Willenskraft
Hi Peggy
Da stellst du eine Kernfrage.
Wenn du abzielst, welche Rolle der Wille beim Rauchstopp hat,
da denke ich ohne geht es nicht.
Wenn ich nicht aufhören will, dann rauche ich weiter.
So, dann gehen wir mal davon auis ,das alle die aufhören
oder die meisten davon
es auch wollen.
Dann kommt die Rückfall Quote: (wenn du es alleine versuchst) ca 97% oder auch 95%.
Hier im Forum (gemeinsam in der Gruppe )sind es 70% bis 80%
Damit ist deine Frage vemutlich schon beantwortet.
Eigentlich eine blöde Antwort, weil sie eventuell demotiviert.
Aber es scheint einfach so zu sein, das es nicht mehr beim 1. Anlauf schaffen.
Frag mal rum, wie oft hier alle schon probiert haben, das Gerauche loszu werden.
Ich kann meine Versuche schon nicht mehr zählen
Sucht/Abhängigkeit bedeutet, dass du den Konsum einer Substanz nicht kontrollieren kannst. Dieser "Kontrollverlust" kann auch nicht mit dem Willen gesteuert werden.
Wenn du nun aufhörst, eine Substanz, von der du abhängig bist, zu konsumieren, wo kommt da der Wille ins Spiel? Kommt er überhaupt ins Spiel?
Zunächst mal musst du eine große Motivation, Entschlossenheit und Ausdauer haben. Du musst vielleicht aushalten, dass es dir zeitweise nicht gutgeht. Vielleicht auch über einen längeren Zeitraum. Vielleicht immer wieder.
Neben den Veränderungen im Gehirn durch die Nikotinrezeptoren, ist das Rauchen eine Gewohnheit und man muss sich bewusst überlegen, wie man diese Gewohnheit des Rauchens durch neue Gewohnheiten/Belohnungen ersetzt. Wann weißt du, ob du es geschafft hast? Dies sagt ein Suchtforscher?
"Wann weiß man, dass man es geschafft hat?
Kröger: Nach etwa drei Monaten. Die Rezeptoren haben sich dann zurückgebildet. Kritisch sind vor allem die ersten zwei Wochen. Das Risiko eines Rückfalls sinkt aber mit jedem Tag. Ganz weg ist es allerdings nie: Das sogenannte Suchtgedächtnis, das sind Veränderungen des Gehirns, bleibt. In manchen Situationen fällt man in alte Verhaltensmuster zurück, vor allem bei Stress." Quelle: "Den Königsweg gibt es nicht.", Merkur.de: 2009
Guck mal hier
Wenn der link gelöscht wird
dann: das hier googeln:
Mit dem Rauchen aufhören: Mit diesen Tipps kann es klappen
[externer Link vom rauchfrei-Team entfernt]
Nichtraucher können überhaupt nicht verstehen, was wir hier durchmachen.
Dann gibt es auch Raucher, die nicht süchtig werden.
Die hören auf und Schluss.
Dein Lebenspartner könnte so einer sein.
Der Entzug ist für manche leicht.
Aber für alle eben nicht.
Ich drücke dir die Daumen
Gruß Klaus
Willenskraft....ist das auch eine Charaktereigenschaft?
Gibt es Menschen, die einen "inneren Schweinehund" so gut wie nie überwinden müssen?
Ich weiß wohl, dass ich kein willensstarker Mensch bin bis zu einem gewissen Punkt; aber wenn ich Angst habe, kann ich eine Entscheidung durchhalten !
So auch das Nichtrauchen....erst als ich pure Überlebensangst hatte, war mein Wille groß genug, aufzuhören und mir war klar, dass ich das durchstehe. Gefühle, die Willensstärke auslösen!?
Ein spannendes Thema.....
LG, Birgit
Willenskraft....ist das auch eine Charaktereigenschaft?
Wikipedia sagt:
Willenskraft gilt als Synonym für charakterliche Merkmale wie
Ausdauer,
Beharrlichkeit,
Zähigkeit,
Entschlossenheit,
Tatkraft,
Robustheit oder
Zielstrebigkeit.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg hiess es früher mal.
Wille === Ego
Heute sind wir sehr viele auf wenig Raum.
Ich denke, das wir mehr Rücksicht aufeinander nehmen sollten.
Liebe Peggy,
Nikotin ist eine sehr mächtige Sucht. Oft fängt man im Teenageralter an zu rauchen und kommt dann über viele Jahre nicht mehr davon los.
Im Laufe der Zeit bestimmt das Nikotin unseren Tagesablauf und ist die Antwort auf praktisch alles im Leben.
Schau sie dir nur einmal an, die vorm Supermarkt stehen und vor dem Einkauf noch eine rauchen und danach natürlich auch. So umrahmt die Zigarette den Akt des Einkaufs. Genauso ist das mit unseren Tagesabläufen. Aufstehen, Kaffee, Zigarette, Duschen, Zigarette, Weg zur Bahn oder Bushaltestelle, Zigarette und so weiter und so weiter.
Wenn wir uns das einmal ansehen ist es sehr wahrscheinlich, dass die pure Willenskraft auf Dauer nicht ausreichend ist um rauchfrei zu werden und es auch zu bleiben.
Was aber nach meiner Ansicht sehr wichtig ist, ist eine starke Motivation. Unsere Gesundheit ist eine starke Motivation. Aber auch die Belohnungen für erreichte Ziele sind unheimlich wichtig. Du, Peggy hast morgen 3 Tage geschafft. Das ist ein Grund für eine Belohnung.
Dazu ist noch wichtig, sich für einen Rückfall nicht selbst zu kasteien, denn das ist nur Nahrung für die Selbstzweifel und bestätigt die vorgefertigte Meinung nicht stark zu sein. Der Kreislauf ist vorprogrammiert: Ich bin schwach geworden, was für eine blöde Kuh bin ich doch. Viel zu schwach um durchzuhalten.... Wenn du so denkst, dann schaffst du es wahrscheinlich nicht. Dann hängst du in diesem Kreislauf aus Aufhören und Rückfall fest.
Besser wäre, sich immer vor Augen zu führen was die positiven Aspekte sind. Bei mir war so ein blöder Husten, der sich festgesetzt hatte, fast unmittelbar mit meiner letzten Zigarette verschwunden. Ich roch besser, meine Finger beispielsweise und ich sah auch besser aus.
Für manche ist es härter, als für andere deshalb ist es sehr schwer sich mit anderen zu vergleichen. Für mich hat sich herausgestellt, dass ich Tag für Tag für Tag, also immer schrittweise Ziele erreichen konnte, mit dem Vorhaben nie wieder einen einzigen Zug, aber so meine Schwierigkeiten hatte.
Du brauchst nur eine Zigarette nicht zu rauchen, die Nächste.
Ich wünsche dir alles Gute auf deinem Weg und auch Schwäche ist gestattet, sie sollte nur nicht dazu führen zu rauchen.
Mit ganz lieben Grüßen Heike