Seit 07.03.16 aufgehört - 26 Jahre, Männlich, ca. 10 Jahre Raucher mit 10-20 Ziggis am Tag

Verfasst am: 09.03.2016, 21:25
Sicario89
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Hey habe mir die letzten 2 Tage einige Beiträge der Community durchgelesen, und muss sagen es hilft zu lesen, dass man nicht der einzige ist der momentan leidet

Ich habe relativ spontan entschlossen am 07.03. aufzuhören, nämlich einen Tag vorher. Um selber Druck aufzubauen habe ich direkt Freunde, Familie und meine Freundin (wir wohnen zus. Sie ist nichtraucherin) eingeweiht. Damit die Hoffnung verbunden, dass ich es durchziehe allein schon um mir nicht die Blöße zu geben etwas nicht geschafft zu haben.
Den Gedanken aufzuhören trage ich schon länger mit mir rum. U.a. neben den "üblichen" Gründen (Gesundheit, Geld) hat mich auch folgendes am Rauchen abgefuckt: Geruch, Image ( langsam hat man ja wirklich das Gefühl nur die Asis bei Frauentausch rauchen noch), Abhängigkeit (Immer schauen wo oder wann man wieder rauchen kann etc), Sklave der Tabakindustrie zu sein.

Eigentlich passte Rauchen nie wirklich zu meinem Lifestyle: Bin sehr sportlich und super trainiert, trinke selten Alkohol und gehe noch seltener Feiern. Einzige Laster Tabak und Gras (Sry wenn das zweite Laster nicht ins Forum gehört). Bin auf beides immer recht gut klar gekommen (Studium, Geld verdienen, Beziehung etc. läuft), aber äußerlich sieht man diese Laster in meinem relativ jungen Alter ja sowieso (NOCH) nicht.

Naja, seit dem 07-03-16 bin ich aufjedenfall rauchfrei ( Tabak und Gras). Ich trinke ziemlich viel Tee, esse Äpfel und versuche mich nicht großartig zu stressen. Biher ist es von den Entzugserscheinungen relativ OK, einzig die Ritualzigaretten fehlen halt und in der Nacht hatte ich üble Alpträume, sowie extremes Schwitzen. Vermutlich liegt das Nachts aber weniger am Tabakentzug sondern am anderen Entzug.

Ich bin aufjedenfall noch sehr motiviert und versuche mir, auch wenn ich es nicht gelesen habe, die Quintessenz von Alan Carrs "Endlich Rauchfrei" vor Augen zuführen. Nämlich, dass meine Gedanken die sich ums Rauchen drehen manipuliert von der Sucht sind, und dass ich als Raucher mich nach einer Zigarette so fühle wie sich ein Nichtraucher den ganzen Tag fühlt. Außerdem weiss ich, dass ich wenn ich es nicht jetzt durchziehe es in einem Monat / Jahr / Jahrzehnt wiederholoen muss und dass die 2 Tage Qual für den Ar... wären. Denn man sieht selten Omas bzw. Opas die rauchen, denn IMO haben sie irgendwann aufgehört oder sind vorher gestorben...

An alle denen es genauso geht: Stay strong !!! Wir schaffen das!!!

Verfasst am: 09.03.2016, 22:06
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Sicario89, herzlich Willkommen und Glückwunsch zu Deinem Entschluss.Hier findest Du viele Tipps zur Bekämpfung der Nikotin-Abhängigkeit. Wenn Du oben rechts auf Deinen Namen klickst, kannst Du deine Starttermin eintragen und siehst so die Anzahl Deiner rauchfreien Tagen.

Zitiert von:
einzig die Ritualzigaretten fehlen halt
Genau darum geht es ja: alte Rituale durch neue Gewohnheiten zu ändern. Ablenkung ist ganz wichtig, um auf andere Gedanken zu kommen. Sport eignet sich dafür ganz hervorragend.

Der Entzug verläuft fast immer in Wellen, wo man gute und schlechte Tage haben wird. Allan Carr´s Regel "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate" macht dies deutlich und ist auch nicht ganz aus der Luft gegriffen.

Wo siehst Du die größten Schwierigkeiten für Dich?

Schönen Abend

Andreas

Verfasst am: 10.03.2016, 14:53
Sicario89
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Hallo Andreas,

Danke für die Antwort. Bisher läuft es ganz gut.

Die größte Schwierigkeit sehe ich darin auch auf Dauer Standhaft zu bleiben. Die meisten meiner Kumpels sind Raucher und werden mit zwar nicht laufend Zigaretten anbieten, trotzdem fiel es mir in der Vergangenheit besonders in Gesellschaft schwer stnadhaft zu bleiben. Außerdem wird es möglicherweise schwierig wenn Sachen kommen, die einen stressen. In meinem Fall z.B. eine nicht bestandene Klausur, telefonate mit der depressiven Mutter, Lernen für die Uni etc.

Ich habe keinen konkreten Plan für diese Situationen, mache mir aber klar, dass diese Momente kommen werden und versuche dann bewusst "da" zu sein, dh. trotz Stress nicht zu rauchen, einfach weil ich es schon oft in diesen Situationen gemacht habe, verändert oder verbessert hat sich die Situation durch das Rauchen allerdings nie.

MfG

Verfasst am: 12.03.2016, 15:22
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Sicario, ich hoffe das Wochenende läuft bisher nach Vorstellung. Das erste rauchfreie Wochenende, seit langer Zeit - wie fühlt sich das an? Wir freuen uns immer, wenn wir ein paar Zeilen zu lesen bekommen.

Schönes Wochende.

Andreas

Verfasst am: 12.03.2016, 15:48
Nelli2016
Nelli2016
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Hey,

alles Gute. Du schaffst das bestimmt.

Die Schmachtattacken dauern ja nie sonderlich lange und das geht auch vorbei. Du wirst Dich freuen, beim Sport hast Du bald schon schnell viel mehr Luft. Insgesamt ist man als neuer Nichtraucher schnell sehr viel leistungsfähiger.

Hinsichtlich der Schwierigkeit mit dem rauchendem Freundeskreis ... na ja, ich habe das so gehalten, dass ich die ersten Wochenenden Raucher meide und zwar so lange bis ich mir sicher bin, dass ich nicht wieder rückfällig werde.

Für stressige Momente habe ich mir zuckerfreie Karamellbonbons angeschafft. Zwar nicht ganz zu vergleichen, aber ich brauche was als Ersatz.
Außerdem meide ich Orte an denen ich geraucht habe. Soll heißen .... früher Morgenkaffee mit Kippe auf Terrasse = heute Morgenkaffee auf Terrasse mit Schmacht. Also meide ich die Terrasse in Verbindung mit Kaffee. Das klappt ganz gut.

Ich drücke die Daumen!!!

Claudia

Verfasst am: 13.03.2016, 13:24
Sicario89
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Hallo Andreas, Hallo Nelli,

schön, dass Ihr an mich denkt. Freut mich wirklich.

Das 1. Wochenende als Nichtraucher, lief eigentlich sehr gut. Ehrlich gesagt hatte ich nach ca. 3 Tagen schon das Gefühl über den Berg zu sein. Habe mir endlich bei Youtube mal die Dokus angeguckt wie schädlich das Rauchen wirklich ist. Als Raucher schiebt man die Folgen ja gerne von sich, nach dem Motto "Krank werden nur die anderen". Geholfen haben mir auch die Dokus über die Zigarettenkonzerne, und wie sie nicht nur die Raucher krank machen, sondern noch dazu die afrikanischen Erzeugerländer ausbeuten und vergiften.

Zum Thema Raucherfreundeskreis: Ich habe dieses WE auch die rauchenden Freunde, sowie Orte die zum Rauchen verleiten gemieden. Hat gut geklappt, und ich fühle mich in meinem Entschluss nie wieder zu rauchen so gefestigt dass ich es heute wage und den Abend mit Rauchern verbringe. Die sind aber informiert und unterstützen mich in meinem Vorhaben. Ich habe die ganze Zeit auch TikTaks und Kaugummis dabei und das hilft mir sehr.

Auch die Foren, und Apps helfen. Mit der größte Motivator für mich persönlich ist allerdings immer noch der eigene Stolz. Ich möchte ums verrecken nicht den Leuten erzählen müssen, dass ich Schwach geworden bin

An alle Noch-Raucher oder Entzugsgeplagten: Meiner Erfahrung nach ist nach 3 Tagen Entzug das schlimmste vorbei und jeder Tag motiviert einen mehr und macht einen stärker. Denkt dran Rauchen ist unnatürlich, für jedes Lebewesen.

Ich habe ebenfalls einen interessanten Vergleich gelesen. 50 % der Raucher sterben früher oder später an den Folgen des Rauchens. Beim russisch Roulette stirbt grademal einer von 6, also ca. 17% (da in der Revolvertrommel nur eine Kugel in den 6 Slots drin ist). Trotzdem würde niemand von uns RussischRoulette spielen aber Rauchen tun wir, obwohl Rauchen RussischRoulette mit 3 Kugeln ist, also trifft jede zweite

Viel Erfolg uns angehenden Nichtrauchern weiterhin

Verfasst am: 13.03.2016, 13:33
Sicario89
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Achso das wollte ich noch dazu sagen:

Ich habe speziell morgens immer einen tierisch belegten Hals. Muss mich bis Vormittags die ganze Zeit räuspern, viel bringt es allerdings nicht. Jemand evtl. Erfahrung ob das normal ist?

Verfasst am: 13.03.2016, 13:59
Wilma
Wilma
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Hallo Sicario,

ja - kenne ich, das Räuspern.
Mein Vater hat mit 55 Jahren aufgehört zu rauchen.
Er ist mittlerweile 80 Jahre. Er hat dies bis heute noch.
Ich kenne es auch von anderen, die aufgehört haben.

Übrigens - wir sind zeitgleich.
Du machst es prima! Respekt - in deinem Alter schon darauf zu kommen.

Ich denke, es ist auch eine andere Zeit. Früher war rauchen cool.
Heute ist nicht rauchen cool.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen!

Viele liebe Grüße

Wilma

Verfasst am: 13.03.2016, 14:21
schnucke46
schnucke46
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Hi Sicario,

ich bin schon so weit und hab das Räuspern leider immer noch.
Mein Doc sagt, das wäre nicht schlimm, aber anstatt zu Räuspern soll ich lieber mal kräftig Husten, das ist für die Stimmbänder gesünder.

Ich glaube bei dir ist das nu wahrlich noch normal bei 6 Tagen, der Dreck muss doch raus.
Versuche es mit einem Hustenlöser, Mukcosolv....z.B. (dürfen hier keine Werbung machen)

Viel Erfolg weiterhin und bleib STUR!

LG Conny

Verfasst am: 13.03.2016, 14:29
Sicario89
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[quote="Wilma"]

Übrigens - wir sind zeitgleich.
Du machst es prima! Respekt - in deinem Alter schon darauf zu kommen.

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Hallo Wilma,

Das ist ja witzig, dass wir beide gleichauf sind Danke für die lieben Worte. Wie ergeht es Dir mit dem Nichtrauchen? Was ist/war für Dich die Motivation?

Hallo Conny,

Danke für die Info. Werde es mal mit Hustenlöser versuchen. Habe noch ACC hier liegen und werde gleichmal eine nehmen.

Danke für Eure Motivation, ich freue mich über jeden Kommentar und bin froh mit Euch gemeinsam auf dem richtigen Weg zu sein

Lg Sicario