perfide Sucht !

Verfasst am: 08.06.2015, 21:47
qualmnix
qualmnix
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Hallo Thomas!
Schock in den Abendstunden!
Ich glaub ich lese nicht richtig!!
Geht's eigentlich Noch!!

Leg den Schalter um im Hirn!
Du kannst es! Und du weißt wie es geht!

Alles andere wurde bereits gesagt (geschrieben)
Ich war gestern 22 Monate rauchfrei und ab und zu kommt immer der Gedanke
Sich eine kippe anzumachen! Das bleibt auch so, nach 40 Jahren rauchen finde ich dass auch
Normal. Das gehört doch zu unseren Leben dazu.
Aber du hast mir jetzt schon etwas Angst gemacht?
Also, lass den Scheiss!
Du willst doch nicht wieder stinkend und qualmend um die Häuser ziehen!
Ich drücke dich und glaub an dich!!

Angelika

Verfasst am: 08.06.2015, 22:21
Unbekannt
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Verfasst am: 08.06.2015, 23:03
acryl
acryl
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HeyMarkus ... ja ! jaaaaa ! Ich bin jetzt bereits wieder weiter weg von der Droge - durch Euch - und Dich !

Danke !!! Die Familie klappt ! Ich bin so froh, Euch zu haben. Korrektiv.

Ich habe Einigen geholfen - aus Überzeugung heraus und meiner Kraft.
Unglaublich, dass es mir passieren konnte, all meine Überzeugungen der Sucht gegenüber temporär unterzuordnen.

Bleibt bitte bei mir in den nächsten Wochen - ich muss wieder völlig "clean" werden !!!

Verfasst am: 08.06.2015, 23:40
rauchfrei-lotsin-andrea
rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Thomas,

bei den Anonymen Alkoholikern hat es bei einem Rückfall oft geheißen: "Danke, dass du den Rückfall genommen hast. Denn dadurch bin ich jetzt so wachgerüttelt, dass ich wieder viel besser aufpasse. "

Thomas, genau wie dir kann mir das auch passieren, einen Rückfall bauen. Wir sind suchtkranke Menschen, die gesund werden wollen! Und ich bin jetzt mehr als hellwach gerüttelt.

Als ich meinen einen einzigen Rückfall gebaut habe mit Alk, habe ich reagiert - gottseidank - ähnlich wie du: ich bin sobald ich nüchtern war ins Meeting und hab es den Freunden gebeichtet. Denn soviel Schiss ich auch hatte vor den Rückmeldungen, noch viel mehr Schiss hatte ich, wieder volle Kanne in die Sucht abzurutschen. Und wie du wusste ich ja, wie es geht, abstinentes Leben.

Was mir von den Freunden geholfen hat am meisten und was ich dir weitergebe:

1. Die Basics, also back to the root ([color=blue]Fass die erste Zigarette nicht an[/color], dann folgen auch keine Anderen).

2. Die Ehrlichkeit [u]und[/u] die Zuneigung der Freunde. Markus Pancosanca und so viele Andere haben dir so tolle Rückmeldungen gegeben: Du bist uns wichtig!

Meine persönliche Frage an dich, weil mir das immer so sehr aufgefallen ist an dir: Wie fühlst du dich? Wie ist das mit deinem Zugang zu deinen Gefühlen? Ist für dich wirklich die Rauchfreiheit eine ausschließlich rationale Entscheidung? Bei mir kommt oft der Verstand zu kurz, aber kommen bei dir deine Gefühle zu ihrem Recht? Du warst trotz deiner rauen Schale oft so warmherzig zu Anderen hier und hast - oh Gott - sogar Blümchen verschickt. Vielleicht tut dir etwas Milde zu dir selbst jetzt auch gut?

Hoffe, du bleibst bei uns. Und Thomas, ohne Scheiß, vor einigen Tagen hab ich mal an dich gedacht und mich gewundert, wie es dir geht. Hätte ich nur nachgefragt in deinem Thread!

Muss jetzt erst mal schauen, dass ich das verdaue....

Mit herzlichem Gefühl
Andrea

Verfasst am: 09.06.2015, 06:57
kruemlchen
kruemlchen
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Guten Morgen,

Wir kennen uns noch nicht aber:
Schau mal auf deinen Zähler. Du hast so unglaublich viele rauchfreie Tage hinter dir. Du musst den Mist "einfach" ganz schnell wieder lassen. lacht sich doch gerade ins Fäustchen
Lenk dich ab. Schreib evtl deine Gefühle auf. Egal was es ist - Hauptsache es hilft dir dabei!

Du schaffst es. Glaub an dich!

Verfasst am: 09.06.2015, 07:07
miezhaus
miezhaus
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Morgen Thomas,

war gestern kaum hier und seh das erst heute. Ach Thomas, selbst uns die wir es eigentlich besser wissen müssten kann die Sucht mal noch aufs Kreuz legen. Eigentlich müssten wir auch das besser wissen. Gerade deshalb kommst Du jetzt da wieder raus. Ich sag bewusst nicht Du musst da wieder raus oder Du wirst, sondern Du kommst jetzt hier wieder mit uns mit. Das ist nicht verhandelbar.

Bitte versuche Gefühle abzustellen wie "jetzt ist's eh schon wurscht" oder auch das Gefühl einer gewissen Wertlosigkeit. Gerade die schieben Dich zurück in Richtung Sucht (was tut'n ein frustrierter Raucher? Na genau...). Es ist nicht wurscht, Dir wird es das nicht wirklich sein (ist es nicht oder? Nach allem was Du erreicht hast, selber rauchfrei zu werden und anderen dabei zu helfen? Nein Thomas, es ist nicht wurscht!). Und diese Wertlosigkeit, von der Du sprichst (irgendwo sagst Du sinngemäss sowas wie, als wäre meine Lotsentätigkeit nix mehr wert), die gibt es nicht. Du hast so vielen Aufhörern geholfen, rauchfrei zu werden und zu bleiben, nicht zu stolpern, und selber hast Du es auch schon mal geschafft. Das ist von enormem Wert. Und jetzt bitte ich Dich, nutze Dein Wissen jetzt für Dich.

Nur ein Beweis mehr wie stark die Sucht ist. Aber Du kannst stärker sein. Und Du musst es nicht allein sein.

Pass auf Dich auf.

Miez

Verfasst am: 09.06.2015, 07:19
rauchfrei-lotse-meikel
rauchfrei-lotse-meikel
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Hi Thomas, alter "Kampf"-Gefährte!

Gibt es etwas in dir, das sich heute früh verändert anfühlt - im Vergleich zu gestern?

Lieben Gruß
Dein Meikel

Verfasst am: 09.06.2015, 09:30
Idefix61
Idefix61
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Lieber Thomas,

Wir kennen uns nicht. Aber bei deiner Geschichte frage ich nur: Was hat dich wirklich bewogen die erste Zigarette -wider besseren Wissens- anzuzünden-? Kontrolliertes Rauchen? Hat bei mir noch nie funktioniert.!! Weder in kürzeren noch in längeren Zeitabschnitten. Was hat dir die erste Zigarette gebracht???

Das du jetzt hier "Krodilstränen" heulst ist nicht die Lösung. Aber das weist du ja selber noch besser als jeder andere.

Das Suchtgedächtnis bleibt dir lebenslänglich erhalten. Es gibt nur 2 Zustände, entweder rauchen oder nicht-mehr-rauchen-müssen.

Ich hoffe, du triffst die richtige Entscheidung.

Mit lieben Grüssen
Dagmar

Verfasst am: 09.06.2015, 11:07
elisabeth15
elisabeth15
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Lieber Thomas
ich hatte auch nach 2,5 jahren rauchfreiheit einen rückfall und als ich deine beschreibung gelesen hab,musst ich weinen,weils mir echt bekannt vorkommt.
Ich hab mich damals auch gefühlt,wie "ich komme nach hause" und mein körper hat mir sofort geholfen und kopfweh und schwindel gekriegt und mir wurde schlecht,aber ich hab gedacht:halts ####jetzt wird geraucht.
Und dahinter steht ganz einfeutig auch bei mir das gefühl "ich bin scheiss egal und wertlos".
Und diese miese perfide sucht kriegt einen in den schwächsten momenten.
Ok.
Aber es gilt jetzt gar nicht mehr zu dem punkt zu kommen,an dem man so schwach ist-sowas baut sich ja auch im prozess auf,also sorgsamer mit dir sein kontinuierlich und an der selbstliebe arbeiten.
ich glaube ganz fest,wenn wir uns selbst wirklich und echt auf einer tiefen ebene selbst annehmen und lieben,dann würde der keine chance mehr haben.
Ok.
Und:du hast nicht versagt,sondern Du bist ein Held,weil Du Dir gleich Hilfe holst!!!!
Hier deine Wieder-Aufstehmann-Medaille:

Pass auf dich auf und NIEMALS aufgeben!
LG

Elisabeth

Verfasst am: 09.06.2015, 11:08
acryl
acryl
Themenersteller/in
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Beiträge: 767 Beiträge

Hallo Ihr Lieben,

eins nach dem anderen ... Andrea die Rationalität war immer der stärkste Faktor in meiner Rauchfreiheit. Ich habe es schon einmal geschrieben - bei dem jetzigen Rauchausstieg habe ich auch nach zweieinhalb Jahren keinen Ekel gegen Zigarettenrauch entwickelt. Im Gegenteil, die ganze Zeit über habe ich gern neben Rauchern gestanden und die Nase schnuppern lassen.

Ansonsten, Markus, habe ich einen sehr offenen Zugang zu meinen Gefühlen und auch kein Problem, diese zu zeigen.

Miezhaus, Krümlchen, Melanie - Ihr habt ja recht und ich bin so froh, dass ich mich hier fallen lassen und öffnen kann. Ist echt wie Familie (die ich leider überhaupt nicht mehr habe).

Meikel, Silvia, ja, es hat sich etwas geändert seit gestern. Ich fühle, dass ich es wieder in der Hand habe.
Gestern noch war ich fast der "Überzeugung", ich könnte kontrolliert rauchen - bullshit !
Nie wieder ein Zug, verdammt noch mal - wie oft habe ich das selbst gepredigt !!!

Die Entscheidung ist getroffen, Dagmar - wenn ich es jetzt nicht beendet hätte wäre ich innerhalb kürzester Frist wieder bei 50 am Tag gelandet - oder noch mehr. Oh Gott ...

Christian, Deine Worte machen wieder wach. Ich kann wirklich nicht sagen, was mich veranlasst hat, die erste Zigarette anzuzünden. Ich kann Dir/ Euch nur versichern ... und ich schäme mich fast für diese Worte, ist aber de facto so gewesen ... ich habe es richtig genossen ! Kein Ekel, kein Husten, einfach nur Genuss !

Ich werde nicht mehr rauchen. Soviel steht fest. Die Tatsache, dass ich mir nach 967 Tagen wieder "einfach so" eine angesteckt habe erschüttert mich zutiefst. Wie konnte das nur passieren ? Hirn wie abgeschaltet ... !

Ich bin so froh, dass ich Euch habe ! Danke für Euer Mitgefühl und Eure Kopfwäsche !!!

Drück Euch alle
Thomas