perfide Sucht !

Verfasst am: 18.09.2013, 18:31
acryl
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hey [color=red]Stornoway[/color] und[color=red] Julia2[/color],

ok - ich verstehe.
Klar sagt man oftmals mehr über sich und seine Gefühle vor fremden Menschen und der ganzen Welt, wenn man keine persönlichen Folgen fürchten muß oder daß es einem einfach leichter fällt, sein Innerstes nach außen zu krempeln.
Hat ja auch etwas therapeutisches hier.

Ich scheine da die Ausnahme zun sein ... vielleicht hab ich ja auch was Exhibitionistisches
Habe mich schon als junger Mensch in einer Randgruppe behaupten müssen und der Weg mit offenem Visier war mir der einzig gangbare.

Ich danke Euch für Eure Meinung zum Thema "Anonymität", habe daraus gelernt.

Habt einen schönen Abend !
Gruß vom
Thomas

Verfasst am: 19.09.2013, 12:19
schlumpfinchen
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Hallo Werner,

ok Männer sind da wohl etwas anders gestrickt.

Hab leider schlechte Erfahrungen damit gemacht, allzu viel von sich öffentlich zu äußern.
Es gibt Freunde und Feinde und Kollegen.

Mir würde es schwer fallen, meinen Frust über die Familie oder meine depressive Phase öffentlich zu stellen.

Es würde die Depression oder den Frust auch nicht auflösen.

Den Rauchstopp habe ich seit 10 Wochen anonym geschafft.

Sehe jeder wie ers treibe, sehe jeder wo er bleibe und wer steht, dass er nicht falle.

Beste Grüße aus Schlumpfhausen

Verfasst am: 19.09.2013, 20:40
acryl
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Hey Werner,

lach mich schlapp - drei Versuche, drei Treffer !
Mit Letzterem im Besonderen ...

Schlumpfinchen, liebes, blaues Ding - Schlümpfe sind doch permanent blau !?!? -
mach das auf Deine Art hier. Trotzdem beschleicht mich das Gefühl von Hilflosigkeit deinerseits der Gesellschaft gegenüber. Du hast sicher recht damit, sich professioneller Hilfe anzuvertrauen.

Drück Euch ... und immer schön rauchfrei bleiben !

Gruß vom
Thomas

Verfasst am: 20.09.2013, 14:11
acryl
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Hi [color=red]Eka956[/color] - gebe Dir vollkommen recht mit Deiner Meinung zu "Randgruppen".

Deren Verschwinden gehört für mich allerdings in den Bereich der Utopien - ist der Mensch doch so strukturiert, dass
er oft persönliche Schwächen über moralisch negatives Verhalten vermeintlich Schwächerer gegenüber kompensiert.
Eine Gruppe -im Sinne der Meisten- anders fühlender oder denkender Menschen bietet sich da geradezu an.

Irgendwann werden Raucher wohl auch zu einer solchen Gruppe gehören.

Tja - die eine Zigarette - gibt es sie wieder, ist die Sucht auch wieder ausgebrochen - bei mir nach 12 Jahren.
Ich habe den Suchtteufel in meinen Gedanken personifiziert und ihn bei Schmachtattacken auf meiner Schulter sitzend gesehen. Dann habe ich ihn angeraunzt: "Verpi.. Dich !!!" Hat erauch gemacht ...

[color=red]Cojote[/color], altes Felltier - der Grund für die Klarheit Deiner Vermutung interessiert mich - bitte pN

Schlumpfinchen ist sicher eine total Liebe ! Sie geht Ihren Weg.

Ach ja - das Drittel Deiner Rauchfreizeit im Vergleich zu meiner Regenerartionsphase ist unerheblich.
Achte bei Deinem Zählerstand nur auf "Nornikotin" - wenn Dich das unvorbereitet trifft wird es gefährlich !

Euch einen schönen Tag und Gruß vom
Thomas

Verfasst am: 20.09.2013, 14:22
rauchfrei-lotse-andreas
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Mann, ich sehe gerade Du hast die 340 geschafft. Da kann man neidisch werden - Chapeau

Verfasst am: 20.09.2013, 14:36
schlumpfinchen
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:oLiebe

Hm jetzt beim in Ruhe durchlesen... ja mein Avatar ist blau aber mit Alkohol habe ich es so ganz und gar nicht.
Hatte ich noch nie,
Weis nicht warum aber ich möchte es noch einmal klar stellen:
Andere Suchtmittel hatten in meinem Leben nie die Bedeutung, wie Zigarretten.

Wahrscheinlich, weil diese noch legal sind und weil Raucher niemal laut oder streitlustig sind, so wie zum Beispiel Trinker manchmal.
Raucher können viele Jahrzehnte einigermaßen unauffällig diskret süchtig sein und dennoch "funktionieren".

Vermutlich will ich deshalb auch diskret aussteigen und anonym bleiben.

Liebe künftige Rauchfrei-Lotsen bleibt bitte verständnisvoll den Aussteigern gegenüber,
die geschützt bleiben möchten.

Grüße aus Schlumpfhausen.

Verfasst am: 20.09.2013, 14:53
rauchfrei-lotse-andreas
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Liebes Schlumpfinchen, keiner will Dir unterstellen das Du mit (oder ohne) Alkohol ein Problem hast, die meisten - und dazu zähle ich mich - haben Dich richtig gerne. Gerade weil wir ja selber lange geraucht haben, haben wir uns entschlossen diese Lotsen-Tätigkeit zu übernehmen. Hat auch den Vorteil, das uns - mir zumindest- weiter die Gefahren des rauchens vor Augen gehalten werden. Wenn einer also Verständnis für alle "Aufhörwilligen" hat, dann wohl die neuen Mentoren [u](außer gegenüber dem Ar... der immer direkt neben mir an der Haltestelle raucht, nach alten alten Schweiß stinkt, nach alter Zigarette und nach alter voller Windel - für den reicht mein Verständnis leider nicht)[/u]

Verfasst am: 20.09.2013, 15:26
schlumpfinchen
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andy you made my day - der erste Lacher heute - treibst mein Depri weg . So #nen Haltestellen Fuzzy kenne ich auch.

habt mal bitte Geduld mit mir - der Humor wird schon wieder zurück kommen.
Wer weis vieleleicht lange, vor dem ersten Therapietermin wenn ihr weiter witzige Beiträge schreibt

Wünsche Euch ein schlumpfiges Wochenende

Verfasst am: 20.09.2013, 16:49
acryl
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Hi,

selbstverständlich ist Toleranz die absolute Voraussetzung für jede Art von Unterstützung.
"Jeder Jeck ist anders" und deswegen gibt es ja so viele persönliche Wege, aus der Sucht herauszukommen.

Das Ziel ist immer dasselbe - loskommen von der Sucht.

Die Mentoren können nur fachlich beraten, Hinweise auf weiter führende Informationsseiten geben und natürlich aus ihrer eigenen Erfahrung heraus Tipps geben. Mal den Einen oder Anderen cybermäßig in den Arm nehmen und trösten geht auch klar.

Allen nen schicken Abend

Thomas

Verfasst am: 30.09.2013, 19:29
acryl
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Hey [color=red]Erika[/color] - so im Rückblick kann ich es schwer fassen - [color=red]ein knappes Jahr rauchfrei ... [/color]!

Vor einem Jahr hatte ich kaum die Hoffnung, von dieser Sucht jemals loszukommen.
Ich bin so froh, auf meiner letzten Packung Zigaretten die Adresse der BZgA gefunden zu haben.
Ich glaube kaum, dass ich ohne deren und der Hilfe hier im Forum "so einfach" davon los gekommen wäre.

Inzwischen habe ich gelernt, wie viele unterschiedliche Ausstiegsleidensformen es gibt und wie unterschiedlich Menschen auf ihren Ausstieg reagieren. [color=red]Es ist eine echte Sch...- Sucht !!![/color]

Ich freue mich sehr, in Zukunft Leidensgenossen helfen zu dürfen, ebenso davon loszukommen.

Jeder der nicht mehr raucht ist ein Gewinn für sich und die Gemeinschaft !

Du hast völlig recht: [color=red]einmal Raucher, immer Raucher[/color] !
Ein Leben lang auf der Hut sein ist Notwendigkeit.

Liebe Grüße vom
Thomas