ICH KANN NUR GEWINNEN ..... :)
Hallo 
,
ich weiß, ich kann nur gewinnen, nur im Moment kommt es mir eher wie ein Verlust, wie ein Abschied von einem langjährigen Freund (der ja eigentlich gar keiner war) vor!
Ich muss zugeben, ich rauche eigentlich gern. Ich komme noch aus der Generation, die damals im Vor-Kinoprogramm die Malboro Werbung aufgesogen hat: Ein Cowboy am Lagerfeuer, Sternenhimmel, Weite - Abenteuer!
Das Abenteuer in die psychische und körperliche Abhängigkeit mit fatalen gesundheitlichen Folgen!
Vor ein paar Tagen habe ich für beinahe 2 Tage nicht geraucht. Die Entzugs-Begleiterscheinungen waren wirklich schlimm, mir war übel, schwindlig, schlecht und ich hatte einen sehr unangenehmen Kopfdruck. Am 2. Tag hab ich es dann nicht mehr ausgehalten und 1 Zigarette geraucht. Ich hatte gelesen: 1 Zug von einer Zigarette und alles ist vergebens gewesen! Das ist jetzt 3 Tage her. Diesmal gebe ich nicht so schnell auf, das ist zwar schon der 4. Versuch dieses Jahr gewesen, aber dieses nächste Mal, hol ich mir Hilfe! Deshalb bin ich auch hier und schreibe mir meine Last von der Seele. 
Nächsten Samstag ist meiner Stopp-Tag! Bis dahin wollte ich eigentlich drastisch reduzieren. Gestern hatte ich mir vorgenommen, nur noch 9 Zigaretten zu rauchen. Bin dann auch nach den 9 ins Bett gegangen, nur ich konnte einfach nicht schlafen. Um kurz vor 12 Uhr bin ich dann doch wieder schwach geworden und hab die 10. geraucht. Hmmmm....
Ok, ich bin anscheinend nicht willensstark genug! Dafür versuche ich heute trotzdem die 8.
Es ist 12 Uhr und ich hab erst 3 geraucht, das könnte klappen.
Vorher habe ich so ca. 25 Zigaretten am Tag geraucht - das waren dann immer meine Auszeiten! 10 Minuten Auszeit zu ersetzen, ist gar nicht so einfach. Ich hab mir schon überlegt, ich mach vielleicht 100 sit ups oder geh an den Computer und lese in eurem Programm!
Mit der gewonnenen Zeit möchte ich auf jeden Fall Malen, Spazieren gehen, Musik hören und Meditieren!
Liebe Grüße
Antonia
Hallo liebe Antonia,
sei ganz lieb gedrückt und......einfach
....die nächste
Zigi nicht rauchen; bei mir am Anfang vom Leben ohne Rauch,
so rund 30 mal am Tag. An Stelle der Zigi immer ganz tief am Fenster
die frische sauerstoffreiche Luft eingeatmet und mir so vorgestellt, daß ich rauche
Sehr geholfen hat mir auch das Starterpaket v. BZgA
und viele Stunden am PC lesen, schreiben usw.
Wünsche Dir einen schönen rauchfreien / raucharmen Sonntag
und das gleiche für die folgende Woche
in aller Freundschaft
mit lieben Grüßen aus Essen a. d. Ruhr
Manfred
Hallo Antonia,
schön, dass es dir gelungen ist, einen eigenen Thread aufzumachen. Ich habe dir meinen ersten Post nochmal hier hineinkopiert, vor allem wegen der Tipps und der Links.
Dein Titel ist jedenfalls 1A: denn es ist tatsächlich so: du kannst nur gewinnen. Alleine schon all die schönen von dir aufgelisteten Aktivitäten, für die du Zeit hast!
Vielleicht magst du dir auch ein "Bonbonglas voller Überraschungen" http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/ein-bonbonglas-voller-ablenkungen/ für die 10-Minuten-Auszeiten erstellen? Auf jeden Fall ist es eine gute Idee, hier viel zu lesen und dich mit dem Starterpaket und hier im Forum vorzubereiten.
Und - liebe Antonia - ich würde mich gar nicht so verrückt machen wegen jeder einzelnen Zigarette, die du bis zu deinem Starttermin noch rauchst. Dass du den Funktionen der Zigaretten auf den Grund kommen willst (Pausen, Entspannung) ist jedoch sehr hilfreich. Du kannst dir bis das Starterpaket kommt schon mal die "Ja, ich werde rauchfrei" Broschüre als pdf Datei herunterladen. http://www.rauchfrei-info.de/informieren/
Hab einen schönen Sonntag einstweilen
Andrea
[color=green]Liebe Antonia
schön, dass du mich direkt und offen anschreibst. Fühl dich von mir und uns allen hier herzlich willkommen in der Gemeinschaft derjenigen, die rauchfrei geworden sind und/oder den Wunsch haben, rauchfrei zu werden.
Dass du schon vier Anläufe hinter dir hast, ist normal. Ganz viele brauchen mehrere Anläufe, um im Hürdenspringen des rauchfreien Lebens auf Dauer erfolgreich zu sein. Hast du mal im TV beobachtet, was Hürdenspringer in Wettkämpfen machen, wenn sie eine Hürde nicht geschafft haben? Ja genau, sie laufen einfach weiter. Stehen auf und packen die nächste Hürde an. Und im Training bleiben sie bestimmt auch oft stehen und gucken sich mit ihrem Trainer an, weswegen sie diese eine Hürde nicht gepackt haben. Und was sie anders machen können, damit es bei allen Hürden klappt.
Also ich war schon richtig verzweifelt, ich glaube du bist es auch gerade, weil ich gefühlt hunderte Male aufgehört hatte und immer wieder hingelangt habe. Ich verstehe dich da sehr gut!
Dass du schon einige Zigaretten weglassen kannst und weniger rauchst, ist schon viel wert, darauf kannst du aufbauen.
Wie fragst du? Indem du den körperlichen Entzug, also die Entzugserscheinungen, milderst und indem du deine psychischen Gewohnheiten so veränderst, dass du Zigaretten ganz meiden kannst.
Mum Mildern rate ich dir, sehr viel zu trinken, insbesondere auch Fruchtsaft. Dich zu bewegen, soweit möglich, an der frischen Luft. Das soll bitte keine Gewalttour sein sondern einfach ein langer Spaziergang (das Wetter ist heute herrlich bei uns, bei dir auch?) oder eine Radeltour oder was auch immer du GERNE tust. gegen die Antriebslosigkeit hilft dir vielleicht, in dem du dir Hilfe holst hier im Forum oder auch in deinem 3-D-Leben: "Ich mache mit dir aus, dass ich/wir heute spazieren gehen und als Belohnung mache ich mir eine hübsche Herbstdeko. Ich habe auch viel geschlafen, da ich so grottenmüde war. Und jetzt ist Wochenende, da hast du zeit für dich. Und falls deine körperlichen Symptome nicht bald verschwinden, gehe zum Arzt und lass das abklären!
Gaaanz wichtig auch: sei so lieb zu dir selbst wie du zu einem kranken Kind wärst (ich habe mich damals wie grippekrank gefühlt). denn dein Dopaminhaushalt muss sich erst umstellen und da ist es wichtig, dass du dir ganz viel Gutes tust, und wenn es ein großer Blumenstrauß ist oder fein essen gehen oder mal eine sonder-Couchrunde oder ein heißes wohfühlbad (wenn letzteres dein Kreislauf mitmacht).
Zum Meiden, zum Umstellen deiner Gewohnheiten lies bitte unter den Tipps zum Aufhören oder folgenden Artikel. http://www.rauchfrei-info.de/informieren/news/detail/news/nach-dem-rauchstopp-neue-schaltkreise-muessen-her/
Und hast du dir schon das kostenlose Starterpaket bestellt? http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/ Mir hat zum Beispieil sehr geholfen, die Situation meines Morgenkaffees zu ändern. Nicht mehr Kaffee und Zigarette am Küchentisch sondern Kaffee und Radio am Wohnzimmertisch (in der Anfangszeit). Und den Raucherplatz (Küchentisch) habe ich zum Leseplatz umfunktioniert, an dem ich heute noch immer was interessantes zum Lesen parat habe. ABLENKEN war nämlich auch so ein Zauberwort bei mir.
Das waren erst mal so die ersten Tipps. Je genauer du mir deine Hürden beschriebst, umso gezielter können wir dir helfen und Tipps geben.
Dass mehrere Freunde von dir schon erfolgreich rauchfrei geworden sind, kannst du dir zunutze machen: frag sie, wie sie es denn gemacht haben. Bitte sie um Unterstützung (darf ich dich zu einem Ratsch anrufen, bevor ich wieder hinlange?"...)
Und Antonia, ich habe auch von mir oft gedacht, warum kann ich das nicht, wo es doch die anderen können? Einmal haben es manche tatsächlich besonders schwer, mit dem Rauchen aufzuhören, schwerer als andere. Und zudem bin ich sicher, dass du andere Dinge in deinem Leben geschafft hast, die die anderen gar nicht, nicht so schnell oder nicht so gut konnten wie du. Magst du mir ein Beispiel dazu erzählen? Außerdem heißt es oft: vergleiche dich nicht. Ich übe das auch oft
Ich bin gespannt auf deine Antworten und am besten von deinem post gefällt mir: "..Ich wünsche mir auch endlich rauchfrei zu sein...". Ich saß damals am Küchentisch und dachte mir in dem Moment: "Ich wünsche mir nichts so sehr wie frei von Zigaretten zu sein. Mir stinkst.
Was sind denn deine Beweggründe für deinen Wunsch nach rauchfreiem Leben?
Mit liebem Gruß und bis bald
Andrea [/color]
Danke Andrea und danke Manfred, danke für eure Hilfe! Das tut wirklich gut, auf Verständnis zu stoßen!
Es ist 14:30 Uhr und ich habe die 5. Zigarette geraucht! Ich könnte aus der Haut fahren, mir ist schwindelig und ich hab Suchtverlangen. Ich bin wütend und weiß nicht wieso, ich bin sauer und schlecht gelaunt. Mein Ego sagt, 5 Zigaretten das ist zu wenig, ich brauche mehr.
Mein Kopf sagt, du hast am Samstag keine mehr und deshalb sollst du so wenig rauchen, wie es nur geht, damit der Entzug nicht so hart wird!
Und außerdem gibt es da noch meinen Ehrgeiz, der das heutige angesetzte Pensum von 8 Zigaretten schaffen möchte.
Aber wie gibt es das, dass ich jetzt schon Anzeichen von Entzugserscheinungen habe.
Na gut, da muss ich jetzt durch. Ich bin am Aufstieg auf den riesigen Berg und ich weiß, dass es irgendwann, wenn es bergab geht, wieder leichter wird. Aber im Moment sieht der Berg wie der Himalaya aus! Und ich weiß nicht, ob ich den Aufstieg überhaupt schaffe.
Abwarten und Tee trinken!
Antonia 
faelle:
18:30 Uhr und ich hab erst 6 Zigaretten geraucht! Jipppiiiii 
Ich weiß, 6 Zigaretten sind noch viel zu viele. Aber ich bin wirklich stolz auf mich!
Liebe Grüße an alle
Antonia
Jede [color=red]NICHT[/color] gerauchte
zählt das ist das wichtigste
lg daufi
Gut gemacht, Antonia, nur weiter so.
Schlaf gut
Hallo ihr Lieben,
hab heute Morgen mal was für meinen bevorstehenden Rauch-Stopp-Termin gemacht und mir noch mehr Hilfe gesucht. Als erstes hab ich einen Termin bei meiner Ärztin gemacht. Für Donnerstag Morgen!
Dann war ich bei der Krankenkasse. Die haben mir vorgeschlagen an einer Gruppentherapie teilzunehmen. Die Krankenkasse würde die Kosten auch übernehmen. Dann hab ich da angerufen und festgestellt, dass beide Angebote vom selben Herrn stammen und hab dann in der Diakonie angerufen. Da hat mir dieser Herr dann erzählt, dass es die Gruppentherapie gar nicht gibt, weil so wenig Leute zum Rauchen aufhören wollen. Aber ich könnte zum Einzelgespräch kommen. Das kostet auch nichts.
Ich hab ihm erzählt, dass ich von 25 Zigaretten jetzt auf 8 runter bin und bis zum Samstag noch weiter reduzieren wollte. Er sagte mir, ich solle das nicht tun, sondern bis zum Termin auch am Donnerstag, die 8 weiter rauchen, wir würden dann eine Strategie entwickeln und dafür wäre es wichtig, die 8 nicht zu unterschreiten. Häääää
Jetzt ist meine eigene Strategie über den Haufen geworfen, jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich machen soll. Soll ich auf meine Strategie vertrauen oder einem dafür ausgebildeten Sucht-Therapeuten?
Das er mir zu mehr Zigaretten rät, hätte ich jetzt wohl überhaupt nicht gedacht. Den Termin am Samstag kann ich dann ja wohl verschieben, oder?!
Es ist 11 Uhr und ich habe erst 2 Zigaretten geraucht. Um 12 Uhr darf ich die nächste und dann wieder um 13:30 Uhr. Dann fünf Stunden arbeiten ohne Zigarette und die übrigen 3 heute Abend nach 17:30 Uhr.
Ich versuch es auf jeden Fall mal, sollte ich es nicht schaffen, kann ich ja bei den 8 Zigaretten bleiben!
Bis dann
Antonia
Liebe Antonia,
Ich stimme sowohl Daufi (Jede nicht gerauchte zählt) als auch der Lotsin Andrea, die Deine tapferen Bemühungen würdigt gern zu.
Ich unterstreiche noch einmal die völlige Entscheidungshoheit jedes Einzelnen.
Aber meine ganz persönliche Erfahrung deckt sich mit der Ansicht des Therapeuten. Reduzieren ist unnötige Quälerei. Schau Dich an, Du planst und bedenkst, wann endlich wieder Du eine Zigarette rauchen darfst. Das bindet nicht nur sehr viel Aufmerksamkeit, das verleiht auch der - seltener gewordenen - Zigarette einen Wert, der ihr nicht zusteht und der die Trennung davon erschweren könnte.
Dies bedenkend entscheide bitte, wie Du bis Donnerstag verfahren möchtest.
Viel Erfolg!
LG
Sonja
Danke Sonja für deinen Kommentar, ich glaube, da ist was wahres dran! Aber ich fühle mich im Moment so hilflos!
Hab mich gerade mit meiner Mutter gestritten! Ich sitze in der Küche und schnibble schon mal die Zutaten für das Essen und sie kommt nach Hause und breitet erstmal ihre Rauchutensilien auf dem Küchentisch aus und will sich eine zusammen basteln. Da bin ich sauer geworden und hab ihr gesagt, ob sie nicht ein bisschen Rücksicht auf mich nehmen könnte, wenigstens meine Mutter! Ich soll halt einfach aufhören, greift sie mich an, obwohl sie es mit 70 Jahren noch nicht auf die Reihe bekommen hat.
Wir rauchen Gott sei Dank nur auf dem Balkon, trotzdem macht mir das jetzt schon was aus, wenn sie ständig da raus geht und ich genau weiß, sie raucht sich jetzt eine und ich "darf" nicht!!!!
Ihr Mann ist an Lungenkrebs gestorben und sie möchte das auch! Sie möchte sterben, weil sie ihn vermisst. Aber muss ich da auch mit sterben! Ich will aufhören!!!! Ich will nicht mehr rauchen!!!
Es wäre schön, wenn es nicht so hart werden würde!
Liebe Grüße,
nein eigentlich sind die im Moment sauer,
also saure Grüße
Antonia
