Mein Kopf spielt nicht mit
hey Elisienne,
vielen dank für deine Antwort. Ich glaube den Punkt den du ansprichst, den habe ich verstanden. Es ist die Sucht bzw das irrationale in mir was mir sagt: Du schaffst es eh nicht! Du kannst das nicht! und was mich zum heulen bringt. Das Gedankenexperiment kenne ich, aber es ist ja nicht so, dass ich mir sage denk nicht ans rauchen. Ich sage mir sogar, es ist ok wenn die Gedanken hochkommen oder es ist ok wenn ich den ganzen scheiss Tag daran denke. Aber es ist natürlich lästig und macht den Entzug schwieriger als er eigentlich schon ist
Für die ZUkunft habe ich mir hier vorgenommen, meine Posts etwas anders zu strukturieren, weil das Thema ja auch aufkam ich werde mehr auf Dialoge eingehen als auf Monologe. Falls mal wieder ein Monolog kommen sollte, werde ich ihn kennzeichnen und gesondert hochladen..Warum? Ich glaube die Monologe helfen mir selber sehr viel und ich will sie deshalb nicht einfach vergessen
Es sind jetzt schon knapp 42-43 Stunden um. Eine Wahnsinns Zeit. Das ist kein Witz, aber ich glaube so lange war ich noch nie in meinem Leben rauchfrei seit ich angefangen habe. Die Nacht war ok. Ich werde leider sehr sehr oft kurz wach für ca 10 Sekunden, was natürlich die Schlafqualität raubt. Es ist morgens und mein Körper und meine Psyche schreien gerade nahezu nach Nikotin...ein ziemlich beschissenes Gefühl aber ich weiss, dass es mit der Zeit besser wird! Ich hoffe dass ich etwas finde um mich abzulenken oder diesen Schmachter durchzustehen...
Bitte helft mir.
Mir ist grade was aufgefallen, was wahrscheinlich auch der Grund für meine Gedanken bzw. meine Nicht ablenkbarkeit ist. Mein Leben ist Langweilig! Ich weiß das klingt hart, aber es ist die Wahrheit. Ich tue in meinem Leben nichts. Ich schlafe, gehe zur Arbeit, mache 2 mal die Woche Sport aber tue sonst nach der Arbeit enifach nichts. Entweder besuche ich meine Familie oder ich schlage die Zeit vor dem Rechner im Internet tot.
Inwiefern das Rauchen da mit reinspielt, damit ich diesen Zyklus täglich ertrage, weiß ich nicht. Aber es ist der Grund, warum ich mich nicht ablenken kann bzw. ständig nur an Kippen denke. Ich kann nicht am Rechner dauernd sitzen, weil das Thema Kippen (aufgrund des Entzugs) immer wieder aufkommt und mich das Zocken/Surfen/Video gucken einfach nicht genug interessiert. Es interessiert mich sonst auch nicht genug, aber irgendwie durch das Rauchen lass ich mich zunebeln und ablenken...ganz verrückte Geschichte
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Momentan halte ich durch, der Körper ruft ständig nach Kippen. Dieses Gefühl auf der Lunge, was jeder Raucher kennt wenn er mal 2-3 Stunden nicht geraucht hat, macht sich schon den ganzen Tag breit....auch dieser Speichelfluss im Mund macht mir zuschaffen...aber ich halte durch, vor allem aus zwei Gründen:
Nummer 1 ist genau der gleiche, der mich die letzten Tage hat durchstehen lassen. Wieder anfangen ist keine Option für mich. Die Option Anfangen und sterben zu wollen, ist keine Option. Und Nummer 2 ist, ich habe es schon so weit geschafft! Der Körperliche Entzug soll noch ungefähr 24 Stunden anhalten laut diverser Quellen. Das heißt ich habe schon 2/3 also über 66% geschafft!
Aber immoment kommen die Ängste hoch. Ängste die meinen Rauchstop sehr gefährden könnten und auch jetzt schon tun. Ich hoffe ihr könnt mir helfen diese Ängste zu beseitigen. Nummer 1 ist die Angst, dass es nach 72 Stunden gar nicht besser wird. Dass der körperliche Entzug noch anhält, vielleicht sogar noch stärker wird. Ich kann solangsam einfach nciht mehr kämpfen, mir geht die Kraft aus, das merke ich. Gestern konnte ich diese Gedanken durch meine Logik einfach wegschieben, heute nicht...der Gedanke eine zu rauchen ist realistischer als die letzten 2 Tage. Die zweite Angst schließt sich daran an. Ich hab Angst, dass ich Montag, wenn ich wieder Arbeiten muss nicht funktionieren kann. Dass ich mich wie immoment nciht konzentrieren kann und schlechte Arbeit leiste, was ich mir immoment einfach nciht erlauben kann, weil ich in der Probezeit bin...
Helft mir bitte!
Hallo Nino,
Es ist gut, dass du dich hier angemeldet hast. Du bist hier nicht allein und bekommst hier Ratschläge, wenn du möchtest, Hilfe, wenn du möchtest und manchmal einfach nur andere Süchtige die dich verstehen.
Es ist bei jedem anders deshalb ist es schwer zu sagen, wann dein körperlicher Entzug erledigt ist. Bei mir waren es 3 bis 4 Tage. Depri-Phasen hatte ich auch, viel geweint und alles war schwarz. Ich gehöre zu den Leuten, die sich sagen, heute rauche ich nicht. So bin ich jetzt bei 83 Tagen angekommen. Bei mir kam nach 3 Tagen der Punkt, dass ich mir gesagt habe, wenn ich jetzt rauchen würde, würde ich die ersten 3 Tage wegwerfen. Also hab ich mich abgelenkt. Manchmal bin ich einfach durch den Wald gegangen. Mal mit mal ohne meinen Hund. Hier auf der Seite findest du viele Tipps zur Ablenkung. Trotzdem muss du manches durchstehen. Aber ... ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, es wird besser.
Halt durch und sei stur
Lg Rita
ich habs nicht geschafft!
ich empfinde euch gegenüber die Pflicht, euch das mitzuteilen (auch wenn ich es am liebsten erst morgen oder gar nicht tun würde wenn ich ehrlich bin), aber bevor hier noch jemand mühevoll einen text schreibt oder sich gedanken macht, muss ich das jetzt tun.
die ängste wurden zu groß, die sucht rief zu stark und ich griff, wie in einer Trance zu einer Kippe und zündete sie an. Da ich in einer WOhnung im gleichen Haus wie meine Eltern wohne, war die Verfügbarkeit von Kippen immer da, was aber nicht als Ausrede gelten soll jetzt. Was ich sofort merkte, war dass mein Körper schon gar nicht mehr an das Nikotin gewöhnt war, beim Rauchen bekam ich dieses Gefühl, was ich sonst nur von der allerersten Kippe kannte (Schwindel,Groggy fühlen usw.). Angefangen hat mein Versagen mit dem Denken über Entzugserscheinungen und einem Werbespot zu E-Zigaretten...ich fragte mich ob es eine Möglichkeit gibt ohne Entzugserscheinungen aufzuhören und irgendwann gewann die Stimme, dass ich diesen Entzug nicht durchhalte und es irgendwann nochmal mit Ersatzpräparaten versuchen sollte...
ich fühle mich so dämlich. 2 Tage gelitten, gequält und gekämpft...und kurz bevor der entzug nachlassen sollte, aufgegeben...auf der anderen seite kann ich einiges mitnehmen aus diesem versuch. ich weiß es ist möglich, ich weiß wie es sich anfühlt. Es wird definitiv nicht mein letzter Versuch sein. Wie und mit welcher Strategie ich das nächste Mal angehe weiß ich noch nicht. Ich werde mir gedanken dazu machen und mich wieder melden!
Mfg
euer leider wieder rauchender nino
Hinfallen ist keine Schande, man muss nur einmal mehr wieder aufstehen.
Nino, du bestimmst das Tempo. Niemand hat das Recht, dich zu beurteilen oder sogar zu verurteilen. Also mach dir keine Gedanken über andere wenn du soweit bist,dann wirst du es neu angehen.
Bis dahin alles Gute
Lg Rita
Ich bin noch am überlegen wie ich es angehen soll und will mal eure Meinungen hören. Ich schwanke zwischen 2 optionen:
1. So schnell wie möglich aufhoren
Sprich ich höre heute oder morgen wieder auf. Nachteil wäre, dass ich die ersten kritischen Tage mitten in meine Arbeitszeit verlegen. Wie erwähnt bin ich momentan noch in der probezeit und diese gefühlsausbrüche und konzentrationsstörungen könnten meine Arbeit und meine Leistung gefährden. Ich Weiss dass ist so ne typische ausrede, aber gerade der körperliche Entzug sollte meiner Meinung nach günstig gelegt werden. Vorteil wäre aber, dass ich aufgrund der Arbeit eventuell nicht in dieses langeweile und stundenlange nachdenken falle..
2. Ich setzte mir ein Datum (vermutlich wieder Donnerstag)
Vorteil ist dass ich meine Arbeit nicht gefährde aber Nachteil, dass ich eben danach das ganze Wochenende wieder zuhause sitze und langeweile schiebe und es mir schwer mache. Weiterer Vorteil wäre, dass ich mich besser vorbereiten könnte, evtl einige beschaftigungen/aufgaben/ablenkungen überlegen könnte..
Schreibt mir einfach mal eure Meinung, was ihr mir raten würdet und wie ihr persönlich besser gefahren seid
Es wird vorraussichtlich der Donnerstag. Ich sage vorraussichtlich, weil ich mit dem Rauchen momentan auch unglücklich bin und mich scheisse fühle, der Aufhörgedanke in meinem Kopf ist so stark, dass ich selbst jetzt wenn ich rauche, nur ans Rauchen und Aufhören denke und irgendwie sofort aufhören will aber irgendwie auch nicht :/
Aber ich habe seit gestern erkannt, in welchen Situationen ich zumeist scheiter: Ich denke ständig ans Rauchen und bei sovielen Gedanken bleibe ich meistens irgendwo hängen bei einem Gedanken. Bei einem Gedanken, bei dem es für mich logisch klingt wieder zu rauchen! Und dieser Gedanke wird solange durchgedacht bis ich nachgebe....Z.b.
Wenn ich auf der Arbeit Konzentrationsschwierigkeiten und nur Watte im Kopf habe (wie in den 48h wo ich aufgehört habe). Dann hilft mir die Kippe nicht beim Konzentrieren ABER sie lindert den Entzug und ohne Entzug wären die Konzentrationsschwierigkeiten gar nicht da, ergo wenn ich dnan eine rauchen würde, könnte ich meine Arbeit sofort ausführen.
Ich will jetzt erstmal wieder Kraft sammeln, die letzten Tage haben einiges von mir und meinem Körper abverlangt. Ich bin schon dabei kräftig Ablenkungen, Aufgaben und Beschäftigungen für das Wochenende zu sammeln um nicht in diesen ewigen Gedankenstrom zu gelangen (z.b. Joggen, Wohnung oder Auto putzen, Ausflug, Besuche, Schwimmen). Außerdem will ich die Tage noch eine Argumentationsliste machen. Quasi zu jedem möglichen Argument, was dafür spricht in diesem Moment oder in der Zukunft eine zu rauchen, ein passendes Gegenargument zu finden, was dagegen spricht, damit ich nicht wieder in einem dieser Gedanken festhänge und aufgebe. Z.b.
Konzentration auf der Arbeit -> Körperlicher Entzug ist schon vorbei (weil Nikotin aus dem Körper) und Kippe jetzt verschlimmert es nur, denk an den Schwindel/Groggy nach den 48h Entzug
War jetzt erstmal wieder viel Input von mir aber einige Punkte auf der Argumentationsliste sind auch noch offen, wobei ihr mir vielleicht helfen könntet falls ich nicht selber drauf komme:
Was hilft gegen den ständig aufkommenden Gedanken, "ich schaffe das nicht" und dem dazukommenden heulen?
Wenn ihr noch weitere Punkte für die Liste habt, gerne her damit
Der einzige logische Punkt in meinem Kopf der für das Rauchen spricht ist, dass die Entzugserscheinungen nachlassen. Diesen Punkt muss ich noch irgendwie loswerden bevor ich in ein neues Leben starten kann
Es tut mir so leid, dass ich hier so viel schreiben und so wenig auf andere eingehe oder in andere Wohnzimmer reinschnupper, aber ich bin so verzweifelt..ich fühle mich genau so wie am Startpost dieses Threads...
Ich rauche momentan Kette, weil ich ja wieder "Raucher" bin (extra in anführungsstrichen) und Angst vor dem Entzug habe...kann, obwohl ich ja rauche, an nix anderes als Kippen/Rauchen/Entzug denken. Denke nach jeder Kippe, ach hör auf und dann greif ich weider zu...es ist zum heulen...
Beim letzten mal hat nur eine lange auseinandersetzung mit mir selbst und viel viel ablenkung über mehrere tage geholfen um wieder runterzukommen...
Hallo Nino, du brauchst keine Angst haben! Das tut nicht weh und es sieht dir auch keiner an. Ich würde es mit einem Sprung in unbekanntes Gewässer vergleichen. Wenn du erst drin bist, ist es einfach super. Nur du weißt es vorher nicht. Ich drück dir die Daumen!
Liebe Grüße
Marion5