Ich will Nichtraucherin werden!
Hallo liebe Community!
Ich heiße Katharina und bin 33 Jahre jung. 
Seit fast anderthalb Jahren, bin ich nun Raucherin und habe bis zu 25 Zigaretten am Tag geraucht. Ich habe schon länger den Wunsch aufzuhören, schiebe es aber immer wieder auf. Bzw. habe bei den letzten beiden Versuchen, schon nach zwei Tagen wieder angefangen. Ich will aber wirklich mit diesem ganzen Scheiß nichts mehr zu tun haben!
Meistens habe ich dann den Gedanken an Zigaretten als so quälend empfunden und dachte, dass hört ja nie auf, dass ich dann wieder in den nächsten Supermarkt bin und mir ne neue Schachtel geholt habe. Grausam...
Vor allem wie viel Energie ich dafür verschwende um Rauchen zu können und selbst wenn ich rauche, denke ich auch viel an Zigaretten. Haste noch genug für den Tag? Muss ich nochmal los, um noch eine Schachtel zu kaufen? Wo ist das Feuerzeug? Ach scheiße, Feuer geht nicht mehr, wo kriege ich jetzt eins her? Wichtiger Termin irgendwo, wo kann man dann rauchen? Habe ich noch genug Zeit um zu rauchen? etc.
Ich will das nicht mehr! Heute wird meine letzte Zigarette geraucht und ich habe schon alle Rauchutensilien weg geräumt. Ich bin wirklich gewillt durchzuhalten.
Allein für die Gesundheit und des Geldes wegen, dass ich nicht immer Ende des Monats meine Eltern anpumpen muss, weil das Geld mal wieder nicht reicht. Möchte auch wieder gut riechen und schmecken können.
Danke fürs lesen.
LG Katharina
So jetzt ist bald mein erster Tag rum und ich habe alles eigentlich gut geschafft! Bin selber erstaunt. Natürlich würde ich nichts lieber als eine Zigarette rauchen, aber ich hoffe das diese Gedanken nach und nach weniger werden.
Bin zuversichtlich es mit Hilfe der Seite zu schaffen.
Vielen Dank für die Antworten. Bisher fühle ich mich gut.
LG 
Liebe Kathi,
von mir auch noch ein herzliches Willkommen bei uns. Und herzlichen Glückwunsch zu Deinem geglückten Absprung und zum gewuppten ersten Tag.
Dein noch spürbares Rauchverlangen ist auch noch ganz normal. Eine Sucht, die so stark ist und so sehr abhängig macht, schiebt man nicht innerhalb eines Tages von sich. Deshalb ist es völlig normal, daß Du noch den Wunsch hast zu rauchen. Wie lenkst Du Dich davon ab, hast Du ein paar Ablenkungsmanöver bei der Hand? Sport ist gut geeignet. Bei plötzlich auftretenden Schmachtern kannst Du ein Glas Wasser in kleinen Schucken trinken (trinken sollst Du ohnehin genug, um die Entgiftung zu unterstützen - na und bei den derzeit sommerlichen Temperaturen erst recht) oder ein möglichst scharfes Bonbon lutschen, da Schärfe Schmachter dämpft. Es gibt auch noch vier so kleine Tricks, mit denen Du Schmachtern schnell zuleiberücken kannst: die vier A-Tipps. Findest Du hier:
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/
Diese Tipps sind deswegen hilfreich, weil sie immer und überall unauffällig angewendet werden können. Sieh sie Dir doch mal an, wenn Du Interesse hast.
Sehr schön beschrieben hast Du die Zwänge, in die Dich die Sucht gepresst hat, und wie man sein ganzes Leben um das Rauchen drum herum organisiert. Halte Dir auch gerne immer vor Augen, daß Du das nicht mehr willst, daß Du frei sein willst. Denn das ist es letzten Endes, was Du Dir mit der Entwöhnung zurückholst: Deine Freiheit, Deine Selbstbestimmung. Du gibst der Sucht nicht mehr die Macht über Dich in die Hand: Zeit, wieder Dein eigener Boss zu werden.
Komm jederzeit wieder, wenn Du Unterstützung oder einfach nur Austausch wünschst, na und bei Fragen sowieso! Ich wünsche Dir morgen einen erfolgreichen zweiten Rauchfrei-Tag. Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Hallo!
Herzlichen Dank für Eure Antworten. Heute ist nun Tag 2, in meinem neuen Leben als Nichtraucherin und ich bin voll stolz, dass ich eine schwierige Situation überwunden habe. Ich war heute nämlich Einkaufen und normalerweise habe ich mir immer an der Kasse noch zwei Päckchen Zigaretten mit eingekauft. Heute das erste Mal ohne Zigaretten. Von dem Geld habe ich mir zwei Zeitschriften gekauft, wo ich sonst nie Geld für über hatte, die habe ich dann vorhin erstmal genüsslich gelesen!
Jetzt läuft das erste Wochenende ohne Zigaretten an, wenn ich eine Pause brauche, setze ich mich hin und trinke ein Glas Wasser.
Mal sehen, bisher läuft alles gut.
So..., heute ist der dritte Tag. Und der halbe Tag ist fast rum. Auf das Wochenende war ich besonders gespannt, da ich am Wochenende immer viel geraucht habe. Zwei Zigaretten zum wach werden, die nächste nach dem Frühstück und dann eine nach dem sauber machen usw. . Hatte heute auch wieder stärkere Gedanken an eine Zigarette, zum Glück regnet es heute, da mochte ich nicht raus zum Kiosk gehen und mir welche kaufen und dann habe ich mich nach dem Frühstück noch mal hingelegt und jetzt geht's mir auch wieder besser. Egal was ich tu, es dreht sich gedanklich eh viel um die Zigaretten, das geht ja nicht weg, nur wenn ich eine rauche. Mir geht's auch nicht wirklich schlecht oder so, es sind einfach nur die Gedanken an eine Zigarette, die etwas nerven. Wenn ich eine rauche, dann geht's mir für ne Stunde vlt. angeblich besser, aber dann geht der Teufelskreis von vorne los. Das muss ich mir immer wieder selber vorhalten, das eine Zigarette nichts langfristiges bewirkt.
Gleich gibt's wieder Fußball.
Lg an Euch alle 
Hallo Kathi,
[quote="Kathi1983w"]
Egal was ich tu, es dreht sich gedanklich eh viel um die Zigaretten, das geht ja nicht weg, nur wenn ich eine rauche. Mir geht's auch nicht wirklich schlecht oder so, es sind einfach nur die Gedanken an eine Zigarette, die etwas nerven.
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das ist (leider) völlig normal, vor allem in der Anfangszeit. Ich sage immer, gerade zu Anfang der Entwöhnung ist das Nichtmehrrauchen ein Fulltimejob, und es ist unglaublich, wieviel Energie und Organisationsleistung (Ablenken, genug trinken etc. pp.) man in die Unterlassung des Rauchens stecken muß, wieviel man sich aber gleichzeitig in seinem Kopf mit nichts anderem beschäftigt. Doch das ist das Wesen der Auseinandersetzung mit der Sucht. Das wird aber auch besser und weniger. Du wirst bereits bevor die Entwöhnung erfolgreich abgeschlossen ist, schon Momente haben, in denen Du nicht mehr an die Zigarette denkst und Dich nicht mehr aktiv damit beschäftigen mußt, sie Dir vom Leib zu halten.
[quote="Kathi1983w"]
Wenn ich eine rauche, dann geht's mir für ne Stunde vlt. angeblich besser, aber dann geht der Teufelskreis von vorne los. Das muss ich mir immer wieder selber vorhalten, das eine Zigarette nichts langfristiges bewirkt.
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Nee, nicht mal das. Es würde Dir nicht besser gehen. Du würdest Dich ärgern. Darüber, daß Du auf die manipulativen Tricks der Sucht reingefallen bist, daß Du mehrere rauchfreie Tage wieder drangegeben hast, manchen wird auch schwindlig und sie nehmen den unangenehmen Geschmack erstmal wahr sowie ein Brennen auf der Zunge, also - nee. Ich glaube nicht mal, daß es Dir kurzfristig besser gehen würde. Es ist in jedem Fall die klügere Entscheidung von Dir, es nicht auszuprobieren.
Toll finde ich Deinen kurzentschlossenen workaround, an der Kasse statt nach Zigaretten nach Zeitschriften zu greifen. Es ist eine Art Belohnung, Du machst Dir klar, daß Du keinen Verzicht übst und sorgst gleich noch für Ablenkung. Finde ich gut!
Ablenkung ist sowieso ein Stichwort. Wenn Du schon so viel ans Rauchen denken mußt (was normal ist, siehe oben): womit könntest Du Dich denn ablenken? Folgenden Tipp habe ich mir bei Lotsenkollegen Andreas geklaut: das Aufgabenglas: Schreibe Dir Zettelchen mit verschiedenen Aufgaben (Blumen gießen, ein Fenster putzen, zehn Liegestützen, ein Glas Wasser trinken oder was Dir halt sonst so einfällt) und packe diese in ein Glas oder sonstiges Behältnis. Und wenn Du das Gefühl hast, die Gedanken an die Zigarette werden zu lastend, dann zieh ein Zettelchen und führe die Aufgabe sofort aus. Bis das fertig ist, ist erfahrungsgemäß der Schmachter vorbei oder weniger geworden. Vielleicht wäre das was für Dich?
Na dann mit Volldampf in den vierten Tag. Das wird schon Kathi, Du machst Dir die richtigen Gedanken. Schau wieder vorbei, wenn Du Zeit und Lust hast. Bis dahin grüßt Dich
Lydia
Hallo ihr lieben!
Bin leider rückfällig geworden. Verdammte Axt. Hatte mich am Sonntag nicht mehr im Griff. Langeweile und extrem starkes Verlangen nach einer Zigarette und bin zum Kiosk gefahren und hab mir ne Schachtel geholt... Verdammte Axt. Wollte ich doch nicht mehr...und heute gleich die Nächste...
Jetzt werde ich es ab Mittwoch noch mal versuchen und nächstes Wochenende ist zum Glück verplant, da werde ich dann nicht mehr rauchen und auch mit Nichtrauchern zu tun haben. Hab leider momentan auch mit Depression zu tun, was die ganze Sache irgendwie schwer macht, aber ich will es unbedingt schaffen.
Das ist am Sonntag vollkommen normal abgelaufen, hab gar nicht mehr daran gedacht, dass ich ja eigentlich schon so viel geschafft habe, sondern wollte einfach rauchen. Außerdem dachte ich, diesen verhassten Sonntag kriegste nicht hin, ohne das Teufelszeug... Mist, ich schäme mich dafür...
Na ja ich weiß ja das ich es kann...vollkommen ohne Zigaretten.
LG Kathi
Soo...heute starte ich nochmal neu. Habe die letzten Zigaretten weg geschmissen. Jetzt bin ich vorbereitet und werde die zahlreichen Tipps beherzigen, dass das nicht noch einmal passiert. Sowas dummes aber auch... 
Liebe Grüße an euch alle...
Eure Kathi
Hallo Kathi,
alles Gute für heute und die nächsten Tage! Du schaffst das! Wenns das nächste mal schwer wird, dann lenke dich unbedingt ab! Ruf eine Freundin an oder wenn Wochenende ist, dann leg dich einfach ins Bett. Schlafzimmer war total klasse am Anfang, weil ich da nie an Zigaretten gedacht habe. War in meinem Gehirn halt nie so gespeichert.
Auf jeden Fall ist es klasse, dass du schnell wieder weitermachst! lenk dich ganz viel ab...Ich hatte so Angst vor dem Zunehmen. Aber wenn wir nicht mehr rauchen, haben wir ja viel mehr Zeit! Und die habe ich dann mit kochen verbracht. Gemüse und Salat schnippeln, hat mich total entspannt, beschäftigt und die Finger beschäftigt.
Nimmst du Ersatzprodukte? Denk dran, immer viel trinken. Fördert auch die Entgiftung! Und vielleicht mal Sport probieren. Joggen oder schwimmen. Das macht mir total viel Spass, seitdem ich auch die Luft dazu habe! Oder halt einfach nur spazieren gehen. Runtastic app runterladen und die Spaziergänge oder sonstige Aktivitäten aufzeichnen, dass motiviert total.
Also, halte durch! Tag 5 war für mich am schlimmsten. Danach wurde es immer besser! Klar gab es noch einzelne schlechte Tage, aber die Gedanken an die Zigaretten haben stark nachgelassen im Vergleich zum Anfang und es ist erträglich!
Du schaffst das, da bin ich mir sicher!
Liebe Grüße
Katja
Hallo Kathi,
bitte ärgere Dich nicht über den Rückfall (den ich ja fast geneigt bin, als Ausrutscher zu kennzeichnen, denn Du bist in meinen Augen ziemlich schnell wieder in die Ausstiegsspur eingeschert und nicht erst wieder in alte Muster zurückgefallen). Und schäme Dich nicht. Das ist nicht nötig! Es passier so vielen. Ist ja auch nicht weiter verwunderlich, denn diese Sucht, die wir alle hier auszuhungern versuchen, ist so stark, so hinterhältig und hält so viele Stolpersteine für uns bereit: das müssen wir doch erstmal erfahren! Herausfinden, wie vorsichtig wir sein müssen - und wann, in welchen Situationen! Jetzt bist Du ein Stück klüger, hast eine Erfahrung mehr auf Deinem Weg in die Rauchfreiheit, und die kannst Du jetzt umsetzen. Also mach bitte Deinen Frieden mit dem Ausrutscher. Ist nicht so schlimm!
Du hast ja schon über die Ursachen nachgedacht. Langeweile: ja, versuch die zu vermeiden. Leg Dir Strategien zur Ablenkung bereit. Tipps hast Du ja schon eine Menge bekommen, lies die gerne nochmal durch, verinnerliche oder notiere sie Dir ruhig, damit Du im "Schmachtfall" nicht blockiert bist, sondern gleich auf Dein Instrumentarium zurückgreifen kannst. Du kannst auch jederzeit immer herkommen und Dir den Schmachter hier "von der Seele schreiben", erstens hilft das schon was und zweitens ist eigentlich auch immer jemand hier, der schnell was dazu sagt. Das hat schon viele über diese Schmachter, langweiligen Sonntage oder ähnliches getragen (micht auch!). Magst Du davon nicht auch profitieren? Versuche es doch, wenn es mal wieder so weit kommt. Was die Depressionen angeht: Nimmst Du da Hilfe in Anspruch? Bitte scheue Dich nicht, wenn es dafür eine Indikation gibt.
In jedem Fall toll, daß Du gleich wieder aufstehst und weitergehst. Du sagst Du willst es unbedingt schaffen, und das glaube ich Dir sofort, denn Du beweist es. Und deshalb sehe ich es auch plastisch, daß Du es schaffen kannst.
Dann Glück auf beim Neustart! Ich wünsch Dir das Allerbeste. Bis bald,
Lydia
