Rauchfrei seit dem 02.04.2017 - Ui, ist das schwer
Hallo ihr Lieben,
ich habe viel im Forum gelesen (bevor ich selbst den Mut hatte zu schreiben).
Seit dem 02. April bin ich ohne! Ganz spontan habe ich beschlossen aufzuhören.
Mich störte die extreme Sucht und das Planen nach einer Zigarette. Wenn ich "xyz" mache, kann ich danach eine rauchen und dann gehe ich dahin und kann auf dem Weg eine rauchen, etc... Insgesamt waren es ca. 11-15 Zigaretten am Tag.
Heute ist ein sehr guter Tag. Gestern habe ich geheult und hatte einen extrem schlechten Tag.
Könnt ihr eure Erfahrungswerte teilen - wann die Hochs und Tiefs aufhören?
Viele Grüße
Johanna
Hallo Uli,
das ist ganz lieb von Dir. Das gibt mir Kraft.
Ja, es gibt Tage da denke ich alle 10 Minuten an eine Zigarette und dann Tage, wie Heute, da begleite ich die Kollegen beim Rauchen und bin so stolz auf mich und denke "ekelhaft - da rumstehen und an so einem Ding ziehen".
Ich hoffe es gelingt mir neue Gewohnheiten zu installieren. Morgens ist immernoch am schwersten. Die Sucht und die Gewohnheiten haben sich ganz schön eingebrannt. Körperlich war es ganz schön hart - mir war 4 Tage übel. Nachts und tagsüber war mir immer schlecht. Das ist zum Glück überstanden.
Danke für deine Unterstützung!
Liebe Grüße
Johanna
Liebe Johanna,
auch ich kann dir nur sagen: der Entzug verläuft individuell sehr verschieden. Was bei Vielen vorkommt ist der wellenartige Verlauf mit der tröstlichen Tendenz, dass die Abstände immer länger werden: Ganz am Anfang kommen die Verlangensattacken alle paar Minuten bis Stunden, bei dri teilweise alle 10 Minuten, dann alle paar Tage bis Wochen und dann sind sie ganz ganz selten und nur noch sekundenlange Aufblitzer.
Welche neue Gewohnheiten möchtest du denn installieren? Bei mir waren kleine Pausenfüller wichtig und ich habe meinen ehemaligen RAucherplatz am Küchentisch umgestaltet. Es liegen bis Heute dort immer Lesestoffe bereit, vor allem Zeitschriften zum Entspannen. Und im Wohnzimmer wartet Strickzeug und eine Skillskiste auf die Momente, in denen ich was zum Entspannen brauche.
Und wie ist es bei dir mit Sporteln? Gerade jetzt im Frühjahr? Kennst du unseren Sportthread? http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=2067
Und wie steht es mit einem Notfallkärtchen für dich?
Einen schönen rauchfreien NAchmittag wünscht dir
Andrea
Liebe Andrea,
danke für deine Nachricht. Ja, kleine Umstellungen sind glaube ich ganz wichtig. Ich vermeide momentan alle Situationen (auf den Balkon gehen, etc.) in den ich auf Zigaretten und deren Überreste treffen könnte. Zumindest in der Wohnung. Mein Aschenbecher steht noch auf dem Balkontisch und die Zigaretten liegen in einer Schublade (die ich aktuell wirklich nicht öffnen kann - das wird einfach ignoriert. Als wenn es nicht da wäre.
Eine Leseecke, zur Entspannung, finde ich eine tolle Idee. Auch Sport wird aktiv betrieben. Notfallkärtchen? Die Aufgaben, die sofort erledigt werden sollen, wenn es mal wieder soweit ist?...
Viele Grüße
Johanna
Hallo Sandra,
du bist mir schon ein ganzes Stück voraus. 37 Tage - das ist super! Wie lange hat es bei Dir gedauert bis Du "entspannter" warst und nicht alle drei Sekunden daran gedacht hast?
Viele Grüße
Johanna
Ohjjeeeee, du schaffst das!
Ich versuche mir vorzustellen wie ich eine Zigarette nehme, in den Mund stecke, anmache und wie dann der gifte Dampf in meine Lunge, Mund und an meine Zähne gerät. Pfui, Igittt.
Halte durch.
Liebe Johanna,
die Aufgaben, die sofort erledigt werden müssen, sind das "bonbonglas voller Überraschungen" das Aufgabenglas. Siehe hier: http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/ein-bonbonglas-voller-ablenkungen/
Das [u]Notfallkärtchen [/u]ist ein festes Papier für den Geldbeutel, das du immer bei dir tragen kannst. Darauf stehen:
Deine wichtigsten Gründe, wozu du rauchfrei leben willst.
Die Notfallnummer éiner guten Freundin oder die Hotline der bzga (08008 313131)
Die vier A´s
Dinge, mit denen du dich Ablenken kannst.
Mein Notfallkärtchen habe ich laminiert, so hält es lange und ich habe es noch Heute im Geldbeutel für alle Fälle.
Zu deinem Balkon ist mir eingefallen: ich halte es für klug, ihn erstmal zu meiden. Und wenn du etwas stabiler bist, kannst du rauchfrei gespartes Geld verwenden und ihn schön umgestalten: Deko statt Aschenbecher wie schöne Windlichter, Blumen wie nie, denn wenn du dann rauchfrei auf deinem Balkon sitzt nach der Umgewöhnungsphase, hast du mehr Zeit und Muße denn je, entspannt alte Blüten wegzuzupfen und Hummeln zu beobachten. Oder du nähst dir jetzt schon hübsche bunte Kissen für deinen Sitzplatz, was immer dir gefällt und zu dir passt.
Hab schöne entspannte Nichtmehrraucherstunden, du schaffst das!
Daran glaubt fest Andrea
Auch ich habe Gott sei Dank daheim nur auf dem Balkon geraucht (Vorteil: Wohnung stinkt nicht).
Mein Mann hat die Wohnung + Balkon während meines Krankenhausaufenthalt rauchfrei gemacht und für diese Aktion bin ich ihm mehr als dankbar.
ich geniesse mittlerweile meinen Balkon, auch wenn er noch nicht schön gestaltet ist als rauchfreie Zone.
War am Anfang echt komisch dazusitzen ohne rauchen. Aber ist habe mich durch lessen abgelenkt und es ist alles viel besser,wenn man nicht ständig Asche überall verstreut oder sich sogar Brandlöcher brennnt,
LG
Claudia
Liebe Andrea, Notfallkärtchen finde ich super! Das wird gleich umgesetzt und hoffentlich funktioniert es! Ich bin gespannt. Auch das mit dem Glas und den Aufgaben klingt sinnvoll. Den Balkon muss ich (leider) erstmal meiden. Da ist eine Blockade, die ich aktuell nicht überschreiten kann. Danke für eure Ideen und Zuspruch! LG
Hallo und herzlich willkommen in der Zweistelligkeit!
:
Du machst das so gut, Schritt für Schritt und nicht alles auf einmal, das ist gut.
So meide ruhig noch den Balkon, irgendwann kannst Du Dich auch dahin trauen.
Mach weiter so, viel Erfolg,
Silke