Why not zum Dritten

Verfasst am: 14.05.2017, 17:44
Mariane
Mariane
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Hallo an alle, die das lesen sollten,

ich eröffne das Thema nun zum dritten Mal, denn immer, wenn ich was bearbeitet habe, verschwand der ganze Text....
Super ;)

Warum ich also hier bin:
Das erste Mal in meinem Leben hatte ich heute Nacht ernsthaft den Gedanken, warum ich eigentlich nicht einfach aufhöre zu rauchen.
Ja blöd, mag man denken, denn "einfach" - nun ja, dieses Wort scheint hier überhaupt nicht zu passen.
Kann man ja zur Genüge lesen.

In meinem Kopf fühlte sich der Gedanke aber so an. Einfach. In dem Moment.

Was meine Gründe sind/wären:

1) Abhängigkeit ist scheisse. Egal wovon.

2) Warum ich rauche, passierte aus blossem Trotz und ist schon ziemlich lange verjährt.

3) ich habe ein tolles Vorbild, der es geschafft hat.

4) ich bin eine Hautfanatikerin, bedecke mich schichtenweise mit Sonnencreme, kaum, dass es hell wird.
Und rauche trotzdem. Ein Paradoxum.

5) Man ist ferngesteuert und ständig am vorausschauenden Planen, ob man nun ein Hotel bucht (Balkon oder Terrasse!!), an eine Flugreise denkt oder Meetings hat, bei denen man vielleicht nicht oft genug rauskommt.

6) Husten - seit einigen Wochen habe ich angefangen zu husten. Das war für mich früher immer der Inbegriff von asozial - dieser fürchterliche röchelnde Raucherhusten

Ich finde diese Gründe keine schlechten.

Nun beginne ich zu planen, wie ich mich selbst am besten nicht enttäusche, denn vielleicht ist das meine Chance, einmal im Leben was auf die Reihe zu bekommen, worauf ich stolz sein könnte - eigene Impulse kontrollieren zu lernen zB.

Lieber Gruss
Mariane

PS: Aktuell rauche ich locker 1,5 Schachteln; Geld ist kein wirkliches Argument, nur die Gründe, die ich aufgezählt habe.

Ich suche nun nach Gründen, warum man unbedingt weiterrauchen sollte, um mir den Schwachsinn besser zu verdeutlichen.

Wie habt ihr das gemacht?
Macht ein Datum oder eine Vorbereitung überhaupt Sinn? Und wenn ja, warum?

Verfasst am: 14.05.2017, 20:25
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Mariane, herzlich Willkommen. Eine Vorbereitung macht schon großen Sinn, da es den Prozess sehr unterstützen kann. Man kann planen, wodurch man die Zigarette zukünftig ersetzen kann und bestimmte Situationen ohne Zigarette meistern kann. Auch kann man sich Aufgaben überlegen, wie man sich bei Schmachtanfällen ablenken kann. Die Verwendung von Hilfsmitteln kann man sich ebenfalls überlegen.

Du hast gute Gründe nicht zu Rauchen und wirst ein rauchfreies Leben sehr genießen.

Schönen Abend

Andreas

Verfasst am: 14.05.2017, 22:06
Mariane
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Lieber Andreas,
Danke dir für deine Rückmeldung.
Ja, das wäre dann sicher schlau statt unvorbereitet in alle Fallen zu tappen, die 1000e schon mitgenommen haben.
Bei mir ist sicher das Kernproblem, dass sich mir nie die Notwendigkeit eröffnet hat; weder gesundheitlich noch anderweitig, weswegen meine rückfallquote sicher hoch wäre.

Was mich antreibt, sind rein persönlichkeitsentwickelnde und im Grunde logische Gründe.
Ich gehöre in die Kategorie: ich rauche gern, was natürlich alle Argumente sofort vom Tisch wischt, wenn man nicht diskutieren möchte.

Ich werde mir mal ein paar Dinge überlegen, aber am besten nicht zu lange, denn sonst weiß ich gar nicht mehr, dass ich hier nen Thread eröffnet habe, geschweige denn mein Passwort ;)

Lieber Gruß
Mariane

Verfasst am: 15.05.2017, 05:27
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Mariane, ich bin mir ziemlich das Du viel Gründe finden würdest, die für ein rauchfreies Leben sprechen würden. Auch ich hatte durch das Rauchen keine akuten Beschwerden, mich nervte es einfach nur.

Du schreibst, Du würdest gerne Rauchen. Welchen Stellenwert hat die Zigarette für Dich? Was ist der wichtigste Grund für Dich um mit dem Rauchen aufzuhören?

Ein Planungszeitrauch von 7-14 Tage ist eigentlich ein guter Zeitraum

Schönen Start in die neue Woche

Andreas

Verfasst am: 15.05.2017, 13:13
Newtommy
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Hey,

Ich dachte ich warte mal ab und schreibe jetzt mal .

Meine tollen Symbole gehen auf dem Handy nicht deswegen staubiger Text....

Die Vorbereitungsalternative bewundere ich . Ich hoffte lange, das wäre
für mich ein guter Weg. Irgendwie ist es dann aber nur beim Ansatz geblieben und kam
nie zur Umsetzung. Ach was schreibe ich, weißt doch selber zu gut.

Ich für meinen Teil quäle mich von Tag zu Tag. Nützt nix.

Ich hoffe dass noch jemand schreiben kann , der diesen Weg erfolgreich
geschafft hat, das wäre bestimmt gut.

jetzt muss ich mit dem Schreiben aufhören, denn im Zug
in Deutschland geht leider kein Internet. Unfassbar .....

Überleg Dir mal ein witziges Datum....

Verfasst am: 15.05.2017, 13:45
Mariane
Mariane
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Hey Ihr,

danke Euch für Eure Antworten...

Die Frage nach dem Stellenwert...hmm, das ist eine gute Frage, denn ich habe einfach immer geraucht und mich nie schlecht gefühlt, ausser, dass es schon irgendwie dämlich ist, auf jeder Zugfahrt, die über 2 Stunden geht, an den 2-minuten Haltestellen rauszurennen und eine 1/4 Zigarette zu qualmen. In den Momenten war mir schon immer sehr klar, dass es nix mit gerne rauchen zu tun hat.
Es war für mich Genuss, obwohl ich noch gut weiss, dass ich bis zum 15. Lebensjahr nichts schlimmer als Rauchen fand. Dabei hätte ich es belassen sollen, denn selbst das erste halbe Jahr war nur Simulieren, ich tat also nur, als würde ich rauchen. Erst als es mir eindringlich verboten wurde, fand ich -na klar- Gefallen dran.

Später stellte sich nie wirklich die Frage des Aufhörens, ich habe es einmal versucht, ca vor 18 Jahren, da war die erste fehlende Zigarette schon der Horror, aber ich wollte ja gar nicht aufhören, sondern einfach nur meine Ruhe von ständiger Nörgelei darüber, dass ich rauche.
Wurde also nix. Hätte mir damals fast die Hand gebrochen, als ich bei einem meiner Aggressionsanfälle gegen einen Heizkörper schlug. Aber der Schmerz fühlte sich immerhin besser an, als der Nikotinentzug und die Wut darüber, dass ich das ertragen muss.

Ich habe mir letzte Woche spontan Nikotinpflaster gekauft, da noch ohne überhaupt zu wissen, warum genau.
Würde vielleicht das mit dem Heizkörper verhindern, denke ich gerade so.
Nun liegen die hier. Ich kann mir vorstellen, dass man mir abrät, stimmts, Newtommy, doch die haben auch was beruhigendes. Geht ja um die Kombi aus Ritualen und Sucht. Beides gleichzeitig abzulegen, muss irre schwer sein.

Meine größte Befürchtung beim Aufhören ist die Tatsache mit den spontan wachsenden Kleidergrößen, was ich hier schon sehr oft gelesen habe.
Der Rest erscheint mir dagegen fast wie Peanuts, auch wenn ich ahne, dass das totaler Quatsch ist.

Da ich zu Extremen neige, würde ich parallel dazu dann am besten nichts mehr essen, denn sobald ich erleben müsste, dass eines meiner Kleidungsstücke irreparabel kneifte, wäre ich sicher die Erste, die sich ne Stange Zigaretten holen würde....

Hier brauche ich also tatsächlich eine schlaue Idee, wie sich das verhindern lässt...
(...ich habe gehört, es gibt etwas, das heisst "Sport", doch leider wusste ich nicht, was das ist, musste das erstmal googlen ;)) Irgendwas mit Bewegung... doch das allein wird nicht reichen.

Ach ja, gerade ausgerechnet, ich rauche seit 28 Jahren. Wusste bis eben gar nicht, wie alt ich schon bin.
Ich hätte demnach die Chance die restlichen 55 Jahre nicht zu rauchen, wenn man von einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 100 ausgänge.

Meine größte Motivation ist, dass ich ein entspannteres Leben führen würde und mir nicht mehr so bescheuert vorkommen müsste, wenn ich mich mal wieder sonnencreme und gleichzeitig die Kippe in der Hand halte.

Meine beiden Großväter sind an Lungenkrebs gestorben. Hat mich bislang auch nicht motiviert.
Vielleicht, weil für einen selbst ja immer alles ganz anders ist ;)
Aber der Zungen/Rachen/Kehlkopfkrebs, der könnte mich schon beeindrucken...

Also wieder ein Grund mehr, es zu lassen, denn so ein Loch am Hals ist wirklich nur nachts schön.

@Newtommy... ein witziges Datum - da hätte ich zwei. Ein positives und ein negatives. 26.5. oder 24.6.
Beim 26.5. hab ich gleich ne Panikattacke, wenn ich auf den Kalender schaue ;)
Da würde es hektisch mit der Vorbereitung - gleich mal Möhrenstreifen raspeln gehen.

Lieber Gruss
Mariane

Verfasst am: 15.05.2017, 14:00
Mariane
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Spontan fiel mir gerade der Stellenwert ein.
Rauchen hat für mich immer persönliche Freiheit bedeutet.
Meine eigene kleine Insel der Selbstbestimmung und Eigenverantwortung.

Selbst entscheiden, dass ich rauche, obwohl es verboten wurde oder verhasst war.

Wie bekommt man das gedreht?

LG Mari

Verfasst am: 15.05.2017, 14:15
Newtommy
Newtommy
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es gibt hier einen Thread zum Thema Ausbruch, Gefängnis oder so ähnlich.
Habe da auch etwas gepostet.
Das liest sich gut, schau mal ob Du es findest.

Und dann meinen Kommentar dazu und die vielen anderen .

Verfasst am: 15.05.2017, 14:17
Mariane
Mariane
Themenersteller/in
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merci

Verfasst am: 15.05.2017, 16:30
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Also liebe Mariane,

du musst das gar nicht drehen, du darfst rauchen. So sehe ich das.

Es ist eine liebgewordene vertraute Handlung, die Zigarette zum Mund zu führen und die gewohnte Rauchmischung in die Lunge zu atmen. Immer zu wissen was man tun kann wenn man eigentlich grad nicht weiß, was man grad tun will, sich also unschlüssig ist... Also ich habe zum Beispiel am Rauchen sehr geliebt, dass ich damit schwerauszuhaltende besch....Gefühle wie Wut und Trauer wegdrücken konnte. Und dass es so ein heimeliges Verbundenseingefühl gibt, wenn man mit anderen Rauchern zusammen ist und qualmt. Und wenn ich an all die schönen und lustigen Werbespots denke von Freiheit und Beruhigung, die ich nachgelebt habe....

Es ist ganz alleine dein Entschluss, ob du weiterrauchst oder in Zukunft rauchfrei leben willst. Und deine Motivation, die dir deine Rauchfreiheit möglich macht.

Dich will ich nur fragen:

Bist du wirklich frei, wenn du rauchen musst obschon grad sonneneingecremt, einfach weil der sinkende Nikotinspiegel dich plagt? Liebst du deinen beginnenden Raucherhusten? Lebst du gerne und möchtest die 100 knacken?

Zu meiner Motivation: Ich liebe die gesündere Hautfarbe und die glattere Haut. Für mich ist es ein großer Genuss, bis tief in den Bauch atmen zu können ohne Husten zu müssen; Leckere Essensgeschmäcker und feine Düfte wie Rosenöl viel intensiver zu riechen. Selbst nicht mehr zu stinken;

Und deine Motivation? Du hast sechs gute Gründe für deinen Rauchstopp aufgezählt, das ist schon viel, prima! Wie wäre es, wenn du noch ein paar sinnliche Genüsse aufzählst, die dir rauchfrei erst so richtig möglich sind und für die das rauchfrei werden sich lohnt? Sodass du dir vorstellen kannst, dafür rauchfrei zu werden und zu bleiben?

Dir versichere ich:
Es ist völlig normal, dass dir vor den Entzugserscheinungen graut, das geht hier den meisten so. Die guten NAchrichten sind: Die Entzugserscheinungen gehen früher oder später vorbei, bei Jedem. Und sie lassen sich abmildern. Tipps dazu erstmal unter dem grünen Reiter Aufhören.

Neugierig bin ich,
was du in deinem Leben schon geschafft hast, worauf du stolz sein kannst. Und was dir Mühe gemacht hat. Das muss kein Professorentitel sein, aber jeder Mensch kann etwas besonders gut und hat etwas erreicht. Und wenn es ist, sich sauber auf den Topf zu setzen und nicht mehr aus Trotz in die ....Und das kann dir dann Mut machen, eine noch größere Herausforderung zu meistern, nämlich den Entzug zu schaffen.

Zum Gewicht: da gibt es hier berufenere, unseren Sportlotsen Jens kann ich dir wirklich nur empfehlen.

Und dass du eventuell mit Nikotinersatzpräparaten entziehst halte ich für eine gute Strategie, wenn es denn dein Ding ist. Rauchfreilotse Andreas hat zum Beispiel damit gute Erfahrungen gemacht und auch viele andere User hier.

Und zum Schluss: ich mein das wirklich ernst, Rauchen hatte für viele von uns auch Vorteile. Und befriedigte Bedürfnisse wie das nach Pause, Kick im Hirn, Gemeinschaftsgefühl stärken. Die Frage ist nur: will ich lernen, all diese Bedürfnisse gesünder und wirkungsvoller zu befriedigen?

Nimm dir von meinem Geschreibsel bitte nur, was zu dir passt, das Andere lass einfach liegen.

Mit liebem Gruß: Andrea, die grad geseufzt hat, weil sie denkt: hätte ich nur schon früher aufgehört, so schön wie das rauchfreie Leben ist