Ich stehe erneut wieder auf!

Verfasst am: 27.04.2018, 08:58
miezhaus
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Liebe Kathi,

Du bist hier immer herzlich willkommen! Komm nur wieder rein in die gute Stube, schön daß Du wieder da bist.

Du, dieses Gefühl, rein gar nichts im Griff zu haben, kenne ich auch. Man glaubt, nichts selber auf die Reihe zu kriegen, und selbst dabei fallen einem noch die Knüppel zwischen die Beine. Und ja, vielleicht finden sich Lösungen nicht immer im ersten Anlauf und nicht so ganz einfach. Aber was ich bei Dir sehe: Du nimmst es ja selber in die Hand: Du meldest Dich hier zurück, und gehst zum Arzt um verschiedene Dinge zu besprechen. Ich finde, das ist große Eigeninitiative und zeigt doch, daß Du die Dinge sehr wohl im Griff hast, bzw. wieder in den Griff bekommen wirst. Denn auch, daß man mal wackelt, ist normal und gehört dazu. Und alleine schaffen??? Alleine schaffen mußt Du es nicht Kathi. Hol Dir alle Hilfe, die Dir zur Verfügung steht, ob das der Arzt ist, das Forum, das persönliche Umfeld oder was auch immer. Das ist legitim und kein Zeichen von Schwäche. Kennst Du den Filmtitel "Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe"? Den finde ich super: jeder braucht mal Hilfe, das ist doch keine Schande. Du bist nicht machtlos Kathi, Dir ist nichts entglitten, Du machst das immer noch super. Du bist der Sheriff in Deinem eigenen Leben - und darfst auch Hilfe in Anspruch nehmen.

Konntest Du die letzten Tage das Nichtmehrrauchen fortsetzen? Ich seh es nicht an Deinem Zähler, magst Du den vielleicht noch anpassen? Stolz drauf sein kannst Du in jedem Fall! Du weißt ja wie es geht, Wasser trinken und Mandalas malen ist ja hilfreich. Und essen bis zum Umfallen... warum erstmal nicht. Du weißt ja, unser Motto hier lautet "Erst rauchfrei, dann bauchfrei". Kannst ja ein wenig drauf achten, was Du bis zum Umfallen ißt, Rohkost darfs ja in unbegrenzter Menge sein, und zwischenrein mal die Schokolade oder so darfst Du Dir in jedem Fall gestatten. Sollst Dich ja nicht kasteien. Hauptsache es geht Dir erstmal besser.

Das ist sowieso ein zentrales Motiv, wenn es Dir momentan nicht so gut geht, sei es mit Rauchstopp oder ohne: Frag Dich doch mal, was Du jetzt sofort im Moment tun könntest damit es Dir besser geht. Und da ist alles außer Rauchen vorstellbar. Schnell Bad oder Dusche, eine Runde um den Block, Tee oder Cappucino, ein Schokostick oder eine Duftlampe... was sagt Dir Dein Gefühl, womit würde es Dir jetzt im Moment besser gehen?

Nimmst Du Deinen Arzt auch mit ins Rauchfrei-Boot? Ich möchte Dich gerne von dieser Idee überzeugen, denn vielleicht kann er Dich da irgendwie unterstützen. Könntest Du Dich an den Gedanken noch anderer Hilfsmittel gewöhnen, Nikotinersatz vielleicht? Schau mal, hier mal ein paar Infos

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/methoden-zum-rauchstopp/nikotinersatztherapie/

Das könntest Du auch mit Deinem Arzt mal besprechen, wenn das was für Dich wäre. Und was Du immer machen kannst, ist die Rauchfrei-Hotline anrufen, da sind geschulte Berater, die Dir in Deiner individuellen Situation Anleitung anbieten können. Nummer und Infos findest Du hier:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/unterstuetzung-beim-rauchstopp/telefonberatung/

Schau, es gibt so viele Unterstützungsangebote, die kannst, darfst Du alle nutzen, so wie sie Dir helfen.

Ich bin froh, daß Du wieder hier bist Kathi. Laß wieder von Dir hören - und toll, daß Du es wieder angegangen bist. Bis hoffentlich bald grüßt Dich

Lydia

Verfasst am: 29.04.2018, 19:34
Kathi1983w
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Hallöchen!

Herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort Lydia und danke fürs Lesen. Jetzt bin ich schon wieder eine Woche dabei. Nächste Woche mache ich einen Termin beim Arzt, ich weiß nur noch nicht wann genau und werde auch mit ihm über mein Raucher / Nichtraucher da sein sprechen.

Im Moment bin ich noch standhaft geblieben. Dieses Mal gings nicht anders, da mein Geld hinten und vorne nicht gereicht hat. Davon bin ich ein bisschen enttäuscht, da es diesmal nicht aus eigenem Antrieb heraus geschah, sondern deswegen, weil ich pleite bin. Aber am Ende ist es doch eigentlich auch egal warum ich nicht mehr rauche, oder? Fakt ist, ich rauche seit einer Woche nicht mehr und ich werde versuchen, standhaft zu bleiben.

Morgen geht's wieder einkaufen und ich will mir, statt den Zigaretten, ein Duschgel kaufen, was ein bisschen teurer ist, aber sehr gut riecht. Und am 1. Mai gibt's bei mir Schnitzel, da freue ich mich schon drauf, mit Pilzsoße und Klößen. Da ist mir meine Ernährungsumstellung auch mal piep egal.

Zur Zeit schlafe ich viel. Ich brauche viele Pausen zwischendrin, zum Beispiel beim Aufräumen, aber das ist okay. Ist halt im Moment so. Ich mache sogar zwischendrin jetzt neuerdings Fantasie reisen/Meditationen, was mir sehr hilft.

Morgen früh gehts erstmal zum Friseur und danach schön Frühstücken und dann shoppen, darauf freue ich mich schon.

Verfasst am: 30.04.2018, 11:50
miezhaus
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Hallo Kathi,

Du ich bin stolz auf Dich, daß Du heute schon die zweite Woche stürmst. Ja Du hast recht, der Grund für das Aufhören ist erstmal egal. Und der finanzielle Grund ist ein ganz genauso legitimer wie jeder andere Grund auch! Auch Deinen eigenen Antrieb möchte ich Dir gar nicht absprechen, Du hast schon aus eigenem Antrieb aufgehört und wenn Du dieses Mal nicht einen "praktischen" Grund gehabt hättest, so wäre der Absprung sicherlich trotzdem über kurz oder lang wieder von Dir aus erfolgt. Du hattest jetzt halt lediglich einen Anlaß und solltest nicht enttäuscht sein - immerhin hast Du aus ihm die richtige Konsquenz gezogen und bist erneut abgesprungen. Darüber mußt Du nicht enttäuscht sein, sondern darauf kannst Du auch stolz sein!

Deine Ernährungsumstellung ist bereits vor längerer Zeit erfolgreich erfolgt, wenn ich das noch richtig im Kopf habe? Und ich finde es auch absolut wichtig, trotzdem sich die Genußfähigkeit zu erhalten. Im Gegenteil, so hast Du noch eine Möglichkeit mehr, Dich zu belohnen: indem Du genießt. Und Schnitzel mit Klößen und Pilzen finde ich nun nicht den Gipfel der ungesunden Ernährung. Ich bin der Meinung, es ist Dir zu gönnen, und wünsche Dir guten Appetit dabei!

Völlig richtig ist, daß Du in diesen Tagen auf Deine Bedürfnisse hörst, Dir Ruhe und Schlaf holst, wenn es nötig ist. Du leistest ja auch was dafür, Dein Körper, Deine Psyche, der Rauchstopp ist nicht immer einfach, das wissen wir alle hier. Also komm Deinen Bedürfnissen entgegen, um Dir den Ausstieg so glatt wie möglich zu gestalten.

Du weißt wie es geht Kathi. Wenn Standhaftigkeit gefragt ist, lenke Dich ab, trinke Wasser, genieße Dein Duschgel (sehr schöne Idee übrigens, Düfte sind eine tolle Art, sich das Nichtmehrrauchen zu erleichtern), oder schreib einfach hier, damit bist Du beschäftigt, überbrückst den Schmachtgipfel (der ja nach 30 Sekunden bis längstens drei Minuten erreicht ist) und kannst Dir Zuspruch holen. Wie gesagt - ich bin stolz auf Dich, daß Du wieder ausgestiegen bist und schon die zweite Woche angehst. Schritt für Schritt - Tag für Tag - und jede nicht gerauchte Zigarette zählt. Weiterhin gutes Durchhaltevermögen und heute einen schönen Tag (Friseur, frühstücken und shopping hört sich echt paradisisch an!!!!!) wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 23.05.2018, 20:48
Kathi1983w
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Tja. Ich habe es mal wieder nicht geschafft. Monatsanfang bin ich wieder Rückfällig geworden. Ich glaube, wenn mir einer das Rauchen finanzieren würde, dann würde ich wohl immer weiter rauchen. Und mit meiner Ärztin habe ich es auch noch nicht geschafft über meine Sucht zu sprechen und darüber das ich immer wieder rückfällig werde.

Ich schäme mich einfach zu sehr. Das muss doch hinzukriegen sein. Ich hab's doch schon mal so lange ohne geschafft! Und war so stolz.

Jetzt bin ich wieder zwei Tage rauchfrei. Was kann man sich für eine Strategie beim Einkaufen zulegen, dass man nicht doch zum Kiosk geht und sich Zigaretten holt? Das passiert bei mir voll automatisch.

Ich trinke jetzt meinen Kaffee mit einer anderen Milch, er hat jetzt einen leicht anderen Geschmack, den ich nicht so stark mit rauchen verbinde. Daher fällt mir das Kaffee trinken morgens etwas leichter. Ich will den Kaffee nicht streichen, da ich leider auch nicht viele Teesorten mag.

Heute ist meine beste Freundin mit zum Einkaufen gekommen, da viel es mir leichter, am Kiosk vorbei zu gehen. Bald ist von der Arbeit aus eine Bildungsfahrt, bis dahin möchte ich auf jeden Fall rauchfrei bleiben!

Liebe Grüße Eure Kathi

Verfasst am: 25.05.2018, 10:52
miezhaus
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Hey Kathi,

aber nein, schämen braucht sich doch hier niemand. Wir wissen doch, wie fies, hinterhältig und manipulativ die Sucht ist. Viele hier haben lang rumgetan, bis sie den endgültigen Weg in die Rauchfreiheit gefunden haben. Das ist doch kein Grund sich zu schämen Kathi. Mach Deinen Frieden mit der Situation und schau nach vorne, magst Du?

Und schau mal, schon bist Du wieder ausgestiegen und vier Tage dabei. Jeder rauchfreie Tag zählt als Leistung, für Deine Gesundheit, Deinen Geldbeutel, für Dich! Sieh doch auch mal die Zeiten, die Du schon rauchfrei warst. Sie sind doch auch ein Gewinn!

Was ist denn Monatsanfang passiert, daß Du rückfällig geworden bist? Und hättest Du Stand heute eine Idee, wie Du diese Situation anders bewältigen könntest?

Strategie für den Einkauf... liegt der Kiosk auf einem Deiner Wege? Dann nimm einen Umweg, meide die Location fürs erste. An der Kasse such vielleicht eine tabakwarenfreie Kasse auf, sofern vorhanden, egal wie lang die Schlange da ist. Ich denke, dieses "Ausweichen" gemäß den 4 A-Tipps wäre momentan für Dich die sicherste Methode. Ist das für Dich praktikabel?

Weißt was ich toll finde, daß Deine Freundin mit Dir einkaufen gegangen ist. Könntet Ihr Euch da öfters mal dazu verabreden? Unterstützung ist immer gut. Auch von meiner Seite vielen Dank an sie.

Mach Dir keine Sorgen Kathi, Du findest Deinen Weg auch wieder raus. Bitte nimm den Druck aus dem Projekt, Du schreibst, "das muß doch hinzukriegen sein" - ja ist es auch, ich weiß es, Du weißt es auch, hast es doch schon mal lang geschafft. Aber bitte verbeiße Dich da nicht hinein. Unter Druck ist es viel schwieriger. Sag Dir lieber, "es ist hinzukriegen, und ich freu mich schon drauf, wenn ich dann wieder stolz bin". Klingt positiver und ist hilfreicher. Hier zählt überhaupt nicht, was muß - nur was Du möchtest. Und Du möchtest rauchfrei werden und da basteln wir jetzt dran. Und irgendwann wird das auch.

Du, scheue Dich nicht mit Deiner Ärztin zu reden. Ärzten ist doch nichts menschliche fremd, sie wissen doch um die Suchtproblematik. Gegebenenfalls mach extra deswegen einen Termin mit ihr, und kündige das gern schon bei der Terminvereinbarung an. Vielleicht kommt das Gespräch dann leichter in Gang...

Auf alle Fälle ist es toll, daß Du wieder abgesprungen und schon wieder vier Tage rauchfrei bist. Die Idee mit der Milch ist super!!! Du bist da sehr kreativ. Ich wünsche Dir weiterhin alles gute und drück Dir die Daumen. Und nicht vergessen, Du kannst jederzeit hier schreiben, wenn die Schmacht Dich ärgert.

Herzliche Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 26.05.2018, 12:04
Kathi1983w
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Hey!

Danke Lydia, Deine Worte bauen mich echt auf. Bald ist die erste rauchfreie Woche geschafft. War heute wieder einkaufen und erst lecker Frühstücken, damit ich nicht mit leerem Magen einkaufen gehe und vlt. doch wieder zur Zigarettenschachtel greife.

Und ich habe es geschafft, mir keine neuen Zigaretten gekauft, obwohl ich noch Geld übrig gehabt hätte. Aber nein, das spare ich mir und kaufe mir dafür was Schönes. ich weiß noch nicht genau was. Vlt spare ich für ne neue Handtasche. Mal sehen. Hab schon seit Jahren keine neue Handtasche mehr gehabt.

Am Wochenende gibt es ein Eis zur Belohnung.

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!

Verfasst am: 01.06.2018, 17:16
miezhaus
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Liebe Kathi,

na guck mal, schon 11 Tage auf dem Zähler! Da gratuliere ich Dir zu Deiner heutigen Schnapszahl. Also mit Handtaschen rennste bei mir ja offene Türen ein ich finde, das ist ein sehr gutes Objekt für eine Belohnung! Da dürfen dann natürlich auch keine Zigaretten mehr rein, weil Tabakbrösel sind bäh. Finde ich eine schöne Idee.

Deinen Erfolg, Dir keine Zigaretten mehr gekauft zu haben, finde ich auch absolut lobenswert! Gerade, wenn es ein Muster von Dir war, welche zu kaufen, wenn der Magen leer oder der Geldbeutel noch voll genug war, ist es eine tolle Durchbrechung üblicher Routinen - absolut wichtig, denn um sowas geht es ja bei der Entwöhnung. Verhaltensänderung, Abschaffung von Routinen.

So, wieder steht ein Wochenende vor der Tür, was hast Du schönes vor? Widme es Deiner neu gewonnenen Rauchfreiheit, genieße die Vorteile, die sie Dir bringt! Lebe sie Kathi. Das macht es dem Suchtteufel doppelt schwer, Dich wieder rumzukriegen.

Ich wünsche Dir alles Gute! Herzliche Grüße und bis hoffentlich bald,

Lydia

Verfasst am: 01.06.2018, 22:46
Kathi1983w
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Hey!

Ich bin übers Wochenende bei meinen Eltern und ich muss mich gerade mal abreagieren.

Ich bin gerade mal wieder darauf aufmerksam gemacht worden, was alles noch nicht so läuft und was noch besser werden muss! Laut meiner Mutter...ob ich das überhaupt so möchte, fragt natürlich niemand.

Ich habe sie lieb, keine Frage. Ich bin auch dankbar dass ich noch eine recht fitte Mum habe. Und sie hat auch Recht mit dem was sie sagt. Es ging mal wieder ums Thema Ordnung. Und meine Priorität ist einfach nicht eine super saubere Wohnung zu haben, bei der kein Krümel rumfliegen darf. Und das versteht meine Mutter eben nicht. In dem Punkt sind wir grundverschieden. Und ich arbeite auch an mir, dass es besser wird. Aber das braucht halt auch seine Zeit, die sie mir nicht gibt. Das ist ein leidiges Thema bei uns beiden, wo ich sehr drunter leide manchmal, was andere schon nicht mehr hören können, die sich denken, ja so ist Mutti halt, die wird sich nicht mehr ändern. Sorry musste das mal los werden.

Außerdem ärgere ich mich, dass mir immer Vorwürfe gemacht werden, was das Rauchen anbelangt, dabei sind ausnahmelos alle Raucher in meiner Familie, ich bin die Einzige, die so sehr mit dem Aufhören kämpft. Darauf bin ich schon ein bisschen stolz. Aber ich halte durch, auch wenn ich mich darüber aufrege....Ich weiß nur nicht was ich Sonntag machen soll, wenn ich wieder in meiner eigenen Wohnung bin:

penguin:

Verfasst am: 05.06.2018, 17:51
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Hey Kathi,

es war richtig, Dich hier abzureagieren - und nicht an einer Zigarette. Das war eine Entscheidung und Reaktion, zu der ich Dir gratuliere. Das hast Du gut gemacht, hier zu schreiben und Dich abzureagieren!

Auch bei geliebten Menschen kommt es manchmal zu Reibung, das ist auch ganz normal so. Jeder ist seine eigene Persönlichkeit mit eigenen Standpunkten, das ist ja auch gut. Und man darf die auch vertreten. Dieses Recht haben sowohl Deine Eltern als auch Du. Aber belasten sollte es Dich nicht.

Ich glaube, wir kennen das alle, daß bestimmte Themen, von immer denselben Mitmenschen immer wieder breitgelatscht, irgendwann anfangen, an den Nerven zu zehren - das dürfte bei Euch das Ordnungsthema sein. Wie kannst Du damit umgehen Kathi? Könntest Du Dir vorstellen, die Diskussion erstmal einfach mit "ja, ist recht" , "lass mich mal machen, ich krieg das schon noch hin" oder ähnlich versöhnlichem Tenor zu beenden, einfach damit die Nerven nicht weiter strapaziert werden? Und vielleicht aufzuschieben, bis Du wieder mehr Ohr dafür hast? Ich verstehe ja auch, daß man sich da gerne verteidigen möchte, vor allem wenn es nicht gerechtfertigt ist oder man Zeit braucht - aber das Auswalzen der Diskussion kann in solchen Momenten durchaus anstrengend sein. Kannst Du dem etwas aus dem Weg gehen? Sowas triggert ja auch gern mal Rauchlust... muß im Moment nicht sein.

Was der Umgang mit dem Rauchthema umgeht... das kenne ich sogar aus meiner eigenen Historie. Mein Vater sagte immer zu mir "rauch halt nicht so viel" - mit der brennenden Zigarette im Mundwinkel und einem wesentlich höheren Konsum als ich selber. Klar, das ist im ersten Moment schwer ernst zu nehmen. Und man fragt sich, mit welchem Recht sowas kommt. Die Wahrheit ist, daß diese Sucht rationale Herangehensweisen nahezu unmöglich macht. Raucher wissen, daß sie sich etwas schlechtes tun - und ganz sicher wollen sie nicht, daß sich ihre Kinder was schlechtes tun! (Kann ich so bestätigen, ich habe selber Kinder.) Nur Vorbild sein können sie ja nun schon mal nicht mehr, sie rauchen ja selber. Also pfopfern sie ihre Kinder deswegen an, obwohl sie es selber nicht wollen oder sich nicht zutrauen, damit aufzuhören. Rational nicht erklärbar...

Diese Äußerungen von Rauchern solltest Du also, liebe Kathi, nicht so an Dich ran lassen. Sei Dir einfach bewußt, daß sie gerne Schaden von Dir abwenden würden, sich vielleicht selber unwohl fühlen, es Dir vorgelebt zu haben, aber keine andere Handhabe mehr haben, als zu thematisieren, daß Du rauchst. Das jedoch sollte nun nicht zu Deinem Problem werden.

Du tust das Richtige. Bist den richtigen Weg gegangen. Und wie Du, so bin auch ich verflixt stolz auf Dich. Geh ihn unbeirrt weiter, es ist Dein Projekt, Du tust es für Dich, und Du tust das Richtige. Du brichst heute in die dritte Woche auf - dafür und nach dem anstrengenden Wochenende hast Du Dir doch eine kleine Belohnung verdient, was denkst Du? Ein Entspannungsbad vielleicht, sowas richtig duftendes?

Laß bald wieder von Dir hören Kathi. Du hast das gut gemacht, Dich hier abzureagieren, auch darauf kannst Du stolz sein. Viele liebe Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 10.06.2018, 16:11
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Hallöchen!

Jetzt bin ich tatsächlich fast wieder drei Wochen Rauchfrei! Ich habe den Einkaufsdschungel überlebt, ohne mir beim Kiosk oder Supermarkt eine Schachtel zu holen. Nur bei einer Feierei haben ausnahmslos alle geraucht und da habe ich mal an einer Zigarette gezogen, bzw. wollte eine rauchen, hat aber bäh geschmeckt und ich habe sie gleich wieder aus gemacht. Und mir auch daraufhin keine eigene Schachtel gekauft!

Morgen geht's an die Nordsee und das war mein großes Ziel, bis dahin rauchfrei zu werden. Nach der Nordseewoche werde ich mich bei einem Funktionstraining anmelden für mehr Bewegung, vor allem für den Rücken und danach gehe ich auch mein Abnehmprojekt wieder an.

Langsam fällt es mir wieder leichter nicht zu rauchen. Und ich nehme mir meine Pausen, wenn ich sie brauche.

Lg Kathi