Oh je, ist das schwer...
Guten Morgen, den gestrigen Abend habe ich gut überstanden. Die meiste Zeit war es echt ok, doch es gab so 3-4 Situation, in denen ich mir auch gerne eine Zigarette angesteckt hätte.
Die Schmacht kann ich meistens ganz gut "wegatmen", doch mich quält eine gewisse Traurigkeit. Der Gedanke, NIE WIEDER rauchen zu dürfen, macht mich echt traurig. Dann denke ich: "Vielleicht kann ich ja doch in besonderen Situationen eine rauchen".
Aber NEIN, ich will nicht mehr Rauchen!
Schönen Sonntag für euch,
Sandra
Hallo Sandra,
also erstmal finde ich es super dass Du die gestrige "night out" unbeschadet überstanden hast. Klar gab es da noch ein paar Gelüste, aber schau mal, Du hast "erst" vor acht Tagen aufgehört. Für das ist es schon erstaunlich gut dass Du schon wieder ausgehen konntest ohne der Sucht wieder anheim zu fallen.
Was die Traurigkeit angeht... die Sucht ist leider ein ausgekochter Gegner, der mit allen Tricks arbeitet. Sie hockt auf Deiner Schulter und sagt: "Hey ist das nicht schade dass Du nicht mehr rauchst? Ist doch traurig, nie mehr auch nur eine...? Och koooomm, sei doch nicht so, eine geht schon mal..." Diese Traurigkeit redet Dir die Sucht ein. Und jedem von uns redet sie was ein. Mir hat sie eingeredet, dass ich bestimmte Situationen ohne sie nicht bewältigen kann, dass ich sie brauche um meinen Tag zu strukturieren und Probleme zu lösen. Und das ist genauso Blödsinn wie dass Du traurig sein musst, dass Du von etwas Abstand nimmst, das Dich und Deine Umwelt krank macht, einen Haufen Geld verschlingt und bestialisch stinkt. Und vom Kopf her weißt Du das natürlich auch, stimmts?
Fall da nicht drauf rein. Du musst der Sucht nicht nachtrauern, und es geht auch nie mehr eine. Die gute Nachricht ist, dass diese Gefühle vorbeigehen. Lasse sie zu, setz Dich damit auseinander, und sei Dir sicher, dass Du irgendwann den Kopf darüber schütteln und diese Traurigkeit nicht mehr nachvollziehen können wirst.
Also Sandra, guten Mutes auf in die zweite Woche. Und sei Dir dessen bewusst, was Du derzeit leistest und schon erreicht hast. Und sei stolz drauf. Viele Grüsse aus dem
Miezhaus
Hallo Mietshaus,
danke für deine Antwort. Genauso ist es.
Ich hoffe wirklich, dass die Zeit Erleichterung bringen wird und bin guter Dinge.
Grüße , Sandra
Miezhaus
Liebe Sandra,
dem, was Miezhaus Dir geantwortet hat, kann ich nur voll und ganz zustimmen. Nikotin ist ein Stoff, der physisch und psychisch abhängig macht. Die schwierige Phase der physischen Abhängigkeit ist das, was Du nach zwei, drei Wochen hinter Dir hast - damit meine ich Müdigkeit, Gereiztheit, Stimmungsschwankungen, Konzentrtionsstörungen, scheinbar grundlose Traurigkeit. Da hilft wirklich nur "Ohren anlegen und durch!". Zu wissen, dass das bald vorbei ist, war für mich äußerst beruhigend. Die psychische Abhängigkeit ist das, was Dir diese "Probier´s doch mal - nur eine...!" ins Ohr flüstert - mach´ es bitte nicht, für unzählige Mitkämpfer war diese Eine der Anfang des Rückfalls! Die Wirkungsweise ist denkbar einfach: Du hast Dir jahrelang antrainiert, dass Du in bestimmten Situationen rauchst, die Kippe gehört (unbewußt) einfach dazu. Und jetzt erlebst Du dieselbe Situation als Nichtmehr-Raucherin und (unbewußt) fehlt etwas. Das sind die Momente, in denen Dir Deine Erinnerung einen Streich zu spielen versucht, indem sie einblendet, wie schön es doch damals mit Ziggie war - und darauf sollst Du den Rest Deines Lebens jetzt verzichten? "Rauch doch eine zum Genießen - du willst doch wohl nicht dein ganzes Leben darauf verzichten!". Wenn Du jetzt nachgibst, sitzt Du ratzfatz in der Falle.
Die Zigarette macht keine einzige Situation schöner, leichter erträglich, interessanter, intensiver oder was für einen Quatsch Dir der olle Stinker ansonsten noch ins Ohr säuselt. Du bist es einfach nur gewohnt gewesen und änderst jetzt diese Gewohnheit einfach ab, indem Du diese Situation bewußt ohne Zigarette genießt. Und wenn Du das ein halbes Dutzend Mal gemacht hast, ist diese Situation "entschärft", d.h. Du wirst in solchen Momenten nicht mehr an die Ziggie erinnert, weil Du sie von der Zigarette entkoppelt hast - durch schieres üben und wiederholen.
Um diese selbstmitleidigen Gedanken - "Oh nein, nie wieder? Das kann nicht sein!" - gar nicht erst aufkommen zu lassen, habe ich mir immer wieder gesagt, "Nein, im Moment möchte ich nicht rauchen.". Ich hatte nur spontan entschieden, nicht für die unüberschaubare Lange Spanne meines restlichen Lebens (hoffentlich ). Mit diesem kleinen Trick habe ich derartige Suggestionen abgewürgt und denke heute so gut wie nie mehr an Zigaretten - weil ich gelernt habe, dass alle diese Situationen ohne Kippe in der Hand viel, viel schöner sind.
Genieße diesen schönen Tag an der frischen Luft, das unterstützt ungemein!
Liebe Grüße, Brigitte
Guten Morgen, liebe Sandra,
als chronische Frühaufsteherin muß ich auch bei Dir noch einmal schnell vorbeischauen und vorsichtig nachfragen, ob Du Dich schon auf morgen freust?!? Immerhin wirst Du dann zweistellig, da solltest Du Dir heute schon einmal eine hübsche kleine Belohnung einfallen lassen, die hast Du Dir redlich verdient.
Und nun starten wir beide mit einem guten Frühstück in eine richtig gute neue Woche - los geht´s!
msfruehstueck:
Liebe Grüße, Brigitte
Hallo zusammen,
tatsächlich, bald bin ich 10 Tage rauchfrei. Irgendwie ging das doch recht schnell.
Und es geht noch weiter!
Leider habe ich mich am Wochenende erkältet und liege nun flach.
Liebe Grüße, Sandra
Ja stimmt.
Das hat mich früher aber nicht daran gehindert, trotzdem zu rauchen.
Eigentlich müsste es mir doch schneller als sonst wieder gut gehen, oder?
Mal schauen ...
Hey Sandra,
habe seit heut morgen auch Halsschmerzen und bin der Hoffnung, das mein nun gestärkes Immunsystem das wieder
hinbiegt :-) Wünsche dir eine gute Besserung und bleibt stark! Es wird ímmer leichter und die Laune mit
der Zeit immer besser
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Guten Morgen, liebe Sandra,
bitte nicht raurig sein, dass Du auf der Nase liegst, das wird schon wieder! Und um Deine Motivation wieder etwas anzuheben, trinken wir zusammen
[color=blue], denn ab heute bist Du zweistellig! [/color]
Wir leisten Dir ein bisschen Gesellschaft und heitern Dich auf, denn mit Optimismus gehst du Deinen super erfolgreichen Weg etwas leichter weiter...
Liebe Grüße und gute Besserung, Brigitte