Meine Entscheidung ist getroffen - ich zieh´das jetzt durch!

Verfasst am: 09.02.2014, 16:35
Mabelle
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Hallo Angelika,

die Schilderung von deinem beruflichen Weg klingt völlig typisch für die heutige Zeit - aber dennoch heftig das mit aller Deutlichkeit zu lesen - von wegen mehr Arbeiten für weniger Geld damit man übernommen wird....das ist ein hartes Los von vielen Arbeitnehmern und das schreit zum Himmel!! Heute muss man froh bzw. dankbar sein, wenn man einen unbefristeten Arbeitsvertrag hat, das fördert das Ausbrennen von Menschen, die ohnehin sehr engagiert sind und ihre Grenzen mal schneller überschreiten als andere, weil sie nicht nur engagiert sondern auch noch voller Energie sind.

Schöne, arme Welt in einem reichen Land wie unserem....ich habe zwar einen unbefristeten Arbeitsvertrag, aber ich kenne das Problem noch aus meiner Zeit im öffentlichen Dienst und ich muss sagen, trotz der gesicherten Verhältnisse im MOment ist das Tempo enorm hoch...der Druck kommt aber eher von außen, die Industrie diktiert ein immer schnelleres Tempo, der Kampf auf dem Markt wird immer härter und auf der Strecke bleiben die Menschen, die schon längst zu Maschinen in Biomasse verkümmert sind.

Dein Thema beschäftigt auch mich, ich versuche auch ein gedrosseltes Tempo zu leben und lebe das inzwischen schon viel öfter als in den letzten Jahren, z.Zt. ziemlich regelmäßig und einigermaßen konsequent. Durch meine Rückenerkrankung (haha, woher die wohl kam...) habe ich inzwischen eingebaute Bremsen und hoffe, sie verschleißen auch zukünftig nicht!

Wünsche dir gutes Gelingen!
LG
Mabelle

Verfasst am: 10.02.2014, 14:42
ichbins
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Hey Mäggi,

das ist eine großartige Nachricht - ich freue mich mit Dir.

Gerade habe ich an Dich gedacht - und mir ist bewusst geworden, wie grandios und einzigartig jeder einzelne Tag im Leben ist.

Und deshalb feiere ich heute keinen runden und auch keinen Schnapszahltag - 12 Tage ohne Qualm:

Sie sind NichtraucherIn seit
12 Tagen, 14 Stunden, 40 Minuten und 51 Sekunden

Sie haben 240 Zigaretten nicht geraucht.
Sie haben 63,06 Euro gespart.
Ihr Weg als Nichtraucher(in) in Zigaretten aneinander gemessen ist 20,13m lang.
Sie haben durch das Nichtrauchen 958,49 Minuten gespart (dies entspricht ca. 0,67 Tagen)
Würden Sie die Päckchen nebeneinander platzieren, könnten Sie eine Fläche von 0,06 m² damit pflastern
Sie haben 167,7mg Nikotin nicht aufgenommen
Sie haben 1,917g Kondensat/Teer und die gleiche Menge Kohlenmonoxid nicht aufgenommen

Verfasst am: 10.02.2014, 15:35
ichbins
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Hallo Silvia,

ja - das ist richtig motivierend mit den Zahlen, gelle.

Ach übrigens - zu der Sache mit dem Zwiebelsaft konnte ich mich einfach nicht überwinden.

Statt dessen habe ich die Flasche Limoncello aufgemacht (eigene Bio-Zitronen ) und mir an zwei Abenden etwas genehmigt. Wegen der anästhesierenden alkoholischen Wirkung habe ich geschlafen ohne stundenlanges Einschlafhustenritual.

Am nächsten Morgen hatte ich zwar einen brennenden Durst - keine Kopfschmerzen - aber tagsüber sind die hustenfreien Intervalle länger gewesen. Vermutlich konnten sich die Stimmbänder etwas erholen und der Reiz zum Husten kommt nicht mehr aus dem Hals.

Am dritten Abend - also gestern Abend - kein Limoncello (wegen der Rückfallgefahr und wegen der Kalorien).

Im Bett habe ich dann Conbrias stimmbildendes Zahnarztabsaugeschlauchgeräusch in der Stimmritzenstellung A gemacht - und zwar in einer Position, in der der Kopf tiefer lag, als der Brustkorb (die Position, die Muslime beim Beten einnehmen). Das Husten war leichter und die Produktion konnte leichter abtransportiert werden, weil sie ja nicht mehr bergauf gehustet werden musste.

Habe zwar noch einige Male gehustet vor dem Einschlafen - aber ich wurde nicht mehr durch Hustenattacken geweckt.

Überhaupt ist der Husten jetzt lockerer und produktiver. Wenn jetzt noch die Sonne rauskäme und die Neurotransmitterproduktion endlich mal anspringen würde, sähe die Welt doch gar nicht so schlecht aus.

Hasta luego
Angelika

Verfasst am: 10.02.2014, 16:27
conbria
conbria
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Hey Angelika,
Gratulation zur 12!
Von wegen keine Schnapszahl oder runde Zahl.....es ist die 12 und die ist etwas ganz besonderes (gib´s zu, das hast du gewusst:wink
...die 12 Monate
...2x12 Stunden hat der Tag
...es gibt 12 chinesische Tierkreiszeichen
...die 12 Stämme Israels
...der zwölfte Teil einer Oktave, der Halbton ist das kleinste Intervall in der Musik
...es gibt 12 Dur und 12 Molltonarten
...nicht zu vergessen die !2-Tonmusik
...12 ist der Name eines Musikalbums von Herbert Grönemeyer. Das Album ist das zwölfte Studioalbum seiner Laufbahn und hat 12 Titel.
...in der griechischen Mythologie ist die Zwölfzahl in dem zwölfköpfigen Götterkollegium der Titanen und der zwölf Olympischen Hauptgötter präsent. Dem Helden Herakles wurden zwölf Prüfungen auferlegt.
...die nordische und die germanische Mythologie kennen ein zwölfköpfiges Götterkollegium
...und
...und
(Quelle: Wikipedia)

Schade, dass Du keinen Zwiebelsirup magst. Der schmeckt wirklich nicht schlecht (der gekochte), aber der rohe ist eklig.

Diese Bronchienfrei-Übung ist wirklich ziemlich gut, ich mache sie mit meinen Chören ziemlich häufig, ist auch gleichzeitig eine gutes Zwerchfelltraining und kann zu zwanghaftem Lachen führen (Nebenwirkung!!!!)
Aber Du bist ja aus der Krankenpflegeszene (wenn ich das richtig mitverfolgt habe) und kennst vielleicht noch bessere Methoden, um die Bronchien frei zu kriegen. Es klingt zwar äußerst makaber, aber haben nicht Patienten mit Mukoviszidose da einige wirksame Übungen, die eventuell übertragbar wären?

Ich hatte eine zeitlang mal so den Kosmetikselbermachtick. In dieser lange vergangenen postpubertären Phase habe ich auch ein Thymianöl hergestellt, an das ich noch sehr positive Erinnerungen habe. Es war eigentlich nur getrockneter Thymian in einem guten Öl (kleiner Anteil Weizenkeimöl, das tötet Keime) ca. zwei Wochen an warmen Ort stehen lassen und abseihen. Das ist ein tiefgrünes, herrlich duftendes Öl, dass man für Einreibungen verwenden kann, und zum Baden und im Salat......

Bei mir hält sich das mit dem Husten noch einigermaßen in Grenzen. Meine Stimme ist seit dem Entzug wesentlich besser geworden. Ich kann höher singen, alles ist freier, allerdings merke ich deutlich, dass da noch etwas auf den Bronchien liegt. Aber ich habe natürlich auch trotz Rauchen immer sehr viel gesungen, Stimmbildung gemacht etc.
Sport ist die eine Methode um an viel Sauerstoff zu kommen, Singen die andere (ich finde, die bessere).

LG
Conbria

Verfasst am: 10.02.2014, 17:14
ichbins
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Moin, moin,

in der Pflege habe wir überwiegend mit der "Kopf-runter-Stellung" und Vibrations- bzw. Klopfmassage gearbeitet.
In der Anthtroposophenklinik haben Lungenkranke mit zähem Schleim noch warme Brustwickel mit Lavendeloel bekommen. Das vertragen allerdings nur kreislaufstabile Menschen.

Wenn ich wie der Muslim beim Beten hinknie und den Kopf runterbeuge (Arsch hoch) - hat das 2 wesentliche Funktionen - der Schleim wandert bergab, statt bergauf - und ich habe mehr Kraft aus der Bauch- und Brustmuskulatur für die Hustenstöße.

Aber die Physiotherapie hat da noch andere, ganz gute Tricks zum passiven Unterstützen und zum aktiven Selbermachen für die Patienten - hier wird die Muslimstellung auch Rutsche genannt. Hier ist ein ganz guter Link, der hoffentlich erlaubt ist:

http://www.bewaehrte-originale.de/muko/Physiotherapie.pdf

Hasta la vista
Angelika

Verfasst am: 10.02.2014, 22:45
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[quote="ichbins"]
Wenn ich wie der Muslim beim Beten hinknie und den Kopf runterbeuge (Arsch hoch) - hat das 2 wesentliche Funktionen - der Schleim wandert bergab, statt bergauf - und ich habe mehr Kraft aus der Bauch- und Brustmuskulatur für die Hustenstöße.
[/quote]

Ganz klare sache...ein weiterer beleg dafür, dass der mensch nicht dafür gedacht ist, aufrecht zu stehen oder zu gehen. In der hündchenstellung gibts bestimmt auch weniger rückenprobleme und am ende wird gar der kopf besser durchblutet, weil das blut besser bergab fliesst.

Verfasst am: 10.02.2014, 23:09
Mabelle
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LT - dein Humor läßt aber auch echt Wände wackeln, du bist der Hammer!

Verfasst am: 11.02.2014, 15:31
ichbins
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Moin, moin,

wenn ich diese Spontanassoziationen sich weiterentwickeln lasse, dann fallen mir zu diesem Kotau noch andere Bezeichungen ein.

Räusper...
[color=blue]

Zitiert von:
Ganz klare sache...ein weiterer beleg dafür, dass der mensch nicht dafür gedacht ist, aufrecht zu stehen oder zu gehen
[/color]

Allzu wahr - dass diese Stellung gegen Rückenschmerzen hilft, kann ich nur bestätigen.

LG
Angelika

Verfasst am: 11.02.2014, 17:13
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Also mir hilft es auch häufig, einfach liegen zu bleiben. Bauchlage, rückenlage, egal. Das hilft bei mir gegen so ziemlich alle beschwerden.

Und vielen dank für das saltimbocca-rezept. Das kartoffelpüreerezept liest sich extrem lecker, da könnte man fast alte gewohnheiten aufgeben, und darin hab ich ja echt übung

LG lt

Verfasst am: 12.02.2014, 13:53
ichbins
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Moin, moin,

ach es ist einfach gut, den Entzug nicht alleine durchstehen zu müssen. Von Euch bekomme ich so viele gute Impulse und Gedanken und natürlich auch Lob und Feedback, dass es mir durch so manch dunkle Stunde hilft.

An dieser Stelle ein dreifach Hoch auf alle Mitstreiter hier:



Der gestrige Tag war unangenehm - mich begleiteten viele Rauchimpulse und Gedanken, wie erfüllt und reich mein Leben doch früher gewesen ist - mit Zigarette - und dass es auf ein paar Jährchen nicht ankommt - Qualität ist wichtiger als Quantität. blablablabla.....

Es war die richtige Entscheidung, mich hier oben einzuigeln und so weit wie möglich von der Welt (sprich von den Zigaretten) fern zu halten - Cold Turkey im selbstgewählten Gefängnis. Das mit den Nikotintabletten habe ich ja dann ganz schnell aufgegeben.

Gestern und vorgestern kein Sport - wahrscheinlich fehlte mir das bisschen Endorphin, das Bewegung aus mir herauskitzelt. Also heute wieder mal ran an den Speck.

Der Husten ist nach wie vor da - ein übliches Einschlafabhustritual von 1 - 2 Stunden - aber danach schlafe ich wenigstens durch. Die Intervalle tagsüber sind auch deutlich reduziert. Und das Husten ist auch effektiver, was die Schleimproduktion betrifft - das ist ein echt übler Geschmack ständig hinten im Hals - wie ein nass gewordener voller Aschenbecher.

Also - packen wir´s an
Angelika