Morgen ist es soweit...
Hallo Community,
morgen ist es soweit, mein rauchfreies Leben soll beginnen.
Ich bin nun 41, rauche seit ca. 27 Jahren (oh Gott, wenn man das mal aufschreibt sieht man erst wie lang das schon so geht :cry
Ich habe schon ein paar gescheiterte "Aufhörversuche" hinter mir. Nun habe ich mich seit Anfang Januar darauf vorbereitet, habe mir das Starterpaket bestellt, mir Nikotinpflaster besorgt und mich umfangreich informiert wie man es schaffen kann.
Ich habe eine Nichtraucher CD zum einschlafen und kenne verschiedene Entspannungmethoden.
Ich hoffe ihr könnt mir auch noch ein bisschen dabei helfen es diesmal durchzuhalten!
Ich bin hoch motiviert, denn ich habe ein schrecklich schlechtes Gewissen mir und meinen Kindern gegenüber wegen dem rauchen.
Ich ärgere mich, wenn ich geraucht habe, dass ich nach dem Qualm stinke.
Ich ärgere mich, wenn ich beim Workout einfach nicht genug Puste habe um durchzuhalten.
Ich ärgere mich, wenn ich bei Wind und Wetter draußen friere um zu rauchen.
Kurz gesagt, ich freue mich auf morgen wenn es endlich ein Ende hat!
...und habe trotzdem Angst es nicht zu schaffen...
Grüße,
Sabine
Liebe Sabine,
herzlich willkommen hier in der Gemeinschaft. Und toll, dass du schon erste Kontakte (Thomas) geknüpft hast.
Außerdem heiße ich dich herzlich willkommen im Club der Angsthasen. Ja, du liest richtig: Angsthasen. Die Allermeisten hier hatten Angst vor dem Aufhören. Deswegen bist du in guter Gesellschaft, denn viele dieser "Angsthasen" haben es geschafft mit viel Mut. Und diejenigen, die Ausrutscher oder Rückfälle hatten, bleiben oft weiter am Ball und werden eben in Etappen rauchfrei.
Ich persönlich hatte auch Angst. Wie du besonders davor, es nicht zu schaffen. Weil ich so oft gescheitert bin mit Aufhörversuchen. Aber Angst kann auch sehr hilfreich sein. Sie zeigt, dass du es sehr ernst meinst mit dem auf Dauer rauchfrei werden und dass es dir für dich (Gestank, Luft beim Workout) und für deine Kinder wichtig ist. Und bestimmt war es auch Angst, die dich dazu brachte, dich so gründlich vorzubereiten. Denn das hast du, Hut ab vor dir und deiner umfassenden Vorbereitung!
Ich wünsche dir jetzt erst mal weiterhin viel Vorfreude auf das rauchfreie Leben, es ist tatsächlich herrlich, das kann ich dir versichern. Und die Angst sehe vielleicht als Warnblinklicht, das immer dann aufleuchtet, wenn du dir unsicher bist. Denn ansonsten liest du dich sehr sicher in deinem Entschluss.
Und wenn du deinem Angsthasen tierische Hilfe zukommen lassen willst: hier ein Link zum Rauchfrei-Wolf. http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/den-rauchstopp-wolf-stark-machen/
Mit liebem Gruß, nur du allein schaffst es, aber du schaffst es nicht allein. wir sind da!!!!
Andrea
Liebe Andrea,
vielen Dank für deine aufmunternden Worte und den Hinweis auf den Rauchfrei-Wolf.
Ich finde die indianische Geschichte vom Großvater sehr schön.
...Ein Großvater erzählt seinem Enkelkind, dass in jedem Menschen ein Kampf tobt. Dieser Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten, von denen der eine böse ist und der andere Gutes will. Auf die Frage des Enkelkindes, welcher der beiden Wölfe gewinne, antwortet der Opa: „Der, den du fütterst“.
Ich werde aufpassen, den richtigen Wolf zu füttern.
Ich bin wirklich froh, diese Seite gefunden zu haben. Ich denke mit ein bisschen Zuspruch der total netten Community hier, fällt das Durchhalten sicher leichter.
Liebe Grüße,
Sabine
Hallo Sabine,
mir ging's ganz ähnlich - ich habe aber noch 10 Jahre länger mit dem Aufhören gebraucht. Von 14-50. Die letzten Jahre 40/Tag. Und ja, beinahe das Schlimmste war die Angst vorher. Geholfen hat mir, daß mir klar wurde, was es ist, wovor ich solche Angst hatte, nämlich davor, daß einem das, was man mit dem Rauchen verknüpft - mit Freunden ein Bier trinken, das wohlige Gefühl nach dem Frühstück, was auch immer das im Einzelfall ist - gleich mit "genommen" würde. Als ich dann drei Wochen nach dem Rauchstopp dachte, "ach Mist, die Sonne scheint so nett, hier hättest Du Dich sonst in die Sonne gesetzt, einen Kaffee getrunken und eine geraucht," und schon fast weitergegangen war, dachte ich plötzlich: "Bist Du denn bekloppt?" Und dann habe ich mich in die Sonne gesetzt, habe einen Kaffee getrunken und keine geraucht. Und das war sehr angenehm. Danach war plötzlich die Angst weg und ich brauchte mich nur noch auf die Schmachtattacken und deren Abwehr zu konzentrieren. Nicht schön, aber durchaus auszuhalten. Außerdem werden sie seltener, auch wenn sie - zumindest im ersten Jahr - nicht völlig weggehen. Ich habe zum Beispiel gerade mal wieder eine. Aber die geht sofort wieder weg, wenn ich eine rauche und in einer halben Stunde, wenn ich es lasse. Da lasse ich's doch lieber.
Viel Erfolg!
Sven
Hallo Sven,
danke für den Zuspruch. Ich hoffe die Schmachtattacken werden nicht zu schlimm. Ich habe die letzten Tage ein Raucherprotokoll geführt und festgestellt, dass ich am "dringendsten" nach dem Essen oder bei Ärger mit den Kindern die Kippen-Auszeit brauche. Ansonsten habe ich eher wegen der Gemütlichkeit oder aus Langeweile geraucht. Insgesamt ca. 10 Kippen am Tag. Die sollte man doch weglassen können!
Ich habe mir vorgenommen in diesen Situationen einfach ein paar Entspannungsübungen zu machen. Hoffe das klappt.
Lieben Gruß,
Sabine
Guten Abend Sabine,
von mir auch noch ein herzliches Willkommen. Donnerwetter, Du hast Dich wirklich fundiert vorbereitet. Du kennst Deinen Feind sehr gut - prima! Und auch daß Du Deine Motivationen so deutlich für Dich und uns artikuliert hat, kannst Du für Dich verwenden. Manchen hat es schon geholfen, ihre Motive aufzuschreiben und sich vorzulesen, wenn sie ins Wackeln geraten. Ich finde das sehr sinnvoll!
[quote="Sabi74"]
Ich habe die letzten Tage ein Raucherprotokoll geführt und festgestellt, dass ich am "dringendsten" nach dem Essen oder bei Ärger mit den Kindern die Kippen-Auszeit brauche.
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ja, diese Auszeit-Kippe ist (war!) ein alter Bekannter von mir auch. (Und das anschließende schlechte Gewissen auch.) Ich muß hier raus!!!! - und ab vor die Tür eine rauchen. Als wäre diese Zigarette eine Rechtfertigung für die Muddi, sich mal kurz freizuschaufeln. Aber dreh doch die Sichtweise einmal um: Brauchst Du eine Rechtfertigung, um Dich mal kurz freizuschaufeln? Aber ganz bestimmt nicht. Es ist Dein gutes Recht, Dir kurz einmal den Kopf freizumachen, es wird Dir und den Kindern zugute kommen - dazu brauchst Du die Rechtfertigung durch die Zigarette nicht. Gönne es Dir, an die Luft zu gehen, einige Male tief durch die Nase in den Bauch einzuatmen, die Luft kurz anzuhalten und durch den Mund wieder auszuatmen. Die Auszeit solltest Du Dir unbedingt erlauben, wenn Du das Gefühl hast, sie wäre jetzt hilfreich! Nur ohne Zigarette. Und ohne schlechtes Gewissen.
Was die Angst angeht, ist es schon so wie schon meine Vorredner berichtet haben: sie ist vielen Aufhörern nicht fremd. Sei es davor, es nicht zu schaffen, oder vor bestimmten Situationen, die man sich ohne Zigarette nicht vorstellen kann oder einfach eine unbestimmte Angst. Ich schlage folgendes vor: Man kann ja einen Entzug niemals vorhersagen. Jeder Aufhörer erlebt einen anderen Entzug, jeder Entzug macht sich anders bemerkbar (auch beim selben Aufhörer), und keiner kann den Verlauf vorher abschätzen. (Es könnte ja auch super laufen - gibt ja auch unkompliziertere Entzüge.) Also laß es doch einfach mal auf Dich zukommen und handle situativ. Im Moment könntest Du Dir ja doch nur Sorgen um ungelegte Eier machen. Zweitens habe ich diese Angst wie Lampenfieber erlebt: Vor dem großen Moment ist es einfach nervenaufreibend, aber mit dem Beginn desselben ist es auf einmal weg. Dann steckt man drin, nimmt mit was kommt, aber die Angst ist nicht mehr da. Und drittens - sofern Deine Angst ganz klar an bestimmte Situationen gekoppelt ist: Wenn Du diese Situation ein-, zweimal gemeistert hast, weißt Du, daß es geht und wie, und damit ist diese Angst auch vom Tisch.
Also stell die Angst mal nach hinten in den Schrank und hol statt dessen die Freude auf Dein neues Nichtmehrraucherleben hervor - denn das ist wirklich etwas, worauf Du Dich freuen kannst. Ich genieße es so sehr und fühle mich so frei damit. Und sicher lernst Du dieses Gefühl auch kennen.
Für Deinen Start morgen wünsche ich Dir alles Gute! Komm jederzeit her und berichte, unterhalte Dich mit uns, hol Dir Rat. Geh Deinen Weg mit Elan und Energie, wir gehen mit Dir mit. Viele Grüße und toi toi toi von
Lydia
So, nun habe ich die letzte geraucht!
Auf geht's in mein Leben als Nichtraucher
Herzlich willkommen in Deinem neuen Leben als Nichtmehrraucher. Für morgen einen erfolgreichen Tag! Laß von Dir hören. Viele Grüße sendet
Lydia
Liebe Lydia,
vielen Dank. Ich bin voller Hoffnung es zu schaffen.
Aber mit eurer tollen Unterstützung muss es doch klappen.
Liebe Grüße
Sabine