Meine Entscheidung ist getroffen - ich zieh´das jetzt durch!

Verfasst am: 18.02.2014, 17:35
daufi
daufi
Dabei seit: 17. 01. 2014
Rauchfrei seit: 3782 Tagen
Beiträge: 6234 Beiträge

conbria du hast PN

lg daufi

Verfasst am: 18.02.2014, 22:29
moma
moma
Dabei seit: 28. 01. 2014
Rauchfrei seit: 3762 Tagen
Beiträge: 355 Beiträge

Liebe Angelika,



so fast zum Schluss, auch von mir herzlichsten Glückwunsch zum 20igsten weiter so, wir haben noch viel zu tun

Verfasst am: 19.02.2014, 18:27
rauchfrei-lotse-andreas
rauchfrei-lotse-andreas
Dabei seit: 18. 06. 2013
Rauchfrei seit: 3986 Tagen
Beiträge: 8902 Beiträge

Herzlichen Glückwunsch. Du hast 3 Wochen geschafft. 3 Wochen kein Gift und Nikotin inhaliert. Kannst wirklich Stolz auf diese Leistung sein.

Wünsche Dir weiterhin alles Gute.

Viele Grüße

Andreas
ein:

Verfasst am: 19.02.2014, 23:03
Libertetoujours
Libertetoujours
Dabei seit: 16. 12. 2013
Rauchfrei seit: 3807 Tagen
Beiträge: 430 Beiträge

Vielleicht beschreibst du die situation mal genauer, incl. Gefühlen und gedanken vor, während und nach deinem ausrutscher. Du bist hier sonst so klar, da nehm ich dir das "ich stand so neben mir" nur schwer ab. Ich will es genau wissen Und wie siehts aus mit zähler zurückstellen?

Verfasst am: 19.02.2014, 23:41
ichbins
ichbins
Themenersteller/in
Dabei seit: 28. 01. 2014
Rauchfrei seit: 3760 Tagen
Beiträge: 1283 Beiträge

Dissoziation - eine Variante davon ist es, den Eindruck zu haben, gleichzeitig eine handelnde und eine beobachtende Person zu sein - also das Gefühl zu haben, quasi neben sich zu stehen und zu beobachten, was man gerade tut.

Klingt ziemlich krank - aber ich denke, auch alltagsfitte Menschen können dissoziative Zustände bei sich beobachten, wenn sie beispielsweise die Tendenz haben, sich selbst und ihr Handeln relativ streng zu kontollieren. Auf mich trifft das zu und hängt zum Teil mit meinem Beruf zusammen. Aber egal.

[color=blue]Conbria schrieb dazu:

Zitiert von:
Für mich war das immer ein Schutzmechanismus, ich war "außer mir", habe funktioniert und andere verletzlichere Teile blieben geschützt.
Die Frage ist immer: wer wird geschützt und gibt es noch andere Möglichkeiten, dies zu tun.
[/color]

Diese Frage - wer wird geschützt - kommt mir schon die ganze Zeit wie ein Schlüssel vor. Ich bin mal gespannt, ob ich die Tür aufbekomme und einen neuen Raum betreten kann. Und ich bin neugierig, was hinter dieser Tür sein mag.

Was will ich schützen, wenn ich jemand anderen rauchen lasse?
Was will ich schützen, wenn ich mir nur "die taffe Frau, die raucht", vorstellen kann?

Das beschäftigt mich schon eine ganze Weile.

Ich denke, es hat etwas mit Image zu tun - mit dem Bild, das ich von mir (gebildet) habe.

Ich bin eine starke Person - da beisst die Maus kein Faden ab. Das wird sich auch nicht ändern.
Doch mit dieser Stärke hatte ich immer ein Problem - es gab zuviel davon - ich habe mir nie erlaubt, Schwäche zu zeigen.
Das habe ich vor Jahren bereits erkannt und habe daran gearbeitet. Und es ist mir gelungen, wieder das sorglose Kind mit seinen Schwächen in mir zu akzeptieren und gerne zu mögen. Ich habe gelernt, mir Fehler zu verzeihen.

Und jetzt muss ich wieder stark sein. Mit dem Rauchen aufhören - durchhalten - keine Schwächen zeigen und bloss nicht rückfällig werden. Aber ich will nicht immer stark sein!

Kein Wunder, dass mir das stinkt und deshalb einen Schatten losschicke, um zu rauchen.

Klingt das sehr verrückt und kann das jemand verstehen? Oder ist das zu kompliziert?

Gute Nacht
Angelika

Verfasst am: 19.02.2014, 23:50
Paladin
Paladin
Dabei seit: 06. 02. 2014
Rauchfrei seit: 3752 Tagen
Beiträge: 412 Beiträge

Hallo.
Und wenn Du die Frage mal umstellst?
Und jetzt muss ich wieder schwach sein. Weiter Rauchen - nicht durchhalten - Schwäche zeigen und nur nicht aufhören. Aber ich will nicht immer schwach sein?

Kannst Du Deinen "Geist" nicht mit einem gepflegten "Stop" aufhalten?

Verfasst am: 20.02.2014, 00:09
Libertetoujours
Libertetoujours
Dabei seit: 16. 12. 2013
Rauchfrei seit: 3807 Tagen
Beiträge: 430 Beiträge

[quote="ichbins"]
Dissoziation - eine Variante davon ist es, den Eindruck zu haben, gleichzeitig eine handelnde und eine beobachtende Person zu sein - also das Gefühl zu haben, quasi neben sich zu stehen und zu beobachten, was man gerade tut.

Und jetzt muss ich wieder stark sein. Mit dem Rauchen aufhören - durchhalten - keine Schwächen zeigen und bloss nicht rückfällig werden. Aber ich will nicht immer stark sein!

Klingt das sehr verrückt und kann das jemand verstehen? Oder ist das zu kompliziert?

[/quote]

Ja, viel zu kompliziert. Dein threadtitel ist da klarer. Und der passt nicht zu "Dissoziation", und, nein, alltagsfitte menschen haben sowas nicht (sonst gäbe es viel mehr verkehrsunfälle). Womit ich nicht behaupten will, dass du nicht alltagsfit wärst ( deine kulinarischen tipps schliessen das aus). Aber wenn ich den rest so lese, diesen kram mit "ich muss stark sein" und dem inneren kind, und dem "image", dem "schatten" undsoweiterundsofort, finde ich das viel zu kompliziert. Heb dir das für eine primärtherapie oder was anderes auf, hier gehts ums nichtrauchen! Dein threadtitel ist völlig klar und einfach. Machs doch einfach genauso. Das es schwer ist, weisste doch sehr genau. Warum also in den entscheidenden momenten einen schatten ranlassen? Rauchfrei wirst du nur mit ich-stärke. Lass dich notfalls kneifen, wenn du wieder dissoziierst.

Verfasst am: 20.02.2014, 09:36
conbria
conbria
Dabei seit: 19. 01. 2014
Rauchfrei seit: 3760 Tagen
Beiträge: 125 Beiträge

Ich habe Dissoziationen immer als einen mächtigen Schutzmechanismus erlebt. Er setzt immer dann ein, wenn der schutzbedürftige Anteil überfordert wäre.
Dass es jetzt einen Namen hat, ist wahrscheinlich den Fortschritten in der Medizin zu verdanken, aber das gibt es schon so lange, sonst wäre es in unserer Sprache nicht so verankert ( außer sich sein, wie ferngesteuert handeln, über seinen Schatten springen), viele Menschen erleben es wahrscheinlich ohne es zu bemerken.

Es braucht Zeit und Geduld, um herauszufinden, wer geschützt wird und was dieser Anteil braucht, um sich geborgen zu fühlen, denn das ist das "lebensnotwendige", was der außen stehende Teil leisten kann. Es kann auch hilfreich sein, die eigene Lebensgeschichte zu Gunsten des "Schutzbedürftigen" umzuschreiben , ja wirklich ein neues Kapitel Lebensgeschichte zu erfinden, in dem der Schutzbedürftige alles hat, was er braucht.

Alltagsfit ist man trotz oder gerade wegen der Dissoziationen, zumindest für andere Menschen, die ja nicht sehen, wieviele Grenzbefestigungen Du gerade einreißt, um zu funktionieren. Nur du allein weißt, wieviel Kraft es Dich kostet.....drei Tage Auszeit sind ein Indiz für einen großen Kraftverlust....

Alltagsfit bleibt man auch, wenn der Schutzbedürftige sein Recht bekommt. Wir nehmen das exotische Wort "nein" in unser Vokabular auf und verwenden unsere Kraft zur Verteidigung unserer Grenzbefestigungen, nicht zu deren Wiederaufbau.

Jetzt wo der Nebel sich verzogen hat, wo die Luft wieder klar ist, wo der Blick wieder in die Ferne schweift, wo Atem wieder geholt werden kann, wo jede Körperzelle wieder aus ihrem Dämmerschlaf erwacht, wo neue Energie und Kraft wachsen können, reicht die neue Power nicht nur für das normale Leben, sondern auch für vieles, was lange keine Beachtung gefunden hat. Das ist eine große Ressource, das kann eine Entdeckung werden.

LG
Conbria, schon seit 7 Jahren auf der Reíse

Verfasst am: 20.02.2014, 15:31
ichbins
ichbins
Themenersteller/in
Dabei seit: 28. 01. 2014
Rauchfrei seit: 3760 Tagen
Beiträge: 1283 Beiträge

Sie sind NichtraucherIn seit
22 Tagen, 14 Stunden, 53 Minuten und 47 Sekunden

Sie haben 430 Zigaretten - 1 Zigarette nicht geraucht.
Sie haben 113,10 - 0,19 Euro gespart.
Ihr Weg als Nichtraucher(in) in Zigaretten aneinander gemessen ist 36,10m - 5,1855416666667 cm lang.
Sie haben durch das Nichtrauchen 1.504,28 Minuten - 3,5 Minuten gespart (dies entspricht ca. 1,04 Tagen)
Würden Sie die Päckchen nebeneinander platzieren, könnten Sie eine Fläche von 0,11 m² damit pflastern
Sie haben 300,9mg - 0,4 mg Nikotin nicht aufgenommen
Sie haben 3,438g - 4,9 g Kondensat/Teer und die gleiche Menge Kohlenmonoxid nicht aufgenommen

Nein -und ich stelle meinen Tageszähler nicht zurück - mir würde das nichts bringen. Ich hatte mich ja vor langer Zeit entschieden, nicht mehr Mrs. Perfect sein zu wollen.

Und jeder Tag ohne Zigaretten ist ein guter Tag.

Ich wollte mit meinen Ausführungen niemanden erschrecken - ich weiß, wie verwirrend das für manche hier ist.

Was ich getan habe, nennt sich "Lautes Denken" - also das, was mir im Kopf umhergeht, nach außen zu tragen und in Worte zu fassen. Man kann es mit dem Brainstorming vergleichen - kein Gedanke, keine Idee ist so verrückt, dass man sie nicht aussprechen dürfte.

Und mal Hand auf's Herz - wer hatte noch keine verrückten Gedanken?

Meistens mache ich das schriftlich. Auf diese Weise komme ich auch an unbewusste Anteile, die mir sonst verborgen sind.

Und mir ist es ziemlich wichtig, herauszufinden, wie ich mich in Zukunft vor ungewollten Raucheinlagen schützen kann. Das ist das Ziel.

Also es fühlt sich so an, als hätte es mit diesem Image "starke Frau" zu tun.
Habe ich schon erzählt, dass ich einen Burnout hatte - weil ich ja immer alles geschafft habe und niemals schwach war und immer perfekt und immer soooooo vernünftig.

Es war schon ein gutes Stück Arbeit für mich, Schwächen zuzugeben, zu zeigen und sich einfach mal fallen und umsorgen zu lassen. Einfach mal die Verantwortung abgeben.
Und jetzt bin ich wieder gefordert - für meinen Rauchstopp verantwortlich. Die Panik davor habe ich nicht wirklich mitbekommen - mein Körper hat aber darauf reagiert.

ALLES VÖLLIG ÜBERBEWERTET - ist mir jetzt klar geworden.

[color=blue]

Zitiert von:
Paladin schrieb:
Und wenn Du die Frage mal umstellst?

Und jetzt muss ich wieder schwach sein. Weiter Rauchen - nicht durchhalten - Schwäche zeigen und nur nicht aufhören. Aber ich will nicht immer schwach sein?[/color]
[color=red]Gute Idee - das Umdeuten von irrationalen Einstellungen (aus der Rational-Emotiven-Verhaltenstherapie)Wenn man die Frage umstellt, kann man sehen, wie lächerlich im Grunde meine Befürchtungen sind[/color]

[color=blue]Kannst Du Deinen "Geist" nicht mit einem gepflegten "Stop" aufhalten?[/color]
[color=red]Die Methode ist eher geeignet, wenn man nicht aufhören kann, zu denken - z.B. bei Zwangsgedanken - aber ich wollte ja denken - und zwar laut [/color]


Danke Paladin und danke Conbria - Ihr seid sehr hilfreich mit Euren Gedanken und Ideen.

Und danke an alle anderen, die meine kleinen Verrücktheiten einfach nur wohlwollend akzeptieren.

LG Angelika

Verfasst am: 20.02.2014, 15:45
moma
moma
Dabei seit: 28. 01. 2014
Rauchfrei seit: 3762 Tagen
Beiträge: 355 Beiträge



supi Angelika, weiter so und das Straucheln hat Dich nicht von Deiner Zielgeraden abgebracht



starke Frauen dürfen auch schwach werden, Hauptsache es geht vorwärts....

wir feiern jetzt alle 11 Tage ne Schapszahl