In Gesellschaft raucht es sich so schön?

Verfasst am: 25.04.2020, 14:00
Unbekannt
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Verfasst am: 25.04.2020, 14:10
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Mandy, herzlich Willkommen.

Gerade in Gesellschaft entsteht schnell der Druck auch rauchen zu wollen, weil ja andere auch rauchen. Bestimmt hast Du auch Freunde, die nicht rauchen und an die Du dich zunächst halten könntest . Hier findest Du ein paar Tipps, bei Verlangen: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

Mir hat die erste Zeit ein kleiner Ball geholfen, den ich in die Hand nehmen und kneten konnte. So waren die Finger beschäftigt bei Nervosität. So ein Ball ist auch Starterpaket drin, was innerhalb Deutschlands kostenlos verschickt wird. Bestellen könntest Du es hier: http://www.rauchfrei-info.de/informieren/materialien/

Was hat Dir denn bei den bisherigen Versuchen geholfen? Drei Monate ist ja schon mal eine beachtliche Leistung.

Ist heute schon Dein erster Tag?

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 27.04.2020, 05:29
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Mandy, das erste rauchfreie Wochenende ist geschafft. Wie lief der Sonntag bei Dir?

Dieser Ball ist wirklich goldwert, besonders bei Stress eine echte Hilfe.

Was ist besonders schwierig für Dich? Welche Gründe sind Dir wichtig? Halte Dir diese Gründe auch immer vor Augen. Es rauchfreies Leben bietet viele Vorteil: gesünderes Leben, finanzielle Möglichkeiten, bessere Kondition.... Alleine der Gewinn an Lebensqualität lohnt sich diesen Weg zu gehen.

Der Entzug verläuft oft in Wellen. da ist es normal in bestimmten Abständen auch heftigere Attacken zu bekommen. Es gibt da diese schöne Regel von Allan Carr "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate", das passt auch zeitlich ganz gut.

Wie reagiert Dein Bekanntenkreis auf Deinen Entschluss?

Schönen Start in die neue Woche

Viele Grüße

Andreas

Verfasst am: 28.04.2020, 17:43
ines_85
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Liebe Mandy,

wie geht es dir denn nach vier Tagen?

Dass es in Gesellschaft schwierig ist, kann ich sehr gut nachvollziehen, das waren für mich auch immer wieder herausfordernde Momente.
Ich kann dir aber sagen, dass es möglich ist, ich war schon auf Feiern, wo ich die einzige Nichtraucherin war und hatte trotzdem Spaß.

Kannst du denn sagen, was das Rauchen für dich in solchen Momenten bedeutet?

Etwas in den Händen zu haben ist auf jeden Fall eine gute Idee, je nach Setting fand ich auch immer Salzstangen oder ähnliches ganz willkommen.

Ansonsten habe ich vor allem versucht meinen Fokus zu verlagern, also wenn der Gedanke ans Rauchen kam, mich darauf konzentriert, was sonst um mich herum passiert, z.B. auf das Getränk, was ich gerade in der Hand habe oder die Person, mit der ich gerade spreche, was gesagt wird...
Und mir klar gemacht, dass es nicht vom Rauchen abhängt, ob ich Spaß habe oder nicht.

Wenn das Verlangen zu stark wird ist auf jeden Fall auch die Situation verlassen immer eine gute Idee, z.B. sich zu Leuten gesellen, die (gerade) nicht rauchen.

LG, Ines

Verfasst am: 29.04.2020, 05:52
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Hallo Mandy, 5 Tage sind schon geschafft, schon mal eine tolle Wegstrecke. Die erste Woche ist fast geschafft. Vielleicht belohnst Dich mit einer Kleinigkeit, das tut der Seele gut.

Ich denke mal, diese Regel 3 Tage...., das der Körper in bestimmten Intervallen reagiert und man deshalb vielleicht erhöhte Schmacht hat.

Das schöne ist ja aber,dass dann wirklich meistens Schluss ist mit Schmacht usw. und man wieder mehr Zeit genießen kann, in vielen wird man gelassener. Alleine nicht mehr diesen Druck zu haben, ständig für Vorrat sorgen zu müssen, ist schon mal klasse.

Du wirst schnell sehen, das gesellige Runden auch ohne Zigarette unterhaltsam und entspannend sind.

Weiterhin viel Erfolg und Sturheit

Andreas

Verfasst am: 30.04.2020, 09:53
ines_85
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Liebe Mandy,

fast eine Woche hast du jetzt rum, wie geht es dir denn?

Mit dem lernen (müssen) triffst du den Nagel ein bisschen auf den Kopf.

Jahrelang hast du dir antrainiert bzw gelernt, dass gute Gespräche, Spaß haben und Rauchen zusammen gehören, als Raucher denkt man dann gerne mal, die Zigarette sei der Grund dafür, dass man Spaß hat.
Und ist das nicht vielleicht auch ein bisschen schade und traurig, wenn man das von so einem kleinen Giftstengel abhängig macht?

Beobachte doch mal Nichtraucher und frage dich - oder vielleicht auch sie persönlich - ob es so aussieht als hätten sie weniger Spaß oder schlechtere Gespräche.

Wie gesagt, dass ist alles ein (Um)Lernprozess, aber ich habe seit ich nicht mehr rauche tatsächlich nicht weniger Spaß und vielen meiner Raucherfreunde ist es lange Zeit nicht einmal aufgefallen, dass ich nicht mehr mit ihnen um die Wette qualme.

Was sind denn eigentlich für dich die Hauptgründe, warum du aufhören willlst?

LG, Ines

Verfasst am: 01.05.2020, 20:18
Franzy91
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Hallo Mandy,

Bin gerade auf dein Wohnzimmer gestoßen
Und ich muss sagen, ich erkenne mich wieder. Vor allem bei meinem ersten Versuch war es so bei mir. Fast alle meine Freunde haben damals geraucht und ein Wein oder Bier hat mir nicht mehr geschmeckt.

Diesmal bin ich ein klein bisl schlauer... glaube ich zumindest
Wir sind ja fast gleichauf mit den rauchfreien Tagen.
Mein Tipp, was mir gut geholfen hat.

Habe es mir mit einem tollen Film gemütlich gemacht auf der Couch und ein Wein eingeschenkt.
Als ich es als schön und gemütlich empfand hab ich ganz bewusst mein Wein genommen und ihn ebenfalls genossen.
Hab überlegt was jetzt anders ist und siehe da, nichts. Es war noch immer gemütlich und der Wein war lecker
An eine Zigarette hab ich dabei nichtmal gedacht.

Zwei Tage später selbiges in der Badewanne. Selbes Ergebnis. Es war echt entspannend.
Und dann der Härtetest am nächsten Tag.
Meine beiden Mädels kamen mit denen ich sonst bei einem mädelsabend ganz locker ein zwei Flaschen Wein und vieeeele kippen vernichtet habe (jetzt ist die eine schwanger und rauchfrei doch die andere raucht noch).
So, wir saßen auf meiner Terrasse und ich meinen Wein bewusst getrunken. Diesmal nur zwei Gläschen denn ich will ja nicht dem rauchen verfallen.... siehe da, es war sooo schön wie sonst auch. Sogar noch besser weil die beiden stolz auf mich waren.

Hoffe konnte dir vielleicht einen guten Tipp geben
Wäre schön von dir zu hören.
LG Franzy

Verfasst am: 01.05.2020, 20:50
Franzy91
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Also bei der ersten die sie sich angesteckt hat, hat es mich anfangs gestört.
Wobei gestört das falsche Wort ist.
Ich war neidisch und wollte auch eine.
Dann hab ich darüber nachgedacht, hab bewusst den Rauch in der Nase gehabt und wusste, nein eigentlich willst du das nicht.
Danach hat es mich nicht mehr gestört. Danach habe ich es nur noch bemerkt am Geruch.

Und wenn du weißt das "Freunde" da eher kontraproduktiv sind kannst du dich doch gut darauf einstellen.
Du weißt wie sie handeln... dann mach dir einfach vorher einen schlachtplan
Überleg was du sagen könntest oder tun könntest in der Situation.
Zb. Bist du neidisch das ich nicht mehr rauche oder warum fängst du an mich wieder süchtig machen zu wollen?
Oder, mach es lustig... schneiden dir einen Strohhalm auf Zigarettenlänge, zieh den aus der Hose, wenn dir eine angedreht wir und sag, danke ich paffe jetzt nur noch gesund
Und dann beschäftigst du dich einfach erstmal mit Leuten die dich unterstützen oder nicht rauchen oder so

Also, mir hat das vorher alleine probieren echt geholfen. Und ich kann sagen, es schmeckt tatsächlich auch ohne kippe und ist immer noch gemütlich

Verfasst am: 02.05.2020, 21:43
ines_85
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Hallo Mandy,

wenn es dir im Moment leicht fällt nicht zu rauchen ist das erst einmal doch ganz wunderbar, das solltest du genießen.
Es ist sicher gut, sich der kommenden Gefahren oder Schwierigkeiten bewusst zu sein, aber mache dich im Moment bitte nicht verrückt damit.

Es ist tatsächlich nicht ungewöhnlich, dass es immer wieder Phasen gibt, wo das Verlangen steigt und man wieder mit sich selbst anfängt zu diskutieren, ob diese eine...nicht doch...
Bei vielen kommt so ein Punkt tatsächlich bei ca. 3 Monaten, ich hatte das auch ein wenig, und das dies etwas mit Abbauprodukten des Nikotins zu tun hat findet man auch häufig.
Hinzu kommt vielleicht, dass sich nach einigen Monaten so ein Gefühl der Sicherheit einstellt und man schnell leichtsinning wird.

Auf jeden Fall weißt du aus eigener Erfahrung, dass das ein Zeitpunkt ist, wo du verstärkt auf dich achten solltest, und natürlich sind auch wir hier für dich da bei Zweifeln.

Was die Sache mit nicht unterstützenden Freunden angeht: ich kann mich auch an ein paar blöde Kommentare erinnern und weiß, wie verletzend das in dem Moment sein kann. Ich glaube aber auch, dass dies möglicherweise mehr mit Neid oder Unsicherheit bei den Leuten zu tun hat.
Prinzipiell ist es natürlich gut, wenn man anderen von seinem neuen Nichtraucherdasein erzählt, aber es kann auch gerade in einem solchem Umfeld gut sein, das gar nicht so zum Thema zu machen.

Erst einmal gratuliere ich dir jetzt aber zu den geschafften 8 (fast schon neun) Tagen

LG und einen schönen Abend wünsche ich dir,
Ines

Verfasst am: 05.05.2020, 10:49
Franzy91
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Hey Mandy
Glückwunsch zu dei er ersten Schnappszahl

Wie geht es dir denn so?
Hoffe du bist noch bei uns.
Meld dich doch mal wenn du magst. Schönen sonnigen Tag gewünscht