Ich pack es jetzt auch!

Verfasst am: 09.03.2013, 12:50
Katomi
Katomi
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Hallo liebe Leidensgenossen und liebe Vorbilder,

ich möchte mich erst mal vorstellen. Ich bin 52 Jahre alt und habe seit meinem 12. Lebensjahr bis auf 5 Tage täglich geraucht. Die 5 rauchfreien Tage kamen zustande, als mein Mann und ich schon mal gleichzeitig das Rauchen aufgeben wollten. Am 5. Tag waren wir aber so aggressiv, dass wir lieber wieder anfingen zu rauchen, als unsere Ehe kaputt zu machen.

Nun ist es mal wieder soweit. Ich bin nun seit 1 Woche rauchfrei. Ich wollte es diesmal mit dem Medikament [Medikamentenname vom rauchfrei-team entfernt] versuchen. Allerdings habe ich nach Beginn der Einnahme von einem Bekannten gehört, dass nach Absetzen des Medikamentes bei ihm das Suchtverlangen so stark war, dass er sofort wieder angefangen hat zu rauchen. Also versuche ich jetzt gleichzeitig das Medikament zu reduzieren, um nicht nach 2 Monaten rauchfrei wieder von vorne anzufangen.

Gar nicht so einfach. Denn das Suchtmonster klopft schon ziemlich häufig an. Besonders unter der Woche. Ich bin Außendienstlerin und bin wochentags unterwegs und besuche Kunden. Nach fast jedem Kunden gab es die "Belohnung" einer Zigarette. Also habe ich jedes mal, wenn ich vom Kunden rauskomme und mich ins Auto setze, ein Verlangen in der Bauchgegend nach einer Zigarette. Ich habe letzte Woche versucht dem damit beizukommen, indem ich mit meinem Körper wie mit einem unartigen Kind laut gesprochen habe. Das geht aber nur, wenn ich alleine im Auto sitze.

Aber ich will unbedingt mit dem Rauchen aufhören. Bei meiner letzten Grippe kam beim Husten fast die halbe Lunge mit. Ich will leben, sehen, wie meine Enkelin groß wird, will alt werden, aber gesund. Ich finde es toll, wie sich hier im Forum alle gegenseitig Mut machen und hoffe, dass mir dies auch hilft.

Liebe Grüße Katomi

Verfasst am: 09.03.2013, 12:58
delia0304
delia0304
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Liebe Katomi,

herzlich willkommen hier im Forum und herzlichen Glückwunsch zu 7 rauchfreien Tagen. Toll!

Raucht dein Mann denn noch oder seid ihr wieder zusammen gestartet?

Bis auf dein Alter (ich bin etwas jünger) könnte deine Geschichte meine sein. Habe 27 Jahre geraucht und war beim Strart 13. Bei Infekten ging nichts mehr ohne Kodein und zum Schluss habe ich das Haus nicht mehr ohne mein Asthmaspray verlassen (zur Sicherheit). Ich brauchte es selten, aber manchmal eben schon.

Seit ca. drei Wochen denke ich gar nicht mehr ans Spray und auch mein Husten ist bis auf den einen oder anderen Räusper weg. Zuvor gab es keine Nacht mehr ohne zu husten.

Mach weiter - es lohnt sich!!!

LG,

Delia

Verfasst am: 09.03.2013, 13:28
Katomi
Katomi
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Liebe Delia,

vielen Dank für Deine aufmunternden Worte und gratuliere Dir zu 24!! rauchfreien Tagen.

Du wirst lachen, aber einen Unterschied beim Husten verspüre ich jetzt schon. Mit anderen Worten, ich muß kaum noch Husten.

Auf die Frage, ob mein Mann auch mit aufgehört hat, muß ich sagen nein. Denn eine gewisse Gereiztheit und Unausgeglichenheit, die sich zu anfangs beim Rauchstopp einstellt, läßt sich nicht vermeiden. Und wenn zwei unausstehlich und gereizt sind, kann das bei meinem Themperament eine explosive Mischung werden. Aber sein Rauchstopp ist für den Sommer fest eingeplant.

Aber er ist so rücksichtsvoll und geht vor die Türe zum Rauchen. Und ich freue mich, dass ich das endlich wieder riechen kann. Lustig nicht? Ich habe viele Jahre nicht gerochen, wenn jemand geraucht hat. Jetzt rieche ich den unangenehmen Geruch und freue mich darüber.

Allerdings habe ich jetzt ständig Hunger. Aber es schmeckt halt auch alles besser. Also bin ich heute schon auf meinen Crosstrainer gestiegen. Auch hier will ich stark werden und mindestens 4 x die Woche trainieren.

Ich hoffe, dass mein Wille weiterhin so stark bleibt und wir uns in einem Monat oder Jahr wieder gratulieren können.

Liebe Grüße

Katomi

Verfasst am: 09.03.2013, 13:58
delia0304
delia0304
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Beiträge: 691 Beiträge

Hallo,

das ist doch eine gute Idee, dass ihr versetzt mit dem Rauchstopp beginnt. So kann er dich jetzt unterstützen und der ruhige Pol sein und im Sommer nimmst du ihn an die Hand und kannst mit ganz viel Erfahrungen helfen.

Der Husten war bei mir auch innerhalb kurzer Zeit verschwunden - unglaublich.

Gestern hatte ich eine Erfahrung beim Einkaufen gemacht, die zu diesem Thema passt. Hinter mir stand eine Frau an der Kasse die schon etwas älter war (ca. 60) und als ich ihr ins Gesicht schaute, da dachte ich mir, dass sie bestimmt raucht. Ihre Gesichtsfarbe war so grau und das Gesicht hatte viele Falten. Als ich dann aufs Band schaute, da lagen dort auch zwei Schachteln Zigis rum. Ich erzählte meinem Mann davon und der sagte dann, dass man das bestimmt auch hören würde, dass sie raucht. Und im selben Augenblick musste die Frau husten. Es war ein ganz typischer Raucherhusten.

Irgendwie verändert sich der Blick. Früher wäre das alles für mich ganz normal gewesen.

Im Übrigen mag ich im Moment auch keinen Rauch. Jedenfalls nicht in Räumen. Draußen macht es mir fast nichts aus. Ich hoffe, dass es nur Sebstschutz ist und dass ich nicht so eine blöde Nichtraucherin werde. Wahrscheinlich lachen mich die anderen dann aus - mich, die früher 30 Zigis geraucht hat und so richtig süchtig war (ich hoffe, dass ich hier schon "war" schreiben darf).

Verfasst am: 09.03.2013, 14:49
Katomi
Katomi
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Hallo Delia,

vielleicht steckt noch so das eine oder andere bißchen Sucht in uns. Insofern weiß ich nicht, ob man schon schreiben kann, dass man süchtig war. Aber laß uns doch einfach beschließen, dass wir ab jetzt Nichtraucher [u]sind[/u] und hoffentlich für alle Zeit bleiben.

en: <<---Er hat verschissen!!!! Er muß leider verschwinden!!!

Wir sind stark, so stark, dass wir tolerante Nichtraucher sind. und bleiben. Klingt das nicht toll!

Ich habe übrigens schon meine erste rauchfreie Geburtstagsfeier hinter mir. Ich bin zwar nicht mit den anderen zum Rauchen rausgegangen, aber ansonsten hat es mir nichts ausgemacht. Auch ein Glas Sekt hat mich nicht verführen können.

Es ist schon unglaublich, mit was für Dingen man sich motivieren kann.

Liebe Grüße

Sabine

Verfasst am: 09.03.2013, 16:42
Lullyeddy
Lullyeddy
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Hallo liebe Katomi

danke für deine Glückwünsche da freue ich mich

willkommen hier bei uns im Forum und zu 1 Woche Rauchfreiheit!!!!



Ich glaube ja ganz feste daran das der Freitag,der 13 mein Glückstag war wo ich

aufgehört habe.Denn in Jahr 2011 gab es nur einmal den Freitag,den 13 schon irre ne?!

Ich habe ja auch immer im Auto geraucht und ich hatte Angst davor,weil ich immer dachte Rauchen

im Auto gehört ja dazu!!!Und was machste jetzt?????Also hab ich mir einen Coffee to Go Becher gekauft

und mit Tee oder Kaffee gefüllt und so hab ich nicht mehr ans Rauchen im Auto gedacht

Liebe Grüße Biggi

Und nicht vergessen immer schön STUR bleiben und niemals diese gewisse "EINE" rauchen!

Verfasst am: 09.03.2013, 17:34
Katomi
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Liebe Biggi,

vielen Dank für Deine aufmunternden Worte. Mein Problem ist, dass die Zigarette im Auto nach dem Kundenbesuch wie eine kleine Pause mit Belohnung war. Und es ist weniger der Kopf, der zunächst eine Zigarette verlangt, sondern der "Bauch", der auf eine Belohnung wartet. Erst dann schaltet sich der Kopf ein und analysiert, dass damit eine Zigarette gemeint ist. Bislang habe ich diese Situationen bewältigt, indem ich mit meinem Suchtgefühl wie mit einem kleinen unartigen Kind gesprochen habe. Und als Belohnung gibt es einen Bonbon o. ä.

Im Moment juckt mich der Suchtteufel schon sehr.

Aber ich gebe nicht auf. Jawohl. Ich bin stärker!!!!

Liebe Grüße

Katomi

Verfasst am: 09.03.2013, 17:51
Piet
Piet
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Hallo Katomi,
herzlich Willkommen hier im Forum, jeder hat ja seine eigenen Erfahrungen mit dem Entzug. Nun bin ich selber bald zwei Jahre rauchfrei und ich bin der Meinung dass die Gewohnheiten einen großen Einfluss haben. Wie Du so schön beschreibst nach jedem Kundenbesuch, nach dem Frühstück usw. , ich war bestimmt schon ein gutes halbes Jahr rauchfrei als mich das Teufelchen im Wartezimmer beim Arzt überfiel, klar es gab ja immer eine nach dem Arztbesuch eine. Das gute daran mit jedem Tag rauchfrei werden diese Attacken kürzer und ungefährlich. Was vielleicht auch noch wichtig ist, nur Dir selbst tust Du gutes in dem Du das Rauchen aufgibst, wirklich nur Dir.
LG
Piet

Verfasst am: 09.03.2013, 21:17
Katomi
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Lieber Piet,

vielen Dank für die aufmunternden Worte. 725 Tage machen mich etwas ehrfürchtig, spornen mich aber auch an, dort hin zu kommen.

Ab wann hattest Du eigentlich das Gefühl, dass Du es geschafft hast?

Einen schönen rauchfreien Abend noch

LG Katomi

Verfasst am: 10.03.2013, 20:34
Katomi
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Hallo Ihr lieben Mitstreiter,

heute war ein fürchterlicher Tag. Den ganzen Tag hat mich das kleine Schmachtmonster gepiesackt. Ich hatte ja gesagt, dass ich das Medikament [Medikamentenname vom rauchfrei-team entfernt] auch gleich mit absetzen will. Aber ich büße jetzt, dass ich es überhaupt genommen habe.

Ich hoffe bloß, mein Wille bleibt stark und gibt nicht nach.

Drückt mir die Daumen

Schönen rauchfreien Abend

Katomie