Der Griff zur Zigarette: Nur kurzfristig positiv

Der Griff zur Zigarette erfolgt in ganz bestimmten Situationen, z.B. nach dem Essen, am Feierabend beim Fernsehen in Verbindung mit Wein oder Bier. Oder wenn Sie rauchende Freundinnen und Freunde treffen. Rauchen kann also durch eine Vielzahl von Situationen ausgelöst werden. Manchmal erfolgt der Griff zur Zigarette sogar unbemerkt und man wundert sich dann, wo auf einmal die brennende Zigarette herkommt. So sind viele Situationen und Ereignisse, aber auch bestimmte körperliche Befindlichkeiten und seelische Stimmungen zu einem Signal geworden, eine Zigarette zu rauchen.

Beim Rauchen stellen sich dann meist kurzfristige positive Konsequenzen wie Entspannung, Genuss, gesteigerte Konzentrationsfähigkeit oder Stressreduktion ein.

Häufig lassen wir uns in unserem Verhalten von den kurzfristig angenehmen Folgen leiten und schenken möglichen negativen Spätfolgen kaum Beachtung. Diese mittel- und langfristigen Auswirkungen unseres Rauchverhaltens werden gerne verniedlicht, verdrängt oder als Schicksal (...“den einen trifft es früher, den anderen später“..) betrachtet oder einfach in Kauf genommen.

Kurzfristige Konsequenzen beeinflussen das Verhalten wesentlich stärker als langfristige

Die entspannende Wirkung einer Zigarette in einer Stresssituation ist eine solche positive kurzfristige Konsequenz. Ebenso die stimulierende Wirkung bei der Empfindung von Langeweile. Kurzfristig spürbare Phänomene regulieren das Rauchverhalten stärker als die möglichen negativen Langzeitschäden wie z.B. Lungenkrebs und Raucherbein.

Welche kurzfristigen, positiven Konsequenzen durch das Rauchen kennen Sie aus Ihrem eigenen Leben? Nehmen Sie auch noch einmal das Raucherprotokoll vom Vortag zur Hand. Oftmals wird an dieser Stelle „Entspannung“ oder „Genuss“ genannt.

Gehen Sie dann verschiedene Situationen durch und überlegen Sie, welche Alternativen es für Sie geben kann:

  • Wie können Sie auf andere Art eine kurzfristige Entspannung herbeiführen?
  • Was erleichtert es Ihnen, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, ohne nach einer Zigarette oder „Feuer“ zu fragen?

Je breiter Ihr Repertoire an „unschädlichen“ Verhaltensweisen ist, desto gewappneter sind Sie auch gegen die Versuchungen der Zigarette. Schreiben Sie Ihre Alternativen am besten auf einen Zettel. So können Sie immer wieder auf sie zurück greifen.

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