NICHT Rauchfrei SONDERN Nikotinfrei
Hi,
ich bin Thomas und habe bis vor ca. 10 Jahren 8 Jahre lang geraucht. Abgewöhnt habe ich es mir damals mit der vermeintlich "gesünderen Alternative" Snus. Für die, die es nicht wissen - das handelt es sich um Tabak mit sehr viel Nikotin, welche man sich unter die Lippe legt. Tja, habe mich nun weitere 10 Jahre mit Nikotin "vollgepumpt" hatte von morgens bis abends Nikotin im Mund und somit im Körper - Ausnahme war Essen, Sport, Sauna. Vor sechs Wochen hab ich aufgehört und für knapp drei Wochen mit Nikotin-Lutschtabletten meinen Nikotinhaushalt aufrechterhalten. Seit 24 Tagen bin ich kpl. Nikotinfrei. Kein Snus, kein Nikotinersatz! Mein Problem ist nicht die Gewohnheit, die viele Raucher haben, mein Problem sind einfach echt schlimme Entzugserscheinungen. Habe nach drei Wochen immer noch Watte im Kopf, mir ist schwindlig, bin gereizt und, und, und... das volle Programm. Ich habe in diesem Forum viel gelesen, hab viele Tips von euch probiert, aber irgendwie ist diese Sucht etwas anders als Zigaretten. Die Tips helfen leider nicht immer. Ich könnte heute wieder sprichwörtlich durch die Decke gehen, so überkommt mich die Sucht (und das hält den ganzen Tag an....) Gibt es denn keine "Gleichgesinnten" mit ähnlichen Erfahrungen zu Snus/Oraltabak?
Grund für mein Aufhören: ich war ein Gefangener der Sucht. Diese hat mein Leben bestimmt und ich hatte echt Angst, Mundkrebs zu bekommen. Das ist meine Motivation!
Hallo Thomas,
und herzlich willkommen in dieser tollen Gemeinschaft.
Dich zu Wort zu melden ist ein guter und wichtiger
Schritt.
Du hast ja schon einige Zeit ohne Nikotin hinter Dir, dazu
gratuliere ich Dir sehr herzlich.
Mich wundern die von Dir geschilderten heftigen
Symptome nach gut 3 Wochen. Möglich wäre, dass es
sich um eine der oft berichteten Entzugswellen handelt,
die gern nach 3 Tagen, 3 Wochen, 3 Monaten auftreten.
Sollten die körperlichen Beschwerden nicht nachlassen,
kann es aber nicht schaden, den Hausarzt zu befragen und
mit ins Boot zu holen.
Mit Snus kenne ich mich nicht aus, habe aber im Forum schon
davon gelesen. Wenn die Dosis so hoch ist, die so aufgenommen
wird, dann kann Dir der Arzt am besten sagen, ob der
Entzug entsprechend heftiger ist oder vielleicht nicht
sein muss.
Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg
Silke
Guten Morgen Silke,
erst mal ein gesundes und nikotinfreies neues Jahr. Danke für deine Antwort! Das mit den heftigen Entzugswellen nach 3 Wochen könnte schon passen. Andererseits könnte es auch einfach länger dauern, da ich mich doch schon immens mit Nikotin vollgepumpt habe. Ich war ja quasi wie ein Kettenraucher. Und das mit "extra stark" Snus. Den gibts nämlich auch noch in verschiedenen Stärken. Für mich war der stärkste nur gut genug.... 
Oder 
versucht nun mit allen erdenklichen "letzten" Tricks, mich doch wieder zurückzuholen. Gestern war ich tatsächlich ganz kurz davor.... Hoffe mal, dass es nun einfach jeden Tag besser wird.
Liebe Grüße
Hallo Thomas und herzlich willkommen hier 
Schön das Du hierher gefunden hast und Glückwunsch zu 25 Tagen ohne Rauch.
Wie schon Silke geschrieben verläuft die Sucht in in Wellen.
Wie ich gelesen habe, kennst du unsere Tipps schon, wie das verlangen nach der Zigarette vermindert werden kann.
Kennst Du schon das Buch:
NWEEZ! = Nie Wieder Einen Einzigen Zug!
http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf
Das kann man sich kostenlos runterladen.
Sowas kann ich nur bestätigen... Der kleine
versucht alles, damit man wieder nur eine Zigarette raucht. Der kleine kann nämlich besser lügen, als Pinocchio.Schau, was Du bereits geschafft hast. Ist das nicht super? Sei stolz darauf ;)
Du schaffst das
GGLG Manu
Hallo Thomas, 25 Tage starke Entzugserscheinungen zu überstehen ist doch schon richtig gut. Ich nutze Pflaster (jetzt nur noch ganz leichte) und trotzdem kommen auch bei mir die „Wellen“, wenn auch nicht mehr so stark und seltener. Es ist nicht einfach, aber das darf man halt auch nicht erwarten, dafür ist Nikotin einfach zu extrem. Ich versuche immer die neue Welle zu akzeptieren und sage mir: „ok, jetzt geht es wieder los und ich hasse es, aber ich weiß, ich muss abwarten dann geht es vorbei“ und atme dann solange tief durch, bis es wieder geht und merke dann auch direkt, dass tief durchatmen viel besser funktioniert als vor dem Rauchstopp. Man sollte die dominierenden Vorteile des nicht Rauchens sehen, aber auch hinnehmen, dass es vermeintliche Nachteile gibt (Z. B. Situationen in denen man gerne geraucht hat), die aber realistisch gesehen geringfügig sind und die Vorteile bei Weitem nicht überwiegen. Ich habe mich übrigens einige Zeit erfolgreich mit Puzzles abgelenkt, das hat Spaß gemacht! Halt weiter durch und nimm die Wellen als lästige Herausforderung an! L. G. Brassi
Hallo Thomas,
Erst ein mal heiße ich dich hier in der Runde herzlich Willkommen. Ich gratuliere dir zu deinem Entschluss Nikotinfrei zu werden.
Es gab hier schon einige weniger User, die mit Snus aufgehört haben. Wie du ja schon selber berichtets, ist dies eine ganz andere Nikotinmenge, die du dir da täglich zugeführt hast. Somit ist der Entzug auch etwas andere als bei Zigaretten. Der Entzug kann schon heftiger sein. Nach 25 Tagen jetzt noch mal mit Nikotin anzufangen, finde ich fragwürdig.
Womit kannst du dich den ablenken? Was würde dir helfen? Betreibst du Sport? Und ausreichend kaltes Wasser oder Schorle trinken.
Was hältst du davon, hier von der Seite die Hotline anzurufen. Dort sitzen die Experten, die unterstützen auch gerne. Die sind immer sehr nett.
Die BZgA-Telefonberatung zur Rauchentwöhnung steht Ihnen
montags bis donnerstags von 10 bis 22 Uhr
freitags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
unter 0 800 8 31 31 31 * zur Verfügung.
* kostenfreie Servicenummer
Auch möchte ich dich heute Abend zu unserm Chat einladen. Von 20.00 - 22.00 Uhr. Dort findet ein direkter Austausch statt und unser Moderator unterstütz auch gerne.
LG Bine
Und ein frohes neues Jahr
Hallo Hans,
danke für die netten Worte. Dir auch ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr. Du hast absolut recht - Nikotin ist Gift und macht keinen Unterschied, wie es aufgenommen wird. Deshalb bin ich auch hier im Forum gelandet - ich fühle mich hier wohl und es hilft mir jeden Tag. Heute war der Tag noch gar nicht so schlimm. Hab aber auch lange geschlafen..... 
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Hallo Brassi,
vielen Dank für die guten Tipps. Ich bin für alles dankbar. Ich bin schon auch stolz, bereits 25 Tage hinter mir zu haben. Ist schon irre - im Nachhinein sind diese Tage dann doch irgendwie schnell vergangen, obwohl jeder Tag ein (lohnenswerter) Kampf ist. Wenn ich die Möglichkeit habe, mach ich am Nachmittag ein kleines Nickerchen - das hilft mir echt gut. Es ist dann wie wenn die Gedanken unterbrochen und neu gestartet werden...
Hallo Manu,
vielen Dank für die lieben Worte und den Buch-Tipp. Hab mich gleich mal bisschen reingelesen. Interessant und spannend zugleich. Gefällt mir. Übrigens - Ihr Rauchfrei-Lotsen macht einen richtig TOLLEN Job! Vielen Dank dafür!!!
Hallo Bine,
danke für die netten Worte und die guten Tipps. Schön, dass du schon von anderen, die mit Snus aufgehört haben, gehört hast. Es gibt kein Forum für sowas. Hier fühle ich mich aber sehr wohl und hilfreich ist es auch. Danke dafür!
Ich versuche möglichst oft draußen zu sein, das hilft mir ganz gut. Ich bin leider keine Sportskanone - hatte auch ehrlich gesagt die letzten 25 Tage keine Kraft dazu. Hört sich vielleicht blöd an, aber mit dem Schwindel und der inneren Unruhe war es bisher echt so. Gehe aber regelmäßig spazieren. Der Tipp mit dem Chat und Hotline ist sehr gut. Werde heute gleich mal reinschauen.
Ich werde nichts mehr mit Nikotin anfassen! Wenn ich an die ersten Tage zurückdenke wird mir gleich wieder schwindlig - die waren der blanke Horror. Da konnte ich keine klaren Gedanken mehr fassen.
Danke schön ;)
Aber auch die gesamte Community hilft hier sehr gerne, wenn jemand nicht weiter weiß oder Motivation braucht.
Was ich vorhin nicht erwähnt habe, ich hatte immer Pfefferminzbonbons in meiner Nähe. Die haben mir sehr geholfen ;)
GGLG Manu
Hallo Paul,
danke! Dir auch ein gesundes und rauchfreies Jahr! Du hast es ganz gut beschrieben. Die Sucht schreit förmlich nach Nikotin. Die oralen Reize sind beim Snus extrem angesprochen. In den ersten nikotinfreien Tagen "suchte" meine Zunge permanent nach dem Zeug und im Mund hat man ein komisches, ziehendes und kribbelndes Gefühl. Vergleichbar mit Hunger - hier macht sich der Magen/Bauch bemerkbar. Ähnlich ist es mit Snus im Mund.
Der Snus ist in einem kleinen Päckchen. In meinem Fall habe ich alle 30 bis 60 Minuten das alte raus und ein neues reingetan. Somit wurde den ganzen Tag über die Schleimhäute Nikotin aufgenommen. Mit einem neuen Päckchen erst recht viel und wenn es weniger wurde "schrie" das Hirn wieder nach einem neuen....
Werde viel trinken und mit Bonbons und Kaugummi die Zunge und den Mund "ruhig stellen".
Danke für die Tipps.
LG
