Ich bin so gefrustet...
Liebe Seiltänzerin,
Du hast einen großen, persönlichen Wunsch. Nicht mehr zu rauchen.
Und dieser Wunsch geht nicht weg, das ist mal sicher. Der Moment wird kommen, wo alles passt.
Ich freue mich mit Dir über Deinen Entschluss und bin mir ziemlich sicher, dass Du ihn Dir erfüllen kannst. Denke daran, dass Du nicht alleine bist!!!
Ich weiß wovon ich spreche - meinen Nichtraucherwunsch trage ich schon sooooo lange mit mir rum ... jetzt könnte es was werden. Ja, es ist ein Seiltanz (was für ein wunderschöner Nickname!)
- hier schicke ich Dir für Körper und Seele einen Schwung ausgleichende Energie.
fühl Dich umarmt von Maroditis
Liebe Seiltänzerin!
Du wirst es schaffen. Du hast einen Plan. Du hast das Wissen. Du willst aufhören.
Klar, dass du heute gefrustet bist, weil dein schöner Plan schon frühmorgens zunichte gemacht war.
Lass dich jetzt nur nicht wegen des einen Tages oder eventuell der einen Woche so arg niederschmettern.
Hier werden dir viele beistehen.
Es ist doch ein schönes Gefühl, nicht allein mit den Aufhör-Problemen zu sein, gell?
Kopf hoch!
Lieben Gruß von Lis
[quote="Seiltänzerin"]
und habe das Gefühl, dass ich von allen Ausstiegswilligen am Längsten dafür brauche, am meisten Anläufe brauche und mich am Dümmsten anstelle.
[/quote]
Liebe Seiltänzerin,
das kann nicht sein, da hast du mich beschrieben.
Ich habe Jahre für den Ausstieg gebraucht, aber schau: irgendwann habe ich es auch geschafft, bin sehr glücklich dabei und möchte nie mehr rauchen.
Die Grundvoraussetzung hast du, du bist nicht mehr glücklich mit dem Rauchen.
Hab' keine Angst vor dem nicht-mehr-rauchen, nach ein paar Tagen ist der ärgste Schmacht vorbei.
Für manche (wie mich) waren auch Nikotinkaugummis eine Hilfe.
Du schaffst das, und wenn wir dir helfen können, bitte melden.
Viel auf dem rauchfreien Weg wünscht dir Claudia
Hallo Seiltänzerin,
es ist doch völlig egal, woran es liegt, das Ergebnis zählt, und das heißt:
Zig schmeckt überhaupt gar nicht!
Also: Ran an den Speck
Viel Erfolg wünsch ich Dir!
Herzliche Grüße
Silke
Liebe Seiltänzerin
Seit 11 Tagen bin ich rauchfrei. Aber eben bei Gott nicht "verlangensfrei" und so intensiv ist denn auch mein Kampf im Moment...
In den vergangenen Jahren hab ich alle Varianten des Selbstbetrugs durchgespielt - von "ich hab das Qualmen unter Kontrolle" bis "eine am Tag kann nicht so schlimm sein". Tief in mir weiß ich, es gibt kein dazwischen. "Sch... oder runter vom Klo" muss die Devise für mich sein.
Du schreibst "Nie wieder werde ich eine glückliche Raucherin sein, dafür weiß ich einfach zu viel über die Sucht und die Auswirkungen des Rauchens. Das Dilemma: Rauchen macht mir Angst. Nichtrauchen macht mir Angst. "
Ich finde, damit hast Du es wunderbar auf den Punkt gebracht. Beides fühlt sich im Moment blöd an.
Mir geht es ungefähr so: Jetzt im Moment keine zu rauchen, ist eigentlich gar nicht so schlimm. Aber der Gedanke, dass all die "schönen Kippen" - auf der Urlaubsterasse, nach einem Auftritt (bin Musiker), nach dem anstrengenden Meeting - der Vergangenheit angehören sollen, der macht mir Angst. Da macht sich so eine blöde Sinnlosigkeit breit in mir und raubt mir den Optimismus. Und genau dann werde ich mir meines Sklavendaseins wieder bewusst und ich versuche mich zu weigern, mir vom Nikotin die Lebensfreude spenden oder rauben zu lassen.
Ein ziemliches auf und ab ist das...
Und ich bin jedem dankbar, der mich darin bestärkt, dass in (einer hoffentlich nicht allzuweit entfernten) Zukunft wieder alle Momente schön sein können, auch ohne Kippe...
In diesem Sinne, bleiben wir dran - oder?
MagicBjoern
Liebe Seiltänzerin,
ich wünsche dir ganz viel Kraft!
Insbesondere dein Dilemma, dass du mit und ohne Zigarette Angst hast kenne ich nur zu gut!
Ich hatte mich so hineingesteigert, dass ich nur noch Angst hatte. Dadurch hatte ich den Entschluß gefasst mit der Qualmerei aufzuhören. Und was war bzw. bin ich für ein Suchti! Eine der Schlimmsten!
Jetzt bin ich schon beim 16 Tag, hätte ich niemals für möglich gehalten. Ich denke immer, Diesen Tag mußt du schaffen. Das reicht erst einmal. Wenn du denkst oh je, nie wieder eine Zigarette, dann bekommt man bei dem Gedanken schon Panik.
Mich überkommt auch in Abständen der Gedanke, jetzt eine qualmen. Dann muß ich mir ch die rgendwie ablenken....
Die alten Hasen hier haben aber versprochen, dass dieser Schmacht und diese verrückte Gefühlswelt irgendwann ein Ende nehmen. Damt halte ich mch oben.
Nun wünsche ich dir, dass du anfängst und dir Tag für Tag erarbeitest.
Ganz liebe Grüße
Kathrin
Liebe Seiltänzerin,
ach, wie gut ich Dich verstehe! Es scheint paradox zu sein: Gerade wenn dann so ne schlimme Diagnose im Freundeskreis ist, wenn man selbst Angst hat .... gerade dann wieder oder weiter oder gar noch mehr zu rauchen... das kenne ich nur zu gut aus meiner Vergangenheit.
Vielleicht hilft es Dir, wenn ich Dir meine persönliche Lösung dieses paradoxen Rätsels verrate: es ist ein bischen, wie den Kopf in den Sand stecken und nichts mehr sehen wollen von dem Übel.
Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass dieses Nicht-Sehen-Wollen neben der Sucht Ursachen hat in meiner persönlichen Biografie. Irgendwann hatte ich die Schnauze von mir und meinem Selbstmitleid voll und habe mir profesionelle Hilfe geholt. Einfach mal aufräumen, was da nun eigentlich hintersteckt. Da ich mit einer oft schmerzhaften Autoimmunerkrankung lebe, bekam ich die Hilfe unkompliziert schnell und gut. Das war, als ich etwa 35 Jahre alt war. Heute bin ich fast 55 und habe nach 20 Jahren nochmal nachgearbeitet.
Liebe Seiltänzerin, sei ruhig gefrustet, aber sei auch voll Hoffnung! Beides darf sein und hält sich die Waage. Es dauert halt mitunter lange, bis es klick macht und es sind, wie Ulli ganz richtig sagt, viele kleine Schritte. Tag für Tag.
Das wichtigste ist: es geht so langsam voran. Und Du bist hier im forum und auch in der Welt nicht allein.
Was ich Dir heute gerne mitgeben möchte ist eine fette Umarmung
Gerne würde ich in den chat, aber Dienstags abends gehe ich singen. Heute beim Singen denke ich an Dich!
Herzliches Hugs! Maroditis
Bist du eingeloggt ?
Liebe Seiltänzerin,
oh ja, dieses Gefühl kenne ich sehr gut. Gerade am Anfang war das bei mir auch so, dass ich ständig ans Rauchen denken musste, oft geht es mir auch heute noch so. Ich habe es einfach ausgesessen und gerade am Anfang akzeptiert, dass dieses blöde Gefühl und das Verlangen da ist. Mir hat sehr geholfen, immer nur für die nächsten 24 Stunden zu denken. Die ersten beiden Tage habe ich mich ins Bett verkrochen und die Stunden gezählt. Und mein Stinkstiefel hat nach Nikotin geschrien als gäbe es kein Morgen mehr. Ich habe durchgehalten - bis heute. Ich glaube, manchmal muss man es einfach aushalten und darauf vertrauen, dass es besser wird und es wird besser, versprochen.
Es gibt nicht DEN Entzug, DEN Weg, jeder muss seinen eigenen Weg finden, auch Du wirst Deinen finden. Wenn mein Verlangen mal ganz riesig wurde, dann habe ich mir manchmal vorgestellt, dass sind die Todesschreie meiner Sucht, denn umso länger ich nicht rauche, umso mehr stirbt der Suchtteufel in mir. Bei dieser Vorstellung stahl sich sogar manchmal ein verstohlenes Lächeln auf meine Lippen und ich dachte bei mir, na schauen wir mal, wer stärker ist.
Auch Du kannst das schaffen. Ich drücke Dir ganz doll die Daumen.
Lieben Gruß
Nicole