Rauchen, um dazu zu gehören
Für meinen Jahrgang 1950 würde ich diese Frage mit ja beantworten, bei der Jugend von heute mit nein. Es hat sich vieles geändert in der Gesellschaft, rauchen ist auch für Raucher lästig geworden, wo dürfen die denn noch.
Ich war lange in meinem familiären Umfeld der einzige Raucher, in ganz frühen Zeiten habe ich sogar von Nichtraucher erwartet, dass sie mir das Rauchen in ihrer Wohnung gestatten. Erst als ich vor Jahren einen Versuch unternahm das Rauchen aufzugeben, habe festgestellt wie kalter Rauch stinkt. Es blieb beim Versuch, deshalb benutze ich dieses Wort Versuch ungern.
Nun bin ich über 10 Jahre rauchfrei und bin sehr glücklich dieses Laster los zu sein. Wenn ich an Raucher vorbeikomme muss ich heimlich lächeln.
Die Tabakindustrie versucht nun alles ihr Geschäft weiter zu betreiben mit diesen angeblich schicken und schadstofffreien Heets. Beim Einkauf der Verbrennungsmaschine gibt es gleich das Gratispäckchen dazu. Man kann nur hoffen die Jugend fällt darauf nicht rein.
Im Übrigen wird dann noch kräftig Lobbyarbeit in der Politik seitens der Tabakindustrie betrieben, man erlaubt noch Werbung, die Schockbildchen sollen nicht so schockierend sein und als Ausgleich stellt der Gesundheitsminister dieses Portal zur Verfügung das vielleicht noch mehr Förderung vertragen könnte.
Aber ich gebe zu durch dieses Forum bin ich rauchfrei geworden.
LG
Piet
Ja, wenn man das Layout dieser Seite mit so manch einem Plakat für Rauchwerbung vergleicht,
...da geht doch noch was...
es ist wirklich spannend zu lesen, wie unterschiedlich die Reaktionen zum Rauchstopp in eurem Umfeld waren. Vielen Dank für eure Offenheit und Eindrücke - weitere sind natürlich immer herzlich willkommen hier im Kiosk!
Der Rückhalt von Familie und Freunden spielt eine entscheidende Rolle beim Rauchausstieg. Umso schöner ist es, zu lesen, dass die meisten von euch diesen bekommen haben.
Es würde mich interessieren,wie ihr mit einer Situation umgehen würdet, wie sie Andrea beschrieben hat:
[quote="rauchfrei-lotsin-andrea"]
Meine Freundin war dann nach einiger Zeit neidisch auf mich und sabotierte mein Aufhören. Sie rauchte erst Recht wie ein Schlot, wenn wir im Hofe auf der Bank saßen.
Andreas Methode, immer ihr Strickzeug zur Ablenkung dabei zu haben ist hier meiner Meinung nach eine gute Möglichkeit, gelassen aber trotzdem entschlossen und vor allem achtsam zu reagieren.
@Andrea: wenn du näher darauf eingehen möchtest, habe ich zu der Situation noch eine Frage an dich: hast du deine Freundin damals auch mal direkt darauf angesprochen, dass ihr Verhalten dir womöglich Steine in den Weg gelegt hat und wenn ja, wie hat sie darauf reagiert?
An die Community: Habt ihr ähnliche Situationen erlebt?
Wie geht ihr damit um, wenn euer Partner oder eure Partnerin während eures Rauchausstiegs noch weiter raucht?
Ich freue mich wie immer über Rückmeldungen und Austausch hier im Kiosk!
Herzliche Grüße,
Leonie vom rauchfrei-Team
[/quote]
Für mich ging es letztlich nur über die Trennung
Dabei schwatzt mein Freund seit zwei Jahren davon am 2. Juni diesen Jahres aufzuhören,
ich seh es bloß immer weniger. Ich habe für mich verschiedenste Versuche trotzdem aufzuhören,
dieser Schritt in die Freiheit war nun der entscheidende.
Ich glaube, das ist ein sehr schwieriges Thema...
für mich steht letztlich der Entschluss mich mit Gleichgesinnten zu umgeben an erster Stelle,
weil ich sonst sooo viele anstrengende Kämpfe führe.
Zudem sterbe ich vor Sorge,
wenn ein geliebter Mensch raucht,
darum mag ich gar keine Raucher mehr in mein Leben integrieren,
die nicht einsehen wollen/ können,
dass sie gefangen und keinstenfalls frei sind zu entscheiden.
Hätte ich immer entscheiden können,
hätte ich meinen Kindern diesen Schmerz !!!niemals!!! zugemutet,
denn ich kenne ihn viiiel zu gut.
Meine ersten Zigaretten habe ich geraucht,
weil ich verstehen wollte,
warum Menschen rauchen.
Was passiert, wenn sie es tun.
Warum sie eben geliebten Menschen so weh tun,
dies ganz genau wissen
und sich doch nicht anders verhalten können.
Ich denke,
dieser Suche gehe ich schon seit meiner Kindheit nach,
denn ich habe mir sooo sehr gewünscht,
dass meine Mama aufhört sich dieses grässlich stinkende
Ding aus dem Mund zu nehmen.
Sie raucht nur wenig, 1-5 Zigaretten (was ja irre Weise auch mein späteres Pensum war),
nein,...sie möchte es einfach nicht aufhören.
Sie nennt nie einen Grund,
sie raucht auch als einzige,
aaabeeer...
naja, seit meine Kinder
(meine Tochter hat berichtet,
als sie mich das erste mal sah,
hat sie sich unter den Balkon verkrochen
und stundenlang (zuminsest gefühlt) geweint.
Sie hatte schreckliche Angst um mich,
ich habe den Kreis geschlossen...
ich habe bestmöglich verstanden...
und nun ist es Zeit den Kreis zu durchbrechen!!!
Und ich bin sooo froh hier Menschen gefunden zu haben,
die zumindest einen Teil meiner Gedanken teilen,
die die gleiche Ausfahrt nutzen,
oder eine ähnliche mit demselben Ziel.
Wir gehören zusammen
und diese Gemeinschaft ist eine stetig wachsende.
Es ist ein sehr erwachsenes und sinnvolles dazu gehören, was wir hier praktizieren.
Euch allen eine herzliche
und danke, dass ihr dazu gehört.