Mit dem Juli- Zug 2020 den Neubeginn wagen!

Verfasst am: 09.08.2020, 09:54
BD
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Hi Simran,
hab deine Nachricht grade erst gelesen und da war meine schon weg...
Wenn ich die Ablenkung ständig hätte, wär der Neustart ein Kinderspiel.
Aber das was du schreibst, hab ich genauso empfunden:
Aus einem Restaurant rauszugehen - nur um zu rauchen,
Der Biergarten - hab mich auch immer ans Ende gesetzt.
Das Eiscafé draußen - auch da die „bösen“ Blicke.
Und noch schlimmer das Heimlichrauchen, man will ja nicht offiziell zugeben, dass man es einfach nicht schafft.

Soooo viele Gründe aufzuhören und ich weiß, dass es sich lohnt, hab ja sehr viele Jahre mal nicht mehr geraucht.

Also los, nichts mehr aufschieben-es kommt immer was dazwischen, zusammen ist es einfacher.

Verfasst am: 09.08.2020, 10:10
rauchfrei-lotse-meikel
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Hab ich da gerade meinen Namen gehört?
Ah! Janita! Schönen guten Morgen!

Ich hätte mir fast ein Schleudertrauma eingefangen, weil ich beim Lesen deiner heutigen Nachricht mehrfach heftig nicken musste.

Bei aller (berechtigten!) Euphorie ist die Wachsamkeit ein guter Berater. Nun hast du den ersten Monat in Rauch-Freiheit erfolgreich vollbracht. Nur Raucher und Nichtmehrraucher können nachvollziehen, was das für ein großartiger Schritt ist.

Du liest dich so herrlich entspannt, Janita. Immer öfter kommst du in den Genuss der Früchte, die du gesät hast. Und bleibst dir doch der Fragilität bewusst, die dein Projekt in sich birgt. Eine einzige Zigarette hat die Macht, das mitunter mühselig Erreichte zunichte zu machen. Aber, selbst wenn du einmal in eine Situation geraten solltest, in der du der Versuchung nicht widerstehen konntest, muss das nicht zwangsläufig der Anfang vom Ende sein. Trotz dieser Erfahrung darf es gerne weitergehen, im Nichtmehrraucher-Land. Eine unschöne Erfahrung halt. Aber mehr auch nicht.

Manchmal ist es ganz gut, dass wir im "Buch des Lebens" nicht mal eben ein paar Seiten vorwärtsblättern können. Wie wird es wohl weitergehen, nach den ersten hundert Tagen? Eine Frage, die zur Zeit keine Relevanz hat. Den ersten rauchfreien Monat hast du gemeistert. Das hast du dir erarbeitet, Janita. Und darauf kannst du mit Recht sehr stolz sein. Bleib stark, bleib stur und sammle Tag für Tag auf deinem Guthabenkonto.

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag Nachmittag.

Grüße
Meikel

Verfasst am: 09.08.2020, 10:28
Polipei
Polipei
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[quote="BD"]

Ach, und wenn noch jemand eine Alternative zu den fishermen’s hat???
Ich kann die Dinger bald nicht mehr sehen
Lieben Gruß
Bärbel

[/quote]

Sehr konsequent - einfach dranbleiben , denn jede Nichtgerauchte ist ein Schritt.
Ich selber mische die Fishermens oft mit den Airwaves, da aber auch nur die strong- zudem ist es auch möglich ein Stück Ingwer zu kauen- sehr intensiv, soll aber supergesund sein,
Ab und an mal ne Chilli geht auch - oder Estragon in Essig eingelegt.

Wenn ich das so lese- zur Ablenkung gehen wohl alle extrem starke Aromen.


Mental klappt bei mir das Mantra, das ich die nächste einfach nicht mehr b|rauche !

Bleibt stark.

Poli

Verfasst am: 09.08.2020, 16:18
elbafo
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Herzliche Sonntagsgrüße an alle Mitreisenden!
Seit meinem Zustieg hab ich mich mehr oder weniger in Schweigen gehüllt. Völlig untypisch für mich, die ich so gerne kommuniziere und mit Menschen in Kontakt bin.
Ich glaube, es ist eine meiner Entzugserscheinungen: in mich gehen, nachdenken und nachfühlen, mit mir selbst ins Gespräch kommen und lernen, mich wegen meiner Raucherinnen-Karriere nicht nur zu verurteilen und ständig mit mir ins Gericht zu gehen. Ich habe doch wirklich ein Grund mich zu freuen, denn immerhin habe ich seit 23 Tagen nicht geraucht (und das nach über 50 Jahren ständigen Rauchens).
Es hilft mir sehr eure Beiträge in den unterschiedlichen Foren und Zügen zu lesen, sie mir zu eigen zu machen und mit euch zusammen auf dem Weg zu bleiben. Deshalb will ich jetzt auch ein eigenes Wohnzimmer einrichten, damit ich mich auch dazu gehörig fühle.
Einen guten Start in die neue Woche wünscht euch die Fritzi

Verfasst am: 09.08.2020, 16:33
BD
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Hej Fritzi, das ist doch mal ne gute Idee
Ich hab zwischendurch auch mal ne „stillere Phase“ gehabt, dann aber gemerkt, dass mir der regelmäßige Austausch mehr hilft.
Lieben Gruß
Bärbel

Verfasst am: 09.08.2020, 16:58
rauchfrei-lotse-meikel
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Liebe Fritzi,

auch von mir für dich die besten Sonntagswünsche.

Danke, dass du uns auf den aktuellen Stand deiner Nikotinentwöhnung bringst. Nein, allzu heftig solltest du nun wirklich nicht mit dir ins Gericht ziehen. Hauptsache ist doch, dass du hier in dieser großartigen Community die Hilfe erfahren konntest, die dich vielleicht in manch dunklem Moment wieder in die Spur bringen konnte.

Du hast wirklich allen Grund, stolz auf dich zu sein!
Nach über fünfzig Jahren als Raucherin, nun bereits im 23. rauchfreien Tag zu sein, ist unfassbar großartig und gehört eigentlich ordentlich gefeiert. Vielleicht könntest du dich für z. B. 4 Wochen Rauchfreiheit, oder den ersten Monat angemessen zu belohnen. Verdient hättest du es alle mal...

Und auch, wenn du in letzter Zeit mehr "genommen" als "gegeben" hast, sei dir gesagt: du und deine Raucherinnen-Geschichte kann sicher für den einen oder anderen einen wertvollen Impuls setzen, sich nicht aufzugeben, auch, wenn man sich selbst als "hoffnungslosen Fall" empfindet.

Dieser innere Dialog, wie du ihn beschrieben hast, ist ein sehr wertvolles Mittel, um Strategien zu entwickeln, oder Pläne zu verwerfen. Sich immer und immer wieder selbst zu hinterfragen, ohne sich selbst in Frage zu stellen, ist bares Gold wert. Bitte bewahre dir das gut auf! Dass deinen 23 rauchfreien Tage noch viele folgen werden, daran habe ich überhaupt keinen Zweifel.

Ich wünsche dir ebenfalls einen guten Start in die neue Woche.

Grüße
Meikel

Verfasst am: 09.08.2020, 17:41
elbafo
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Danke für Deine Ermutigung, Deine Klarheit lieber Meikel!
Das ist hilfreich und gut, wenn ich mich traue hier im Forum meine Gefühle zu beschreiben. Erstens werde ich sie los und bewege sie nicht dauernd in mir. Zweitens können andere Menschen von aussen drauf schauen und mir ihre Gedanken dazu zurück melden. So bin ich in vielen Bereichen am Lernen, merke ich gerade. Der Rauch vernebelt mein Gehirn immer weniger.
Das ist super!
LG Fritzi

Verfasst am: 10.08.2020, 12:03
ElliB
ElliB
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Hallo zusammen,

ich war die letzte Zeit etwas ruhiger, was nicht heißt, dass ich nicht da war. Ich habe Eure Beiträge aufmerksam verfolgt. Mehrfach wollte ich mich zu Wort melden, aber mir fehlten einfach die richtigen Worte. Ich kann nur erahnen, wie sich einige von Euch fühlen und was Ihr gerade durchmacht bzw. durchgemacht habt. Was wir alle durchmachen…

@Bärbel: Toll, dass Du wieder durchgestartet bist und direkt wieder anfängst „nicht mehr zu rauchen“. Hut ab und natürlich weiterhin ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen.

@Simran: Auch ich kann Deine Schilderungen/Erlebnisse nur bestätigen. Als Raucher sind wir doch alle immer irgendwie Außenseiter, Ausgestoßene, Unwillkommene und Störenfriede. Das ist kein schönes Gefühl. Ich bin mir sicher, dass auch Du es wieder schaffen wirst rauchfrei zu werden. Ich drück Dir dafür alle Daumen und wünsche auch Dir die nötige Kraft und einen starken Willen.

Mir selbst geht es die überwiegende Zeit mit meinem Rauchstopp gut. Allerdings rattert es immer mal wieder ganz schön heftig in meinem Kopf. Die Gedanken kreisen immer wieder um die Raucherei. Manchmal kommt es mir so vor, wie ein Wettkampf mit mir selbst: Wie lange werde ich es wohl schaffen? Werde ich gewinnen oder doch mein „Sucht-Ich“? In dem einen Moment bin ich wahnsinnig stolz auf mich und im nächsten Moment frage ich mich, wann die „Zeit wohl rum sein wird“ und ich endlich wieder Eine rauchen darf. Manchmal bin ich auch neugierig, wie mir wohl eine Zigarette „schmecken“ würde. Total blöd, zumal ich die Antwort und die Folgen kenne: Die erste Zigarette nach meinem letzten längeren Rauchstopp hat mich fast umgehauen, die zweite ging dann einigermaßen und nach der dritten war alles wieder beim Alten, wie vor dem Ausstieg. Es sind letztendlich nur Gedanken, die kurz aufflackern und dann wieder verschwinden. Ich kann sie nicht steuern. An manchen Tagen kommen sie gar nicht, an anderen Tagen wiederrum kommen sie immer und immer wieder…

Niemals hätte ich gedacht bzw. wahrhaben wollen, was für eine schlimme und besitzergreifende Sucht die Nikotinsucht ist. Dass diese Sucht auch noch gefördert und fleißig daran verdient wird, ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die versuchen gegen diese Sucht zu kämpfen oder gar schon mit gesundheitlichen Folgen zu kämpfen haben. Irgendwo habe ich gelesen, dass die Tabaksteuer vordergründig eine erzieherische Maßnahme darstellen und vor allem junge Menschen vom Rauchen abhalten soll. Ist man allerdings erstmal süchtig, kauft man Zigaretten, egal wie teuer und egal welche noch so schrecklichen Bilder auf den Packungen abgedruckt sind. Es ist ein Teufelskreis, aus dem auszubrechen gar nicht so einfach ist.

Ich wünsche allen hier weiterhin viel Erfolg, Kraft, Durchhaltevermögen und viele positive Erlebnisse und Gedanken.

Elli

Verfasst am: 10.08.2020, 12:47
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Hallo zusammen, hallo Elli,
ich tu mich leider genauso schwer wie bei den vorherigen Versuchen.
Aber, ich glaube, wenn ich nicht sofort wieder gestartet wäre, hätte ich es immer und immer wieder vor mir hergeschoben.
Mir hat leider die 1. Zigarette immer sofort wieder „geschmeckt“.

Und was du geschrieben hast, trifft den Nagel auf den Kopf...als Jugendlicher mit vielleicht 14 denkt man über die Folgen dieser Sucht oder generell über die Sucht gar nicht nach.
Ich hab die Bilder auf den Packungen gar nicht mehr gesehen und die Preise, die dauernd gestiegen sind, auch nicht Wirklich. Es war eben so.
Aber damit ist ja Gott sei Dank jetzt Schluss, bei mir zwar mit Hindernissen aber ich krieg‘s hin
Ich wünsche euch allen weiterhin gutes Gelingen, bei der Hitze macht Rauchen ja auch nicht wirklich Spaß
Lieben Gruß
Bärbel

Verfasst am: 11.08.2020, 08:06
TommyHawk
TommyHawk
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Sodele...

Dann meld ich mich auch mal wieder. Seit gestern sind 4 Wochen
Im großen und ganzen komm ich ganz gut klar damit, jetzt auf die Zigaretten zu verzichten. Manchmal kommt noch diese Schmacht... aber das vergeht! Auf Arbeit ist es weiterhin einfacher als gedacht. Zu Hause kann ich mich gut ablenken. Abends... auf dem Balkon...ja, da ist es verdammt schwer

Gestern war ich das erste mal seit Jahren! so richtig Energiegeladen, dass ich mit dem Hund in den Wald zum Joggen ging! Ich war seit bestimmt 10 Jahren nicht mehr Joggen. Nicht weil ich so unsportlich bin, sondern einfach weil ich Joggen hasse Meine Frau hat es gar nicht Glauben können, dass ich tatsächlich Laufen war. Naja gut, es war wohl wirklich mehr ein kleiner Intervalllauf, denn aufrgund der jahrelangen Raucherei war meine Kondi so ziemlich am Nullpunkt.

LG Thomas