Rauchfrei?!
Hallo,
Vor Jahren hab ich es schon mal geschafft aufzuhören.
Leider bin ich immerwieder rückfällig geworden. Ich merke jedoch, dass es mir körperlich immer schlechter geht.
Ich rauche jetzt ca 27 Jahre. Das ist länger, als dass ich nicht rauche.
Ich bin 48 Jahre und gerade heute nach einer gestrigen Geburtstagsparty, kriege ich ständig Herzrasen, sobald ich eine rauche. Am liebsten würde ich JETZT aufhören. Aber sobald ich an ein Treffen denke oder das Telefon klingelt, mach ich mir wieder ne Zigarette an.
Lg
Jemi
Hi Jemi
Willkommen hier im Forum.
Das Rauchen weglassen ist eine sehr gute Idee. Hier bekommst du alle Infos dafür und kannst sofort anfangen mit dem aufhören.
Herzrasen klingt allerdings nicht gut. Du solltest das so schnell es geht von Fachleuten, ich meine einen Arzt oder einer Ärztin durchchecken lassen.
Ob das mit dem Rauchen zu tun hat kann ich dir nicht sagen. Das muß ein Arzt beurteilen.
Schau dich hier um und fang an zu lesen.
Ich drücke dir die Daumen.
Gruß Klaus
Hallo,
ja nachdem ich gestern stark geschwächelt hab, werde ich das Projekt wohl mal angehen. Ich bin oft gescheitert. So vor ca 5 bis 7Jahren hab ich mehrfach versucht aufzuhören. Leider bin ich immerwieder auch weil ich depressiv wurde, rückfällig geworden. Sinn macht das nicht, dass depressiv werden durch Nikotin entzug. Aber aus irgendwelchen Gründen, war es so.
Na ich lese mich ein und werde mich dann für ein Datum entscheiden.
Viele Grüße
Jem
Liebe Jem,
es macht durchaus Sinn, dass du durch den Nikotinentzug erstmal depressiv wirst. Denn das Nikotin löst im Gehirn einen Dopamin-Kick aus, der zumindest kurzfristig dein Wohlbefinden steigert. Es haben sich im Gehirn außerdem vermehrt Nikotin-Rezeptoren gebildet, die sich erst zurückbilden müssen. Das dauert ca. 3 Monate, wie es ein Suchtforscher in einem Interview sagt:
"Kröger: Das Gehirn gewöhnt sich schnell an das Nikotin und verändert sich dauerhaft. Vor allem die Zellen des Belohnungszentrums bilden mehr Nikotin-Rezeptoren. Sie werden hungriger. Bekommen sie kein Nikotin, wird es unangenehm.
Wann weiß man, dass man es geschafft hat?
Kröger: Nach etwa drei Monaten. Die Rezeptoren haben sich dann zurückgebildet. Kritisch sind vor allem die ersten zwei Wochen. Das Risiko eines Rückfalls sinkt aber mit jedem Tag. Ganz weg ist es allerdings nie: Das sogenannte Suchtgedächtnis, das sind Veränderungen des Gehirns, bleibt. In manchen Situationen fällt man in alte Verhaltensmuster zurück, vor allem bei Stress."
(Quelle: "Den Königsweg gibt es nicht", merkur.de: 2009)
Auch ich hatte eine zeitlang leichte bis mittlere Depressionen nach dem Rauchstopp. Die hatte ich teilweise aber auch vor dem Rauchstopp schon. Inzwischen geht es mir mit dem Nichtmehrrauchen wesentlich besser.
Liebe Grüße
Jutta
Ich weiss, dass du am Anfang stehst, aber du hattest ja schon mal aufgehört. Da hattest du ja depressive…
Das habe ich irgendwo gelesen, von einem Psychologenteam. Vielleicht hilft es dir?
Leider schreibst Du nicht, was Dir momentan so schwer fällt. Oft ist es jedoch um die 5 Woche herum ein Gefühl der inneren Leere, das einem zu schaffen machen kann. Man wird plötzlich depressiv, fühlt sich verloren und hat das Gefühl, als ob das Leben keinen Sinn mehr ergibt und nichts mehr Spaß macht.
Dieses Gefühl ist die letzte Phase im Kampf gegen die Sucht. Danach ist es quasi geschafft. Hervorgerufen wird das Gefühl, weil das Gehirn erst wieder lernen muss, Glückshormone auch ohne Nikotin auszuschütten. Das dauert meist bis zur 10. oder 12. Wochen. Indem Du Dich weiterhin regelmäßig belohnst und Dich verwöhnst, kannst Du selbst dafür sorgen, dass die Glückshormone wieder anfangen von selbst zu sprudeln. Auch Sport ist wichtig, weil er die Stimmung hebt.
Natürlich kannst Du es auch beim ersten Versuch schaffen! Und Du bist da auf einem sehr guten Weg! Die meisten, die rückfällig werden, geben in der ersten Woche auf.
Grob lässt sich die Kampf gegen die Zigarettensucht in 3 Phasen des Aufhörens unterteilen:
1. Phase (erste 4 Wochen): Kampf gegen die körperlichen Entzugserscheinungen und das Verlangen. Ersetzen von Suchtgedanken.
2. Phase (ca. 5. bis 10. Woche): Kampf gegen depressive Symptome. Lernen, Spaß auch ohne Zigaretten zu haben.
3. Phase (ca. ab 10. Woche): Kampf gegen den Übermut (Ich bin ja gar nicht süchtig, da kann ich doch mal wieder Eine rauche)
Nur Mut!