist ein Scheitern, nur eine weitere Erfahrung. Irgendwann hat man genug Erfahrungen gesammelt, um die Klippen, die die Sucht für uns bereithält, erfolgreich zu umschiffen.

Wenn Du auf schwierige Momente stößt, überlege Dir, was Du jetzt tun könntest, damit es Dir besser geht. Was tut Dir gut? Handle nach Deinen Bedürfnissen. Wenn Du mehr Ruhe brauchst die erste Zeit, so gönne Dir das wann immer möglich. Höre auf Dich und gesteh Dir zu, daß Du vielleicht die erste Zeit über nicht so ganz Du selbst bist. Dieser Zustand ist nicht von Dauer. Halte Dir Deine Motive vor Augen - und Dein "Nichtraucherbuch", das ist eine schöne Idee. Und sei gut zu Dir, belohn Dich auch mal. Es ist ja immerhin eine Leistung, das Rauchen aufzugeben, da ist eine Belohnung nach eigenen Gutdünken völlig gerechtfertigt.

Und was immer Dich umtreibt, komm her und berichte, schimpf, beschwer Dich. Hier ist geballte Kompetenz versammelt, was Entzugserscheinungen angeht, es ist im Prinzip immer einer hier, der Deine Erfahrungen teilt und Dir schnell raten kann.

Es wird leichter Rosalinn, es bleibt nicht so schwer. Viele Grüße und noch ein gesundes neues Jahr wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 01.01.2016, 20:20
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Rosalinn, herzlich Willkommen und Glückwunsch zum heutige Start. Für das neue Jahr wünsche ich Dir vor allem Gesundheit.

Du erhälst solche Relaxbälle auch in Drogerien/Apotheke oder Sportabteilungen einiger Kaufhäuser.

Die körperliche Abhängigkeit ist nach ca. 5-6 Tage überstanden, da hast Du recht. Die gedankliche Abhängigkeit dauert einiges länger, da es hier gilt alte Gewohnheiten zu überwinden. Der Griff zur Zigarette ist ja praktisch fest im Tagesablauf verankert. Es gilt diese schlechte Angewohnheit wieder abzutrainieren und neue Rituale zu entwickeln. Da die meisten Zigaretten ja immer zu den gleichen Situationen geraucht werden, müssen nun Alternativen gefunden werden.

Die ersten Tage sind leider immer schwer, aber die Mühe lohnt sich wirklich. Schon alleine für die neue Lebensqualität.

Viel Erfolg für Dich und Deinen Mann.

Andreas

Verfasst am: 02.01.2016, 20:06
Rosalinn
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Tja, leider, aber ich muss das Datum noch mal zurücksetzten.
So gut wie ich mich auch vorbereitet hatte, hat es doch leider nicht geklappt.

Aber ganz versagt habe ich doch nicht und ich geb die Hoffnung auch nicht auf:
Unsere Wohnung ist rauchfrei und es riecht schon viel besser. Sehr angenehm. Und das schon nach fast 2 Tagen.
Die schwierigste Hürde war der erste Kaffee morgens ohne Zigarette. Das geht tatsächlich auch ohne.
Die Gassirunde mit dem Hund und Autofahren geht auch ohne.
Ich sehe das erstmal positiv und ausbaufähig.

Schwierig wirds für mich ab Montag. Ich sitzt den ganzen Tag am Schreibtisch und hab hier ziemlich viel geraucht. Ich habe einen Heimarbeitsjob! Der Aschenbecher musste zwischendurch geleert werden!

Wenn ich mich jetzt selbst beobachte, ist das größte Problem bei mir gar nicht unbedingt der Nikotinentzug, sondern wohl auch die über Jahrzehnte angenommenen Rauchtituale. Dass gedanklich fast jede Handlung nur in Begleitung einer Zigarette geht.

Da steht mir noch ein Kampf bevor. Gut finde ich aber auch, dass mein Mann mitzieht!

Ich werde heute Abend also noch mal mein Nichtraucherbuch zur Hand nehmen und positive Gedanken geistig inhalieren.

Morgen teste ich das noch mal an.

Ich denke über Hilfsmittel nach.....[Markenname vom rauchfrei-Team entfernt] und Co.

Einen lieben Gruß und vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
Das ist schon sehr hilfreich, wenn man weiß, dass man mit seinem Problem nicht alleine ist.

Verfasst am: 02.01.2016, 20:12
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 3967 Tagen
Beiträge: 8890 Beiträge

Hallo Rosalinn, so was ist zwar ärgerlich aber dennoch kein Weltuntergang. Es ist der Normalfall, das man mehrere Versuche benötigt; bei mir waren 6 Versuche nötig.

Pflaster bieten den Vorteil, die Entzugserscheinungen zu reduzieren und man gewinnt so etwas Zeit um sich Alternativen zu überlegen. Wichtig hierbei ist aber, sie genau nach Vorschrift zu nehmen und nicht zusätzlich zu rauchen. Ich habe damals die 24-Stunden-Pflaster genommen und mir der höchste Dosis angefangen.

Also, das wird schon.

Grüße

Andreas

Verfasst am: 02.01.2016, 21:02
miezhaus
miezhaus
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Beiträge: 4214 Beiträge

Liebe Rosalinn,

löse Dich vielleicht auch mal von dem Gedanken, dass der einzige Weg, das Rauchen erfolgreich und dauerhaft aufzugeben, der final cut ist. Für viele mag das stimmen, auch für mich gab es nur diesen einen Weg, und es mag für die meisten der zielführende sein. Aber eben nicht für alle.

Vielleicht ist ja Dein Weg der, mit dem festen Willen aufzuhören, und dann aus den Stolpersteinen zu lernen. Wenn dann derselbe Stolperstein das nächste Mal in Deinem Weg liegt, umschiffst Du ihn, und so werden es immer weniger Stolpersteine, bis Du mit dem Thema schließlich ganz durch bist. Vielleicht ist ja das Dein Weg! Nur weil Du jetzt mal gestolpert bist, hast Du nicht versagt, Du hörst immer noch auf! (Sowieso, versagen gibt es auf dem Gebiet der Raucherentwöhnung meiner Meinung nach nicht. Nur Erfahrungen machen!)

Kinder lernen auch laufen, indem sie aufstehen, losgehen und hinfallen. Und wieder aufstehen. Aber irgendwann hat es bisher noch jedes gelernt! Vielleicht verhält es sich bei Dir mit dem Rauchstopp ja ähnlich.

Ja, warum nicht Hilfsmittel in Erwägung ziehen. Schau mal hier kannst Du Dich mal einlesen:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/nikotinersatztherapie/

Gib Deinen Plan, rauchfrei zu werden, nicht auf. Du versagst nicht, Du arbeitest Dich durch. Viele Wege führen nach Rom! Du findest Deinen auch noch. Weiterhin Mut und Geduld schickt Dir

Lydia